Dr. Otto Beneke
Hamburgische Geschichten und Sagen
Dritte durchgesehene berichtigte Auflage von 1886
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Inhaltsverzeichnis
Titel Dr. Otto Beneke Hamburgische Geschichten und Sagen Dritte durchgesehene berichtigte Auflage von 1886 Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort des Herausgebers Vorwort des Herausgebers Das Buch Hamburger Geschichten und Sagen von Dr. Otto Beneke ist echtes Hamburger Kulturgut. Wir entdeckten das Buch bei Recherchen zu unseren Stadtteilrundgängen und erwarben es im Antiquariat. Auf Anhieb waren wir berührt von der Sprache und den Geschichten. Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um die dritte, durchgesehene und berichtigte Auflage von 1886! Die erste Fassung stammt aus dem Jahr 1853. Schon bald reifte in uns der Gedanke, dieses Werk als eBook aufzubereiten und damit einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Wir haben die Rechtschreibung zur besseren Lesbarkeit leicht angepasst. Der Satzbau des originalen Werkes ist vollständig erhalten geblieben. Es ist ein Genuss, die Ausdrucksweise des ausgehenden 19. Jahrhunderts auf sich wirken zu lassen. Die Kapitel-Überschriften entsprechen dem Original, ebenso einige Worte, die heute nicht mehr zum allgemeinen Sprachgebrauch zählen. In diesem Buch begegnet uns wiederkehrend der Begriff E. E. Rath . Dies steht für „Ein Ehrwürdiger Rat“. Der Hamburger Rat ist der mittelalterliche Vorgänger des heutigen Hamburger Senates. Der Rat bestand seinerzeit aus 20 bis 30 ehrenamtlichen Mitgliedern, meist wohlhabende Grundeigentümer und Kaufleute. Der Autor, Dr. Otto Aldabert Beneke wurde am 8.10.1812 in Hamburg geboren. 1836 ließ er sich als Anwalt nieder. Bereits im Jahre 1840 trat er jedoch eine Stelle im Hamburger Staatsarchiv an. Aus dieser Tätigkeit heraus schrieb er das vorliegende Buch. Wir wünschen allen Lesern ein wunderbares Leseerlebnis. Die Fotos zu einigen Kapiteln haben wir aus unserem eigenen Bild-Archiv hinzugefügt. Wir freuen uns über Anregungen und Kommentare zu diesem eBook. Senden Sie uns gerne eine E-mail an redaktion@viadavinci-citytours.com senden. VIA DA VINCI.dialog GmbH Hamburg, Dezember 2013
Vorwort zur ersten und zweiten Auflage Vorwort zur ersten und zweiten Auflage Die alte Stadt Hamburg ist fast arm zu nennen an Sagen und Legenden der Vorzeit; sie mögen in Folge der früheren häufigen Zerstörungen mit den vielen Denkmälern des Altertums, an welche sie geknüpft waren, untergegangen sein. Sagenhafte, durch mündliche Überlieferung von Tatsachen gebildete Erzählungen, wozu viele der geschriebenen Chroniken zählen, sind weniger selten. Reich aber sind wir durch die bedeutungsvolle Vergangenheit unserer Stadt, an solchen historischen Momenten, welche sich füglich aus ihrem Zusammenhange nehmen und in die Form von Geschichten bringen lassen. Aus einer diese drei Gesichtspunkte umfassenden Sammlung teile ich hier in einer Anzahl Geschichten und Sagen den Versuch mit: nicht nur verhallende Kunden festzuhalten, oder Denkwürdiges aufs Neue zu berichten, sondern aber auch durch eine Reihe chronologisch geordneter Geschichten einige charakteristische Zeit- und Sittenbilder zur klaren Anschauung zu bringen. Die Vielseitigkeit des Stoffes möge der Mangelhaftigkeit im Einzelnen zur Entschuldigung dienen. Für die früheste Geschichte und die Gestaltung Hamburgs als freie Stadt, glaube ich ein vorzügliches Interesse ansprechen zu dürfen. Verschiedene Kriegsbilder und Hanseatische Erinnerungen bezeichnen nicht nur das Verhältnis zum Auslande, sondern auch die Stufe der damaligen Macht und Größe. Bei Darstellungen der inneren Ereignisse ist sowohl auf die Topografie der alten Stadt, als auch auf die Sitten, Gebräuche, Vorstellungen, Tugenden und Fehler ihrer derzeitigen Bewohner in Betracht genommen. Schon aus dieser Rücksicht verdienen wohl die mitgeteilten Verbrecher-Geschichten, so wie neben solchen Nachtseiten auch manche gemütliche Züge aus dem bürgerlichen Privatleben und einige ergötzliche Schwänke der Altvordern, ihre gebührende Stelle. In Betreff vieler Sagen, so wie der volkstümlichen Geschichten bin ich meistenteils den alten handschriftlichen Chroniken gefolgt, welche sie am ursprünglichsten bewahrt haben. Nicht ohne Absicht ist auch vielfach die Sprache und Erzählungsweise derselben beibehalten, so weit es dem Verständnis nicht schadete. Gern lassen wir uns die Vergangenheit unserer Eltern, ihre Handlungen und Begebnisse erzählen; selbst unerhebliche Züge aus ihrer Jugendzeit vernehmen wir mit lebhaftem Interesse. Vielleicht werden auch die folgenden Bilder aus den verschollenen Tagen userer Vorfahren einige Teilnahme bei den Nachkommen finden. Hamburg, am 28. November 1853 Dr. Otto Beneke
Vorwort zur dritten Auflage Vorwort zur dritten Auflage Gegen des Verfassers Erwarten besteht zur Zeit noch immer eine freundliche Nachfrage nach diesen althamburgischen Erzählungen, deren frühere Auflagen längst vergriffen sind, so dass einzelne Exemplare nur antiquarisch bezogen werden können. Dankbar für solche dem Buche erwiesene Geneigtheit, entschloss sich der Verfasser zur Veranstaltung dieser dritten Auflage, obwohl ein vollständiges Vergriffensein seines Buches bei Lebzeiten des Autors demselben immerhin eine gewisse Befriedigung gewährt. Bei der deshalb erforderlichen Revision sind einige kleine Berichtigungen und Verbesserungen vorgenommen, auch manche durch die inzwischen eingetretenen faktischen Veränderungen gebotene Zusätze eingeschaltet. Hamburg, im Mai 1886. Dr. O. B.
1. Sagen von Hamburgs Entstehung
2. Der heilige Anscharius
3. Erzbischof Hoger
4. Poppo, der Heidenapostel
5. Papst Benedikt V. in Hamburg
6. Glindes Moor
7. Der Fährkrug in Horn
8. Blutige Vorzeichen
9. Mistewoi der Wende und Hamburgs Zerstörung
10. Erzbischof Unwannus
11. Von Naturwundern, Wassernot, Leichenknäueln und Grabhügeln
12. Adalbert, Erzbischof von Hamburg
13. Drei Burgen in Hamburg
14. Das Castell auf dem Süllenberge
15. Das große Blutbad in Hamburg
16. Graf Adolf I., Hamburgs zweiter Gründer
17. Die Rüstung des Fürsten Primislav
18. Der Bardowiker Gerechtsame
19. Des Hamburgischen Welthandels Begründung; Graf Adolf III. und Kaiser Friedrich I.
20. Aus des Grafen Adolf IV. Jugendzeit und von Hamburgs Geschicken
21. Vom Spökelberg
22. Graf Adolf IV. begründet Hamburgs Freiheit
23. Der Tag von Bornhövede, Adolf´s Gelöbnis und Sieg
24. Vom Bau des St. Johannis-Klosters
25. Die blauen Süstern
26. Graf Adolf IV. als Mönch
27. Das alte Harvestehude
28. Von Abschaffung der Feuerprobe
29. Herrn Dirk Wrak´s Großmut
30. Das helle Haus und das heiße Haus
31. Vom Schuljungen-Kriege
32. Vom Schandstein-Tragen
33. Vom ältesten Rathause und vom Junker Blomendahl
34. Der Brauerknechte Heldentum
35. Von der Hamburgischen Schuljugend im Mittelalter
36. Vom Kinder-Bischof zu Hamburg
37. Kindersegen
38. Isern Hinrik
39. Till Eulenspiegel in Hamburg
40. Die verwünschte Linde bei Harvestehude
41. Das Rolandsbild in Hamburg
42. St. Maria to´m Schare
43. Die Köpfe an St. Jacobi-Küsterei
44. Vom Claus Störtebeker und Godeke Michels
45. Simon von Utrecht
46. Die Cäcilienabend-Flut
47. Hamburger Treue
48. Ein glückliches Kriegsjahr der Hamburger
49. Johann Klehe
50. St. Ilsabe´n Haus
51. Dat lütte Rümecken
52. Dithmarscher Fehden. Martin Swartekopp und Ralev Carsten
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