Astrid Rodrigues - Die Schuldfrage

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Hannelore hat gerade ihren 90. Geburtrstag gefeiert, als ihre älteste Tochter spurlos verschwindet. Am nächsten Tag hat sie ein Erpresserschreiben im Briefkasten und einen toten Mann auf dem Wohnzimmerteppich. Der Erpresser verlangt Hannelores ganzes Geld, um ihre Tochter freizukaufen und eine alte Schuld zu begleichen. Wer der Tote ist, kann zunächst nicht geklärt werden und Hannelore ist sich keiner alten Schuld bewusst. Und so macht sie sich zusammen mit ihren anderen beiden Kindern auf Spurensuche in ihrer Vergangenheit.

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„Was heißt gekannt? Er hat sich mal mit ihm unterhalten.“, versuche ich abzuwiegeln.

„Na ja, wer kann schon von sich behaupten, mit Einstein gesprochen zu haben?“, gibt Klaus zu bedenken.

„Ach weißt du, das war auch nur ein Mensch. Aber Vater hat noch lange von dieser Begegnung erzählt, auch als Einstein 1955 starb.

Nun, wo war ich? Ach ja. Der Sommer 1933 kam und damit die Sommerferien. Etwas Erholung brachte es meiner Mutter sicherlich, wenn sie uns in den Ferien ins Siegerland zu den Großeltern schicken konnte. Sie packte einen Koffer und brachte uns an den Bahnhof in Hagen. Wir wurden zu dem Schaffner ins Abteil gesetzt. Er passte auf uns auf, bis Onkel Heini uns in Eiserfeld am Bahnhof abholte.

Hermann drohte während der ganzen Fahrt damit die Notbremse zu ziehen. Ich versuchte ihn davon abzuhalten. Ich wusste, er würde sich nur wieder Ärger einhandeln. Aber er lachte mich nur aus und seine Hand wanderte immer wieder provokant zum Notbremshebel. Ich war heilfroh, als wir endlich in Eiserfeld ankamen.

Onkel Heini hatte bereits auf uns gewartet. Ich sprang ihm in die Arme und er zerquetschte mich fast vor Freude. Er wollte alles wissen. Wie es den Eltern ging, was die Schule macht und wann Mutter kommt. Er vermisste seine Schwester sehr. Mutter wollte uns am Ende der Ferien abholen.

Heini lud unseren Koffer und uns Kinder auf seine Schubkarre und fuhr uns munter singend nach Hause zur Großmutter. Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern ist des Müllers Lust, das Wahandern. Es muss ein schlehechter Müller sein, dem niemals fiehil das Wandern ein ....

Als wir den Marktplatz erreichten verstummte der fröhliche Gesang.

Am Schaufenster der Apotheke waren die gleichen Schmierereien wie an dem Schaufenster von Jakob Meyberg. Herr Löwe, der Apotheker war Jude. Bisher hatte das niemanden interessiert. Doch nun war plötzlich alles anders. Mit Fahnen und Uniform patrouillierten ein paar SA-Leute auf dem Marktplatz und beobachteten jeden, der die Apotheke betreten wollte, so dass sich niemand recht hineinwagte.

Heini besah sich die Gruppe Uniformierter und entdeckte mitten unter ihnen auch Frieder Wagner. Frieder, der einstmals schüchterne, fast verstört wirkende Junge stand nun selbstbewusst auf dem Rand des Brunnes, umgeben von seinen Kameraden. Frieders Vater hielt nichts von dem braunen Abschaum, wie er die SA wiederholt öffentlich nannte und hatte versucht, ihm seine Begeisterung auszureden. Ohne Erfolg.

Ich konnte sehen, wie Heini entsetzt Frieder betrachtete, der erhobenen Hauptes dastand und angewidert auf Herrn Löwe und seine Tochter Hannah blickte, die auf den obersten Stufen vor der Apotheke standen.

Man konnte das Gefühl von Stärke in Frieders Gesicht förmlich sehen. Eine Macht, die die Zugehörigkeit dieser Gruppe und der SA-Dolch an seinem Gürtel ihm verlieh.

Benjamin Löwe blickte fast mitleidig auf die jungen Männer rund um den Brunnen hinab. Hannah ergriff die Hand ihres Vaters . Sie wissen nicht, was sie tun, mein Kind. Das wird kein gutes Ende nehmen.

Heini war schockiert. Erst vor einer Stunde hatte er den Marktplatz verlassen, um uns vom Bahnhof abzuholen. Nun stand er dort vor den Scherben der Zivilisation, wie Onkel Heini das nannte. Am Ende der Vernunft und am Anfang einer Diktatur, die er nicht bereit war zu unterstützen.

Wir gingen nach Hause und Heini machte seiner Wut Luft. Er sagte, er hätte nicht erwartet, dass es so schnell gehen würde und hatte gehofft, mehr Zeit zu haben und sich auf das Kommende besser vorbereiten zu können. Damals verstand ich noch nicht, was er damit meinte, aber im Laufe der Jahre sollte mir vieles klarer werden. Es dauerte nicht lange und alle anderen Parteien, außer der NSDAP wurden verboten. Zeitungen, die sich kritisch äußerten wurden vom Markt genommen, Propagandablätter der Nazis stattdessen verkauft. Nachrichten aus dem Ausland wurden gefiltert. Es wurde schwer, sich ein neutrales Bild zu machen. Gegner der NSDAP mussten sich heimlich treffen. Ansonsten liefen sie Gefahr sich Repressalien auszusetzen. Wer Familie hatte, überlegte sich jeden seiner Schritte zweimal. Wenn er dennoch dazu bereit war öffentlich Kritik zu äußern, wurde er gnadenlos verfolgt und gedemütigt.

Meine Oma, Anna Reichmann stand wie immer hinter der Theke im Verkaufsraum. Wir begrüßten sie brav bevor wir nach hinten in die Backstube stürmten und dem Opa um den Hals fielen. Heini lud den Koffer ab und brachte ihn in den ersten Stock des Fachwerkhauses. Dort hatte die Hausangestellte bereits ein Zimmer für uns Stadtkinder vorbereitet. Hermann hatte bereits Onkel Heinis neues Motorrad entdeckt, das vor dem Schaufenster stand und sich mutig darauf niedergelassen. Heini ermahnte ihn zu Vorsicht, schließlich war das Gefährt noch keine drei Wochen alt und Hermann würde sicherlich noch Gelegenheit bekommen mit seinem Onkel einen Ausflug zu machen.

Heini stand auf der Treppe zur Bäckerei und beobachtete die Szenerie auf dem Platz davor. Er hat gar nicht gemerkt, dass ich neben ihm stand bis ich flüsterte: Das Gleiche haben sie auch mit Meister Jakob gemacht . Heini war ganz erschrocken und wollte wissen, wer Meister Jakob ist.“

Ich leere mein Sektglas und fülle es mit Wasser auf. Jetzt muss ich erstmal durchatmen. Ich verschwinde mal schnell im Bad. Was sein muss, muss sein.

„Das muss für ein Kind ja beängstigend gewesen sein. Wenn ich mir das so vorstelle. Für uns war das immer so weit weg. Lange vor unserer Zeit, aber du hast das noch live erlebt. Wahnsinn.“ Ines ist ganz aufgebracht als ich zurückkomme, dabei muss sie doch nur einmal rechnen.

„Die fahnenschwenkenden Männer auf dem Platz machten mir schon Angst und Onkel Heini schickte mich hinein zu Doris. Sie war Omas Hausangestellte und war gerade in der Waschküche. Den ganzen Vormittag hatte sie die weiße Bettwäsche im Waschtrog in der Waschküche ausgekocht und gespült. Nun musste die Wäsche auf die Bleiche gebracht werden, das war eine Wiese außerhalb des Ortes. Ich wollte unbedingt mitgehen.

Mit dem Bäckerlehrling machten wir uns auf den Weg. Er führte links neben der Schule entlang zum Bach. Der Feldweg wurde nur von Pferdefuhrwerken benutzt. Autos fuhren dort nicht. Nach fast einem Kilometer erreichten wir die Bleiche. Doris war eine zarte, schlanke, junge Frau. Ihre rötlichen Locken steckten immer unter einer Haube und sie trug stets eine lange weiße Schürze. Ich half Doris, die Wäsche auf der Wiese auszubreiten. Die Sonne schien vom blauen Himmel herab und die Welt schien auf seltsame Weise in Ordnung zu sein. Mit Gießkannen befeuchteten wir die Leinentücher immer wieder, sobald sie zu trocknen begannen. In der Zwischenzeit lagen wir im grünen Gras, pflückten Gänseblümchen und bastelten Haarbänder daraus. Der Lehrjunge war schon wieder zurückgegangen, er hatte nur beim Tragen geholfen und musste nun noch das Brot ausliefern. Über den Zwischenfall vom Morgen auf dem Marktplatz dachte niemand mehr nach. Wir tranken Wasser aus dem Bach und deuteten die zarten Wolken, die am blauen Himmel dahinzogen. Wir fanden Herzen und Schafe, einen Elefanten und Onkel Heinis Motorrad. Gegen Abend sammelten wir die Wäsche ein und brachten sie nach Hause, wo sie am nächsten Tag noch einmal gekocht werden musste. Ein Glück, wer da ein Hausmädchen hatte. Da war meine Oma schon privilegiert. Aber sie arbeitete ja auch den ganzen Tag.

Zum Abendessen gab es Schmalzbrote und Kakao. Ich war müde und schlief schon fast am Tisch ein. Hermann wollte unbedingt mit Heini Motorrad fahren und nervte ihn die ganze Zeit. Doch Heini hatte andere Dinge im Kopf. Doris musste uns zu Bett bringen. Hermann war das peinlich, fühlte sich dafür schon zu groß. An der Waschschüssel im Schlafzimmer hatten wir uns gewaschen und waren nun bereit schlafen zu gehen. Wir krochen in das hohe Bett unter die schwere, riesige Federdecke und konnten unsere Augen fast nicht mehr aufhalten.

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