Kirsten Klein - Tochter von Frankreich

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Wohlbehütet und fernab der Nöte ihres Volkes, verbringt Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, die älteste Tochter Marie Antoinettes, ihre Kindheit.
Nach dem Verlust ihrer Familie und über einem Jahr in Einzelhaft, soll die mittlerweile Siebzehnjährige im Austausch gegen französische Gefangene nach Wien gebracht werden.
Aber dort kommt sie niemals an, denn das Schicksal hat anderes mit ihr vor.
"Tochter von Frankreich – Das Geheimnis der Dunkelgräfin" schildert den Lebensweg von Frankreichs letzter Prinzessin Marie Thérèse, wie er auch hätte verlaufen können – als Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und einer nicht minder außergewöhnlichen Liebe zur Zeit der französischen Revolution.

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Erst, als Kommissare erschienen und mehrere Leute abführten, zügelten die übrigen ihren Unmut. Spürbar war er aber immer noch, mühsam gebändigt hinter verbitterten Mienen.

Am späten Nachmittag trocknete auffrischender Wind Marcels schweißnasse Haut. Nach allen Seiten reckte er sich, wollte sehen, wie fern sein Ziel noch war. Zwischen einigen Wartenden vor ihm wurde die Bäckerei sichtbar. Der Junge glaubte das frische Brot bereits zu riechen und vergaß, den Speichel zu schlucken, der sich schon wieder in seinem Mund gebildet hatte. Endlich – nur noch vier Frauen standen vor ihm, erhielten ihre Laibe, zahlten. Marcel, dem die Münze in der Hand regelrecht schwamm, bat mit zitternder Stimme um einen Viertelpfünder, dann noch mal und noch mal.

So oft der Bäcker und seine Frau auch bedauernd den Kopf schüttelten, angesichts seiner hungrigen Augen – Marcel wollte und konnte nicht begreifen, dass es kein Brot mehr gab.

„Ausverkauft?“, fragte endlich jemand hinter ihm mit banger Stimme. Weitere ertönten, aber davon bekam der Junge nichts mehr mit. Bewusstlos fiel er aufs Pflaster.

VI

Unter den Hauben betrunkener Fischweiber, den Cornetten, tauchten immer wieder deren zu Fratzen entstellte Gesichter hinter den Kutschenfenstern auf, keiften und spuckten gegen die Scheiben oder schlugen mit Eisenstangen dagegen. Jeden Moment konnte das Glas zerspringen.

Kerle, denen das Haar, vom Wind zerzaust, wirr vom Kopf abstand oder unter roten Mützen hervor stach, fuchtelten brüllend mit Gewehrläufen herum und klopften damit gegen die Karosserie, dass es nur so krachte. Die Kutsche drohte umzustürzen.

Wenn Marie Thérèse ihren zitternden Bruder an sich drückte und ihr Gesicht in seinem Schopf verbarg, sah sie weiterhin alles vor ihrem geistigen Auge.

Noch Wochen später schreckte sie Schweiß gebadet aus nächtlichem Schlaf, ohne zu wissen, warum. Ihre Seele verdrängte die nächtliche Horrorfahrt nach Paris, ins Palais des Tuileries, schüttete sie nach und nach zu mit weniger schlimmen Ereignissen und vergrub sie immer tiefer in sich. Nur so konnte sie überhaupt weiter existieren.

Sie solle nie vergessen, dass sie von Gott ihren hohen Rang bekommen habe, um für das Wohl der Untertanen zu sorgen, erklärte der Vater seiner Tochter, als sie vor der Fahrt zur Kirche Saint-Germain-l'Auxerrois vor ihm kniete und seinen Segen zu ihrer Erstkommunion empfing – am achten April 1790. Und weil das Volk leide, bekäme sie kein Diamantengeschmeide zu diesem Anlass, wie bisher traditionell üblich. „Du wirst sicher eher auf Juwelen verzichten wollen, als dass das Volk für deine Juwelen auf Brot verzichten muss.“

Mit stummer Zustimmung und gewissem Erstaunen, blickte Marie Thérèse ihrem Vater in die Augen. Wenn das Volk dann endlich aufhörte, ihr immer wieder Todesangst einzujagen, verzichtete sie gern auf derlei Dinge, von Herzen gern. Und überhaupt – hatte sie das nicht längst getan – schon damals in Versailles, an jenem Silvestertag, als die Mutter ihr und den Geschwistern all die wunderbaren Spielsachen vorenthielt, weil sie dem Volk vom dafür erforderlichen Geld Decken und Brot kaufen wollte? Trotzdem hatte es die Bastille gestürmt, dann Versailles und sie schließlich sogar nach hierher gezwungen. Nein, dachte die Dauphine. Gedankt hatte das Volk ihr schon den damaligen Verzicht nicht. Immer unersättlicher dünkte es sie.

Angesichts der herrlichen Sachen, war ihr der Verzicht damals schwer gefallen. Schließlich war sie noch ein Kind gewesen und nicht so verständig wie heute, mit bald zwölf Jahren.

Nie zuvor hatte Marie Thérèse gewagt, Worte ihres Vaters, des Königs, anzuzweifeln. Aber – hatte sie jetzt wirklich richtig verstanden –, das Volk würde leiden? Das konnte Marie Thérèse sich nicht vorstellen. War es nicht vielmehr umgekehrt? Sie litten doch unter ihm.

Wie hätte es Marie Thérèse anders empfinden können, wo sie doch Tag und Nacht seiner Launenhaftigkeit ausgesetzt waren, sich von ihm plagen, drangsalieren und bedrohen lassen mussten, wann immer es ihm beliebte.

Juwelen! Wie sollte sie Juwelen vermissen, wo sie doch mittlerweile ungleich Profaneres, was es in ihrem Versailler Leben im Überfluss gegeben hatte, kaum noch vermisste?

Ihre Eltern, hauptsächlich die Mutter, beklagten in der ersten Zeit nach ihrer Ankunft im Palais des Tuileries, dass es hier an standesgemäßem Luxus mangele, ließen Gemälde, Möbel, Geschirr, Kleider und vieles mehr aus Versailles kommen. Freilich kehrte damit auch für Marie Thérèse, Louis Charles und Ernestine ein Stück ihres vertrauten Lebens zurück. Dass all jene Dinge, mit denen sie die Sicherheit ihrer vergangenen Kindheit verbanden, nun zu Requisiten ihrer eigenen Tragödie gerieten, verstanden die Kinder nicht. Für sie fühlte sich einfach alles irgendwie falsch an, und dass sie nicht wussten, warum, erschwerte es ihnen nur.

Da mochte Marie Antoinette noch so bestrebt sein, ihnen ihre Kindheit zu erhalten, etwa Gleichaltrige zum Versteckspiel einladen.

Spätestens nach Stunden zerstörten erneute Schmährufe oder gar eindringende Revolutionäre die Illusion, es wäre alles wieder gut, und draußen erstreckten sich die friedlichen Versailler Gärten.

Zwar war auch das Palais des Tuileries von Gärten umgeben, aber vor sämtlichen Türen und Toren standen Nationalgardisten in ihren blauweißroten Uniformen.

„Um uns zu beschützen“, versicherte Marie Antoinette immer wieder, doch so leicht wie früher ließ sich die Dauphine jetzt nichts mehr vorgaukeln. Die Geschehnisse der letzten Monate hatten ihrer Seele die meisten kindlichen Illusionen ausgetrieben. Seit ihrer Erstkommunion galt sie ohnehin als junges Mädchen und durfte täglich mit den Eltern und der Tante Elisabeth speisen, blickte allzu erwachsen aus ihrem breiten Halskragen aus glänzendem, schwarzen Taft.

Uns beschützen..., überlegte sie immer wieder. War es denn vielleicht nicht eher so, dass die Nationalgardisten sie bewachten?

Dieser Frage wollte Marie Thérèse eines Tages auf den Grund gehen und wagte einen Blick in das Gesicht eines dieser Soldaten. Lag es nur daran, dass der Dreispitz es überschattete, oder war es tatsächlich so düster?

Als bald darauf, in den frühen Abendstunden, wilde Burschen und Weiber um das Palais tobten, gebot er ihren Schmährufen jedenfalls kaum Einhalt. „Keine Not mehr an Brot! Wir haben den Bäcker, die Bäckerin und den Bäckergesellen unter uns!“

Immer wieder fragte die Dauphine ihre Mutter, warum sie das täten und was sie damit eigentlich meinten. Sie erhielt stets dieselbe Antwort: „Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, mein Kind. Das sind Verrückte, ein Haufen Verrückter!“

„Aber warum dürfen sie das? Warum dürfen sie uns zwingen, hier zu bleiben? Vater ist doch der König!“

Anfang Juni glaubten die Kinder, er hätte die Monster bezwungen, denn sie fuhren mit Eltern und Hofstaat vor die Tore der Hauptstadt, ins Schloss von Saint-Cloud. Dort erinnerte vieles an Versailles und nährte unendliche Wochen lang die Illusion der Kinder, nun wäre endlich alles wieder gut.

Umso mehr schockierte es sie, als die Mutter ihnen ihre Rückkehr ins Palais des Tuileries ankündigte. „Euer Vater, der König, muss aufs Marsfeld, zu einer Truppenabnahme“, erklärte Marie Antoinette. „Freut euch, es gibt ein großes Fest.“

Die Dauphine war irritiert. Obwohl ihre Mutter sich hörbar mühte, fröhlich zu klingen, konnte sie den traurigen Unterton in ihrer Stimme nicht gänzlich unterdrücken.

Der vierzehnte Juli 1790 wurde ein gigantisches Fest unter bewölktem Himmel – für das Volk und sogar für den Dauphin, der neben seiner Mutter auf der Tribüne saß. Unterhalb des von einem Baldachin überragten violetten Throns, war sie angebracht.

Mit großen, strahlenden Augen verfolgte Louis Charles das Aufmarschieren der Truppen und begeisterte sich am Donnern der Kanonen, das von zweihundert Musikern begleitet wurde. Gegenüber der Tribüne führten vier Treppenstufen aufs Podest zum darauf errichteten Altar. Rings um ihn herum, entstiegen Räucherpfannen betörende Düfte. Engelsfiguren wandten sich von der Nordseite des Altars dem Volk zu.

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