Kirsten Klein - Tochter von Frankreich

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Wohlbehütet und fernab der Nöte ihres Volkes, verbringt Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, die älteste Tochter Marie Antoinettes, ihre Kindheit.
Nach dem Verlust ihrer Familie und über einem Jahr in Einzelhaft, soll die mittlerweile Siebzehnjährige im Austausch gegen französische Gefangene nach Wien gebracht werden.
Aber dort kommt sie niemals an, denn das Schicksal hat anderes mit ihr vor.
"Tochter von Frankreich – Das Geheimnis der Dunkelgräfin" schildert den Lebensweg von Frankreichs letzter Prinzessin Marie Thérèse, wie er auch hätte verlaufen können – als Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und einer nicht minder außergewöhnlichen Liebe zur Zeit der französischen Revolution.

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Vorsichtig näherte sich Ernestine und streckte eine Hand nach der Kauernden aus. Wie klein die jetzt wirkte. Aufrecht verharrte Ernestine und hielt ihre Hand über das Haar, das goldblond schimmernd über Marie Thérèses Nacken floss – einen köstlichen Augenblick. Länger ertrug sie ihren Triumph nicht und packte zu.

Marie Thérèse sprang auf. Noch schien sie nicht zu begreifen, dass wahrhaftig Ernestine vor ihr stand.

„Madame, ich habe Sie gefunden. Können wir jetzt zu Bett gehen?“

Die Prinzessin nickte.

II

Am Morgen des neunzehnten Dezembers stand Ernestine mit offenem Mund auf der Schwelle zum Spielzimmer. Fast hätte man meinen können, sie sei das Geburtstagskind, nicht Marie Thérèse. Die wirkte eher beunruhigt. Zwar entdeckte sie beim Auspacken der vielen Pakete einiges, was sie sich gewünscht hatte, ein Tric-Trac-Spiel zum Beispiel. Doch es waren deutlich weniger Geschenke als letztes Jahr. Suchend, als könnten irgendwo noch ein paar Päckchen versteckt sein, schweiften ihre Augen umher und blieben endlich auf Ernestine haften, die noch immer im Türrahmen stand. „Komm schon, ich möchte mit dir Tric-Trac spielen“, forderte sie die Freundin auf.

Ernestine setzte sich zu Marie Thérèse, konnte sich aber kaum auf das Spiel konzentrieren. Noch immer stand ihr der Mund offen vor Staunen.

Die Prinzessin beobachtete sie verwundert. „Was ist mir dir? Fühlst du dich nicht wohl?“

„Doch, doch.“ Ernestine nickte. „Sie haben aber viele Geschenke bekommen, Madame.“

„Gefallen sie dir? Möchtest du ein paar davon haben?“, fragte Marie Thérèse, im nächsten Moment selbst erstaunt über ihre Freigebigkeit.

Ernestines Augen wurden noch größer. „Wirklich?“

Marie Thérèse griff nach einer Puppe, die ihr ohnehin nicht besonders gefiel, und reichte sie der Freundin. „Hier, sie gehört dir“, verkündete sie feierlich.

Zaghaft, mit ungläubigem Blick, nahm Ernestine das kostbare Geschenk entgegen. Erst, als Marie Thérèse sie immer noch offen anlächelte, wagte sie es zu glauben und wurde von ihrer Freude geradezu überwältigt.

Ein Glücksgefühl, gewürzt mit einer Prise Stolz, durchströmte die Prinzessin. Sie besaß die Macht, andere froh zu machen. Durchdrungen von dieser Erkenntnis, vermochte sie nicht mehr sitzen zu bleiben, sprang auf, fasste Ernestine an den Händen und tanzte mit ihr durchs Zimmer. Vergessen war ihre Beunruhigung über die verminderte Zahl an Geschenken. Heute hatte sie sich selbst etwas geschenkt, das ungleich wertvoller war als sämtliche Spielsachen der Welt.

Am Silvestertag nahm Marie Antoinette ihre Kinder an den Händen und führte sie in ihr Kabinett. Wie alljährlich hatte Madame Campan, eine ihrer Kammerfrauen, die neuesten Spielzeuge aus Paris kommen und dort aufstellen lassen. Zwischen Armeen aus Zinnsoldaten standen Schaukelpferde, überzogen mit echtem Rosshaar und bereit, vom Dauphin und seinem kleinen Bruder, dem Herzog der Normandie, beritten zu werden. Mechanische Figuren mit raffinierten Aufziehmechanismen trippelten herum, als wäre Leben in sie gefahren.

Auf der anderen Seite des Raumes prunkte ein Puppenschloss, möbliert wie manche der Gemächer in Versailles und bewohnt von einer kostbar gekleideten Puppenkönigsfamilie. Natürlich fehlten auch Zofen und Diener nicht.

Der Herzog der Normandie streckte verlangend seine Ärmchen nach dem nächststehenden Schaukelpferd aus, doch seine Mutter hielt ihn zurück. „Louis Charles, mein Kleiner“, strich sie ihm zärtlich über das flaumige Blondhaar, „versteht das noch nicht. Aber meine großen Kinder“, wandte sie sich an den Dauphin und die Dauphine, „die kennen bereits ihre Pflichten. Die können auch verzichten.“

Irritiert sah Marie Thérèse zu ihrer Mutter auf, während Louis Joseph ernst vor sich hinschaute, als verlockten ihn all die vor ihm aufgebauten Herrlichkeiten nicht, als sei er über das Spielzeitalter längst hinausgewachsen.

Die Königin zuckte bedauernd die Achseln und wies mit großzügiger Geste auf die Spielsachen. „Das alles – seht es euch nur an -, wollte ich euch zum Neujahrstag schenken. Leider geht das nun aber nicht, denn wir müssen das Geld dafür den Armen geben.“

Marie Thérèse hörte nicht mehr hin. Ein kurzes Spiel damit, vielleicht sogar schon eine Berührung, hätte die meisten dieser Dinge schnell ihrer Anziehungskraft beraubt, wie jedes Jahr. Doch nun, da all dies für sie in unerreichbare Ferne rückte, obwohl zum Greifen nah, stieg selbst der Reiz, nur ein Mal eines der Puppenstubenpüppchen in die Hand zu nehmen, ins Unermessliche.

Verborgen zwischen den Falten ihres Kleides, ballte die kleine Prinzessin ihre Hände zu Fäusten, kniff die Lippen zusammen und unterdrückte jede Träne, während der Herzog der Normandie zu greinen begann.

„Die Armen haben nicht mal genügend Brot“, fuhr Marie Antoinette unbeirrt fort. „Sie frieren, brauchen warme Decken und Kleider. Das versteht ihr doch.“

„Gewiss, Maman“, meinte der Dauphin ernsthaft.

Am Abend lag Marie Thérèse schlaflos in ihrem Bett, wie üblich umgeben von ihren Nachtmahlzeiten. Und wie üblich überkam sie auch heute Nacht kein plötzlicher Heißhunger, zumindest nicht nach Gebratenem, Gesottenem, Fleischbrühe oder sonstigen Lebensmitteln. Stattdessen dachte sie über die Armen nach. Die trugen Schuld daran, dass sie heute keine Geschenke bekommen hatte. Verletzt, traurig und nicht zuletzt verärgert, schweifte ihr Blick über die gefüllten Teller und Krüge. Sollten sie doch das alles hier haben, die Armen. Sie brauchte nichts davon. Warum nahmen sie es nicht und ließen ihr dafür die Spielsachen?

Aber – wie sollten sie das tun? Sie hatten ja keinen Zutritt zum Schloss. Zumindest hatte Marie Thèrèse hier noch keinen Armen getroffen. Hier gab es nur gutgekleidete und wohlgenährte Leute. Ja, wenn sie es sich so richtig überlegte, so hatte sie überhaupt noch nie einen Armen gesehen, wusste nicht einmal, wie sie sich so jemanden vorstellen sollte.

Dabei hatte Marie Antoinette ihrer Tochter vom Elend anderer Menschen erzählt, ja, sie sogar Hemden und Wickelzeug nähen lassen für die Armen. Zu gern hätte Marie Thérèse mal jemanden gesehen, der etwas am Leibe trug, was sie genäht hatte. Früher waren sie öfters in der Kutsche durch Paris gefahren, und die kleine Prinzessin hatte versucht, durchs Fenster so viele Eindrücke wie nur möglich zu gewinnen. Ab und an erhaschte sie auch einen Blick in schmale, dunkle Gassen, wo ebenso dunkle Gestalten gebeugt umherhuschten. Waren das Arme?

Noch bevor sie darauf eine Antwort finden konnte, waren diese Bilder in Marie Thérèses Gedächtnis fast wieder verblasst. In letzter Zeit, so fiel ihr plötzlich auf, fuhren sie nur noch selten nach Paris, eher dahin, wo sich nur wenige oder ihnen vertraute Menschen aufhielten, ins Trianon oder durch die Versailler Gärten nach Hameau. Dort hatte sie sogar schon Ziegen gemolken. Die Bauern, auch deren Kinder, würden das täglich tun, erzählte ihr die Mutter. Es sei ihre Arbeit. Sie lebten davon. Marie Thérèse gefiel es, denn sie konnte es tun, wann immer sie Lust dazu hatte.

Je länger sie über all das nachdachte, desto munterer wurde sie. An Schlaf war gar nicht mehr zu denken. Sie stieg aus dem Bett und packte all ihre Lebensmittel in einen Korb. Dann zog sie einen warmen Mantel über ihr Nachtgewand, umhüllte ihren Kopf mit einem Tuch und stahl sich mit dem Korb aus dem Schloss. Nach kurzem Überlegen entschied sie sich für den zur Stadt hin gelegenen Ausgang, denn in den Gärten vermutete sie keine Armen. Da die Räume der unteren Galerie sich von der Terrasse bis zum Marmorhof erstreckten, erreichte sie diesen auf ziemlich direktem Weg.

Zwar hielten sich auch jetzt am Abend Leute im Schloss auf, vornehmlich Dienstpersonal, aber die schienen die kleine, vorbeihuschende Gestalt überhaupt nicht zu bemerken. Um sich Mut für ihr Vorhaben einzuflößen, stellte Marie Thérèse sich vor, sie trüge einen Zaubermantel, der sie unsichtbar mache. Und tatsächlich, es funktionierte.

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