Martin Cordemann - Halb Fiction

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Halb Fiction: краткое содержание, описание и аннотация

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Was macht man, wenn es nicht mehr so gut läuft? Beruflich, privat – und überhaupt. Alkohol. Selbstmord. Mord! Das wäre doch mal ein interessanter Berufszweig – vorausgesetzt, man findet einen Ausbildungsplatz!
"Halb Fiction": Ein Buch über Schreiben, Werbung und Mord. Nach langjährigen Erfahrungen des Autors… außer beim Mord, versteht sich! Mit vielen guten Tipps für einen erfolgreichen Selbstmord (aber nicht zu Hause nachmachen!). Das Buch beschäftigt sich mit wichtigen Fragen aus dem Bereich des Profikillers. Zum Beispiel, wie man es seiner Mutter sagt – oder eher ob! Es erzählt die Geschichte eines Mannes, der zu einem neuen Beruf findet und darin aufgeht. Doch er beginnt, ein Buch darüber zu schreiben, über seine Morde. Die Frage ist: Macht ihn das berühmt oder verdächtig? Die Antwort finden Sie hier. Zum Teil autobiographisch, zum Teil nicht. Die Frage ist, welcher Teil ist echt… denn es ist eben nur halb Fiction!

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Seit einiger Zeit war ich selbständig. Und in letzter Zeit hatten jede Menge Firmen dicht gemacht. Der neue Markt war eingestürzt. Viele Werber saßen auf der Straße. Das Verhältnis von Jobs und Jobwilligen stand im umgekehrten Verhältnis zueinander. Und ich hatte nicht viel zu tun. Und, was noch schlimmer war, keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder sowas. Stattdessen hoffte ich, dass meine Ersparnisse reichten, bis die Auftragslage wieder besser wurde... oder ich eins meiner Bücher veröffentlicht bekam.

Da war sie also wieder. Diese kleine Hoffnung. Dieser dünne Schimmer am Horizont. Sie lächelte falsch herüber wie eine 80jährige Hure unter einer defekten Straßenlaterne, die einem weismachen wollte, sie wäre 22 und Jungfrau. Und ich... ich fiel natürlich darauf herein. Was sollte ich auch sonst machen? Ich hatte ja nicht viel zu tun.

Am liebsten schrieb ich eigentlich Krimis. Wobei ich die Aufklärung eines Mordes allerdings mehr als eine Art McGuffin nutze, um in eine Handlung hineinzukommen und die Figuren interagieren zu lassen, um Beobachtungen von Menschen und Orten einfließen zu lassen oder abgedrehte Dialoge zu schreiben. Dass es dabei um einen Krimi ging war eher nebensächlich. Machte aber auch keinen Unterschied. Jedenfalls nicht in Bezug auf eine Veröffentlichung. Da hätte ich auch Shakespeares Hamlet als prosaisches Roman-Ballett im persischen Golf mit fliegenden Äffchen schreiben können, wofür Hmfudu B’Glombo, der Literaturnobelpreisträger aus Kamerun, glatt noch den Friedensnobelpreis mit draufgelegt bekommen hätte, eine Veröffentlichung hätte es mir doch nicht eingebracht. Bestenfalls eine Therapie. Mit B’Glombo, der gerade für sein neues Buch recherchierte, während er darauf wartete, dass seinem Asylantrag stattgegeben wurde.

Das Schönste war aber neben den üblichen gesichtslosen „keinen Platz im Verlagsprogramm“ Absagen von den Männern im Keller eine persönliche Absage eines meiner Krimis von einem kleinen Verlag, der sich darauf spezialisiert hatte, Kriminalromane, in denen die Stadt des Doms die Hauptrolle spielte, zu veröffentlichen. Abgesehen davon, dass man die Pointe des Buches, dass nämlich der Erzähler und Detektiv der eigentliche Mörder war, was eigentlich eine Überraschung für den Leser und eine bewusste Abweichung von den Normen dieser Gattung darstellen sollte, als ein „Problem“ ansah, war man der Ansicht, dass die Leser des Verlags „mit dem Versuch, ‚komisch‘ zu sein, zu wenig anfangen“ konnten. Und da behauptete man im Ausland, die Deutschen hätten keinen Humor. Ich musste zugeben, das schien zu stimmen!

+ + +

Wozu brauchte man überhaupt Teppich im Badezimmer?

Das fragte ich mich, während das Blut mehr und mehr hervorquoll.

Und in den Teppich einsickerte.

Was für eine Sauerei!

Das würde die Leute, die die Leiche fanden nicht erfreuen!

Warum keine Fliesen?

Einmal durchspülen und der nächste Selbstmörder konnte es sich gemütlich machen.

Aber nein...

Und wer musste wieder darunter leiden?

Ich natürlich!

So ein Mist!

Kommt überraschend in der Nacht

Letztens gab es mal einen Grund zur Freude. Die Nachricht, dass man auch mit 32 an Darmkrebs sterben kann. Wenn man nicht frühzeitig untersucht wird und was dagegen tut. Ich war seit meiner Entlassung aus der Bundeswehr vor mehr als 10 Jahren nicht mehr beim Arzt. Das gibt einem doch Grund zur Hoffnung. Denn es ist genau das, worauf alle Leute warten, die keinen Bock mehr zu leben haben, aber auch keinen Selbstmord begehen wollen.

Gut, für alle anderen klingt das jetzt natürlich wieder krank und gemein und herzlos... aber so ist das halt. Es gibt eben Menschen, die nicht so sehr an ihrem Leben hängen. Und das sind garantiert die, die es ohne größere Krankheiten bis ins hohe Alter schaffen, während diejenigen, die unbedingt leben wollen und Spaß daran haben durch irgendeinen Mist wie Darmkrebs oder sowas dahingerafft werden. Das Leben ist halt nicht gerecht. Für keine der beiden Seiten!

Auch das ist ziemlich traurig. Diese intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Selbstmord. Diese Beschäftigung mit dem freiwilligen Dahinscheiden aus dem Leben. Und dem Suchen nach Möglichkeiten dafür. Denn wenn man mal darüber nachdachte, konnte ich mich doch gar nicht beklagen. Trotz allem Wirtschaftsabschwung und so ging es uns in Deutschland doch noch immer verteufelt gut, verglichen mit irgendwelchen Ländern unterhalb der Armutsgrenze in Afrika. Gut, die hatten das bessere Wetter, aber lassen wir das mal beiseite. Ich hatte keine Krankheit, die mich an das Bett, eine Beatmungsmaschine oder sonst einen Mist fesselte. Ich benötigte nicht jeden Tag einen Pfleger, der mich aufs Klo brachte und mir die Bettpfanne leerte. Ich hatte noch nicht einmal Schulden, die mich dazu trieben, Sexfilme meiner minderjährigen Kinder ins Internet zu stellen. Also eigentlich konnte ich mich nicht beklagen. Manche Leute hätten wahrscheinlich gejauchzt und gesungen, wenn sie in meiner Lage gewesen wären. Und trotzdem... irgendwie gab mir das alles nicht so viel. Irgendwie fehlte für mich der Spaß, weiterzumachen. Es fehlte die rechte Motivation.

Ansonsten plätscherten die Tage mal mehr mal weniger ereignislos dahin. Ich schrieb, aß, trank, schlief, sah Fernsehen. Eine der schlimmsten Sachen, wenn man nicht viel zu tun hat, ist nachmittags den Fernseher einzuschalten. Man zappte von einer Richtershow in die nächste und fragte sich, ob es tatsächlich irgendjemanden gab, der das für bahre Münze nahm? Die Juristen mochten ja echt sein, aber die Rechtsstreitenden waren die unterste Schublade von Laiendarstellern, die man wahrscheinlich in wenig langen und wenig teuren Genexperimenten gezüchtet hatte. Und schaltete man eine Stunde später wieder ein, waren aus den Richtershows die Beratershows geworden, aber die Laiendarsteller stammten aus demselben Genpool. Wenn sich Bekloppte im Fernsehen als Idioten outeten war das ja durchaus in Ordnung, dafür waren Talkshows ja da. Aber wenn es talentlose Laien waren, fehlte da doch jeglicher Reiz.

Ich checkte meine Mails. Nichts. Kein Job. Kein Auftrag. Kein Geld in Aussicht. Andere boten ihren Körper für Geld feil. Ich tat das mit meinem Geist. Oder mit meinem Talent, wenn man es so bezeichnen wollte. Ich hatte über vieles geschrieben. Autos, Fertighäuser, Tanzschulen, Handcremes, Kopfschmerzmittel und Pilze. Die, die man auf der Haut oder in der Vagina hatte, nicht die zum Essen. Ich war sowas wie ein Experte für Vaginalmykose, also Scheidenpilze. War immer ein gutes Thema auf Partys. Aber das schönste war, über die Pilze zu schreiben. Im Sommer. Zu Hause. Vor dem Rechner. Nur mit Shorts bekleidet. Man saß da und schrieb und schrieb... und irgendwann juckte es einen überall. Faszinierend.

Viele Leute scheinen anzunehmen, Werbung wäre ja sowas von kreativ. Kann sein. Aber was heißt denn dann bitte „kreativ“? Mit originell und neu kann das nicht viel zu tun haben. Denn originelle Sachen sind immer schlecht. Der Verbraucher will ja nicht überfordert werden. Oder soll nicht. Denken sich die Werbefuzzis. Und vielleicht haben sie ja auch Recht. Deshalb darf man alles machen... so lange es konventionell genug ist.

Ich kannte Leute aus der Branche, die zu einem Meeting, wo ein neues Mailing gestaltet werden sollte, mit den Mailings kamen, die sie oder ihr Gatte in der letzten Zeit zugeschickt bekommen hatten. Mailings sind das, was der normale Mensch als diese nervige Werbung bezeichnete, die man „morgen in Ihrem Briefkasten“ hat, wie es im Fernsehen so vollmundig angekündigt wurde, als würde sich irgendjemand darüber freuen. Wenn sich ein Unternehmen es leisten konnte, gab es zu dem nervigen Brief auch noch ein kleines Werbegeschenk. Damit der Brieföffner nicht gleich völlig sauer war. Ging es also darum, sich zu überlegen, was man in eine solche nervige Werbung hineinlegen konnte, kam dieser Jemand nicht mit neuen Ideen und es ging auch nicht wirklich darum, welche zu entwickeln, sondern nur darum, zu sehen, was von den Sachen, die ihr Mann so bekommen hatte, sich für unser Mailing eignen könnte. Vorausgesetzt, es war billig genug. So in etwa lief Werbung ab.

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