Volker Janning - Max mit Sartre im Freiwilligen Sozialen Jahr

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Max mit Sartre im Freiwilligen Sozialen Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den 18-jährigen Max Niemann beginnt nach dem Abitur ein neuer Lebensabschnitt. Er zieht von der Ostsee nach München, wo er in einer Behinderteneinrichtung ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Dabei lernt Max nicht nur, sich in seiner neuen WG zu arrangieren und für sich selbst zu sorgen. Er wird vielmehr auch mit Behinderung, Alter sowie Leid konfrontiert und lernt mit Lea, Christian, dem pensionierten Oberstudienrat Blume sowie seiner behinderten Ehefrau Menschen kennen, die seinen Blick auf das Leben nachhaltig verändern. Nur so kann sich Max auch endlich wirklich mit einem Suizid auseinandersetzen, den einer seiner ältesten Schulfreunde kurz vor dem FSJ verübte.

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Tobias stellte einen Becher Tee sowie den Brotteller auf ein Tablett. Darauf ging er mit Max in das Zimmer von Frau Blume, die sich mit ihrem Sohn unterhielt. Als dieser Max und Tobias sah, stand er auf und ging einen Schritt auf Max zu.

„Herzlich willkommen! Ich freue mich, dich kennen zu lernen. Ich heiße Gernot. Es ist schön, dass du meine Mutter pflegen wirst.“

Max imponierte die herzliche Offenheit des Sohnes, dessen Alter er auf Mitte 30 schätzte. Mindestens ebenso imponierend empfand er Gernots Äußeres, da er fast zwei Meter maß und sicher über zwei Zentner wog.

„Ich unterhalte mich gerade mit meiner Mutter über den Urlaub, den sie seit vielen Jahren verbringen möchte. Sie wünscht sich, noch einmal zu den Schlössern der Loire sowie auf einen Nudistencampingplatz an der Atlantikküste südlich von Bordeaux zu fahren. Wir haben dort in meiner Kindheit und Jugend viele Sommerurlaube verbracht. Vielleicht bietet sich hierzu irgendwann eine passende Gelegenheit.“

Gernot hatte sich bereit erklärt, den bevorstehenden Nachtdienst bei seiner Mutter selbst zu übernehmen. Dies geschah gelegentlich, wenn er in München seine Eltern besuchte. Gernot war mit allen Pflegeabläufen vertraut, weil er seinen Zivildienst im Jahre 2005 bei seiner Mutter geleistet hatte. Mittlerweile arbeitete er als Anästhesist in Kempten, wo er mit seiner Freundin wohnte. Trotz seines vollen Terminkalenders versuchte er aber mindestens einmal im Monat nach München zu kommen. Max schaute noch zu, wie Gernot seine Mutter auskleidete und zu Bett brachte. Anschließend verabschiedete er sich und verließ das Haus. Er atmete die Nachtluft ein und zündete sich auf dem Weg zur S-Bahn eine Zigarette an. Zufrieden resümierte er, dass der vergangene Arbeitstag ein gelungener Einstieg gewesen war. Frau Blume wirkte freundlich und zuvorkommend. Auch Herr Blume verhielt sich höflich und besaß gute Umgangsformen. Beide wirkten kultiviert und weltoffen. Das Haus war geräumig, modern eingerichtet und noch wichtiger: Es strahlte eine Wärme aus, die dem 18-jährigen jungen Mann, der aus der Provinz in diese große, anonyme Stadt gekommen war, sehr gut tat. Es hätte wahrlich anders kommen können. Auf ihn warteten daheim ein oder zwei Dosen Bier und ein Fußballspiel im Fernsehen.

Als Max nach Hause kam, verflog allerdings seine Freude. Beim Betreten seiner Wohnung stieg ihm ein unangenehmer Knoblauchgeruch in die Nase. Jonas hatte einige Bekannte eingeladen, die die Küche und das Wohnzimmer belagerten und offensichtlich jede Menge dieser aufdringlich riechenden Wunderknolle zum Kochen benutzt hatten. Die Türen standen offen, eine junge Frau spielte auf Jonas´ Gitarre. Ein ungestörter Abend stand Max leider nicht bevor. Weil der Fernseher in der Küche stand, konnte er auch das Fußballspiel nicht sehen. Christian schien sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht zu haben. Max ärgerte sich, weil er allein sein wollte. Nicht immer gestaltete sich das Leben in einer WG angenehm. Er betrat die Küche, um sich eine Dose Bier zu holen, plauderte etwas angestrengt und hastig mit Jonas und den Gästen und ging dann in sein Zimmer. Er schloss die Tür, steckte sich auf dem Balkon eine Zigarette an und hörte noch etwas Musik.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker sehr früh. Nach einer heißen Dusche und einer Tasse Kaffee verließ Max das Haus und rannte zum Petuelring, wo er sich eine Brezel kaufte und dann in die U-Bahn stieg. Beim Marienplatz musste er in die S-Bahn umsteigen. Max´ schlechte Laune des Vorabends war verflogen. Er fühlte sich an diesem Morgen weltläufig und weltmännisch. München und nicht Heiligenhafen! Endlich der Provinz entkommen! Keine Landbusse mehr und Haltestellen, bei denen es nach dem Öffnen der Türen nach Landluft roch. Keine Shanty-Chöre und Feuerwehrübungen bei überfüllten Hafengeburtstagen! Keine aufgedunsenen und tätowierten Touristen, die sich mit ihren blondierten und gepiercten Frauen durch die kleine Heiligenhafener Innenstadt schoben, immer auf der Suche nach einem Imbiss oder Schnäppchen. Keine neureichen, aufgeblasenen, arroganten Segler, die vielfach kaum segelten, sondern zumeist im Hafen blieben und ihre Zeit kramend zwischen Tauen, Kaffeetassen und Sitzkissen verlebten. Stattdessen ein Gewirr verschiedener Mundarten und Sprachen und vor allem viele attraktive Frauen. Wenn ihn doch seine alten Freunde sehen könnten, vor allem Kathrin, die ihn bei seiner Abfahrt nach München nicht verabschiedet, sondern den Kontakt mit ihm abgebrochen hatte! Sie hätte er gerne beeindruckt. Was hatte er ihr nur getan, dass sie nach dem Suizid ihres gemeinsamen Freundes nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte? Schließlich war er ja nicht für das Unglück im Frühsommer verantwortlich.

Als Max das Zimmer von Frau Blume betrat, roch es nach Urin, Waschmitteln und Desinfektionsmitteln, dem charakteristischen `Odeur´ eines Pflege- und Krankenzimmers. Max erschien rechtzeitig zur Morgentoilette. Frau Blume hob den Kopf, nickte ihm zu und ließ dann ruhig das Waschen über sich ergehen. Max empfand keinen Ekel, was zumindest nicht abwegig gewesen wäre. Schließlich lag auf dem Bett eine über 60-jährige Frau, deren Körper nicht nur jede Beweglichkeit, sondern auch Spannkraft verloren hatte. Max war fasziniert, wie unaufgeregt und entspannt sich die Pflegetätigkeit vollzog. Während Gernot den Waschlappen behutsam über Gesicht, Hals, Brüste, Bauch, Rücken, Gesäß und Geschlecht des welkenden Körpers gleiten ließ, erzählte er irgendeine recht belanglose, amüsante Begebenheit, an der seine Mutter offenkundig ihre Freude hatte. Unterbrochen wurde diese Erzählung durch kurze Ratschläge Gernots an Max, auf verschiedene Aspekte während des Waschvorgangs in besonderer Weise zu achten. Nach dem Eincremen des vom permanenten Liegen wunden Gesäßes und einer Spritze gegen eine Thrombose wurde Frau Blume angekleidet und mittels eines Tragesacks und Lifters in den Rollstuhl gehoben. Die linke Hand, die gelegentlich zu einem Spasmus neigte, wurde mit einem Gurt an der Armlehne befestigt. „Fertig“ konstatierte Gernot nach der rund 45 Minuten dauernden Pflege. Darauf ging er in die Küche, um seiner Mutter einen Becher Kaffee zu holen. Max blieb mit ihr im Raum zurück und wartete etwas verlegen. Frau Blume schien ihm etwas sagen zu wollen, sank aber ermattet zurück. Sie zeigte aber mit ihrem Finger auf das Rollstuhltischchen. Max staunte: Dort war ein Alphabet abgedruckt! Frau Blume zeigte auf verschiedene Buchstaben in folgender Reihenfolge: G-U-T-E-N M-O-R-G-E-N. In diesem Moment betrat Gernot wieder das Zimmer:

„Wie schön, meine Mutter benutzt also wieder ihr Morsesystem. Hast du herausgefunden, was sie dir mitgeteilt hat?“

„Ja, natürlich.“

„Prima! Wenn meiner Mutter mal die Puste beim Sprechen ausgeht, kann sie dir auf diese Weise schnell etwas mitteilen.“

Darauf führte Gernot den Becher an den Mund seiner Mutter, gab ihr behutsam zu trinken und hielt dabei eine Serviette unterhalb des Kinns.

„Achte darauf, dass meine Mutter den Kaffee niemals schwarz, sondern mit einem Schuss Milch und einem Teelöffel Zucker zu sich nimmt.“

Frau Blume trank langsam, aber mit sichtlichem Genuss. Als sie den Kaffeebecher geleert hatte, stellte Gernot seiner Mutter einen Laptop auf den Rollstuhltisch.

„Hier tippt meine Mutter mit einem Finger jeden Morgen etwas ein, wie beispielsweise Gedanken oder Kochrezepte. Stimmt´s Mama?“

Frau Blume nickte.

„Wir lassen dich ganz kurz allein, sind aber gleich wieder da.“

Gernot führte Max in das Pflegezimmer und schloss leise die Tür.

„Wie du gestern und auch heute gemerkt hast, kann meine Mutter - freundlich ausgedrückt - nicht besonders gut reden. Das sind die Folgen eines Luftröhrenschnitts, der nach einer Operation durchführt werden musste. Es gibt Tage, an denen meine Mutter guter Dinge ist und ganze Sätze in relativ kurzer Zeit einigermaßen deutlich sprechen kann. Aber an manchen Tagen ist sie müde, kraftlos und deprimiert. Dann kommuniziert sie mittels des Alphabets auf dem Tischchen.“

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