Kirsten Klein - Tochter von Frankreich

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Tochter von Frankreich: краткое содержание, описание и аннотация

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Wohlbehütet und fernab der Nöte ihres Volkes, verbringt Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, die älteste Tochter Marie Antoinettes, ihre Kindheit.
Nach dem Verlust ihrer Familie und über einem Jahr in Einzelhaft, soll die mittlerweile Siebzehnjährige im Austausch gegen französische Gefangene nach Wien gebracht werden.
Aber dort kommt sie niemals an, denn das Schicksal hat anderes mit ihr vor.
"Tochter von Frankreich – Das Geheimnis der Dunkelgräfin" schildert den Lebensweg von Frankreichs letzter Prinzessin Marie Thérèse, wie er auch hätte verlaufen können – als Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und einer nicht minder außergewöhnlichen Liebe zur Zeit der französischen Revolution.

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Eines Tages – es war der achtzehnte Juni –, fiel Marie Thérèse erstmals an ihrem Vater eine Wesensveränderung auf. Wie gewöhnlich, so wohnte er auch heute dem Geographieunterricht bei, schnitt die Erdteile aus den Landkarten und setzte sie dann unter den Augen seiner Tochter zusammen. Doch die konnte sich nur schwer darauf konzentrieren. Wo war die phlegmatische Ruhe geblieben, welche Louis XVI. sonst ausstrahlte? Marie Thérèse blickte kaum auf die zusammengesetzten Erdteile, sah nur die zitternden Hände ihres Vaters. Nie zuvor sah sie seine Hände zittern.

Abends kam Marie Antoinette ans Bett ihrer Tochter, setzte sich zu ihr und schaute sie lange aus rotgeweinten Augen an. Dann streichelte sie ihr die Hände, so zärtlich wie noch nie.

Nun begann Marie Thérèse zu zittern. Was ist geschehen, wollte sie fragen, brachte aber kein Wort heraus.

„Dein Schwesterchen ist heute von uns gegangen“, sprach stattdessen die Königin.

„Von uns gegangen?“ Das Mädchen hatte noch nicht verstanden, was die Mutter ihr zu sagen versuchte, nur, dass es etwas ganz Schreckliches sein musste. „Wo ist es denn hingegangen, Maman?“

Marie Antoinettes Blick wich dem ihrer Tochter aus und schweifte gedankenverloren über das bemalte Deckengewölbe, das wie so viele im Schloss eine himmlische Landschaft mit musizierenden Putten darstellte. „Die Engel haben es geholt.“

Noch in der gleichen Nacht verließ ein Grafenpaar mit einem Kleinkind in einer Reisekutsche den Versailler Hof. Im Schutz der Dunkelheit versuchten sie, sich so schnell wie möglich der Landesgrenze Richtung Österreich zu nähern.

Und ohne bemerkenswertes Aufsehen zu erregen, worüber man später berichten würde, betraten sie Tage später österreichischen Boden.

III

Marie Thérèse ging nicht aus dem Kopf, dass Engel ihr Schwesterchen geholt hatten. Folglich hatten sie es damals auch gebracht, aber warum nur für so kurze Zeit?

Glaubten sie womöglich, Sophie hätte es hier nicht gefallen? Oder hatten sie ganz einfach Sehnsucht nach ihr, wollten sie wieder bei sich haben?

In den ersten Wochen ohne ihr Schwesterchen, musste Marie Thérèse unweigerlich an letztes Silvester denken, an all die schönen Sachen, die ihr präsentiert und dennoch vorenthalten wurden, weil die Mutter das Geld dafür den Armen geben musste.

Geld – hatte Sophie auch Geld gekostet? Wollten die Engel womöglich welches für sie haben, aber die Mutter besaß keins mehr, weil sie alles den Armen geben musste?

Den Verzicht auf die Spielsachen verschmerzte Marie Thérèse, doch ihr Schwesterchen vermisste sie, sobald sie die Augen aufschlug und ihr bewusst wurde, dass sie es auch an diesem neuen Tag weder hören noch sehen würde, seine rosigen Bäckchen nicht berühren, nicht über seine Ärmchen streichen – nie wieder.

Doch anders als ihr Spielzeug, hatte Sophie ihr nicht allein gehört. Ihrem Vater, dem König, merkte Marie Thérèse keine Trauer über den Verlust an. Allerdings erlebte sie ihn ja fast nur in sein Phlegma versunken. Einzig seine Jagdausflüge, bei denen sie natürlich nicht zugegen war, vermochten es zu vertreiben.

Manchmal empfand Marie Thérèse in Gegenwart ihres Vaters sogar regelrecht Angst – nicht vor ihm, sondern vor etwas, das ihm anhaftete. Die Tatsache, dass sie es nicht deuten konnte, steigerte noch ihre Angst.

Es war seine spürbare Ratlosigkeit. Umgeben von Ratgebern – alle in erster Linie auf ihre eigenen Vorteile bedacht –, fühlte Louis XVI. sich hilflos seinem Königsdasein ausgeliefert. Noch ehe er auch nur versuchen konnte, in diese Stellung hineinzuwachsen, zwang der Tod seines Vaters ihn zum Regieren, und bis heute hatte er es nicht wirklich gut gelernt.

Der König, davon war Marie Thérèse tief in ihrem Herzen überzeugt, mochte wohl trauern, aber er konnte nicht mit den Engeln verhandeln. Er musste zulassen, dass sie seine kleine Sophie holten, obwohl er der König von Frankreich war. Wie hätte das Marie Thérèse keine Angst machen sollen?

Und die Mutter... Umgeben von ihren Hofdamen, lachte sie, besonders wenn die Gräfin von Polignac zugegen war. Ja, Marie Thérèse glaubte sogar zu bemerken, dass ihre Mutter mehr und vor allem noch ausgelassener lachte, als früher – irgendwie zu viel, zu ausgelassen.

Sah die Tochter dann in ihre Augen, so erblickte sie Trauer, tief hinter dem Lachen und außerdem... Sie konnte es nicht deuten – vielleicht Besorgnis? Die mochte freilich dem Dauphin gelten, der zusehends gebeugter daher kam, als habe er bereits die Verantwortung für Frankreich auf seine schmalen Schultern geladen.

Seine Wirbelsäule sei verkrümmt, hörte Marie Thérèse die Ärzte sagen. Fast täglich untersuchten sie ihn und beratschlagten darüber, ob nicht doch noch etwas gegen seine sichtbar fortschreitende Krankheit helfe. Seine Schwester fragte sich, ob ihn wohl ebenfalls die Engel holen würden und wenn ja, wann.

Ihre Nöte flochten ein Band zu Ernestine. Die Gespielin erkannte, dass selbst jemand in so bevorzugter Stellung wie die Dauphine von Frankreich nicht immer beneidenswert war und versuchte, sie aufzuheitern. Unbewusst half Ernestine damit ein Stück weit auch sich selbst über einen großen Kummer hinweg. Am dreißigsten April 1788 starb nämlich ihre Mutter. Kurz darauf eröffnete Marie Antoinette den Mädchen feierlich, sie seien nun Schwestern.

Warum, fragte sich Marie Thérèse. Wollte die Mutter damit den erlittenen Verlust ausgleichen? So gern sie Ernestine inzwischen mochte, war das natürlich nie und nimmer möglich.

Solange das Wetter es zuließ, tummelten sich beide Mädchen wieder in den Schlossgärten, verwandelten sich stundenlang in kleine Schäferinnen, trieben Schafe und Zicklein vor sich her.

Besonders vergnügte es sie, sich gemeinsam ins hohe Gras zu ducken und so den tausend Augen von Versailles zu entkommen. Dort konnten sie für Momente sogar in ihren Herzen zu Schwestern werden, warfen einander verschwörerische Blicke zu und kicherten in sich hinein, während die Gouvernanten um sie herum vergebens und mit wachsender Panik in der Stimme nach ihnen riefen.

Einmal teilte sich plötzlich das Gras. Louis Charles, seiner Erzieherin Agathe de Rambaud entlaufen, die ihn vom ersten Lebenstag an betreute, hatte die Mädchen aufgestöbert. Für die Dauer eines Augenblicks, glaubte Marie Thérèse, in ihm Sophie zu sehen. Sie herzte ihn so, dass er quengelte und das Versteck verriet.

Der vierte Juni 1789 war noch keine Stunde alt, da starb der Dauphin, von seiner Mutter begleitet, bis an die Schwelle zum Tod. Als sie daraufhin die beiden ihr noch verbliebenen leiblichen Kinder an sich drückte, ahnte Marie Thérèse, was geschehen war. Zu offensichtlich hatte sich der Gesundheitszustand ihres Bruders in den letzten Monaten verschlechtert, die Krankheit ihn bis an die Grenze zur Unkenntlichkeit entstellt, seine Gelenke anschwellen lassen und sein Gesicht aufgedunsen.

Die nun Zehnjährige fragte nicht, ob Engel ihn geholt hätten, denn auch in ihr war etwas gestorben – der Glaube an so etwas.

Marie Thérèses Blick fiel zwischen die Bediensteten auf ihre Mutter. Die rang in ihrem Zimmer um Haltung, griff immer wieder nach der Balustrade, vor der sie stand.

Es war drei Tage nach Louis Josephs Tod. Schwarz gekleidet, sah Marie Thérèse, wie der sonst so bunte Hof in einer schier endlosen schwarzen Kette an ihrer Mutter vorbei zog, sich vor ihr verneigte und kondolierte. Erst dabei wurde ihr deutlich bewusst, dass ihr Bruder nicht zurückkehren würde.

Noch dazu musste sie bemerken, dass mit ihm das Lachen der Mutter gegangen war. Ohne wirkte sie auf Marie Thérèse geradezu fremd. Es verstörte das Mädchen, wenn die Königin in sich zurückgezogen in ihren Gemächern saß, ihre Anwesenheit kaum zu bemerken schien und verwundert vor sich hin klagte: „Das Volk scheint gar nicht über meinen armen kleinen Dauphin zu trauern.“

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