Christoph Werner - Wintermorgen - Geschichten und Geschichtliches

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"Wintermorgen" ist der Titel der ersten Geschichte dieses Buches. Ein Wintermorgen erscheint kalt und feindlich. Er ist aber auch Hoffnung auf den Frühling, der noch jedes Jahr gekommen ist. Der leibeigene Bauer Christian allerdings lebt mit geringer Hoffnung.
In zwei Prologen geht es um die jüngere Geschichte Deutschlands, in der wir noch alle leben. Die meisten uns uns begleitet die Erinnerung bis zum Ende.
In Kurzbiographien bzw. biographischen Essays über Vauban, Thomas Mann, Struensee, Großherzogin Sopie, Schinkel, Plievier, Paul Schneider, Nexö, Mendelssohn, Luther, Kotzebue, Wassermann, Jagemann, Fürnberg, Friedrich II., C. F. Friedrich, Böcklin, Andersen und andere blickt der Autor auf die Geschichte und die sie charakterisierenden Gestalten als Vertreter der Leser, die Neues, und sei es nur in Nuancen, erfahren wollen.
Man erlebt, dass sich Fiktion und Wirklichkeit nicht voneinander trennen lassen. Sobald Geschichte aufgeschrieben wird, verändert sie sich. Und die Fiktion wird Teil der Geschichte. So durchdringen sie einander und lassen am Ende die Unterschiede unwesentlich werden.

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Christoph Werner

Wintermorgen – Geschichten und Geschichtliches

Impressum

Wintermorgen – Geschichten und Geschichtliches

Christoph Werner

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright: © 2013 Christoph Werner

Umschlaggestaltung: Eckehard Werner

Umschlagfoto: Astrid Rippke

ISBN 978-3-8442-4742-8

Vorwort

„Wintermorgen“ ist der Titel der ersten Geschichte dieses Buches. Ein Wintermorgen erscheint kalt und feindlich. Er ist aber auch Hoffnung auf den Frühling, der noch jedes Jahr gekommen ist.

Diese Sammlung von Geschichten und Geschichtlichem enthält beides, Kälte und Hoffnung, die sich nicht voneinander trennen lassen. Beide zeugen von den nicht endenden und auch rührenden Anstrengungen der Menschen, ihrem Leben einen Inhalt zu geben, der sie am Ende getrost sein lässt.

Unter der Vielzahl unterschiedlicher Themen und Formen des Erzählten finden sich Erfundenes, und Gefundenes in der Gestalt von Kurzgeschichten, Legenden und Essays. Die Leser können daraus Vergnügen schöpfen und vielleicht sogar Neues entdecken.

Die Mehrzahl der Texte ist schon einmal in der einen oder anderen Form veröffentlicht worden, nun wurden sie zusammengeführt, weil sie zusammengehören. Fiktion und Wirklichkeit lassen sich nicht voneinander trennen. Sobald Geschichte aufgeschrieben wird, verändert sie sich. Und die Fiktion wird Teil der Geschichte. So durchdringen sie einander und lassen am Ende die Unterschiede unwesentlich werden.

Wintermorgen

Christian trat auf den Hof hinaus, in den Schnee, und sah in den klaren Sternenhimmel, der das Nachtdunkel silbrig dämmern ließ. Es war bitterkalt. Er steckte die Hände unter seinen Rock, den er über das leinene Hemd und eine wollene Hose gezogen hatte, und ging zum Stall. Der Schnee knirschte unter seinen Schuhen aus Lindenholz. Zwischen den dick bereiften Bäumen auf der Wiese hinter dem Stall hing ein eisiger, schwerer Dunst. Christian sog die Luft ein und hatte das Gefühl, als fröre sie in der Nase zu Eis.

Die Beuster, die hinter dem Zaun entlang floss und einen kleinen Wasserfall bildete, dessen Rauschen und Murmeln in stillen Nächten bis ins Haus zu hören war, lag unter einer dicken Eisdecke, die am Wasserfall wunderliche Formen, Zapfen und Kobolde bildete. Der Bauer dachte, dass er in diesem Winter reichlich Eis brechen und in der Grube an der Mitternachtsseite des Hauses lagern würde. Der bischöfliche Haushalt in der Stadt gab für das noch im Brachmonat gelieferte Eis ansehnlich, vor allem aber durfte Michael, sein zweitältester Sohn, dafür und für andere Spann- und Handdienste seit nunmehr drei Jahren die Klosterschule in Marienthal besuchen und dort die zaubrischsten Gottes- und Weltdinge lernen.

Der Bauer trat in den Stall und sah nach seinem Ochsen. Der Zugriemen hatte die Haut an einer Stelle am Hals wundgescheuert. Die Wunde wollte nicht heilen, obwohl die Kräuterfrau mehrmals einen Sud aus Kräutern angewendet und dazu Sprüchlein gemurmelt hatte. Ein Huhn musste er ihr dafür geben. Jetzt, nachdem Christian für das Kloster, seine Grundherrschaft, die Holzstämme aus dem Wald geholt hatte, gab es vielleicht ein paar Tage Ruhe, und die Wunde konnte heilen. Der Ochse stampfte unruhig und muhte laut. Das hatte den Bauern aus dem Schlaf geweckt. Er legte sich auf das Stroh in der Bucht neben dem Ochsen und versuchte, noch etwas zu schlafen. Denn auch im Haus war es unruhig gewesen. Seine Frau Frigge sollte in ein paar Wochen ihr achtes Kind gebären und konnte vor Rückenschmerzen nicht schlafen. Hoffentlich blieb sie bei der Geburt am Leben. Sie war bereits seine zweite Frau. Die erste war im Kindbett gestorben. Doch man musste es nehmen, wie es kam. Wulf, sein Nachbar, der nicht viel älter war als er, hatte schon die vierte Frau. Es ging nicht ohne Frau, man konnte allein die Arbeit nicht schaffen.

Christian lag und sann und fürchtete sich. Michael sprach so seltsam, seit er in die Klosterschule ging. Er gebrauchte Wörter, die Christian nicht verstand. Vor allem fürchtete er sich vor dem Wort „sintemal“. Es klang so unheimlich und machte die Rede so unverständlich.

Und einmal hatte der Junge seiner Mutter gegenüber ein Wort gebraucht, so bekannt und fremdartig zugleich, dass sie sich verjagte und Christian ihm verbot, dergleichen vertraute Wörter zu verzaubern und in Fremd- und Geheimnisworte zu verwandeln. Er versuchte sich zu erinnern, was Michael gesagt hatte. Sie sprachen darüber, wie man in den Himmel kommt, und dass der Ritter Bruno wider Gottes Gebot am Sonntag jagte und nicht in den Himmel kommen werde. Da hatte Michael gesagt, er hoffe, der Herr gelange noch zur Einkehr.

Dennoch war er froh, dass Michael aus dem Haus und in guten Händen war. Vor Weihnachten waren sie zusammen durch den Wald nach Hildesheim gewandert, und Michael hatte ihm in der gewaltigen Kirche die Tür gezeigt mit den Geschichten. Michael sagte, die Tür sei aus Bronze, und befohlen habe ihre Gießung der mächtige Bischof Bernward, Erzieher und Freund des wunderbaren Kaisers Otto III. Was er dort sehe, seien die Geschichten vom Sündig- und Erlöstwerden des Menschen, wie sie der Priester in der Kirche im Nachbardorf aus der Bibel vorlas. Vorlesen. Christian grübelte und ängstigte sich. Auch Michael konnte lesen. Er schaute in ein Buch, das er aufgeklappt hatte und sprach dann. Und wenn er nach einiger Zeit wieder in das Buch schaute, sagte er genau wieder dasselbe wie beim letzten Mal. Das nannten sie Lesen. Zauberei war das. Wie sollten denn die Geschichten in das Buch gekommen sein, wenn nicht durch Zauberei? Michael sagte aber, man schreibe sie zuerst hinein. Mönche säßen im Kloster und schrieben. Und er, Michael, habe auch angefangen zu schreiben. Und vor seinen Vater, in den Schnee, hatte er ein wunderliches Zeichen gefurcht, wie einen Ring, der an einer Seite offen war. So beginnt dein Name, Vater, wenn ich ihn aufschreibe. Christian hatte schnell seinen Fuß auf das Zeichen gesetzt, damit es verschwinde. Wer weiß, was ihm geschehen könnte, wenn er so in den Schnee geschrieben wurde.

Der Bauer stand auf. Er konnte bei diesen Gedanken nicht schlafen. Außerdem war die Nacht fast vorüber. Er fuhr dem Ochsen mit der Hand über den Rücken. Das Tier hatte sich beruhigt und kaute mit mahlenden Kiefern.

Christian verließ den Stall und blickte wieder zum Himmel. Die Sterne waren verblasst, und gegen Morgen, über dem Tosmer, wurde es hell. Er verließ den Hof und ging am Palisadenzaun entlang bis zu der Stelle, die er gestern ausgebessert hatte. Im Schnee zeichneten sich Wolfsspuren ab, die vom Wald kamen und um den Hof liefen. Jetzt, im Winter, versuchten die hungrigen Wölfe häufiger, auf der Suche nach Beute in die Höfe einzudringen.

Er ging weiter bis zu dem Holderbusch, der kahl und mächtig an der nach Mittag gehenden Ecke des Zaunes aufragte. Trotz der Kälte, die durch die Holzschuhe in seine Füße drang, blieb er stehen. Seine Großmutter hatte ihm Geschichten von den Gnomen, Schraten, Zwergen und Kobolden erzählt, die im Holderbusch wohnten und sich manchmal den Menschen zeigten. Der Priester im Nachbardorf wetterte und zeterte gegen derlei heidnischen Glauben, und dennoch. Christian musste immer daran denken, dass der Schlüssel zum Feenschloss zur Elfenkönigsburg oder gar zu einem Schatz unter den Wurzeln liegen könnte. Doch er wusste nicht, ob er so einfach danach graben durfte. Dann verschwand der Schlüssel vielleicht, und er würde den Schatz nie finden.

Christian ging weiter und gelangte wieder zum Hoftor und in den Hof. Er sah zum Himmel auf, der jetzt schon hell war. Er dachte an den Stern, der vor einigen Wintern über den Himmel gezogen war. Danach hatte es im Juni noch geschneit, und im September gab es schon den ersten Frost. Feuermänner waren am Himmel erschienen, und viele Menschen waren vom Schwarzen Tod dahingerafft worden. Gott bewahre uns vor diesem Stern, dachte der Bauer.

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