Tommi Tunker - Pfarrer Gustav und das Inferno von Mainz

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Pfarrer Gustav und das Inferno von Mainz: краткое содержание, описание и аннотация

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Kann es sein, dass drei Menschen, allesamt mit einem kleinen, fast liebenswerten Tick behaftet, den Mainzer Weihnachtsmarkt in ein flammendes Inferno verwandeln können?
Es kann sein, wenn diese Menschen aufeinander treffen; nicht ganz zufällig, sondern wie vom Schicksal geführt. Und wie es sein kann!
Wie es zu diesem Inferno kam, erzählt diese Geschichte. Und zwar von Anfang an, nicht wie die Bildzeitung vom Montag, dem Tag, der auf den Tag des furchtbaren Infernos folgte, die titelte, wie eine Bildzeitung eben titelt:
Das Inferno vom Mainzer Weihnachtsmarkt!
Leider hat die Bildzeitung gegenüber diesem Schriftstück hier einen entscheidenden Nachteil: Sie kennt die Geschichte erst ab dem Inferno.
Hier jedoch wird die ganze Geschichte erzählt lange vor dem Inferno. Und man versteht so besser, wie das ganze Inferno sich so brutal hatte abspielen können, es musste sich geradezu so abspielen!

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Kollateralschäden hießen diese Schäden ja. Seit der Scharping, damals Verteidigungsminister, dieses Wort vom Schwarzenegger, damals Schauspieler gelernt hatte. Heute ist der Zweitgenannte Gouverneur von Kalifornien und der Erstgenannte Präsident der Radfahrer und benutzt diesen Begriff ausschließlich im Zusammenhang mit Doping. Und so beschloss Pfarrer Gustav einfach, seinen persönlichen Kollateralschaden ebenso wie die Weltpolitik abzuhaken. Wie all die anderen Kollateralschäden weltweit ja auch einfach abgehakt wurden, was ja quasi üblich war. Was soll man mit einem Kollateralschaden auch anders tun?

Trotzdem war das, was er da machte, brandgefährlich. Er begann, nachzudenken: Darmstadt war auch viel zu nah für derartige Experimente, viele kannte er aus Darmstadt, und zudem eine viel zu kleine Stadt. Für den nächsten Versuch musste es ein Bahnhof viel weiter weg in einer viel größeren Stadt sein.

Drei Möglichkeiten gab es: Hamburg, Berlin und München.

Noch am Kiosk wählte er München für den nächsten Versuch.

Kapitel 1.9.

Er hatte einen moderaten Nachtzug ausgewählt, so dass er am frühen Morgen um 5.30 Uhr am Münchener Hauptbahnhof ankam. Wie immer in Dienstkleidung, wie immer mit der Sporttasche mit etwas Proviant, einem Katalog von Lila Stola und seinem Scheißer drin.

Als er ankam, war er zwar müde, dennoch hielt er sich nicht lange auf, und suchte schnurstracks den Weg zur nächsten Bahnhofstoilette, Abteilung Sitzaborte, Herren. Er marschierte hinein und wählte diesmal unter den Kabinen nicht eine außen, an der Wand, sondern eine in der Mitte, denn da hatte er ja links und rechts die Möglichkeit des Beutefangs. Auch das war ihm erst nach dem missglückten ersten Experiment in Darmstadt eingefallen. Auch hier waren um diese Zeit von den acht Kabinen fünf frei, so dass er sich diejenige aussuchten konnte , an der die Spuren der Nacht noch nicht all zu hässlich waren.

Diesmal hatte er allerdings aus dem Vorfall in Darmstadt gelernt: Er musste schnell sein! So packte er schnell seinen Scheißer aus, baute ihn auf und balancierte sich flugs auf die Klobrille, einen Deckel hatten diese Sitzaborts nicht. Das ging ganz gut, wenngleich das Balancehalten auf der Klobrille mit Pumps Größe 46 auch nicht so ganz einfach war. Doch darüber hatte er sich schon vorher Gedanken gemacht, und er hatte das auch auf seiner heimischen Klobrille geübt: Es gab im Versandhandel rutschsichere Zusatz-Sohlen für Glatteis, diese hatte er sich bestellt, zugeschnitten und auf die Pumps geklebt.

Dank der Übung und der Sohlen kauerte er jetzt relativ stabil auf der Klobrille, jetzt wartete er nur noch auf ein Opfer links oder rechts. Vorher hatte er schon einmal probehalber über die Trennwand geguckt - einwandfreie Sicht, vor allem mit dem Opernglas, das er an einer Handschlaufe am Handgelenk trug.

Er musste allerdings eine Weile in dieser Hockenposition ausharren, bis er hörte, dass neue Kundschaft kam - allerdings besetzte diese eine andere Kabine. Es dauerte wirklich lange, bis ein Delinquent tatsächlich die Kabine rechts neben ihm wählte - Bingo, Treffer! Er wartete noch, bis derjenige saß. Hörte auch höchstzufrieden ein Zeitungsrascheln lautstark begleitet von den üblichen Verdauungsgeräuschen und zufriedenem Stöhnen des Erleichterten.

Befriedigt begann er sich aufzurichten - Und nur mühsam unterdrückte er einen Schmerzensschrei. Denn sein linkes Bein war komplett eingeschlafen, nur äußerst mühsam konnte er sich aufrichten, wobei er sich am Spülhebel abstützte und einen Spülvorgang auslöste. Das war ihm auch gar nicht so dumm wie er feststellte, denn die Geräuschkulisse der Wasserspülung unterdrückte einen großen Teil der anderen Geräusche, die dieses Aufrichten aus der lang verbrachten gespreizten Hocke mit sich brachte. Er beglückwünschte sich innerlich zu dem zufällig gefundenen Trick. Trotzdem versuchte er, die Begleitgeräusche, die das Kribbeln mit sich brachte, tapfer zu unterdrücken und begann, vorsichtig über die Trennwand zu lugen.

Tatsächlich - da saß einer und las! Wunderbar, wunderbar! Er war auch so vertieft, dass er die Beobachtung nicht registrierte. Und noch rauschte die Spülung, diesmal der Einlauf in den Spülkasten. Pfarrer Gustav bereitete das Opernglas vor, um lesen zu können, was derjenige las, immerhin die Hauptfrage des Iriel´schen Auftrags. Also setzte er das baumelnde Opernglas an die Augen und versuchte es mit einer Hand - mit der anderen musste er sich ja festhalten - an die Augen zu führen und scharf zustellen.

Beim Scharfstellen passierte es nun: Er konnte gerade noch erkennen, dass derjenige etwas über den in der dortigen Region durchaus bekannten Fußballverein FC Bayern las, als ihm das Glas abrutsche und gegen die Trennwand baumelte. Es war zwar kein großes Problem, es hing an der Handschlaufe - aber der Spülkasten war voll, und plötzlich war fast Totenstille in der Bahnhofstoilette, Abteilung Sitzabort, Herren. Insofern war selbst der leichte Schlag des Opernglases gegen die Trennwand ein Donnerschlag, und es war kein Wunder, dass der Delinquent von der Spionageaktion Wind bekam. Derjenige war auch kein Kind dezenter Geräuschentwicklung, das hatte er schon bei den ersten Aktionen des Stuhlgangs demonstriert.

So schrie er entrüstet auf, in der dort üblichen Landessprache:

"So a Sau, do schaut oana rüber, du Sau du elentige!" Und gleichzeitig hörte man, wie er sich heftigst bemühte, den Stuhlgang sofort für beendet zu erklären.

Nun kam Leben auf in der kleinen verschwiegenen Bahnhofstoilette, Abteilung Sitzaborte, Herren. Denn vom Vorraum hörte man den gleichen Tonfall, allerdings altweiblich und verraucht, allerdings ebenso resolut und in der gleichen Landessprache:

"Scho wida oana! Vor lauta Schwuchtln moanst, es gibt koane noamla Menna mehr! Wo denn? Den hamma glei!"

"Do links neba mir!" brüllte der Ertappte, während er sich hastig die Hosen hochzog. Pfarrer Gustav kauerte indes mit pochenden Herzen mit den Stöckelschuhen auf dem Klobrillenrand, stierte konsequent in den Boden wie ein kleines Kind, das sich die Augen zuhält um sich zu verstecken und hoffte auf die Deckung durch den Scheißer. Und noch mehr überlegte er, wie er wohl aus dieser Zwickmühle entkommen sollte.

Derweil hörte er im Vorraum Wasser in einen Eimer plätschern, der Ertappte war jetzt fertig und schloss die Tür auf und die rief sogleich die Klofrau. Die kam auch gleich und fragte noch einmal:

"Wo is a denn?"

"A do drin, de Sau, de elendige!" meinte der Ertappte und hämmerte zum Beweis energisch gegen Pfarrer Gustavs Tür.

Die Lage wurde langsam brenzlig.

"Kum ausse, du Sau!" rief die Klofrau fast spöttisch mit ihrer Raucherhustenstimme. Natürlich bewegte sich Pfarrer Gustav keinen Millimeter von seiner Klobrille. Er bekam auch mit, wie sich beide etwas bückten, um durch den Schlitz zu gucken, aber er kauerte nach wie vor in der Hocke darauf und blickte weiterhin zu Boden, zwangsläufig auf seinen Scheißer, der um keinen Millimeter weichend seine Tarnung bildete und den die beiden wahrscheinlich jetzt betrachteten.

"Tapferer Scheißer" dachte Pfarrer Gustav noch, doch die Lage spitzte sich weiter zu.

Draußen hörte er die Klofrau zum Ertappten sprechen: "Geh weida, huif ma amoi!" darauf der Ertappte, fast kichernd:

"Ja genau, des mach ma, des is guat!"

Darauf die Klofrau: "Des macha mia immer so mit de Schwuchtln!"

Pfarrer Gustav versuchte noch, diese Worte in ein sinnvolles Ganzes zu bringen und auch dem diese Worte begleitenden schwappenden Geräusch einen Sinn zu geben, als ihn völlig überraschend der gesamte Inhalt eines ganzen Putzkübels eiskalten Wassers von oben traf, den die beiden über die Tür hinweg in die Kabine gegossen hatten. Er wieherte laut auf, ruderte wild und verlor dabei die ohnehin labile Balance auf der Klobrille, ein Fuß rutschte in die Kloschüssel, im Fallen schlug er sich den Kopf an der Spülung an - kurz und gut, es war zu viel, er wurde ohnmächtig.

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