Kirsten Klein
Marder Alarm! Ein mörderischer Sommer
Marder-Hunde-Katzen-Krimi
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Kirsten Klein Marder Alarm! Ein mörderischer Sommer Marder-Hunde-Katzen-Krimi Dieses ebook wurde erstellt bei
Widmung und Dank Widmung und Dank Für Monika, meine liebe Schwester, die Schlauchboote in Badewannen verwandeln konnte. Mein Dank gilt meinem lieben Freund, dem Historiker Olaf Schulze, der den Roman lektorierte und das Cover und die Buchausgabe gestaltete.
Prolog Prolog Als sich die schwarzen Schleier vor ihrem Bewusstsein lichten, spürt Sophia ein Kratzen im Hals. Es reizt sie zum Hüsteln. Sie unterdrückt es, blickt auf ihre leeren Arme und steht auf. Lady – sie muss fortgelaufen sein, als sie ohnmächtig geworden ist. Aber wohin? Wie viel Zeit ist verstrichen? Sophia wagt nicht nach ihr zu rufen. Müsste sie nicht das Trippeln ihrer Pfötchen hören, wenn die Hündin hier irgendwo wäre? Und wo ist Anton? Was hat er vor? Ist er überhaupt noch Herr seiner Sinne? Ein Geräusch, das sie nicht sofort zuordnen kann, lenkt Sophias Blick auf eine schmale Wendeltreppe in einer düsteren Ecke des Raumes. Es handelt sich hier offenbar um ein Loft. Von dort oben kam das Geräusch. Obwohl es sich nicht wiederholt, erkennt sie es jetzt. Etwas Schweres wurde über den Boden geschleift, ein Körper? Ein – sie wagt kaum den Gedanken –, lebloser Körper? Sophia wähnt sich in einer Falle. Aber vielleicht kann sie noch fliehen und wenigstens sich selbst in Sicherheit bringen. Wie sähe dann ihr weiteres Leben aus? Stets würde jenes Geräusch sie verfolgen und damit unweigerlich die Frage, was aus Lady, Mistie und ihrer Freundin geworden ist und ob sie die Drei hätte retten können. Also entschließt sich Sophia zur Flucht nach vorn. Wenn sie nur etwas hätte, womit sie sich notfalls gegen Anton wehren könnte. Fieberhaft überlegt sie, nimmt ihre Kreditkarte aus der Handtasche und biegt sie vorsichtig zwischen den Fingern. Das ist besser als gar nichts. Ohne die gibt es kein ganz schnelles Geld. Sophia schiebt die Karte in ihr Dekolleté, presst die Tasche wie einen Schutzschild dagegen und steigt die Treppe hinauf. Von den ersten Stufen aus erkennt sie die Sohlen der roten Pumps ihrer Freundin, daneben Schnüre, zerstreut auf dem Boden herumliegend. Wer oder was hat hier gefesselt gelegen? Und von wem ist er oder es befreit worden? Ein Bild blitzt auf in Sophias Gedächtnis. Genau solche Schnüre hat sie gesehen, und zwar erst vor kurzem – auf dem Display ihres Smartphones. Mistie war damit gefesselt gewesen. Hat Lady ihn befreit, während sie, Sophia, ohnmächtig unten gelegen hat? Aber hätte Anton das nicht verhindert? Wo ist er überhaupt? Und was sie am sehnlichsten wissen will: Wo ist Lady? Sophia muss ihre Freundin befreien, bevor Anton kommt. Sie erklimmt die restlichen Stufen, rutscht aus und stürzt. Im Liegen starrt sie auf die Pumps. Die sind leer und die Schnüre daneben – erst jetzt erkennt sie es –, blutverschmiert. Bevor sie diesen überraschenden Anblick auch nur ansatzweise verkraften und darüber nachdenken kann, spürt die junge Frau etwas Weiches im Nacken.
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Weitere Werke der Autorin
Impressum neobooks
Für Monika, meine liebe Schwester, die Schlauchboote in Badewannen verwandeln konnte.
Mein Dank gilt meinem lieben Freund, dem Historiker Olaf Schulze, der den Roman lektorierte und das Cover und die Buchausgabe gestaltete.
Als sich die schwarzen Schleier vor ihrem Bewusstsein lichten, spürt Sophia ein Kratzen im Hals. Es reizt sie zum Hüsteln. Sie unterdrückt es, blickt auf ihre leeren Arme und steht auf. Lady – sie muss fortgelaufen sein, als sie ohnmächtig geworden ist.
Aber wohin? Wie viel Zeit ist verstrichen?
Sophia wagt nicht nach ihr zu rufen. Müsste sie nicht das Trippeln ihrer Pfötchen hören, wenn die Hündin hier irgendwo wäre? Und wo ist Anton? Was hat er vor? Ist er überhaupt noch Herr seiner Sinne?
Ein Geräusch, das sie nicht sofort zuordnen kann, lenkt Sophias Blick auf eine schmale Wendeltreppe in einer düsteren Ecke des Raumes. Es handelt sich hier offenbar um ein Loft. Von dort oben kam das Geräusch. Obwohl es sich nicht wiederholt, erkennt sie es jetzt. Etwas Schweres wurde über den Boden geschleift, ein Körper? Ein – sie wagt kaum den Gedanken –, lebloser Körper?
Sophia wähnt sich in einer Falle. Aber vielleicht kann sie noch fliehen und wenigstens sich selbst in Sicherheit bringen.
Wie sähe dann ihr weiteres Leben aus? Stets würde jenes Geräusch sie verfolgen und damit unweigerlich die Frage, was aus Lady, Mistie und ihrer Freundin geworden ist und ob sie die Drei hätte retten können.
Also entschließt sich Sophia zur Flucht nach vorn. Wenn sie nur etwas hätte, womit sie sich notfalls gegen Anton wehren könnte. Fieberhaft überlegt sie, nimmt ihre Kreditkarte aus der Handtasche und biegt sie vorsichtig zwischen den Fingern. Das ist besser als gar nichts. Ohne die gibt es kein ganz schnelles Geld.
Sophia schiebt die Karte in ihr Dekolleté, presst die Tasche wie einen Schutzschild dagegen und steigt die Treppe hinauf.
Von den ersten Stufen aus erkennt sie die Sohlen der roten Pumps ihrer Freundin, daneben Schnüre, zerstreut auf dem Boden herumliegend. Wer oder was hat hier gefesselt gelegen? Und von wem ist er oder es befreit worden?
Ein Bild blitzt auf in Sophias Gedächtnis. Genau solche Schnüre hat sie gesehen, und zwar erst vor kurzem – auf dem Display ihres Smartphones. Mistie war damit gefesselt gewesen. Hat Lady ihn befreit, während sie, Sophia, ohnmächtig unten gelegen hat?
Aber hätte Anton das nicht verhindert? Wo ist er überhaupt? Und was sie am sehnlichsten wissen will: Wo ist Lady?
Sophia muss ihre Freundin befreien, bevor Anton kommt. Sie erklimmt die restlichen Stufen, rutscht aus und stürzt. Im Liegen starrt sie auf die Pumps. Die sind leer und die Schnüre daneben – erst jetzt erkennt sie es –, blutverschmiert.
Bevor sie diesen überraschenden Anblick auch nur ansatzweise verkraften und darüber nachdenken kann, spürt die junge Frau etwas Weiches im Nacken.
"Pah, Tiernotrettung...", erbost sich Captain Nemo. "Und was ist mit meinem Magen? Der ist auch in Not, seit fast einer halben Stunde! Aber keiner von den Dosenöffnern hier kapiert das, obwohl sie ihn alle lautstark knurren hören." "Wahrscheinlich denken sie, du würdest schnurren", überlegt Mistie.
Der Kater verzieht das Gesicht. "Das ist wieder mal typische Marder-Logik. Unsinn! Selbst der allerdümmste Dosenöffner kann Knurren von Schnurren unterscheiden! Aber für alle Fälle werde ich denen jetzt ein bisschen Nachhilfeunterricht in Katzensprache erteilen!" Noch etwas unentschlossen, schaut er zu Lydia empor. Die junge Wirtin sitzt eingeklemmt zwischen ihrem Freund und Mitinhaber Charles sowie einem Hundeliebhaber am vollbesetzten runden Tisch in der Hamburger Kneipe "Hammerhai". Es geht um die Gründung eines Vereins für Tiernotrettung in der Hansestadt.
Lydia will gerade auf Tierarzt Sammys Vorschlag eingehen, im Rahmen des Vereinslebens regelmäßig Seminare für Tierfreunde im Hammerhai anzubieten, da springt Captain Nemo auf ihren Schoß und stupst mit seiner Schnauze gegen ihr Kinn. Alle lachen, und Sammy triumphiert:
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