Kirsten Klein - Tochter von Frankreich

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Wohlbehütet und fernab der Nöte ihres Volkes, verbringt Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, die älteste Tochter Marie Antoinettes, ihre Kindheit.
Nach dem Verlust ihrer Familie und über einem Jahr in Einzelhaft, soll die mittlerweile Siebzehnjährige im Austausch gegen französische Gefangene nach Wien gebracht werden.
Aber dort kommt sie niemals an, denn das Schicksal hat anderes mit ihr vor.
"Tochter von Frankreich – Das Geheimnis der Dunkelgräfin" schildert den Lebensweg von Frankreichs letzter Prinzessin Marie Thérèse, wie er auch hätte verlaufen können – als Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und einer nicht minder außergewöhnlichen Liebe zur Zeit der französischen Revolution.

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Die kleine Ernestine, mit derlei Gedanken hoffnungslos überfordert, aß kaum noch, fand nachts keinen Schlaf und konnte den Ansprüchen, die Marie Thérèse tagsüber an sie stellte, immer weniger gerecht werden.

Weiterhin bestrebt, ihrer Tochter den vermeintlichen Hochmut auszutreiben, ordnete Marie Antoinette eines Mittags an, dass Ernestine bei den Mahlzeiten zuerst bedient werden sollte. Die Mädchen hatten nach anstrengendem Musikunterricht im Garten Fangen gespielt und waren hungrig zu Tisch geeilt. Doch so laut Ernestines Magen knurrte, sie starrte nur fassungslos auf all die Köstlichkeiten, die ihr aufgetischt wurden. Nichts davon rührte sie an, auch nachdem die Prinzessin bedient worden war.

Marie Thérèse, ebenso verblüfft, sah den Diener an. Er musste sich geirrt haben. Gleich würde er sich vor ihr verbeugen und um Verzeihung bitten. Aber nichts dergleichen geschah – im Gegenteil. „Anordnung Ihrer Majestät, der Königin“, verkündete er Marie Thérèse mit festem Blick, verbeugte sich knapp und zog sich zurück. Die Prinzessin sah ihm nach, vergebens. Er wandte sich nicht um. Dann schaute sie in Ernestines bleiches Gesicht.

„Verzeihen Sie“, stammelte das Mädchen.

Marie Thérèse spürte, wie ihre Welt aus den Fugen geriet, blickte die bittende Freundin an. Sollte die nun ihre Stellung einnehmen und womöglich sogar – den Platz im Herzen ihrer Mutter?

Wie zu Stein erstarrt, saßen beide Mädchen vor ihren gefüllten Tellern, unfähig, sie anzurühren.

„Warum speisen Sie nicht – Madame Royale, Madame Lambriquet?“

Unbemerkt von den Kindern, war Frau von Mackau eingetreten. Marie Thérèse fand zuerst ihre Stimme wieder. „Maman Mackau“, heftete sie flehentlich ihren Blick auf die Gouvernante. „Bitte sagen Sie mir, warum zürnt mir meine Mutter?“

Erstaunt hob Frau von Mackau die Brauen. „Wieso glauben Sie, Ihre königliche Hoheit könnte Ihnen zürnen, Madame Royale?“ Dann betrachtete sie die unberührten Gerichte. „Oh, ich verstehe. Ich selbst gab die Anweisung Ihrer königlichen Hoheit an den Diener weiter.“

Marie Thérèse erstarrte innerlich noch mehr. Dann war es also wirklich kein Irrtum gewesen. „Dann...“ Ihr Blick fiel auf Ernestine. „Dann ist sie jetzt die Dauphine?“

Die Tochter des Kammerdieners wandte sich mit bebenden Lippen an die Gouvernante, brachte aber kein Wort heraus.

Beruhigend strich Frau von Mackau ihr über den Kopf. „Schon gut, mein Kind. Madame Royale lässt dir heute den Vortritt beim Speisen, um dir ihren Großmut zu erweisen. Großmut“, so fuhr sie fort, nun an Marie Thérèse gerichtet, „ist eine Eigenschaft, auf die kein Königskind verzichten darf.“

Die Prinzessin rang mit sich. Keiner sollte sehen, wie sehr sie insgeheim zitterte und bangte, keiner. Noch hatte sie nicht ganz verstanden, was Frau von Mackau ihr eigentlich sagen wollte, nur eines: Sie war immer noch die Dauphine Frankreichs. Heißhungrig griff sie nach ihrem silbernen Besteck, aß hastig und verschluckte sich fast.

Damit löste sich Ernestines innere Erstarrung. Endlich begann sie zu speisen, wenn auch wesentlich verhaltener.

Schon wenige Tage darauf beendete ein unerwarteter Kälteeinbruch das ausgelassene Treiben der Gespielinnen in den Schlossgärten. Zwar bot das Schlossinnere mit seinem Labyrinth aus Fluren, Stiegen und Verbindungstüren reichlich Gelegenheit für Fang- und Versteckspiele, doch statt Blütenduft atmete man hier Moder und Fäkalien. Und brach sich auch in noch so vielen Facetten der kristallenen Lüster das Licht, so konnte es doch eine gewisse Schwermut nicht vertreiben, die sich mit dem dahinscheidenden Jahr allmählich einstellte.

Besonders auf dem geistig wie seelisch über sein Alter hinaus gereiften Louis Joseph Xavier schien sie zu lasten. Statt stolz und aufrecht, wie es sich für Frankreichs Dauphin gebührte, ging er gebückt. Schmerz durchzog seine ernsten Züge und dominierte sie zusehends.

Die Ärzte diagnostizierten Rachitis. Aufgeschnappt hatte Marie Thérèse den Namen der Krankheit, Seitdem stand er irgendwie zwischen ihr und dem Bruder, wann immer sie ihn sah. Kaum noch wagte sie ihn an sich zu drücken, wie sie es früher gern getan hatte, als er klein war. Nur noch sacht über die Hand strich sie ihm gelegentlich, so zerbrechlich erschien er ihr.

Aber so schlimm sein sichtbares Leid auch für sie war – ungleich schlimmer dünkte Marie Thérèse, was sie weder sehen noch einordnen konnte, wohl aber fühlen – nahendes Unheil. Und sie bemerkte, dass auch ihre Mutter es spürte. Warum sonst wirkte sie seit einiger Zeit so bedrückt, sie, die sonst immer so unbeschwert und ausgelassen war?

Das Ungeheuer musste unsichtbar sein, vielleicht entsprungen aus der Märchenwelt. Doch eines Abends, da konnte Marie Thérèse es spüren. Nachdem sie zu Bett gebracht worden war, stand sie wieder auf und überredete Ernestine, Verstecken mit ihr zu spielen.

Nun kauerte sie hinter einer der vergoldeten Holzstatuen im Spiegelsaal, lange schon. Ernestine hatte sie noch nicht gefunden, oder wollte sie nur wieder nicht? Ein Lakai löschte die Kerzen. Warum nur? Das war doch sonst nicht so. Sie hatten doch genug davon. So gut wie noch nie hatte Marie Thérèse erlebt, dass es an irgendetwas mangelte und wenn doch, so bestellte man es einfach.

Jetzt hockte sie hier im Dunkeln, und alle Geräusche, die ihr sonst vertraut waren, wirkten fremd – das Gekläff der Schoßhündchen, das von angrenzenden Gemächern herüber drang, Stimmen, Gelächter, Musik, die Schritte der Bediensteten, sogar der eigene Atem und Herzschlag. Im Licht der Sonne oder der Kerzen, da erschien es, als strahle die Spiegelgalerie von innen heraus, wie aus eigener Kraft. Da hatten Ungeheuer keinen Zutritt. Unvorstellbar für die kleine Prinzessin, dass es einmal anders sein könnte – bisher. Nun breitete sich mit der Kälte auch Angst in ihr aus. Fast hätte sie gerufen. Doch wer oder was würde dann kommen? Maman Mackau, die anderen Gouvernanten, ihre Mutter – niemand vermisste sie. Jeder glaubte, sie läge im Bett. Oh, wenn das nur so wäre. Das Kind klammerte sich an die Figur, deren goldener Überzug selbst in der Finsternis noch leicht schimmerte. Bald hinterließen ihre Finger feuchte Abdrücke darauf, denn sie begann vor Angst zu schwitzen. Ganz deutlich spürte sie, dass sich in ihrer Nähe etwas aufhielt, etwas Lebendiges. Es musste böse sein, denn warum sonst gab es sich nicht zu erkennen, sondern schlich immer nur um sie herum? Marie Thérèse presste sich noch enger an die Figur. Ach, könnte sie doch in ihr verschwinden. So fest, dass es schmerzte, kniff sie die Augen zusammen, drückte sie gegen das kühle Gold. Aber sie wusste ja längst, dass man auch gesehen werden konnte, wenn man selbst nichts sah. Stumm erbat sie sich Hilfe vom Himmel. Mochte Gott bloß mächtiger sein als dieses Wesen hier. Dann fühlte sie den Griff im Nacken.

„Ich hab Sie!“ Der Triumph in Ernestines Stimme war unüberhörbar. Ha, sie hatte es doch selbst gewollt, hatte sie herausgezerrt aus dem Bett. „Komm spielen, Ernestine“, hatte sie befohlen, die Prinzessin. Und die Gespielin hatte gehorcht, wie immer. Lange war sie suchend umhergeirrt, schlotternd vor Kälte in ihrem Nachtgewand. Tatsächlich wie ein kleines Gespenst hatte sie sich gefühlt, hier in der Spiegelgalerie, als die Lichter plötzlich erloschen. Und als sie die Prinzessin endlich entdeckte, zusammengekauert am Boden hinter dieser Figur, nicht hochmütig wie sonst, da übernahm etwas in Ernestine das Regiment. Endlich machte das Spiel Spaß. Auf leisen Sohlen schlich sie zurück und lauschte, lauschte dem angstvollen Atmen der Prinzessin. Sie, Ernestine, die Tochter eines Kammerdieners, hatte es in der Hand. Mit einem Wort, mit einer Geste konnte sie Marie Thérèse von ihrer Angst erlösen. Aber sie tat es nicht, jedenfalls nicht sofort. Stattdessen schlich sie um dieses Häuflein Elend hinter der Statue herum. War das überhaupt noch Marie Thérèse, die Prinzessin, die Dauphine Frankreichs?

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