Volker Janning - Max mit Sartre im Freiwilligen Sozialen Jahr

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Max mit Sartre im Freiwilligen Sozialen Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den 18-jährigen Max Niemann beginnt nach dem Abitur ein neuer Lebensabschnitt. Er zieht von der Ostsee nach München, wo er in einer Behinderteneinrichtung ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Dabei lernt Max nicht nur, sich in seiner neuen WG zu arrangieren und für sich selbst zu sorgen. Er wird vielmehr auch mit Behinderung, Alter sowie Leid konfrontiert und lernt mit Lea, Christian, dem pensionierten Oberstudienrat Blume sowie seiner behinderten Ehefrau Menschen kennen, die seinen Blick auf das Leben nachhaltig verändern. Nur so kann sich Max auch endlich wirklich mit einem Suizid auseinandersetzen, den einer seiner ältesten Schulfreunde kurz vor dem FSJ verübte.

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Dienstbeginn bei Frau Blume

Am folgenden Montag trat Max, der das Wochenende schlafend, lesend und Musik hörend verbracht hatte, seinen Dienst bei Iris Blume an. Sie wurde von insgesamt vier Pflegern betreut. In der ersten Woche sollte Max den erfahrenen Pfleger Tobias begleiten und von diesem in seine Arbeit eingewiesen werden. Tobias wohnte nicht im Martinusstift. Deshalb traf er sich mit ihm am Ostbahnhof, von wo sie gemeinsam mit der S-Bahn weiterfuhren und in Berg-am-Laim ausstiegen. Tobias führte Max zu einer hübschen Reihenhaussiedlung, in der viele moderne, weiß verputzte Häuser standen. Die Wohngegend wirkte sehr gepflegt und wohlhabend. Autos der Mittel- und Oberklasse standen auf den Parkplätzen. Sportlich-lässig gekleidete Mütter und einige Väter mit uniformen Hipsterbärtchen betreuten auf einem Spielplatz ihre Kleinkinder. Tobias steuerte auf ein Endreihenhaus zu und betätigte die Türklingel. Herr Blume, ein grauhaariger Mann um die 70, öffnete die Tür, begrüßte Max mit einem kräftigen Händedruck und bat ihn herein. Als Max die Diele betrat, erblickte er Frau Blume, die ihm freundlich zunickte. Anschließend umfasste sie mit ihrer rechten Hand langsam den Steuerknüppel ihres Rollstuhls und fuhr in das Wohnzimmer. Max folgte ihr und nahm am Wohnzimmertisch Platz, wo ihm Herr Blume einen Kaffee und etwas Gebäck anbot. Das folgende Gespräch verlief recht unkompliziert, wie dies wohl immer der Fall ist, wenn Menschen bereit sind, bei ihrer ersten Begegnung offen und zuvorkommend miteinander zu kommunizieren. Herr Blume befragte Max nach seiner Person und Herkunft und dieser berichtete artig: Ja, er sei 18 Jahre alt und fühle sich in München wohl. Er wohne zum ersten Mal in einer WG mit zwei weiteren jungen Männern. Und wirklich, er komme tatsächlich aus dem hohen Norden, nämlich aus Heiligenhafen. Er habe in Oldenburg (in Holstein) Abitur gemacht und sei nun froh, in einer größeren Stadt zu wohnen. Herr Blume vermochte Max´ Heimatstadt geographisch zunächst nicht einzuordnen:

„Eine Kleinstadt direkt gegenüber Fehmarn? Diese Insel kenne ich natürlich. Zählt man dort nicht deutschlandweit die meisten Sonnenstunden im Jahr?“

Max bejahte dies nicht ohne Stolz.

„Vermisst du denn nicht Norddeutschland und die Ostsee?“

„Ach, vermissen ist so ein Wort“, antwortete Max um Abgeklärtheit im Ton bemüht. „Heiligenhafen ist zwar eine wirklich hübsche Kleinstadt. Ich bin aber erst einmal froh, dieses Provinznest verlassen zu haben.“

„Ich stelle mir diesen Ort wie ein kleines Idyll vor: das Meer, kreischende Möwen, Sandstrände, erfrischende Salzluft, Segelboote, kräftiger Wind, Ruhe und Entspannung …“

„Das gilt“, unterbracht ihn Max, „nur für die Nebensaison. Von Juni bis August tummeln sich dort unzählige Touristen, die in den wenigen Cafés sitzen, alle Parkplätze blockieren sowie Radwege und Fußgängerwege verstopfen. Und ich sagen Ihnen: Nicht alle sind nett. Ich könnte Ihnen einige deftige Geschichten von Bekannten erzählen, die dort ihre Ferienwohnungen vermieten. Und wie sich manche anziehen bzw. nicht anziehen und dann einkaufen gehen: Schön sieht das oft nicht aus!“

„Ja, der Sommer steht nicht jedem. Und ich habe gemessen an der ganz Piercing- und Tätowierungsbarbarei sogar den Eindruck, dass der Sommer vielen Menschen Jahr um Jahr weniger steht.“

Da diese Bemerkung niemanden zum Lachen, aber das Gespräch zum Stocken gebracht hatte, schlug Herr Blume vor, gemeinsam durch das Haus zu gehen, um Max mit dem neuen Arbeitsplatz vertraut zu machen. Sie erhoben sich von den Stühlen. Frau Blume blieb allein im Wohnzimmer zurück. Max besichtigte ein Haus, das den Erfordernissen einer Querschnittsgelähmten in vollem Umfang entsprach: Extra breite Türen sowie überall Teppichböden, auf denen der Rollstuhl sanft entlanggleiten konnte. Von dem geräumigen Wohnzimmer führte eine Wandeltreppe zum Arbeits- und Schlafzimmer von Herrn Blume. Seine Frau besaß ein eigenes Zimmer im Erdgeschoss, in dessen Mitte ein Bett stand, das sich in beliebige Höhen stellen ließ. Das Zimmer besaß auch all das, was man - abgesehen von dem Geruch von Hygieneartikeln, Desinfektionsmitteln und Urin - bei einem Rollstuhlfahrer erwartet. Dort befanden sich u.a. ein sogenannter „Lifter“ mit Tragesack zum Heben des Körpers in Bett oder Rollstuhl, eine Klingel, ein Schrank mit allerlei Windeln, Handschuhen, Desinfektionsmitteln, Unterlagen, Verbänden, Abführmitteln, Tabletten, Spritzen gegen Thrombosen usw.; dazu eine Stereoanlage, ein CD-Player und natürlich ein Fernseher gegen die Langeweile, Schlaflosigkeit und Eintönigkeit des Daseins. Direkt neben Frau Blumes Zimmer befand sich ein Raum, in dem die Pfleger nicht nur pausieren und lesen konnten, sondern auch die Nachtschichten verbrachten und auf das Läuten der Klingel warteten. Gegenüber diesem Zimmer befand sich ein großes Badezimmer, in dem man Frau Blume baden konnte. Dort stand auch ihr `Schiffchen´, ein Plastikschälchen zum Urinlassen. Das Haus besaß sogar einen eigens für den Rollstuhl installierten Aufzug, sodass Frau Blume in den Keller gelangen konnte.

Nach der Hausbesichtigung sagte Tobias zu Max:

„Lass uns in die Küche gehen. Dort werden wir das Essen für Frau Blume zubereiten. Danach bringen wir sie ins Bett.“

„Ist für den Küchendienst denn nicht Herr Blume zuständig?“

„Nein. Frau Blume wird mit dir kochen. Sie wird dir bei der Zubereitung eines jeden Gerichts genaue Anweisungen geben, was du zu tun hast. Frau Blume hat sehr gerne gekocht, als sie sich noch bewegen konnte.“

„Aber davon war bislang nicht die Rede gewesen. Sehen wir mal, ob das klappt.“

„Da braucht man gar nichts zu sehen. Das wird klappen. Du musst nur aufmerksam zuhören.“

„Was willst du damit sagen?“

„Was ich sagen will? Du bist in gewisser Weise Frau Blumes Handlanger! Frau Blume wird dir auftragen, wie viele Kartoffeln, wieviel Gramm Reis oder Nudeln, wieviel Löffel Zucker oder Salz verwendet werden. Damit hat ganz unter uns“ – Tobias wurde leise - „auch Frau Blume noch das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Also sei nicht so empfindlich! Außerdem lernst du dabei kochen. Das ist so, als wenn du damals beim Bund einen LKW-Führerschein gemacht hättest.“

Max schwieg. Tobias´ ruppige Worte missfielen ihm. Allerdings hatte er nicht ganz Unrecht. Max´ Kochkünste beschränkten sich bislang auf das Aufwärmen von Dosen, das Kochen von Nudeln oder das Braten von Spiegeleiern. Seine Großmutter hatte bis zu ihrer Herzoperation für ihn gekocht, gewaschen, gebügelt und eingekauft. Trotzdem fand er es etwas merkwürdig, nun auch für die Küchenarbeiten zuständig zu sein. Max riss sich aber zusammen und sah dabei zu, wie Tobias zwei Brote zubereitete und in Stücke schnitt.

„Leberwurstbrote mag Frau Blume besonders gern. Dazu trinkt sie abends Kamillentee.“

„Isst Herr Blume denn nicht mit seiner Frau zusammen?“

„In der Regel schon. Heute aber war einer der Söhne zu Besuch, mit dem Herr Blume bereits gegessen hat. Der Alte ist Diabetiker und muss auf seine Figur achten. Daher wird er vermutlich auch nicht mehr viel essen. Seinen Sohn wirst du übrigens gleich kennen lernen. Er ist soeben gekommen.“

„Isst Frau Blume auch manchmal auswärts?“

„Natürlich!“

„Und wie schaffen sie das? Ich meine, wie kommen sie in ein Restaurant?“

„Natürlich könnte sie die U-Bahn benutzen. Aber die mag Frau Blume nicht so gerne, was nicht nur an den oft vollen Wagen, sondern auch an den Leuten liegt, die sich nicht immer respektvoll verhalten. Da sitzt manchmal ein ignorantes Pack herum, dass man es nicht glauben mag. Die Blumes besitzen einen Transporter, in dessen hinterem Teil der Rollstuhl festgemacht werden kann. Im Wagen gibt es sogar eine Liege, auf der sie sich gelegentlich ausruht. Hast du den gelben Mercedes draußen gesehen? Er stand auf einem der Parkplätze. Gefahren wird er von Herrn Blume und den Helfern. Du wirst dies wohl auch machen dürfen, wenn du einen Führerschein besitzt.“

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