Kirsten Klein - Tochter von Frankreich

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Wohlbehütet und fernab der Nöte ihres Volkes, verbringt Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, die älteste Tochter Marie Antoinettes, ihre Kindheit.
Nach dem Verlust ihrer Familie und über einem Jahr in Einzelhaft, soll die mittlerweile Siebzehnjährige im Austausch gegen französische Gefangene nach Wien gebracht werden.
Aber dort kommt sie niemals an, denn das Schicksal hat anderes mit ihr vor.
"Tochter von Frankreich – Das Geheimnis der Dunkelgräfin" schildert den Lebensweg von Frankreichs letzter Prinzessin Marie Thérèse, wie er auch hätte verlaufen können – als Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und einer nicht minder außergewöhnlichen Liebe zur Zeit der französischen Revolution.

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Mit Fäusten trommelte sie gegen das Glas, welches sie und die beiden anderen Kinder von den übrigen trennte, trommelte und schrie aus Leibeskräften. Doch niemand schien sie zu hören oder hören zu wollen.

„Thérèse, Thérèse!“ Hinter sich vernahm das Kind seinen Namen, konnte die Rufe aber nicht Ernestine zuordnen und wehrte reflexartig deren Hände ab. Die wollten nach ihr greifen, wandten sich dann dem schluchzenden Dauphin zu.

Irgendwann registrierte Marie Thérèse durch ihre tränenden Augen, wie jemand hinter dem Fenster sich umdrehte und die Tür öffnete.

Maman?, dachte sie, von Freude durchzuckt, erkannte dann aber Madame de Tourzel und hinter ihr Pauline. Ohne auf irgendwelche Fragen einzugehen, nahmen die beiden alle Kinder an den Händen und zogen sie mit sich durch das Zimmer.

Erst, als Marie Thérèse nicht aufhörte, zu fragen, antwortete Pauline knapp: „Nach Paris, wir fahren nach Paris.“

Die Tür zum Flur wurde aufgerissen. Feuerschein strömte durch den Balkon herein und erhellte ihn. Hinter einem Eintretenden machte Marie Thérèse im Halbdunkel nachfolgende Leibgardisten aus und vernahm im selben Moment im Rücken die Schritte der Menschen, die auf dem Balkon versammelt gewesen waren. „Maman!“, rief sie, wandte den Kopf und suchte das mütterliche Gesicht.

Mit tränenerstickter Stimme verlangte auch Louis Charles, den Pauline auf den Arm genommen hatte, nach seiner Mutter. Doch der Herzog der Provence ging mit seiner Gattin direkt hinter ihnen und drängte sie vorwärts.

Umgeben von Leibgardisten, verließen sie über eine Nebentreppe das Schloss und überquerten den Hirschenhof. Auf dem daran angrenzenden Großen Hof sahen sie eine sechssitzige Karosse stehen, umringt von einer grölenden und johlenden Menge. Soldaten feuerten ihre Gewehre ab und drängten sie zurück.

Angstvoll schossen Marie Thérèses Blicke zwischen den Soldaten umher, weil immer wieder eines der Ungeheuer die schützenden Reihen durchbrechen wollte – mit Fäusten, Heugabeln, Messern und schneidenden Stimmen. In eine mischte sich Marie Antoinettes Schrei. Eine Klinge schlitzte den Ärmel ihres Kleides auf und verfehlte nur knapp ihre Haut.

Endlich tat sich der Einstieg in die Karosse vor Marie Thérèse auf. Sie fühlte sich hinein gehoben, widerstrebte und fragte nach ihrer Mutter, erhielt aber keine Antwort. Schon saß sie in der Karosse, fühlte unter sich den schwankenden Boden, vernahm das nervöse Scharren und Wiehern der Pferde und richtete den Blick zur Tür. „Maman?“

Erleichterung legte sich auf ihr Gesicht, als die Mutter mit dem kleinen Bruder und der Vater die Karosse bestiegen, anschließend Herzog und Herzogin der Provence, zuletzt Madame de Tourzel. Die war kaum drin, als Marie Thérèse mit Entsetzen sah, wie hämische Fratzen grinsten und an die Fenster der abfahrenden Karosse spuckten. Ehe die Tür geschlossen werden konnte, landete ein Klecks auf dem Boden vor Marie Antoinette.

IV

An allen anderen Tagen, außer heute, wäre Marcel Charier lieber zur Schule gegangen, obwohl es in dem ehemaligen Pfarrhaus – sogar wenn nur die Hälfte der Schüler kam –, eigentlich viel zu eng und stickig war, um sich auf den Unterricht zu konzentrieren.

Außerdem musste sich Marcel meistens von älteren Burschen in eine Ecke drängen lassen, wo nur spärliches Licht den wackligen Tisch erhellte.

Sein Lehrer schien das nicht zu erkennen, sondern bedachte ihn gern mit herablassenden Blicken oder nannte ihn gar einen Esel, wenn er stockend vorlas. Die Buchstaben waren halt viel zu klein und zeichneten sich zu wenig vom Papier ab.

Trotzdem wollte der Zwölfjährige die Schule besuchen, denn sein Geist hungerte nach Lehrstoff mehr, als sein Magen nach Brot. Seit dem Tod des Vaters vor nunmehr fast drei Jahren, musste er jedoch zum Lebensunterhalt beitragen, wie die Mutter.

Sie könnten froh sein, dass sie die Arbeit in Meister Dubois' Knopfmacherwerkstatt bekommen hätten, erklärte sie ihm ständig. Die Miete für das winzige, windschiefe Häuschchen war hoch und Brot nach den letzten, mal verdorrten, mal verhagelten Ernten schier unerschwinglich.

Wochenlang hatte Amélie Charier täglich in Paris um Arbeit regelrecht gebettelt, sich zeitweise sogar als Graillonneuse durchgeschlagen und die Tische in den Restaurants nach Speiseresten abgesucht, um sie weiterzuverkaufen.

Wie immer, weckte sie auch heute ihren Sohn lange vor Beginn der Morgendämmerung und hielt ihn dazu an, sich draußen am Zuber ordentlich zu waschen, bevor er in Hemd, Beinkleid und Holzpantinen schlüpfe. Sie selbst hatte das schon längst getan, denn es war ihr wichtig, nicht zu stinken wie der Adel unter Puder und Parfüm.

Zum Frühstück reichte sie ihrem Sohn die dickere Brotrinde und behauptete, ihre hätte sie bereits verzehrt. „Willst du deine Mutter etwa der Lüge bezichtigen?“, fragte sie streng, als Marcel sie daraufhin ungläubig ansah.

Doch selbst dieses größere Stück schien seinen leeren Magen eher noch zu dehnen. Mit gestreckter Haferschleimsuppe und Wasser versuchte er ihn notdürftig zu stopfen, bevor sie aufbrachen.

Marcel, der das lebhafte Naturell seines Vaters geerbt hatte, wurde unterwegs immer wieder von seiner Mutter ermahnt, keine Kraft durch unnötiges Herumspringen zu vergeuden. Außerdem schüre das den Hunger.

Sie hat ja Recht, dachte der geistig über seine Jahre hinaus gereifte Junge, konnte aber trotzdem nur mühsam seinen Bewegungsdrang zügeln. Fast immer empfand er das Bedürfnis, etwas zu unternehmen. Jetzt wäre er am liebsten auf den höchsten Baum geklettert, um über die Wipfel der anderen hinweg nach Paris schauen zu können.

Wieder mal zurecht gewiesen, trottete Marcel fügsam neben seiner Mutter her, an Wiesen und Waldsäumen entlang und betrachtete sie dabei unauffällig von der Seite. Verhärmt wirkte sie, fast schon wie eine alte Frau, obwohl noch keine dreißig.

Tatsächlich schien Amélie Charier seit dem Tod ihrer kleinen Tochter Jaqueline im letzten Frühling um Jahre gealtert. Das neuerdings offen über die Schulter getragene Haar war durchzogen von grauen Strähnen. „Wenn das dein Vater noch miterleben müsste“, hatte sie an Jaquelines Grab gesagt und sich insgeheim gefragt, was er dann wohl von seinem 'über alles geliebten und verehrten' König denken würde – einem König, der zuließ, dass die Kinder seines Volkes Hungers starben, während er selber prasste.

Wie immer, wenn sie daran dachte, biss Amélie auch jetzt zornig auf ihre Unterlippe und ballte die Fäuste. Hätte sie sich nicht die halbe Nacht um eine kranke Nachbarin kümmern müssen – sie wäre mitgelaufen nach Versailles!

„Maman, Sie bluten!“, bemerkte Marcel besorgt.

„Was?!“ Amélie hatte ganz vergessen, dass ihr Sohn neben ihr ging und fuhr sich geschwind mit einer Hand über den Mund. „Da ist nur ein Pickel geplatzt!“, stieß sie hervor und spürte Hitze in sich aufsteigen, obwohl die Sonne gerade erst über den Horizont lugte und ihr die erfrischende Kühle noch nicht rauben konnte. Soll bleiben wo sie ist, dachte Amélie – all das Elend im Dunkeln lassen, damit man's nicht auch noch sehen muss. Reicht schließlich, dass es existiert.

Marcel, der nicht ertrug, wenn seine Mutter litt, fand keine erbaulichen Worte, nahm aber tröstend ihre Hand. Fest erwiderte sie deren Druck und warf ihm ein gequältes Lächeln zu, verwuschelte seine braunen Locken. „Bist ein guter Bub.“

„Ach Maman...“, begann Marcel und wusste nicht, was er weiter sagen sollte. Aus einem der strohgedeckten ärmlichen Gehöfte, welche sie passierten, drang wütendes Hundegebell. Auf dampfenden Misthaufen protzten Hähne und wetteiferten darin, den erwachenden Tag zu begrüßen. Er war nicht mehr aufzuhalten.

Über sechs Kilometer lag ihre Heimat-Gemeinde Ivry-sur-Seine nun hinter ihnen, und zusehends lichtete sich der Himmel. Gesäumt von einem feuerroten Band, zeichnete sich am Horizont die Silhouette von Paris ab. Bald würden Mutter und Sohn die Stadt von Südosten aus betreten.

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