Wieland Barthelmess - KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit
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KHOR - Ein historischer Roman aus der Bronzezeit: краткое содержание, описание и аннотация
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„Ja, Vater hat mir viel von der Welt erzählt“, stammelte Khor, der jedoch noch nie ein Sterbenswort davon gehört hatte, dass sein Vater früher offenbar einmal Umgang mit der Fürstenfamilie hatte.
„Ich selbst war mehrfach in der großen Stadt.“ Mit geradezu kindlichem Stolz richtete sich der Fürst auf. „Und ich habe viel dort gelernt. Was man hier genauso machen könnte wie dort - oder einiges vielleicht sogar besser. Auch dort sind die Straßen nicht mit Gold gepflastert, selbst wenn viele es glauben mögen. Aber der wahre Reichtum der südlichen Freunde ist nicht das Gold“ setzte er nach einer kurzen Pause hinzu. „Ihr wahrer Reichtum ist das Wissen. Das sie freilich hüten wie ihren größten Schatz. Denn letztendlich“, und dabei lächelte der mächtige Mann verschmitzt, „wird das Wissen den Weg weisen, wo schließlich auch das Gold zu finden ist.“
„Gleich heute noch“, erhob sich der Fürst und kündigte damit das Ende der Audienz an, „werde ich den Priestern vorschlagen, dich anzuhören. Ich bin mir sicher, dass sie von dir ebenso beeindruckt sein werden, wie ich.“ Und an den Vater gewandt fuhr er fort: „Vielleicht solltet ihr auch Eure Jord dorthin mitnehmen. Wer weiß, vielleicht wird sie eines Tages auch eine so weise Frau wie ihre Großmutter. Wer wird ihre Weisheit weiterleben lassen?“ Vertraut legte er beide Hände auf Großmutters Schultern. „Sie hat mir und meiner Familie schon in manch schlimmer Stunde mit Rat und Tat beigestanden. Ihr Wissen um die Heilkraft der Pflanzen ist weit gerühmt.“
Und so herzlich der Fürst bislang mit ihnen gesprochen hatte, so förmlich verkündete er nun: „Khor und Jord – geht ins Leben und seid frei zu tun wie es euch beliebt. Eure Eltern und Großeltern haben sich dafür verbürgt, dass ihr reif genug seid, um eueren weiteren Weg selbst einzuschlagen. Gehorcht also euren Begabungen und gebt eurem Volk, was immer ihm ihr geben könnt. Und vergesst nicht: Wo immer ihr auch seid, dies hier ist euere Heimat, dies hier ist euer Volk, dies sind eure Leute. Sie werden immer für euch da sein, denn sie sind euren Bluts.“
Halbwegs erschöpft plumpste der blonde Riese in seinen Sessel und machte sich über den inzwischen sicherlich kalten Eierkuchen her. Beim Hinausgehen sah Khor noch, wie der Hausmeier bereits die nächsten Besucher begrüßte. Es war der rothaarige Pelztierjäger mit seiner Frau, der üppigen Tochter und dem verwachsenen Sohn. Wie anders sie heute aussahen – und sicherlich auch rochen. Da hatte man an Wasser wohl nicht gespart, dachte Khor und versuchte vergeblich, einen Eindruck von ihrem Geruch zu erhaschen. Die abgelieferten Felle schienen jedenfalls großen Eindruck auf den Majordomus gemacht zu haben, da er sich andeutungsweise verneigte, als er die Gäste ins Haus bat. „Was die wohl nun zu erzählen haben werden“, fragte sich Khor und hätte sich am liebsten ganz klein gemacht, um deren Gespräch mit dem Fürsten zu belauschen.
Heiter und entspannt, was selbstverständlich ebenfalls genauestens zur Kenntnis genommen wurde, ging die Familie nun wieder den Weg zurück ins Dorf. Jord war plötzlich ganz aufgekratzt und löcherte die Großeltern mit Fragen nach den von ihnen offenbar ins Auge gefassten guten und passenden Partien, die Großvater gegenüber dem Fürsten erwähnt hatte.
„Nichts da Kind“, beendete Großmutter irgendwann das Thema und drückte ihrer Enkelin einen herzlichen Kuss auf die Stirn. „Falls es von Bedeutung werden sollte, wirst Du es noch früh genug erfahren. Und falls nicht – dann haben wir uns unnütze Worte erspart.“
Die Sonne hatte ihren höchsten Punkt längst überschritten, als Khor sich endlich auf den lange herbeigesehnten Weg ins Lager der Marktbesucher machen konnte. Dieses wilde Durcheinander von Schlaf- und Lagerstellen ‑ darunter einige Zelte, mitunter recht prächtige sogar ‑ hatte sich um das Dorf herum gebildet und war an diesem Vormittag, wie es schien, abermals tüchtig angewachsen. Vater war mit irgendwelchen Tauschhandeln beschäftigt, während Mutter ihre versprochenen Opfergaben an Urd und Mutter Erde darbrachte. Zunächst hatte es geheißen, dass Khor seine Geschwister zu seinem Ausflug mitnehmen sollte. Aber nachdem Jord erfahren hatte, dass es am Abend ein großes Fest mit vielen Gästen im Haus der Großeltern geben würde, war ihr Interesse an einem Spaziergang so plötzlich wie unerwartet erloschen. Sie wollte sich viel lieber auf den Abend vorbereiten und ihre Schwestern waren nun der Meinung, dass sie ihr dabei unbedingt zur Hand gehen müssten. Nur Njörd wollte seinem Bruder ins Lager folgen, was Khor aber ganz schnell hintertrieb, da er sich diese Last nicht aufbürden wollte. Njörds Naschsucht war ihm dabei zur Hilfe gekommen. Natürlich durfte ein jedes der Kinder von den für den Abend vorbereiteten Leckereien einen Bissen probieren. Nur Njörd konnte es wieder einmal nicht bei dem einen, ihm zugestandenen Stück Backwerk belassen und hatte ein zweites gemopst, das er in seinem Nachtlager versteckte. Khor, der seinen kleinen Bruder beobachtet hatte, musste nur das Schlaffell ein wenig beiseite ziehen, so dass der Frevel schnell entdeckt und ruchbar wurde. Zur Strafe durfte Njörd nun das Haus nicht verlassen.
Mit einem schlechten Gewissen, aber dennoch großer Erleichterung machte sich Khor also nun alleine auf den Weg ins Marktlager. Was gab es dort nicht alles zu sehen! Hier hatte ein Schmied eine Decke ausgebreitet, auf der er fein gearbeitete Waffen und stabiles Werkzeug feilbot. Ein anderer lobte die Genauigkeit seiner Pfeile sowie die Durchschlagskraft der von ihm gefertigten Bogen, die er zum Tausch präsentierte. Wieder andere versuchten, die Frauensleute für farbige Stoffe, aber auch Bernstein-, Glas- oder fremdländische Fayence-Perlen zu interessieren. Ein Schafscherer bot lauthals seine Dienste als Zahnreißer, Barbier und Starstecher an und hatte eine beeindruckende Sammlung an bronzenen Instrumenten auf dem Tuch vor sich ausgebreitet. Zwischen all dem bunten Treiben schwatzender und miteinander Neuigkeiten austauschender Menschen zeigten einige Gaukler ihr Können. Einer von ihnen ließ eine Anzahl roter Bälle so schnell in der Luft kreisen, dass es einem alleine schon vom Zusehen schwindlig werden konnte. Auf einem Seil, das man zwischen den beiden uralten kahlen Eichen gespannt hatte, die seit hunderten von Jahren den Dorfeingang markierten, balancierte ein bildschönes Mädchen mit dichten schwarzen Haaren und großen grünen Katzenaugen. Unter den lauten Ahs und Ohs der Zuschauer sprang sie in die Luft, kam mit ihren seltsam eingewickelten Füßen aber immer wieder sicher auf dem Tau zu stehen. Mit gezierten Bewegungen bedankte sie sich jedes Mal für den Applaus und setzte zu einem neuen aufmerksam bestaunten Kunststück an.
Khor hatte noch nie solch ein Mädchen gesehen. Ihre Haut war selbst zu Ende des Winters von einem sattem Braun und schien über und über bemalt zu sein. Eigentlich sah sie ganz genauso aus wie die hübschesten Mädchen im Dorf, überlegte er. Nur eben, dass sie wirklich pechschwarze Haare hatte. Und diese eigentümlichen Augen. Und die seltsam dunkle Haut. Und natürlich waren ihm ihre Bewegungen auf dem Seil aufgefallen. „Welche Grazie“, entfuhr es ihm und im selben Augenblick musste er kichern, weil er an seine Großmutter dachte, die ihm gestern Abend mit eben diesen Worten und weit geöffneten Armen entgegengetänzelt war, als man schon für den Schlaf vorbereitet im Hemd dastand, um einander noch eine gute Nacht zu wünschen. Wie hatten sie gelacht! Großmutter konnte gar nicht mehr aufhören mit ihrem dicken Po zu wackeln und halbwegs gewagte Tanzschritte zu vollführen. Erst Großvaters Mahnen hatte schließlich wieder Ruhe im Haus einkehren lassen.
So stand er nun hier im Trubel des Markttages und dachte an seine heiß geliebte, dicke Großmutter, während das sicherlich schönste Mädchen der Welt hoch über ihm zu schweben schien. Mit kesser Miene blickte sie den Gaffern mitten ins Gesicht, wann immer es ihre nicht ganz ungefährliche Tätigkeit zuließ. Mit manchen der Zuschauer schien sie gar zu tändeln. Irgendeiner brüllte ihr schließlich etwas in einem unverständlichen Dialekt zu, was sie aber keineswegs zu beeindrucken schien, sondern sie sogar noch eindringlicher werden ließ. Eine alte Frau spuckte lautstark aus. Ob sie sich - sie war zweifellos eine Anhängerin des alten Glaubens, wie ihre zahllosen Amulette verrieten - an der Tatsache störte, dass das Seil prompt zwischen den einst heiligen Bäumen gespannt war oder ob es das aufreizende Verhalten des Mädchens war, das ihr missfiel, konnte Khor nur vermuten. Ein mit allerlei bunten Bändern in den Haaren herausgeputzter Geck, an dessen Seite ein prachtvoller Prunkdolch hing, machte obszöne Bewegungen mit dem Becken, worüber seine nicht minder bunt zurechtgemachten Kumpane dröhnend lachten. Doch ein kleiner, beeindruckend kräftiger Schausteller mit noch dunklerer Haut als jener des Mädchens, einem dichten schwarzen Bart und einer erschreckend großen Adlernase im Gesicht ‑ Khor hatte ihn bislang schlichtweg übersehen, hatte er doch nur Augen für das schwebende Wesen über ihm ‑ ging sogleich auf die Krakeeler zu und ließ direkt vor ihren Köpfen seine Fackel sich in einen wahren Feuerball verwandeln, so dass alle laut schreiend auseinanderstieben. Khor, der sich über die feurige Zurechtweisung der respektlosen Halbstarken sichtlich freute, spürte plötzlich einen Blick auf sich ruhen. Es waren die grünen Augen der Seiltänzerin. Und als sich ihre Blicke schließlich trafen, hatte er das Gefühl, als ob in diesem Moment sich auch die Welt verändert hätte. Plötzlich schien es etwas in seinem Leben zu geben, was ihm bis dahin gänzlich unbekannt geblieben war. Ein seltsames Gefühl, eine Sehnsucht, ein eigentümliches Verlangen. Ja, er fühlte, dass seine Welt plötzlich größer geworden war um all die Dinge, die dieses Mädchen für ihn verkörperte. Wie weit mochte sie gereist sein, was alles mochte sie gesehen haben, was mochte sie wissen von der Welt da draußen – und von jener dort drinnen? Unwillkürlich griff er sich ans Herz, als ob er dessen Schlagen beruhigen wollte. Jetzt war es an ihm, diese Dinge in Erfahrung bringen.
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