Bert Grashoff - Die Geburt eines ersten Zombies

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2067. Der Menschheit sind große Fortschritte in der Erforschung und Nutzbarmachung des Mikrokosmos gelungen. Doch die subatomare Welt wirkt umso mysteriöser, je mehr davon verstanden worden zu sein scheint. Unbestreitbar scheint unter den Forschern, dass die rasante Zunahme der Depression während des 21. Jahrhunderts nicht nur unter Menschen, sondern auch in der Tier- und Pflanzenwelt und sogar darüber hinaus in wenigen Jahren den Charakter einer Singularität annehmen wird. Niemand und nichts im Sonnensystem wird dann noch fähig sein, der apathischen Lethargie etwas entgegen zu setzen. Fieberhaft wird nach Gegenmaßnahmen gesucht. Doch die Menschheit ist in sich zerrissen und einer zynischen Elite unterworfen, von deren Existenz fast nichts bekannt ist. Ein großer Krieg zwischen dem Westen und Asien könnte vor der Tür stehen. Es ereignen sich sonderbare Dinge. Aus den Poren der mikrokosmischen Mysterien keimt zwischen aller Verzweiflung hier und da Hoffnung.

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Bell ließ den Studenten einen Moment der inneren Einkehr. Er sah nickende Köpfe, aber auch ein paar Studenten, die den Kopf schüttelten. Er kannte genügend Wissenschaftler, die eine brillante Einbildungskraft für abstrakte Gegenstände hatten, aber daran scheiterten, sich auch nur so etwas Einfaches wie einen Zuckerwürfel vorzustellen. Er hatte eine vage Theorie dazu, warum diese Wissenschaftler zwar häufig ausgezeichnet darin waren, die etablierten Methoden anzuwenden, aber nur selten mit wirklich innovativen Ideen aufwarten konnten, mit neuen Methoden oder neuen Theorien. Phantasie war fehl am Platz, wenn es um präzises Arbeiten mit bekannten Methoden und Messgeräten ging. Wenn es aber darum ging, den sicheren Boden bekannter Theorien zu verlassen, schien eine plastische Einbildungskraft unerlässlich zu sein. Und Fortschritte in der Theorie waren Bell weitaus wichtiger als die keineswegs unwichtige Anwendung der bereits bestehenden Theorien. Daher hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, gerade den Studenten an seinem Institut die Wichtigkeit bildhafter Vorstellungen zu vermitteln.

„Ich will Ihnen sagen, warum Sie sich den Schmetterling vorstellen sollen. Es ist aus zwei Gründen wichtig, dass Sie sich auf Ihre bildhafte Phantasie verlassen. Der erste Grund ist didaktischer Natur: Die Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan. Viele Informationen stürzen permanent auf uns ein. Mit den Augen nehmen wir die allermeisten wahr. Die Dreidimensionalität des Raumes und die vierte Dimension des zeitlichen Fließens erschließen sich uns auch durchs Anfassen, Begreifen, durch unseren Gleichgewichtssinn, durch das Stereo-Hören und einiges andere. Vornehmlich aber durch die Augen. Das allermeiste, was Sie in Ihrem bisherigen Leben gelernt haben, hat mit dieser vierdimensionalen Vorstellungswelt zu tun, die Sie mit ausreichend Phantasie auch vor Ihrem inneren Auge wiedererschaffen können. Es ist kein Zufall, dass wir von einem inneren Auge sprechen, obwohl das ganz offensichtlich eine metaphorische Sprechweise ist. Glauben Sie mir, ich habe genug Zeit in der Pathologie verbracht: Ein drittes Auge existiert im menschlichen Körper sicherlich nicht auf die Weise, wie wir die beiden anderen Augen erkennen können.“

Es gab ein paar Lacher, aber Bell war enttäuscht. An dieser Stelle seines Vortrags hatte er in früheren Jahren schon mehr Humor auslösen können. Ein Fortschreiten der allgemeinen Depressionstendenzen? Umfangreicheres Vorwissen der Studenten über die Wechselwirkungen von Imagination und quantenmechanischer Wirklichkeit? Oder vielleicht lag es an Bell selbst, vielleicht war er doch zu sehr von dem Durchbruch abgelenkt, den die neuesten Ergebnisse von Team Delta versprachen. Für einen Moment wurde er ungeduldig, hätte den Vortrag am liebsten abgebrochen und sich gleich mit seinen besten Leuten zur Besprechung zusammengesetzt. Aber es war wichtig, dass die neuen Studenten ein Gefühl für den Herrscher über das Institut bekamen.

„Es gibt verschiedene Theorien dazu, was Intellekt ist und was ein IQ-Test eigentlich misst. Was auch immer Intelligenz sein mag, Sie können sich sicher sein, dass Ihre Intelligenz sich bislang vornehmlich an solchen vierdimensionalen Vorstellungen abgearbeitet hat. Und das wird sie auch weiterhin tun, weil Ihnen Ihre Sinnesorgane auch weiterhin eine vierdimensionale Vorstellung von der Wirklichkeit geben, in der Sie nun einmal tagaus tagein leben. Die Wissenschaft, von der Sie ein Teil werden sollen, betrachtet momentan aber die Welt am liebsten aus der Perspektive des sogenannten 37-dimensionalen Standard-Quanten-Raums. Und Sie werden es in bestimmten mathematischen Konstrukten mit n m-dimensionalen Räumen zu tun bekommen. Ich kenne einige wenige Menschen, denen ich durchaus glaube, dass Sie sich solche Räume vor ihrem geistigen Auge vorstellen können, Menschen mit außergewöhnlichem Überblick in mathematischen Theorien und langer Erfahrung im Umgang mit solchen höherdimensionalen Räumen. Doch solche Menschen sind auch hier im Institut mindestens sehr selten. Viele glauben auch, es gibt solche Menschen gar nicht. Diejenigen, die so etwas behaupten, seien Aufschneider, Angeber. Ich erwähne das nur, um diejenigen unter Ihnen zu beruhigen, die sich den Schmetterling vielleicht nicht vorstellen können. Es mag sein, dass Sie dafür in der Lage sein werden, wesentlich abstraktere Gegenstände vor Ihr geistiges Auge zu stellen.

Wie auch immer, der erste Grund, warum Sie sich den Schmetterling vorstellen sollten, warum es wichtig ist, die Vorstellungskraft zu trainieren, ist folgender: Das Training, das Ihre Intelligenz in Bezug auf vierdimensionale Vorstellungen bereits vollbracht hat und für den Rest Ihres Lebens vollbringen wird, ist eine Ressource Ihrer Intelligenz. Sie sollten Sie deshalb pflegen. Bitte versprechen Sie mir, dass Sie sie pflegen werden. Trainieren Sie am besten mehrmals täglich. Und stellen Sie sich bitte dabei nicht immer wieder den Schmetterling vor, sondern alles Mögliche und möglichst auch alles Unmögliche. Betrachten Sie es als eine Hausaufgabe, die allerdings niemals kontrolliert werden wird. Auch wenn Sie wahrscheinlich niemals in der Lage sein werden, sich ein wirkliches Bild von dem zu machen, womit Sie es mathematisch zu tun bekommen werden, so kann allein der Versuch dazu, Ihnen Fähigkeiten Ihres Intellekts zur Verfügung stellen, von denen Sie nichts ahnen, und die Ihnen auf geheimnisvolle Weise auch beim Durchdringen abstrakter Mathematik große Dienste erweisen können. Die Fähigkeit unseres Denkens, Erlerntes aus einer Sphäre in eine völlig andere Sphäre zu übertragen und dort erneut anzuwenden, ist vermutlich die entscheidendste Fähigkeit unseres Denkens überhaupt.“

Bell konnte sehen, dass seine Worte Eindruck machten. Er hatte Sie mit Überzeugung vorgetragen, obwohl er wusste, dass jede Überzeugung kritisiert werden konnte und auch wurde. Hiervon aber war er überzeugt und er wollte auch seine Studenten davon überzeugen. Die Intensität der Blicke, die ihn aus dem Auditorium anstarrten, bewies ihm, dass er damit erfolgreich war.

„Der zweite Grund basiert auf einer Hypothese von mir. Ich habe einmal versucht, diese Hypothese anhand unseres Wissens über die Natur unseres Geistes zu beweisen. Es ist mir nicht gelungen, es gibt zu viele Unwahrscheinlichkeiten und Ungewissheiten, auch fehlen für bestimmte Aspekte des Beweises ganz grundsätzlich mathematische Methoden, die Ihnen aber vielleicht zur Verfügung stehen werden, wenn Sie in mein Alter gekommen sind. Wer weiß. Umgekehrt jedoch ist es ebenso unmöglich zu beweisen, dass die Hypothese falsch ist. Sie hat daher eine gewisse Plausibilität. Und leider werden Sie lernen müssen, dass im strengen Sinne alles in unserer Wissenschaft nur von einer gewissen Plausibilität ist. Die Hypothese hat selbstverständlich eine mathematische Struktur, ist in der Sprache der Mathematik verfasst, aber ich werde versuchen, Ihnen eine umgangssprachliche Vorstellung davon zu geben. Wir wissen seit ungefähr 40 Jahren mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, dass fokussierte Gedanken und Gefühle einen gewissen Einfluss auf die Objekte haben können, auf die sich die Gedanken und Gefühle fokussieren. Wie gesagt: Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Sie werden im Fortschreiten Ihres Studiums immer deutlicher begreifen, inwiefern diese vier Worte heutzutage fast schon den einzigen Unterschied zwischen esoterischen Scharlatanen und den Wissenschaftlern der physikalischen Grundlagen unserer Welt ausmachen: Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit.“

Seit Bell mit seinem philosophischen Propädeutikum zu seiner Naturwissenschaft begonnen hatte, war die Atmosphäre im Saal wieder überaus angespannt. Sie stand still und vibrierte zugleich vor angestrengter Konzentration. Bell dachte bei sich, dass diese Konzentration wohl nur mit der von Moses vergleichbar wäre, als dieser seinem Volk erstmals die von Gott erteilten zehn Gebote verkündet hatte. Er wusste, dass das ein eitler Gedanke war, aber er machte sich nichts vor: Er war eitel. So vieles in seinem Leben war außergewöhnlich, dass er sich fast ununterbrochen erhaben fühlen konnte. Erhaben über die Armen, die Dummen, die Unwissenden, die Erfolglosen, die Beherrschten, die Resignierten … Doch selten war das Gefühl der Erhabenheit so intensiv wie in diesen Momenten seines Vortrags vor den neuen Studenten, in denen alles im Raum sich auf seine Gedanken zu konzentrieren schien. Intensiver war es höchstens in den Momenten, wo er nicht nur begriff, sondern durch jede Faser seines Körpers spürte, dass er ein bloß irrwitzig kleiner Teil einer Erhabenheit war, die keinen Unterschied zwischen reich und arm, klug und dumm, wissend und unwissend, erfolgreich und erfolglos, herrschend und beherrscht, motiviert und resigniert, beachtet und unbeachtet machte.

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