Martin Cordemann - Halb Fiction

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Was macht man, wenn es nicht mehr so gut läuft? Beruflich, privat – und überhaupt. Alkohol. Selbstmord. Mord! Das wäre doch mal ein interessanter Berufszweig – vorausgesetzt, man findet einen Ausbildungsplatz!
"Halb Fiction": Ein Buch über Schreiben, Werbung und Mord. Nach langjährigen Erfahrungen des Autors… außer beim Mord, versteht sich! Mit vielen guten Tipps für einen erfolgreichen Selbstmord (aber nicht zu Hause nachmachen!). Das Buch beschäftigt sich mit wichtigen Fragen aus dem Bereich des Profikillers. Zum Beispiel, wie man es seiner Mutter sagt – oder eher ob! Es erzählt die Geschichte eines Mannes, der zu einem neuen Beruf findet und darin aufgeht. Doch er beginnt, ein Buch darüber zu schreiben, über seine Morde. Die Frage ist: Macht ihn das berühmt oder verdächtig? Die Antwort finden Sie hier. Zum Teil autobiographisch, zum Teil nicht. Die Frage ist, welcher Teil ist echt… denn es ist eben nur halb Fiction!

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„Sonne schien hell vom Himmel.“ – Tautologie. Woher sollte die Sonne sonst scheinen wenn nicht vom Himmel? Und hell sowieso.

„Sonnenstrahlen strahlten durch die Straße.“ – Wieder doppelt gemoppelt. Vielleicht etwas klinischer?

„Sonne am Himmel.“ – Zu abgehackt. Zu wissenschaftlich. Aber nur drei Wörter! Im Gedächtnis behalten!!!

„Sonnenschein in der Straße der Glückseligkeit.“ – Der Satz entstand nach etwas zu viel Wein. Die Straße hieß nicht „der Glückseligkeit“ und korrekte Angaben waren wichtig. Aber ein guter Ansatz!

„Die Sonne schien in der Walterstraße 31 bis 53.“ – Da war wieder dieser verdammte Artikel.

„Die Walterstraße 31 bis 53 wurde von Sonne beschienen.“ – Etwas holpering... und der Artikel!

„Sonne schien – in der Walterstraße 31 bis 53.“ – Keine Gedankenstriche! Sowas war niedriges Niveau!

„Sonnenschein in der Walterstraße 31 bis 53.“ – Ja, schon sehr gut.

„Sonne beschien die Häuser der Walterstraße 31 bis 53.“– Perfekt!

Hier sehen wir die Arbeit von gut zwei Wochen intensiven Feilens. Und das war nur der erste Satz. Das würde jetzt noch etwa 3 bis 7 Jahre weitergehen, bis man die erste Fassung des fast 900 Seiten langen Werkes zusammen hatte. Dann wurde noch mal 2 Jahre lang intensiv überarbeitet, bis der Text jegliches Leben und Gefühl verloren hatte. Dafür war es jetzt Kunst. Unlesbar, aber Kunst.

Was den Stil anging... tja, das war meist der einzige Punkt, an dem der Konstruktionist sparte. Auch wenn er das selbst nicht so sah, hatte er doch jahrelang an einzelnen Sätzen, ja sogar Wörtern gefeilt, hatte in Lexika Synonyme herausgeschrieben und welche verwendet, die genau zu dem Selbst seiner Hauptfigur passten... oder dem Giebel. Andererseits war das aber auch nicht so wichtig. Ein Buch, besonders eins mit Aussage, musste ja auch nicht gut lesbar sein. Es stand für sich selbst und wenn sich der Leser quälen musste durch die langatmigen und nicht leserfreundlich geschriebenen Passagen, dann empfand er damit genau die Qual nach, die diese Männer in ihren Stollen unter der Erde Tag für Tag erleben mussten. Mangelndes Formulierungstalent als Mittel der literarischen Rezeption. Daswar originell. Oder wäre es gewesen, wenn die Konstruktionisten so viel Selbsteinschätzung hätten, das zu erkennen und so viel Humor, es so zu formulieren. Beides waren Punkte, die hier nur spärlich besetzt waren.

Die Treibtäter dagegen waren anders. Sie setzten sich hin und schrieben drauflos. Sie sorgten dafür, dass sich die Handlung irgendwann verselbständigte. So etwas funktioniert manchmal. Man ließ sich treiben und ließ sich dabei überraschen, wohin einen das führte. Wenn dabei Dinge herumkamen, mit denen man selbst nicht gerechnet hatte, wenn einen das, was passierte selbst überraschte... daswar spannend!

Ich war einer dieser Treibtäter und ich mochte es, wenn beim Schreiben Dinge passierten, mit denen ich nie gerechnet hätte. So musste das sein. Alles andere empfand ich als relativ langweilig. Denn wenn die Handlung mich als den Autor noch überraschen konnte, so war meine Theorie, müsste sie den Leser doch eigentlich auch überraschen. Beim Konstruktionisten war alles so sehr konstruiert, dass man sich rein mathematisch ableiten konnte, was als nächstes passieren würde... fallsetwas passierte, was nicht garantiert war. Ich dagegen wusste oft nicht, was im nächsten Kapitel auf mich zukommen würde. Gut, bei einem Krimi sollte man ab einem gewissen Punkt wissen, wo einen das hinführen würde und wer der Täter war. Aber im Zweifel hat man ja immer noch die Überarbeitung, um im Nachhinein ein paar Hinweise zu legen und sich das ganze logisch zurecht zu biegen. Aber eigentlich reichte es, wenn man seine Hauptfigur kannte – und man sollte sie intensiv kennen, intuitiv, nicht nur auf dem Papier. Wenn man nur ihre Biographie auswendig wusste, fehlte meist das Leben und die Figur blieb im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Papier. Als Autor sollte man aber mit seinem Hauptcharakter auf du und du stehen, es sei denn, das Konzept des Buches verlangte etwas anderes. Dann brauchte man bei einem Krimi nur noch einen Mord und man konnte sich als Detektiv ins Getümmel stürzen.

Wie gesagt, auch hier sind Überraschungen durchaus möglich. Bei einem Buch wusste ich die ganze Zeit, dass der Täter eine Figur namens Hastell sein würde und wenn man so etwas schreibt, arbeitet man natürlich darauf hin, den Täter zu finden. Und wie gesagt, bei einem Krimi sollte man wissen, wer es war. Nur, dass ich irgendwann etwas feststellte. Hastell war nicht der Täter. Nicht, weil er ein Alibi hatte oder so etwas. Schlicht und ergreifend, weil er bis zu einem gewissen Zeitpunkt überhaupt nicht aufgetaucht war. Und es jetzt blödsinnig gewesen wäre, ihn noch auftauchen zu lassen. Und es ohnehin mehr Sinn machte, wenn ein anderer Charakter der Mörder war. Also tauchte Hastell in dem Buch nicht auf und jemand anders bekam die Morde in die Schuhe geschoben. So kann’s gehen! Wenn man wie ich ein Treibtäter war.

Die Konstruktionisten mochten die Treibtäter nicht, denn alles, was nicht von vorne bis hinten geplant war – und letzten Endes meist konstruiert wirkte, machen wir uns da nichts vor – war für sie keine wirkliche Literatur. Nichts Anspruchsvolles. Gehaltvolles.

Ich persönlich hielt auch nicht so viel von den Konstruktionisten. Wie üblich war eine gesunde Mitte sinnvoll. Eine Mischung als dem Sich-treiben-lassen und der Konstruktion und Überarbeitung. Wenn man beides ineinander fließen ließ, konnte dabei etwas Vernünftiges rumkommen. Aber was wusste ich schon? Ich war doch nur eine traurige Figur, die in ihren Rechner heulte und nie darüber wegkommen würde, dass sie niemals veröffentlicht wurde!

+ + +

Blut tropfte.

Langsam.

Tropfen für Tropfen.

Platsch.

Platsch.

Platsch.

Wie ein defekter Wasserhahn.

Das Leben wich aus dem Körper.

Das Ende nahte.

Der Tod.

Endlich!

Er kommt bei Regen, Sturm und Wind

Das Angenehme am Schreiben war, dass man damit eine Menge erreichen konnte. Zum Beispiel Aggressionen abbauen. Manch einer besorgte sich eine Knarre und zog wild um sich ballernd durch die Fußgängerzone. Auch wenn ich manchmal durchaus den Drang genau danach verspürte, half das Schreiben doch dabei, ihn zu unterdrücken. Wie das ging? Ganz einfach.

Wenn einem auf der Arbeit irgendjemand auf den Sack geht, was macht man dann? Sagen wir... nehmen wir eine Geschichte aus der Werbung. Ich war damals ein kleines Licht in einer Agentur und schreib an irgendeinem Mist rum und während ich das tat, rief mich einer meiner beiden Chefs aus dem Nachbarbüro an. Sie waren nicht die Herren der Agentur, aber für den bereits erwähnten „kreativen“ Bereich zuständig. Sowas nennt man Kreativdirektoren oder, weil alles in der Werbung natürlich irgendwie englisch sein muss, weil es wenn es irgendwie englisch ist nämlich irgendwie frisch und irgendwie jugendlich und irgendwie hip wirkt, Creative Direktoren. Es gab da einen für den Text und einen für die Grafik. Und der Mensch für den Text, den ich schon von früher kannte, rief mich an und wir sprachen über irgendwas, an dem wir auch gerade arbeiteten. Ich weiß nicht mehr in welchem Zusammenhang und auch nicht mehr, um welchen Begriff es dabei ging, aber ich sagte in dem Gespräch irgendein Wort, keine Ahnung mehr, was es war, sagen wir einfach mal „Luchsbrötchen“. Ich hörte, wie mein Textchef lachte und dieses Wort laut aussprach und dann hörte ich durch das Telefon, wie der Grafikchef ihm gegenüber „Luchsbrötchen“ zurück echote und lachte. Wenig später, ich hatte das ganze schon mehr oder weniger verdrängt, kam ich dann rüber ins Büro zu den beiden Cheffen und da grinste mich der Grafiktyp an und erklärte mir „Luchsbrötchen“, als wäre es seine Idee gewesen, was ich daran erkennen konnte, dass er später sagte: „Luchsbrötchen – das war meine Idee.“. So läuft das in der Werbung. Ich dachte erst, ich würde verarscht, aber im Laufe der Zeit geschah es öfter, dass er über Dinge, die ganz offensichtlich und fraglos von anderen Leuten waren, sagte: „Das war meine Idee.“ So auch bei den „Luchsbrötchen“. Das war seine Idee.

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