Kirsten Klein - Tochter von Frankreich

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Wohlbehütet und fernab der Nöte ihres Volkes, verbringt Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, die älteste Tochter Marie Antoinettes, ihre Kindheit.
Nach dem Verlust ihrer Familie und über einem Jahr in Einzelhaft, soll die mittlerweile Siebzehnjährige im Austausch gegen französische Gefangene nach Wien gebracht werden.
Aber dort kommt sie niemals an, denn das Schicksal hat anderes mit ihr vor.
"Tochter von Frankreich – Das Geheimnis der Dunkelgräfin" schildert den Lebensweg von Frankreichs letzter Prinzessin Marie Thérèse, wie er auch hätte verlaufen können – als Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und einer nicht minder außergewöhnlichen Liebe zur Zeit der französischen Revolution.

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Die Kinder sahen einander an. Während sich auf Ernestines Gesicht Erleichterung abzeichnete, zuckten Marie Thérèses Mundwinkel. Ihre Lider flackerten nervös.

„Was ist?“, wunderte sich Ernestine. „Sie ist doch vorbei gegangen, hat uns nicht bemerkt.“

Barfuß tappte Marie Thérèse über den Boden, legte sich zu ihrer Freundin und schüttelte den Kopf. „Ich bin sicher, sie hat mich gesehen.“

Nun verstand Ernestine. Wenn die Gouvernante so großzügig über Marie Thérèses unerlaubtes Aufstehen hinweg sah – wie schlimm musste es dann stehen um Versailles?

Trotzdem lebten alle weiter wie bisher. Die Sonne strahlte, als existiere sie eigens für Versailles und ließ seine Gärten prächtiger leuchten denn je – die marmornen Bewohner inmitten der Blumenbeete, das grüne Gras. Fast schmerzte es in den Augen. Brunnenfontänen sprudelten ins Himmelsblau, übertrafen einander und zerstoben im Licht in diamantene Splitter.

Es war am Nachmittag des fünften Oktobers. Marie Thérèse fühlte, wie das Fell des Zickleins feucht wurde unter ihren streichelnden Händen, während sie, über eine Buchsbaumhecke hinweg, den Botschafter auf ihre Eltern und ein paar Hofdamen zueilen sah.

Ernestine rannte an ihre Seite, tastete nach ihrer freien Hand und drückte sie stumm.

Sie verstanden nicht, was der Botschafter rief, erhaschten nur Satzfetzen, mit denen sie kaum etwas anfangen konnten. Aber sie bemerkten sein heftiges Gestikulieren, sahen, wie einige Hofdamen ihre Schirme fallen ließen, wie die Königin zu einer Säule erstarrte und der sonst so phlegmatische König nervös hin- und herschritt. Seine jüngere Schwester, Madame Elisabeth, betete zum Himmel. Zwischen seinem Bruder, dem Herzog der Provence und dessen Gemahlin entbrannte ein Streitgespräch. Dann sahen die Kinder, wie Madame de Tourzel und ihre sechzehnjährige Tochter Pauline ihre Reifröcke rafften und auf sie zu eilten. Marie Thérèse wagte nichts zu fragen, als sie in die geröteten Gesichter der beiden blickte, wurde von Madame de Tourzel an der Hand genommen und fortgeführt, die breite Treppe hinauf ins Schloss. „Ernestine!“, rief sie und blickte zurück. Die Freundin folgte mit Pauline.

Erst drinnen nahm die Dauphine all ihren Mut zusammen und fragte, was geschehen sei, ob Versailles jetzt auch gestürmt werde, wie die Bastille.

„Aber nein, aber nein, Madame!“, beeilte die Gouvernante sich zu versichern. „Wie kommen Sie denn darauf?“

Marie Thérèse war nicht zu beruhigen. Ein Blick in Ernestines Gesicht sagte ihr, dass es der Freundin genauso erging. Auch aus Paulines Gesicht sprach Angst. Deren Mutter warf ihr einen strengen Blick zu und fasste dann die Dauphine an beiden Händen. „Sie müssen jetzt stark sein, Madame Royale. Zeigen sie, dass das starke, tapfere Blut Ihrer Ahnen durch Ihre Adern fließt.“

Marie Thérèse fühlte, wie ihr schwindlig wurde. Insgeheim hatte sie noch gehofft, sich zu irren. „Dann ist es also wahr?“

Madame de Tourzel schaute ihr ernst in die Augen. „Der Mob ist unterwegs nach Versailles, aber die Schweizer Garde wird uns beschützen.“

Marie Thérèses Blick floh zu den Eltern, die eben das Schloss betraten, gefolgt von einem beträchtlichen Teil des übrigen Hofstaats. Doch in keinem der Gesichter konnte sie etwas erkennen, was sie hätte beruhigen können – im Gegenteil. Alle wirkten ernst, besorgt – einige hilflos ihren Ängsten ausgeliefert. Jetzt war kein Raum mehr für würdevolles Schreiten. Wie aufgescheuchtes Federvieh rannten Kammerzofen und Hofdamen über die Flure, stolperten über ihre überbodenlangen Kleider. Sogar die Prinzessin der Provence drohte ihre Fassung zu verlieren. Madame Elisabeths schweißnassen Fingern entglitt der Rosenkranz und fiel klirrend zu Boden.

„Reisen Sie ab“, befahl der König allen Adligen. „Bringen Sie sich in Sicherheit.“

Schon meldeten Lakaien, die Kutschen seien vorgefahren. Marie Thérèse hörte, wie gleich mehrere Berater auf ihre Eltern einredeten, sie inständig baten, mit den Kindern Versailles zu verlassen. „Fahren Sie wenigstens bis Schloss Rambouillet, dann sind Sie immer noch in der Nähe von Versailles – besser noch zur Festung an der österreichischen Grenze.“

Fragend, ja, um Zustimmung bittend, sah die Mutter den König an. Als er verneinte, schüttelte sie würdevoll das Haupt. Dann werde auch sie bleiben. „Mein Platz ist an der Seite des Königs.“

Nachdem das Rattern der letzten Kutschenräder in der Ferne verklang, legte sich eine gespenstische Stille über Versailles – wie ein unsichtbares Tuch, das alles unter sich zu ersticken drohte.

Selbst der sonst so quirlige Dauphin saß wie eine Puppe auf Paulines Schoß, daneben Marie Thérèse und Ernestine. Scheinbar gefasst, lehnte die Königin in ihrem Sessel am Fenster und stickte an einem Wandteppich, warf immer wieder einen Blick hinaus – verstohlen, um ihre Kinder nicht zu beunruhigen. Seit den letzten paar Sekunden hatte sich augenscheinlich nichts verändert. Immer noch leuchtete das Grün der geometrisch angelegten Gärten, die sich bis zum Horizont erstreckten, trügerisch schön unter der sinkenden Sonne.

Marie Thérèse bemerkte die heimlichen Blicke ihrer Mutter. „Wie ist das, wenn Versailles erstürmt wird?“, fragte sie. Ihr Stimmchen klang so dünn, dass man bezweifeln konnte, ob sie darauf tatsächlich eine Antwort haben wollte. Andererseits quälte sie die Ungewissheit.

„Versailles...“ Die Königin stockte und fuhr dann fort, mit bemüht fester Stimme, ohne ihren Blick vom Fenster zu wenden. „...wird nicht erstürmt.“

Marie Thérèse und Ernestine folgten ihm. Eigentlich sah es draußen aus wie immer um diese Jahreszeit. Heute würde es wieder etwas früher dunkeln, als gestern – um wenige Minuten nur. Aber gerade heute klammerten sich ihre Augen ans schwindende Abendlicht. Falls tatsächlich Unheil nahte, so mochte das Licht es fernhalten, hofften sie.

In glühendem Rot zerfloss die Sonne am Horizont.

Von plötzlicher Panik ergriffen, erwachte Marie Thérèse in dunkler Nacht. Da war doch was, hier im Zimmer. Sie hatte es genau gehört. „Ernestine, Ernestine“, flüsterte sie und wollte die Freundin wachrütteln, aber deren Seite des Bettes war leer. Bis zum Hals zog Marie Thérèse die Bettdecke und versuchte, die Umrisse des Fensters auszumachen. Hinter einem der Vorhänge musste etwas sein, denn er wurde bewegt. Das Kind verkroch sich unter der Decke und rollte sich eng zusammen.

Indem sie still verharrte, vernahm sie es erneut, dieses Geräusch, mehr spür- als hörbar, ein Beben wie von abertausend Füßen, dann Stimmen. Sie riefen etwas, immer dasselbe. In ihrer Angst verstand Marie Thérèse es nicht sofort. Als sie es endlich verstand, begriff sie: „Brot! Brot“, riefen die Armen.

Leichte Schritte nahten, mussten bereits hier im Zimmer sein. Marie Thérèse schlug um sich mit Armen und Beinen, vernahm einen Schmerzenslaut. „Ernestine? Bist du das, Ernestine?“ Die Freundin jammerte, wollte zu ihr ins Bett. Marie Thérèse ließ sie unter die Decke schlüpfen und flüsterte: „Warst du hinter dem Vorhang? Was hast du gesehen?“

„Feuer, es brennt!“, stieß Ernestine hervor.

„Was?“, fragte Marie Thérèse, doch sie erhielt keine Antwort. „Was, Ernestine?“

Die Freundin brachte keine weitere Silbe über die Lippen, zitterte und klammerte sich an die Dauphine.

Lauter wurden die Rufe und fordernder. Die Mädchen spürten sie förmlich, bis unter ihre Decke. War schon jemand hier?

Als Marie Thérèse die Ungewissheit nicht mehr ertrug und unter der Decke hervor spickte, drang Feuerschein durchs Fenster, durchdrang die schweren Vorhänge. Etwas knallte von außen dagegen, ein Stein, durchbrach das Glas und landete kurz vor dem Bett. „Nieder mit der Königin, den Kopf der Königin!“ riefen Frauen- und Männerstimmen durcheinander, immer wilder, immer lauter. „Louis ist nicht mehr König, wir wollen ihn nicht mehr!“

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