Kirsten Klein - Tochter von Frankreich

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Wohlbehütet und fernab der Nöte ihres Volkes, verbringt Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, die älteste Tochter Marie Antoinettes, ihre Kindheit.
Nach dem Verlust ihrer Familie und über einem Jahr in Einzelhaft, soll die mittlerweile Siebzehnjährige im Austausch gegen französische Gefangene nach Wien gebracht werden.
Aber dort kommt sie niemals an, denn das Schicksal hat anderes mit ihr vor.
"Tochter von Frankreich – Das Geheimnis der Dunkelgräfin" schildert den Lebensweg von Frankreichs letzter Prinzessin Marie Thérèse, wie er auch hätte verlaufen können – als Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und einer nicht minder außergewöhnlichen Liebe zur Zeit der französischen Revolution.

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Erst jetzt meldete sich Marcels schmerzende Schulter. Er rieb sie und meinte entschuldigend, er habe ihn gar nicht bemerkt.

Der Bäcker hörte nicht zu, wiederholte nur „zwei Riesenlaibe“ und zeigte deren angebliche Größe, die beständig wuchs, mit den Händen, nun auch gegenüber neugierigen Passanten. Etliche kamen gerade erst hinzu, hielten Marcel für den Dieb und riefen nach der Polizei.

Der Beschuldigte zupfte den Bäcker am Kittel. „Aber ich war's doch nicht! Sagen sie denen, dass ich's nicht war, bitte!“

Es nützte nichts. Der Bestohlene war viel zu sehr in sein Leid über den Verlust vertieft. Ich muss hier irgendwie weg, dachte Marcel und entdeckte auch schon eine Lücke hinter sich, zwischen zwei Frauen. Es gelang ihm, hindurch zu schlüpfen. Unglücklicher Weise prallte er aber gegen eine weitere, die eben hinzu trat. „Verzeihung Madame“, wisperte Marcel und rannte, als ginge es um sein Leben. Hinter sich vernahm er nun dieselben Schreie, die vorhin der Bäcker ausgestoßen hatte.

Haken schlagend wie ein Hase, sauste der Junge durch das Gassengewirr. Als er glaubte, vermeintliche Verfolger endlich abgeschüttelt zu haben, hielt er inne, zum Umfallen erschöpft. Minutenlang musste Marcel Luft in seine Lungen pumpen, ehe er sich umsehen und versuchen konnte, sich zu orientieren. Da rauschte etwas. Die Seine? Oder existierte das Rauschen nur in seinem Kopf?

Er ging ein paar Schritte und erkannte, dass es tatsächlich die Seine war, die unter dem Pont Neuf hindurch rauschte. Sein Blick folgte ihr, bis zum anderen Ufer, dann die Mauern des Palais des Tuileries aufwärts. Wie magisch wollten sie ihn auch jetzt wieder festhalten.

Marcel war fast wieder dort, von woher er kam. Und sein Magen verlangte dringender nach Brot denn zuvor. Brot... Ihn hatte man jetzt des Diebstahls bezichtigt, während der wahre Dieb wahrscheinlich irgendwo saß und sich den Bauch vollschlug. Mit köstlichem, herrlich duftendem, backfrischem Brot! Ach, was hätte der Junge dafür gegeben, sogar für nur ein Knäuschen pain balle – jenes minderwertige Brot, dessen Spelzen einen in der Speiseröhre piekten!

Niedergeschlagen sank Marcel in einer engen Seitengasse zu Boden. Bloß nicht weitergehen, nichts bewegen, nicht noch hungriger werden. Doch als sein Blick auf einen Bettler fiel, unweit neben ihm, rückte er rasch von ihm fort. Nein, so elend war er nun doch noch nicht – so allein, verloren und vergessen wie die!

Marcel sprang auf. Seine Mutter, die Werkstatt – er musste doch in die Werkstatt. Konnte er schon wagen, zurück zu kehren? Vorsichtig trat der Junge aus der düsteren Gasse heraus und sah sich um. Er musste, würde die Rue du Four halt aus der anderen Richtung betreten. Wahrscheinlich hatte sich die Menge um den Bäcker herum längst zerstreut und der Bäcker selbst... Der konnte hoffentlich wieder klar denken und sich erinnern, dass er, Marcel, sein Brot nicht gestohlen hatte.

Indem er sich das immer wieder einredete, machte sich der Junge auf den Weg. Seine Chance, unbemerkt in Dubois' Werkstatt und an seinen Arbeitsplatz zu gelangen, war inzwischen natürlich geschrumpft. Hier, auf der Rue Dauphine, die er gerade entlang trottete, hatte sich der morgendliche Tumult um die Rückkehr der Königsfamilie fast gelegt. Gern wäre Marcel gerannt, fürchtete aber, dadurch wie ein Flüchtender zu wirken.

Als er vorsichtig die Rue du Four betrat, sah er zwar nirgends den Bäcker, aber auch sonst kaum jemanden auf Gehweg oder Straße. Einerseits sprach das natürlich dafür, dass sich die Ansammlung tatsächlich zerstreut hatte. Andererseits herrschte dann wohl ebenso in der Werkstatt wieder die übliche Ordnung. Auch in der Rue du Four gehörten Bettler und Obdachlose so sehr zum gewohnten Straßenbild, dass sie niemandem mehr bewusst auffielen – die Vergessenen, die „Unsichtbaren“.

Sonst achtete auch Marcel kaum auf sie, doch plötzlich schienen sie ihre „Tarnkappen“ abgelegt zu haben. Dergestalt ausgelaugt, dass sie die heutige Euphorie gar nicht mehr wahr nahmen, lehnten sie an den Fassaden und stierten mit hungrigen Blicken vor sich hin – Männer, Frauen, Kinder. Aber ein Weib, dem das Kleid fast nur noch in Fetzen anhaftete, taumelte die Straße entlang, als suche es etwas und rief immerzu: „Der Bäcker, wo, wo ist der Bäcker, das Brot, wo?“

Marcel erschrak und begriff erst im nächsten Moment, dass sie nicht den Bäcker von vorhin meinte. Klar, die Parole der Revolutionäre klang ihr noch in den Ohren: „Keine Not mehr an Brot! Wir haben den Bäcker, die Bäckerin und den Bäckergesellen unter uns!“

Keine Not mehr an Brot, dachte Marcel. Sollte das denn tatsächlich wahr werden? Aber wie? Wenn Meister Dubois ihn jetzt hinaus warf, verdiente die Mutter bestimmt nicht genug für sie beide. Er wusste, dann würde sie ihm ihren Teil an Brot geben. Keinesfalls dürfte er das annehmen, sie hungern sehen, womöglich sogar ver... Nein, diesen Gedanken konnte er nicht zu Ende führen!

Vielleicht kürzte Meister Dubois ihm ja nur den heutigen Lohn. Mit jeder Faser seines Körpers, klammerte sich Marcel an diese Hoffnung und betrat die Knopfmacherwerkstatt.

Aus dem Büro drang eine aufgeregte Frauenstimme. Marcel horchte. Seiner Mutter gehörte sie nicht. Eine Idee durchfuhr ihn. Hatte Dubois beim heutigen Tumult überhaupt genau darauf geachtet, wer pünktlich an seinem Arbeitsplatz war? Oder war er gar selbst unpünktlich gewesen?

Sofern ihn von den anderen keiner verriet, konnte Marcel vielleicht unauffällig in die Werkstatt schlüpfen und... Ein Knarren und seine Folgen drohten seinen Plan zu vereiteln. Die

Tür zum Büro musste geöffnet worden sein. Noch lauter hörte er die Frau jetzt schimpfen: „Ich schaff' so viel wie zwei Mannsbilder und krieg' nicht mal den Lohn wie eins! Das soll gerecht sein?“

„Die Zeit, die du hier bei mir vergeudest, zieh' ich dir ab“, entgegnete der Knopfmacher. „Und jetzt schaff' weiter oder scher' dich raus zum Bettelvolk.“

Heulend vor Wut, eilte die Frau an Marcel vorbei, ohne ihn zu registrieren. Direkt hinter ihr schlüpfte er in die Werkstatt und hörte, wie die Tür zuschlug. Hoffentlich hatte der Meister ihn nicht gesehen.

Weil Dubois aus chronischer Sparsamkeit nicht bereit war, in Laternen zu investieren, erhellten Kerzen nur spärlich den düsteren Raum. Trotzdem verlangte er von jeder Arbeiterin flinke Finger beim Garn schneiden, Spulen und Knüpfen an den wackligen Holztischen.

Folglich blickten alle angestrengt auf ihre Arbeit und schienen nicht zu bemerken, wie der Junge zwischen Tischen und Bänken hindurch huschte, zu seinem Platz neben der Mutter. Auch jene, die sich beschwert hatte, saß wieder, das in der Frühe noch freie Haar gezähmt unter einer Haube, unterdrückte ihr Heulen und riss am Faden der Garnrolle, die inmitten des Tisches auf einer Spule steckte.

„Wo warst du so lange?“, flüsterte Amélie. Es klang mehr erleichtert, als verärgert. Marcel hob an zu berichten, aber sie unterbrach ihn gleich. „Schon gut, ich hab versucht, deinen Teil mit zu erledigen, aber leider nicht alles geschafft.“

Erst jetzt gewahrte Marcel den Berg Garnrollen auf seinem Tisch, steckte eine auf die Spule und begann zu arbeiten. Schon bald zeichnete sich ab, dass er die vorgegebene Menge unmöglich bewältigen konnte, trotz der mütterlichen Unterstützung. Obendrein machte sein leerer Magen ihm zu schaffen, konnte dem Gehirn ja keinen Nachschub an Energie liefern, den es dringend benötigte, um sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Schwindel drohte den Jungen zu befallen.

Endlich rang sich Amélie dazu durch, ihre Mitarbeiterin Julie um Hilfe zu bitten – als plötzlich der Meister eintrat, an den Tischen entlang spazierte und die bisher geleistete Arbeit begutachtete. Selbst bei den Fleißigsten grummelte er unzufrieden vor sich hin und ermahnte andere: „Was gibt’s zu gucken? Los, los, weitermachen! Während ihr mich dumm anglotzt, könntet ihr mindestens eine Rolle geschnitten haben!“

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