Tons May - Zellgeflüster

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Beat malt «parareale Phänomene», als er plötzlich selbst von einem Phänomen heimgesucht wird. In seinen Träumen und beim Malen überfällt ihn ein Wesen, das sich Cenobio nennt. Zur selben Zeit nimmt sich seine Nachbarin Juliana das Leben. Hat ihr Tod etwas mit seinem ungebetenen Gast zu tun?
Eine wilde Geisterjagd beginnt, bei der sich Beat zum Wirt macht für Wesen, die sich wie Viren durch Träume, Malerei, Sex und Magie in Körper und Bewusstsein schleichen können. Für Daimonen, die keine Dämonen sind. Für Parasiten, die im Nervensystem spuken.
Erfundene Geister und unerklärliche Phänomene, Vorahnungen, Selbstverstümmelungen, luzide Träume, schwarze Materie und menschliche Schlangen. Löcher in der Wahrnehmung, graues Rauschen, Lichterscheinungen, Zellgeflüster. All das verdichtet sich zu einer Melange, in der Geister vieles sind, aber keine Gespenster.

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Die Frau bemerkt nicht, wie sich ihr Kind in den Schatten verliert, selber zum Schatten wird. Sie wird es erst bemerken, wenn es schon zu spät ist. Als mir das bewusst wird, hebe ich den Kopf. Und dann wird mir noch etwas anderes bewusst. Etwas steht hinter mir. Würde ich mich umdrehen, könnte ich es sehen. Ich weiß, dass es hinter mir ist, dass es den Boden berührt, dass es eine gewisse Dichte und Form hat. Dass es Augen hat, mit denen es mich sehen kann. Ich spüre seinen Blick am Hinterkopf. Es wartet.

Ich warte auch, starr vor Angst. Es könnte näher kommen. Mich berühren. Es könnte von hinten in meinen Rücken greifen. Mein Herz zum Stillstand bringen. Es könnte mich anhauchen und ich würde umkippen. Mein Kreislauf würde kollabieren, ohne dass es sich zu erkennen gegeben hat. Ich könnte ohnmächtig werden, ohne meinen Angreifer gesehen zu haben. Diese Idee ist noch unerträglicher, als ihn nicht zu sehen. Ich drehe mich um.

Ich bin allein. Nichts steht hinter mir außer einem Stuhl, auf dem Kleider liegen. Und dennoch weiß ich, dass es da war. Ich schüttle mich und beginne eine neue Skizze.

Gegen Morgen schlafe ich ein und träume von der Wohnung meiner Kindheit. Diesmal hilft mir meine Mutter beim Suchen der Papiere. Sie rennt hinter mir her und murmelt vor sich hin.

Ich verstehe nur: „Wo hat er sie versteckt, wo hat er sie nur versteckt?“

Als ich sie frage, von wem sie spricht, lächelt sie abwesend und antwortet, „Von dir natürlich. Wem sonst?“

Ich erwidere, ohne zu wissen, warum: „Ich dachte, du meinst Onkel Hans.“

An den Rest des Traums erinnere ich mich nicht mehr, aber ich bin mir sicher, dass wir nicht fanden, wonach wir suchten. Als ich aufwache, versuche ich mich an einen Onkel Hans zu erinnern. Ich gehe alle Brüder, Cousins und weiteren Verwandten meiner Eltern durch, aber keiner heißt Hans und keiner entspricht dem Bild, das ich im Kopf habe: ein älterer Mann mit Silberblick.

Als ich das Telefon am nächsten Mittag anmache, habe ich zwei Anrufe. Einen von Jesse und einen von der Polizei. Jesse beschimpft mich und verabschiedet sich mit den Worten: „Melde dich oder ich komm dich holen.“ Sein Lachen geht in ein Husten über und er legt auf. Die Polizei bittet um einen Rückruf. Ich nehme das Telefon in die Hand, überlege mir, was ich tun soll, lege es wieder hin, mache mir einen Kaffee, nehme das Telefon wieder in die Hand, lege es wieder hin, gehe aufs Klo, gehe duschen, sehe, wie das Telefon aufleuchtet, wieder ein Anruf, den ich unter der Dusche verpasst habe, mit klopfendem Herzen sehe ich die Nummer. Larissa. Ich atme aus.

Ich rufe zurück und sie informiert mich, wann sie Silvester vorbei bringen wird. Der Bann ist gebrochen. Ich rufe bei der Polizei an und werde zu einem Herrn Stiller durchgestellt. Ich erkenne seine Stimme. Er ist einer der beiden Typen, die bei mir zu Hause waren. Er fragt mich, ob ich ein paar von Julianas Bekannten identifizieren könnte. Ich verneine, überwinde mich und frage nach dem Stand der Ermittlungen. Eine Autopsie hat die Selbsttötung bestätigt. Man fand keine Drogen im Blut und die Polizei geht nicht von einer „Fremdeinwirkung“ aus. Die Sache mit meinem Bild und dem Foto scheint vergessen zu sein. Das bedeutet vermutlich, dass keine anderen Fotos von mir gefunden wurden. Ich werde ruhiger.

Die Stimme des Mannes wird verschwörerisch. „Sagt Ihnen der Name Raphaela Lavalle etwas?“

„Nie gehört.“

„Diese Dame war wohl eine gute Bekannte von Frau Narkos. Sie haben Sie nie getroffen?“

„Nein.“

„Wie dem auch sei: Frau Lavalle scheint ihr Geld als Medium zu verdienen.“

„Medium?“

„Ja, sie liest wohl aus Karten und organisiert Geister-Séancen oder so was in der Art. Wir denken, sie könnte einen gewissen Einfluss auf Frau Narkos gehabt haben. Sie hat diese Frau nie erwähnt?“

Ich verneine.

„Schade. Aber wie dem auch sei: Wenn Sie sich an irgendetwas erinnern – oder an irgendwen, den Frau Narkos mal erwähnt haben sollte, rufen Sie mich bitte an, ja?“

„Klar.“

„Und noch etwas. Sie haben einen minderjährigen Sohn, oder?“

Ich beiße mir auf die Unterlippe.

„Sie sollten illegale Substanzen nicht so offen herumliegen lassen. Das wissen Sie doch. Schönen Tag noch.“

Nach dem Anruf schenke ich mir einen doppelten Rum ein und rolle mir eine Tüte. Madame Lavalle. Ich muss lachen. Fiats Ex-Frau ist unter die Geisterbeschwörer gegangen. Davon hat er mir nie etwas erzählt. Ich drehe mich zu dem Autounfall um. Juliana schaut mich anklagend an. Und neben ihr sitzt mein Selbstportrait. Ich habe keine Ahnung, wie es dahin gekommen ist. Ob es schon da war, als die Polizei bei mir war.

Ich rufe bei Jesse zu Hause an und Maya meldet sich. Ich entschuldige mich dafür, dass ich am Vortag „so komisch“ gewesen war und mir wegen der „Psychogeschichten von Alice“ Sorgen gemacht habe. Es gibt keinen Anlass zur Sorge. Maya geht’s prächtig.

Sie kommt gleich zur Sache. „Wann kommst du vorbei?“

Wir verabreden uns für den nächsten Tag. Sie fragt nicht nach Jesse und ich frage nicht, ob er inzwischen nach Hause gekommen ist. Während sie mir von einer Auseinandersetzung in der U-Bahn berichtet, in die sie verwickelt war, kratze ich an der Farbe an meinen Nägeln herum. Violett. Ich habe keine Ahnung, wann ich das letzte Mal diese Farbe benutzt habe und gehe in Gedanken die letzten Bilder durch, während mir Maya von dem Mann berichtet, der sie mehrfach ‚Fotze’ genannt und bespuckt hat.

„Und bei jedem Mal Fffotze hat er mir seine Speichelfäden ins Gesicht geschleudert. Seine tödlichen Fffotze-Fäden. Die hat er auf mich abgeschossen wie Spiderman mit Tourette-Syndrom. Und das Beste: Niemand hat mir geholfen. Alle haben weggeschaut. Ich musste dann zwei Stationen früher aussteigen, weil der Typ echt nicht zu ertragen war.“

Ihre Stimme klingt gleichzeitig empört und amüsiert. Ich versuche mir vorzustellen, wie jemand diese Frau anspuckt. Es gelingt mir nicht. Ich stehe auf und gehe zu den Bildern. Drehe mit einer Hand den Unfall zur Wand. Jetzt schauen mich die Rückseiten von zwei Leinwänden an. Sofort geht es mir besser.

Nach dem Gespräch rauche ich noch einen und lege mich mit Fiats Lektüre ins Bett. Im Vorwort beschreibt die Autorin Halluzinationen und Synchronizitäten, die sie dazu gebracht haben, das Buch zu schreiben. Sie interpretiert diese inneren Bilder und Zufälle als Dämonen, die sich zeigen wollen. Nach neun Seiten bin ich zu müde, um weiter zu lesen. Am liebsten wäre mir, der Text würde durch meine Haut diffundieren. Vorbei am Gehirn und direkt ins Blut.

Als das Telefon klingelt, wache ich auf. Jesse. Im Hintergrund ist es laut. Er will, dass ich sofort vorbei komme, wo auch immer er ist (er weiß es nicht), sonst würde er zu mir kommen. Ich höre eine Frau im Hintergrund lachen, dann ein Zischen.

Er flüstert heiser: „Die Frau bringt mich noch um, Mann, hol mich hier raus.“ Und noch leiser: „Bitte.“

Ich lache, lege auf und schlafe sofort wieder ein. Keine Träume vom Meer, kein süßer Duft, keine Hand auf der Stirn lassen mich aufwachen. Zumindest kann ich mich danach an nichts mehr erinnern.

Am nächsten Morgen verschütte ich meinen Kaffee, als es im Hausflur poltert. Einen Moment denke ich, es ist die Polizei und schleiche mich an die Tür, um durch den Spion zu sehen. Der Spion ist genauso blind wie das Fenster daneben und ich kann nichts erkennen, aber ich mache das immer. Vielleicht, weil ich hoffe, ich könnte die Person auf der anderen Seite der Tür „erspüren“.

Bevor ich etwas erspüren kann, brüllt Jesse meinen Namen. Ich öffne die Tür. An seinem Blick kann ich erkennen, dass er schon länger nicht mehr geschlafen hat.

„Willst du einen Kaffee?“

Jesse verzieht den Mund zu einem Grinsen und lässt den Kopf hängen. Er hält sich an der Tür fest und fixiert mich mit wölfischer Miene. Seine linke Gesichtshälfte ist dunkel verfärbt.

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