Tons May - Zellgeflüster

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Beat malt «parareale Phänomene», als er plötzlich selbst von einem Phänomen heimgesucht wird. In seinen Träumen und beim Malen überfällt ihn ein Wesen, das sich Cenobio nennt. Zur selben Zeit nimmt sich seine Nachbarin Juliana das Leben. Hat ihr Tod etwas mit seinem ungebetenen Gast zu tun?
Eine wilde Geisterjagd beginnt, bei der sich Beat zum Wirt macht für Wesen, die sich wie Viren durch Träume, Malerei, Sex und Magie in Körper und Bewusstsein schleichen können. Für Daimonen, die keine Dämonen sind. Für Parasiten, die im Nervensystem spuken.
Erfundene Geister und unerklärliche Phänomene, Vorahnungen, Selbstverstümmelungen, luzide Träume, schwarze Materie und menschliche Schlangen. Löcher in der Wahrnehmung, graues Rauschen, Lichterscheinungen, Zellgeflüster. All das verdichtet sich zu einer Melange, in der Geister vieles sind, aber keine Gespenster.

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Sie legte den Finger auf die Lippen und schob mich in den nächsten Raum, in einen großen, mit Kerzen beleuchteten Saal. Es roch nach Weihrauch und ich konnte nicht erkennen, wie viele Leute da waren. Meine neue Bekanntschaft konnte ich auch nicht sehen und ich wollte nicht nach ihm fragen.

Alle um mich herum waren in dunkle Gewänder gehüllt. Lediglich ein Mann in der Mitte trug einen ganz normalen Anzug und eine Sonnenbrille, obwohl es viel zu dunkel dafür war. Er stand in einem Kreis Kerzen neben einem hüfthohen Granitblock, aus dem eine Stange ragte, an der sich zwei Schlangen empor rankten. Meine Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit und ich konnte die Details langsam erkennen.

Von Anfang an war ich mir ziemlich sicher, dass in den Gewändern Frauen und Männer steckten, obwohl niemand redete und alle ganz still standen. Vor dem Mann in der Mitte saßen zwei Menschen auf dem Boden. Die anderen standen um den Lichtkreis und atmeten tief.

Der Mann im Anzug war der einzige, der sprach. Je länger ich hinsah, desto älter wirkte er. Er hatte weißes, nach hinten gekämmtes Haar und seine Stimme war überraschend hoch und brüchig. Mit den Händen zeigte er uns, in welchem Rhythmus wir ein- und ausatmen sollten, dabei verlangsamten sich die Gesten und damit die Atemzüge zunehmend. Ich versuchte mitzuhalten, bis mir schwindelig wurde. Als ich zu früh einatmete, war mir so, als würde er in meine Richtung sehen. Als würde er merken, dass ich den kollektiven Rhythmus durchbrach und nicht mehr im Takt war.

Nach einer gefühlten Stunde machte er eine neue Handbewegung und die beiden, die vor ihm saßen, zogen ihre Gewänder aus. Es waren zwei Männer, der eine klein und dünn, der andere etwas größer und sehr muskulös. Sie waren nackt und legten sich nebeneinander vor ihm auf den Boden. Ich reckte mich leicht, um nichts zu verpassen. Inzwischen konnte ich erkennen, dass außer mir und den drei Männern in der Mitte 20 bis 30 weitere Leute da waren. Alle außer mir standen bewegungslos um den Kreis herum und atmeten tief im selben Takt ein und aus.

Auf einmal kamen zwei verhüllte Gestalten in die Mitte und setzten sich auf die Nackten am Boden. Eine weitere Gestalt in einem roten Gewand trat hinter dem Mann im Anzug hervor. Sie hielt ein metallisches Gerät in der Hand, das so aussah wie ein Zirkel. Die beiden, die auf den Nackten saßen, bewegten sich rhythmisch. Es war kein Laut zu hören außer dem regelmäßigen einstimmigen Atem um mich herum. Die rotgewandete Gestalt beugte sich nach unten und setzte den Zirkel auf die Brust des Mannes, der links von mir aus auf dem Boden lag. Sie zog den Zirkel einmal herum und ich sah, wie sich ein dünner roter Kreis bildete. An dem Zirkel war ein kleines Messer oder Skalpell befestigt. Dann verkleinerte sie den Durchmesser und zog einen weiteren Kreis. Und noch einen.

Danach reinigte sie den Zirkel und wandte sich dem Mann rechts von mir zu. Außer dem Atem und dem Rascheln der Gewänder war nichts zu hören. Die beiden, die auf den Nackten saßen, regten sich nicht mehr, um den Zirkelhalter nicht zu stören. Ich konnte nicht genau erkennen, was passierte, aber ich vermutete, dass auch der zweite Nackte drei Kreise in die Brust geschnitten bekam. Als die Gestalt in dem roten Gewand damit fertig war, stand sie auf und verschwand hinter dem Mann im Anzug. Er machte eine Geste und die beiden Verschleierten auf den Männern standen auch auf, traten hinter die Männer, zogen sie nach oben und drehten sie mehrfach um sich selbst, so dass alle sie von vorne sehen konnten. Die Kreise begannen stärker zu bluten und ein dünnes rotes Rinnsal zog sich von den Brustwarzen bis zum Bauch hinunter.

Alle um mich herum fingen an zu jubeln und ich stimmte mit ein, ohne zu wissen, warum.

Kapitel 7

Als es schon fast vorbei war zwischen uns, kam Larissa ins Atelier. Ich teilte mir damals ein Ladencafé in Neukölln, das ähnlich dunkel wie meine jetzige Wohnung war. Auch die Bilder wurden immer dunkler. Gegenständlicher und düsterer. Sie setzte sich an den Tisch und kratzte mit einem Pinselgriff auf der Tischplatte herum. Dann fragte sie mich, was ich da malte. Ich antwortete, eine Geisterséance. Sie lachte.

„Was ist daran so lustig?“, fragte ich.

Séancen sind natürlich an sich schon lustig, aber Larissa hatte Beschwörungen sonst immer „pathologisch“ und „gefährlich“ gefunden. Ihre Antwort überraschte mich: „Du glaubst doch gar nicht an ein Leben nach dem Tod.“

Ich zog den Pinsel über die Ecke eines rotstichigen Bildes, auf dem vier Leute um einen Tisch saßen. Einem von ihnen quoll weißes Zeug aus dem Mund. Einer meiner ersten Versuche, Ektoplasma darzustellen.

„Geister leben ja auch nicht. Sie sind ... einfach nur da, verstehst du?“ Ich drehte mich zu ihr um. „Keine Ahnung. Nimm das einfach nicht so ernst.“

Sie sah mich an und ich ahnte, es würde nicht mehr lange so weiter gehen. Ich fühlte mich auf einmal verloren. Gefangen in einer Zwischenzone. In einem Vakuum zwischen Lebensphasen, Geistern, Impulsen. Meine inneren Widersprüche waren zu meiner Welt geworden. Transparente Körper, Nebel, Ektoplasma. Ich griff zu jedem Mittel, um nicht selbst Form annehmen zu müssen. Ich wollte mich nicht entscheiden.

Also fällte Larissa die Entscheidung.

In der Woche nach der Trennung passierte es zum ersten Mal. Ich lag auf dem Sofa und drehte mich um. Auf einmal spürte ich ein Stechen in der linken Schulter. Der Schmerz durchzuckte mich bis in die Hand. Ich schloss die Augen und atmete in die Seite. Stellte mir vor, wie heilendes Wasser durch die Adern floss, wie mich flirrende leuchtende Vögel berührten und den Schmerz aussaugten. Aber nichts passierte. Der Schmerz wurde stärker und die Vögel langsamer und dunkel. Und dann spürte ich die kalte Welle.

Ohne meine Augen zu öffnen, sah ich, wie sich ein Schatten aus meiner Schulter löste, wie dunkler Nebel aus dem Arm sickerte und nach oben tropfte, in die falsche Richtung. Oder ich lag falsch. Ich hatte die Orientierung verloren. Der Schatten war in mir oder um mich herum und ich konnte mich nicht mehr bewegen.

Der Schatten hatte sich als Schmerz in meinem Körper manifestiert und kam nun langsam zum Vorschein, zog sich durch die verspannten Muskeln, durch die Haut. Von da an besuchte er mich regelmäßig oder ich ihn. Oder vielleicht war er auch schon immer da und jetzt erst bemerkte ich ihn. Ich konnte ihn nicht mehr ignorieren. Ich musste antworten.

Das erste Bild, das ich nach der Trennung malte, war die Somnambule, Magdeleine Guipet, die „Traumtänzerin“, die um die vorletzte Jahrhundertwende vor einem Publikum in Trance ging und einige Künstler der Münchner Secession inspirierte. Meine Magdeleine wurde zum Selbstportrait. Das dunkle Haar, das sie auf den meisten Fotos zusammengebunden trug, fiel ihr auf meinem Bild schwer ins Gesicht. Dunkle Flecken zogen sich ihre Hände und Arme entlang. Sie hatte meine Haltung, meinen unsicheren Blick. Halb entrückt und gleichzeitig festgenagelt in der Welt. Sie hatte meinen Schatten.

Seitdem trägt jedes meiner Bilder den Schatten. Ich kann ihn nicht abschütteln, egal, wie oft ich ihn male. Aber ich bilde mir ein, er wird leichter, wenn ich ihn auf viele Bilder verteile. Jeder Charakter trägt ein Stück davon. Und während ich ihn male, spüre ich ihn nicht.

*****

Als die Tür hinter Jesse zufällt, zittern mir die Beine. Es ist so, als würde schlagartig alle Kraft aus mir weichen. Ich setze mich aufs Bett und lasse mich nach hinten fallen. Ich weiß nicht mehr im Detail, was in den letzten Stunden passiert ist, aber es war anders als sonst. Jesse wirkte die meiste Zeit, als sei er weggetreten. Doch machte er immer weiter, wie ferngesteuert. Ich verlor einen Witz darüber, auf den er nicht reagierte. Und dann.

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