Volker Janning - Max mit Sartre im Freiwilligen Sozialen Jahr

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Max mit Sartre im Freiwilligen Sozialen Jahr: краткое содержание, описание и аннотация

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Für den 18-jährigen Max Niemann beginnt nach dem Abitur ein neuer Lebensabschnitt. Er zieht von der Ostsee nach München, wo er in einer Behinderteneinrichtung ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. Dabei lernt Max nicht nur, sich in seiner neuen WG zu arrangieren und für sich selbst zu sorgen. Er wird vielmehr auch mit Behinderung, Alter sowie Leid konfrontiert und lernt mit Lea, Christian, dem pensionierten Oberstudienrat Blume sowie seiner behinderten Ehefrau Menschen kennen, die seinen Blick auf das Leben nachhaltig verändern. Nur so kann sich Max auch endlich wirklich mit einem Suizid auseinandersetzen, den einer seiner ältesten Schulfreunde kurz vor dem FSJ verübte.

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„Mia san da“, sagte Frau Müller. „De Madl san aba wieda laut! Do mua i gleich moi leidn und schimpfa. Jetz probian Sie seibsd de Schlüssl aus. Des könna Sie jo scho.“

Max hatte das Wort `Schlüssel´ verstanden, Frau Müllers Blick auf das Türschloss bemerkt und folglich den Schlüssel ins Schloss gesteckt. Aus Höflichkeit betätigte er aber kurz zuvor die Türklingel. Bevor Max den Schlüssel umdrehen konnte, öffnete ihm ein schlanker, schwarzhaariger junger Mann, der mit Sakko, modischem T-Shirt und Jeans auffallend gut gekleidet war. Max war angenehm überrascht, da der neue Bekannte nicht dem klischeehaften Erscheinungsbild entsprach, das er sich von einem `typischen´ FSJ-ler gemacht hatte. Jedenfalls glich er keineswegs einem Mann, der mit ungewaschenen Haaren und schmuddeligen Klamotten auf Jesuslatschen durch die Wohnung schlurft.

„Du musst Max sein.“

Als Max dies bejahte und Christian die Hand gab, fuhr letzterer fort:

„Ich heiße Christian und bin dein neuer Mitbewohner. Wir haben schon auf dich gewartet. Mit dir ist unsere neue WG komplett.“

Frau Müller blieb vor der Wohnung stehen und verabschiedete sich:

„Ihre Mitbewohna könna Ihna jo de Wohnung zeign. Mia seng uns um 11 Uah zua easdn Voastäiungsrunde im Vawoidungstrakt. Bitte keman Sie pünktlich!“

„Is scho recht, Frau Müller“, antwortete Christian.

Als sich Frau Müller wieder im Erdgeschoss befand und erbost bei den lärmenden Mädchen klingelte, fragte Max leise: „Was hat sie zum Schluss gesagt?“

„Frau Müller meinte, dass wir uns um 11 Uhr zur Vorstellungsrunde im Verwaltungstrakt pünktlich treffen wollen.“

„Ich glaube“, sagte Max“, dass ich hier erst einmal eine neue Sprache lernen muss.“

„Mach dir keine Sorgen“, entgegnete Christian, „du wirst dich sehr schnell an die bayerische Mundart gewöhnen. Komm, ich zeige dir erst einmal dein neues Zuhause.“

Max folgte Christian in eine helle, weiß gestrichene Wohnung, die mit einem graufarbigen Teppich ausgelegt war. An den Wänden des Flurs hingen Poster mit Abbildungen schottischer Landschaften. In der geräumigen Küche fiel Max vor allem ein orangefarbenes Telefon auf, das eine Drehscheibe besaß und offenbar noch aus den 80er Jahren stammte. Er fragte sich, ob sich dieses Telefon als Zeichen avantgardistischer Lässigkeit oder biederer Gleichgültigkeit deuten ließ. Das Bad war erstaunlich sauber sowie mit Waschmaschine und Wäschetrockner ausgestattet. Außerdem gab es drei Einzelzimmer mit unterschiedlicher Größe. Max bezog das kleinste Zimmer, mit dem er aber sehr zufrieden war. Er freute sich darüber, dass zum Zimmer ein kleiner Balkon gehörte, weil er auf ihm rauchen konnte. Außerdem lag das Zimmer zum Innenhof heraus, was den Stadtlärm dämpfte und die Aussicht auf ruhige Nächte bot. Während der Besichtigung der Wohnung trat Jonas ein, der Max als zweiter Mitbewohner vorgestellt wurde. Er war von kleiner Statur, etwas untersetzt und trug ein buntes Holzfällerhemd. Mit einem gelangweilten, leicht arrogant wirkenden Gesichtsausdruck trug Jonas einen Gitarrenkasten sowie einen Notenständer in sein Zimmer und legte beides auf das Bett. Christian konnte sich einen bissigen Kommentar nicht verkneifen. So bat er Jonas, seine Übungszeiten vorzugsweise nur dann einzulegen, wenn niemand anderes zuhause sei. Jonas fand das aber nicht witzig. Er lächelte gequält und schlurfte in die Küche. Christian zuckte die Schultern und verließ mit den Brüdern die Wohnung, um Max´ Taschen und Koffer aus dem Auto zu holen. Als sie alles in dessen Zimmer abgestellt hatten, bat Jan seinen Bruder, später auszupacken, da er angesichts der langen Wegstrecke möglichst schnell aufbrechen müsse. Zuvor wolle er aber noch einen Kaffee trinken. Als die vier jungen Männer kurz darauf in der Küche zusammensaßen, entwickelte sich zunächst kein Gespräch. Jan tippte eifrig Nachrichten in sein Smartphone, während Max und Jonas wortkarg in ihren Tassen rührten. Daher erzählte Christian von seiner Heimatstadt Düsseldorf und schwärmte vor allem vom Stadtviertel Flehe, wo man am Rhein entlang bis in den Hafen skaten könne. Jonas, der diese Form der Unterhaltung offenbar für oberflächlich oder schlicht überflüssig hielt, fragte mürrisch:

„Warum bisd du denn ned im Rheinland gebliabn, wenn 's do so grousartig is?“

Christian reagierte gereizt: „Seid ihr in Altötting alle so muffig? Das kann ja was mit dir werden!“

Jonas ließ diese Worte unbeeindruckt an sich abprallen. Jan konnte sein Grinsen kaum verbergen. Max aber schwieg betreten. Das war nicht gerade ein harmonischer Auftakt in der neuen Wohngemeinschaft! Christian und Jonas schienen einander nicht sonderlich zu mögen. Max fragte sich, ob seiner Ankunft ein Streit zwischen beiden vorausgegangen war. Vielleicht würde er das später erfahren. Im Augenblick jedenfalls wollte er sich aus dem Konflikt heraushalten. Christians aufgeräumte Stimmung war allerdings verflogen. Abrupt wechselte er das Thema und unterbreitete einige Vorschläge zur gemeinsamen Nutzung des Bades, zur Aufteilung der Küchenfächer und zur Einrichtung einer Gemeinschaftskasse für Kaffee, Tee, Zucker, Gewürze und andere Lebensmittel. Max und Jonas nickten zustimmend. Darauf stand Christian auf und mahnte zum Aufbruch, da die Einführungsveranstaltung bevorstand.

Max begleitete Jan zum Auto und verabschiedete ihn mit einer kurzen Umarmung. Als der Volvo des Bruders um die Ecke bog und nicht mehr zu sehen war, wurde Max erst richtig bewusst, dass er sich nun zum ersten Mal allein fern seiner Freunde und Verwandten dauerhaft in einer fremden Stadt befand. Trotz seiner etwas melancholischen Stimmung fand er in der Feststellung Trost, dass zumindest seine Kopfschmerzen spürbar nachgelassen hatten.

Die erste Woche im Freiwilligen Sozialen Jahr

Die ersten Tage während der sogenannten Einführungswoche sollte Max mit neun anderen FSJlern zunächst verschiedene Behinderte und Stationen kennen lernen, hinsichtlich der rechtlichen Aspekte des Freiwilligen Sozialen Jahres unterrichtet und erst in der zweiten Woche einer Station bzw. einer behinderten Person zugeordnet werden. Die Einführungswoche verlief sehr ereignisreich und kurzweilig, aber auch anstrengend und fordernd. Letzteres lag vor allem an verschiedenen Rollenspielen, welche die zehn neuen FSJler als Vorbereitung für den Dienst zu absolvieren hatten. Ein Rollenspiel bestand etwa darin, die Perspektive eines körperlich Behinderten einzunehmen. So erhielten die zehn künftigen Pfleger fünf Rollstühle, in denen sie sich abwechselnd mehrere Stunden lang durch die Münchner Innenstadt schieben sollten. Nicht so schnell würde Max die neugierigen, irritierten, bemitleidenden oder manchmal auch angewiderten Blicke der Passanten vergessen, die ihn trafen, als er über die Kaufingerstraße und den Marienplatz geschoben wurde. Nicht viel angenehmer empfand er die Fahrt in der U-Bahn, in der mehrere Fahrgäste eher unwillig den fünf Rollstuhlfahrern Platz machten. Anerkennend konnte Max aber feststellen, dass viele U-Bahnstationen behindertengerecht ausgestattet waren.

Besonders emotional fordernd empfand Max die ersten Begegnungen auf verschiedenen Stationen des Behindertenzentrums. Er sah Menschen mit unterschiedlichen Lebensschicksalen, die eines einte: ein beklemmender Mangel an Beweglichkeit und Eigenständigkeit. Einige waren schon mit einem Handicap geboren worden, andere litten unter einer unheilbaren Erkrankung wie der multiplen Sklerose. Die weitaus meisten aber hatte ein schrecklicher Unfall an den Rollstuhl gefesselt. Sie hatten eine kurze Unaufmerksamkeit auf der Autobahn oder ein Unfall während einer sonntäglichen Spazierfahrt auf dem Motorrad in eine Lebenslage gebracht, die irreversibel war. Nie mehr würden sie allein Fahrrad fahren, ins Kino gehen oder schnell in eine S- oder U-Bahn eilen können. Nie mehr würden sie sich im öffentlichen Raum problemlos und weithin unbemerkt fortbewegen können. Nicht einmal das Banalste der menschlichen Existenz vollzog sich privat und unkompliziert: der Toilettengang. Vom Sex ganz zu schweigen. Max, der viele dieser Menschen gesehen, manche auch etwas kennen gelernt hatte, war jeweils sehr bewegt und eingeschüchtert. Dies galt insbesondere für das Lebensschicksal eines jungen Rollstuhlfahrers seines Alters, der sich erst im Frühjahr durch einen Sprung in zu seichtes Wasser den Nacken und damit auch die Lebenszuversicht gebrochen hatte. Er war vom Hals ab gelähmt – ein im FSJler-Sprech sogenannter „oberer Querschnitt“ – und damit fast vollständig auf fremde Hilfe angewiesen. Dieser begegnete er aber bislang nur missmutig und abwehrend, teils auch aggressiv. `Fass mich nicht an, du Arsch!´ gehörte noch zu seinen freundlicheren Worten, die er den jungen, ungeschickten und unerfahrenen FSJlern bei einem Wutausbruch entgegenschleudern konnte. Max, der bisher nicht mit Behinderten zu tun gehabt hatte, fühlte sich angesichts derartiger Konfrontationen anfangs völlig überfordert. Neben seiner Betroffenheit spürte er daher auch immer wieder den Impuls, das Leid gerade junger Menschen nicht zu sehr an sich herankommen zu lassen. Außerdem empfand er ein gewisses Unbehagen an der Vorstellung, auf einer größeren Station zu arbeiten, auf der man sich um mehrere Behinderte gleichzeitig kümmern musste. Aus diesen Gründen war er erleichtert, dass er seinen Dienst im Privathaushalt von Frau Blume versehen konnte. Bei ihr handelte es sich um eine rund 60-jährige Frau, die im Rahmen einer ISB, also einer individuellen Schwerstbehindertenbetreuung, rund um die Uhr versorgt wurde. Sie saß seit einem Verkehrsunfall im Jahre 2002 gelähmt im Rollstuhl. Max hatte Frau Blume im Martinusstift während der Einführungswoche kurz kennen gelernt und sympathisch gefunden. Zwar würde er künftig die U- und S-Bahnen nutzen müssen, weil Frau Blume im Münchner Stadtteil Berg-am-Laim wohnte. Aber das empfand er nicht als Nachteil. Max überzeugte Christians Einschätzung, dass eine lokale Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsplatz die Möglichkeit bot, besser abschalten und entspannen zu können.

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