Maxi Hill - ...und niemand wird es je erfahren

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Eine atemberaubende Geschichte um einen Babytausch, der durch sexuelle Abhängigkeit, dienstliche Macht und menschliche Schwäche möglich wurde.
Der charismatische Dr. Mario G. steht im Jahre 1982 vor einem Dilemma. Seine ungewollten Zwillinge werden mit einer tödlichen Erbkrankheit geschlagen sein. Für seinen perfiden Plan kommt ihm Schwester Caroline in den Sinn…
Zwanzig Jahre später begegnen zwei Zwillingsschwestern ihren puren Ebenbildern. Schnell wird klar: Zwei der Mädchen wurden bei ihrer Geburt vertauscht. Bleibt die Frage: Ist damals bewusst manipuliert worden? Während eine Mutter einen langen Verdacht bestätigt sieht, fällt die andere in eine merkwürdige Starre.
Hilfe bei der schwierigen Suche nach der Wahrheit kommt von Marion, der Tochter von Caroline. Das Tagebuch ihrer Mutter enthält Bekenntnissen über fatale Sexualität, über ärztliche Allmacht und über unglaubliche menschliche Abgründe …

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Die zitternde Hand griff nach dem einzigen Päckchen alter Fotos, das aufzuschnüren ihm niemals wieder eingefallen wäre. Es umschloss seine größte, beinahe vergessene Ohnmacht.

Ganz ruhig tasteten die Finger über das fade Gesicht eines Kindes in einem selbstgefertigten Passepartout; kläglich lächelnd aus durchscheinender Haut. Die Hände hielt es vor der Brust verschränkt, die Augen ausdruckslos, übermüdet. Das todkranke Kind auf dem schützenden Arm seiner Mutter, deren Lebenslust mit dem Kind dahinsiechte. Edda war seine Jugendliebe, schön und fügsam, wie vom Himmel auserwählt. An jenem Tag, als das Foto entstand, wussten sie beide, dass ihr Söhnchen Ralf am Tay-Sachs-Syndrom erkrankt war und bald sterben würde. Die Krankheit, geerbt vom Großvater, wie er stets beteuerte, aber es anders befürchtete, war Grund genug, kein weiteres Kind zu wollen – auch mit Denise nicht. Dieses Geheimnis hütete er vor jedermann. Das musste so bleiben.

Der charismatische Mann von fünfzig Jahren, mit dunklem, dichtem Haar und weißem, kräftigem Gebiss im scharf geschnittenen Gesicht, erhob sich, schaute erneut in den Garten, ehe er seinen Blick lange durch die Bibliothek und das angrenzende Teezimmer schweifen ließ. Er besaß, was andere Menschen in diesem Staat nie erreichen würden. Damit meinte er keinesfalls seine junge Frau Denise, Tochter des reichen Kürschners Kowacz, obwohl gerade sie bei manch einem Kollegen zu den Neidobjekten gehörte.

Was wissen diese Arschgeigen von der höchsten Lust? Wie könnte ein Kleingeist so genießen? Sie gieren nach der Schönheit und Jugend meiner Frau, die gar nicht fähig ist, so zu entbrennen, wie Caroline …

Sein Körper straffte sich. Wie immer schaute er nach vorn. Der nächste Tag sollte ein besserer werden.

Caroline Kunz arbeitete seit kurzem wieder im Klinikum, wenn auch nicht auf seiner Station. Irgendetwas oder irgendwer muss es verhindert haben. Sie ist gekommen, weil sie ihm wieder nahe sein will, keine Frage. Seine Konkubine »Lina«, wie nur er sie nannte, ließ sein Übel vergessen. Der Gedanke an den nächsten Tag nährte neue Wollust in seinen Lenden und gebar nicht ganz nebenbei den einzig gangbaren Weg gegen seine Schmach …

Caroline

Am 12. Juni 1982 lief Caroline Kunz die Stufen hinauf zur Augenklinik. Niemals zuvor hatte sie auf diesem Wege das Gefühl, heiße Zweifel lähmen ihre Glieder.

Er hatte ihr befohlen zu kommen. Mario hatte seine Methode, jede Gegenwehr im Keim zu ersticken.

Wie hätte sie wissen sollen, was er an diesem Tage von ihr wollte?

Sie dachte an sein Glück. Langsam füllten sich ihre Augen mit Tränen. Erfolglos kämpfte sie dagegen an, derweil sie hinunter in den Innenhof der Klinik schaute. Licht und Wärme durchströmten den Park; in diesen Stunden war er menschenleer.

Sie öffnete das schmale Fenster und atmete tief. Süß und schwer schmeckte die Luft nach blühenden Akazien. Wie könnte sie jetzt nicht an ihre kleine Marion denken, süß und rein wie der Duft dieses Baumes, der in Wahrheit Robinie heißt. Alles, was nur Schein im Leben ist, wie diese Scheinakazie, sollte einen anderen Namen tragen. Scheinliebe?

Für Caroline sollte es das Glück, das sie sich mit Mario erhofft hatte, nicht geben.

Die grässlich grüne Tür mit den milchigen Scheiben trennte die Station vom Operationsbereich. Sie kannte sich hier bestens aus. Bis sie weggegangen war, hatte sie diese Station geliebt und zugleich verflucht. Dieses innere Schwanken gehörte seit langem zu ihrem Leben.

Langsam drehte sie am Knauf. Ihr Blick durchmaß den leeren Gang, so leer wie ihr Herz.

Was ist nur mit uns geschehen, fragte sie sich, wie so oft. Eine Antwort fand sie an diesem Tag nicht. Noch nicht

Sie hatte Mario immer bewundert. Mit heißem Herzen hatte sie jeden Handgriff verfolgt, wenn er operierte. Beide Augenpaare trafen sich nie zufällig. Immer drückten sie ihre Bewunderung aus, immer zollte er ihr dafür ein flüchtiges Zwinkern. Jede Geste stimmte, seine Komplimente beschworen ihre heimlichen Träume herauf. Warum sind daraus Albträume geworden?

Im Gang brannte nur eine Notleuchte, die auf Bewegung reagierte. Hinter der letzten Tür des Ganges waren die Mauern mit ihrer Schamlosigkeit besudelt. Früher war sie voller Entzücken mit Mario klammheimlich dort hineingeschlüpft. Sie hatte keine Skrupel, sie hat ihn wahnsinnig geliebt; damals sah sie einen anderen Menschen in ihm.

Sie will sich nicht vor sich selbst rechtfertigen, eine Schuld jedoch kann sie noch heute nicht erkennen.

Caroline war vorübergehend in ihre Heimatstadt zurückgegangen, weil sie die Schwangerschaft zu verheimlichen hatte, die langsam offensichtlich wurde. Mario hatte keine Ahnung davon. Sie dachte, wenn er sie nicht aus Liebe heiratete, sollte es auch keinen Grund zur Pflicht geben. Bald wurde ihr klar, wie blauäugig sie war, mit Mario und mit ihrer Sicht auf die Dinge des Lebens. Dasselbe passierte nicht nur einmal.

An jenem denkwürdigen Tag also stand sie reglos im Gang. Woher der Schmerz in ihrer Brust rührte, wusste sie nicht. Das Herz schlug wie wahnsinnig unter der Haut. Reglos verharrte sie, unschlüssig, ob die innere Ruhe je wieder einkehrte. Es war totenstill hier oben, nur ein leises Scharren hinter der Tür ließ sie aus ihrer Starre erwachen. Die Tür wurde aufgerissen. Mario stand da mit grimmiger Miene:

»Wenn ich neunzehn Uhr sage, dann meine ich neunzehn Uhr. Jetzt stiehlst du auch uns noch kostbare Zeit.«

Sie verstand sofort: Das Stehlen von Morphium war ihre einzige Schuld. Wie viel Schuld könnte sie ihm inzwischen vorhalten? Sie wusste seit langem, wie wenig ihr Vorwurf taugen würde, um eine Liebe am Leben zu halten.

Sie hatte damals keine andere Wahl, musste in den Medikamentenschrank langen, damals, als ihr Vater die Schmerzen nicht mehr ertrug und die Götter in Weiß ihm nicht halfen … Es war das Morphium von Marios Station. Er hat sie nicht verraten, wenngleich von dieser Zeit an merkwürdig grob behandelt. So war er. Er wusste genau, was er tat. Die hundertste Rechnung für sein Schweigen sollte sie an diesem Tag bekommen...

Kaum war der Gedanke gedacht, fand sie sich wieder im heimlichen Liebesnest. Man hatte hier drinnen etwas verändert. Der Paravent fehlte, stattdessen stand ein großer Spiegel an gleicher Stelle. Darin war der gesamte Raum zu überblicken. Sie schämte sich bei dem Gedanken, warum der Spiegel dort stand und wendete sich ab, mochte nicht ansehen müssen, wozu er sie gleich treiben würde, weil sie schwach war, zu schwach gegen Mario. Sie zitterte vor Scham, die sie seit kurzem gegen sich selbst empfand. Inzwischen durfte nicht mehr sein, was einmal nicht oft genug sein konnte. Ihre Schwäche erstickte den guten Vorsatz, das letzte Quäntchen Ehre . Wie eine willenlose Maschine tat sie, wonach nur ihm gelüstete, gierig und unbeherrscht wie nie zuvor.

Zu jener Zeit, wo ihr das Leben das größte Geschenk gemacht hatte, wurde zugleich ihre große Liebe zur Pein, obwohl Mario Groth der einzige Mann war, zu dem sie körperliche Nähe hatte. Lange wollte sie es nicht wahrhaben, ihm immer noch verfallen zu sein. Bisweilen glaubte sie, sie sei ihm diese Gefälligkeit noch immer schuldig. Schuld und Liebe sind wie Feuer und Eis.

Als sein Appetit gestillt war, befahl er ihr, sich auf einen der Stühle zu setzen. Dicht daneben nahm er wieder einen menschlichen, beinahe versöhnlichen Ausdruck an. Seine Erregung war abgeklungen. Ruhig begann er auf sie einzureden. Seine Worte erinnerten schmerzlich an die Zeit ehrlicher Gefühle.

»Lina« - nur er sagte Lina zu ihr, daran hatte sich nichts geändert - »ich habe damals für dich getan, was ich konnte. Heute möchte ich, dass du etwas für mich tust. Ich hoffe sehr, du hast noch die göttliche Gabe, wieder zu richten, was der Mensch verdorben hat.«

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