Kirsten Klein - Tochter von Frankreich

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Wohlbehütet und fernab der Nöte ihres Volkes, verbringt Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, die älteste Tochter Marie Antoinettes, ihre Kindheit.
Nach dem Verlust ihrer Familie und über einem Jahr in Einzelhaft, soll die mittlerweile Siebzehnjährige im Austausch gegen französische Gefangene nach Wien gebracht werden.
Aber dort kommt sie niemals an, denn das Schicksal hat anderes mit ihr vor.
"Tochter von Frankreich – Das Geheimnis der Dunkelgräfin" schildert den Lebensweg von Frankreichs letzter Prinzessin Marie Thérèse, wie er auch hätte verlaufen können – als Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und einer nicht minder außergewöhnlichen Liebe zur Zeit der französischen Revolution.

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Da! Die, die gerade scheu wegschaute, als ihr Blick sie traf, war das nicht jene Tochter des Kammerdieners Lampriquet und dessen Gattin Marie-Philippine, die vor noch gar nicht allzu langer Zeit auf Anordnung der Mutter mit ihr speisen durfte, der sie sogar Ehrerbietungen erweisen sollte? Marie Thérèse hatte ihren Namen vergessen, nicht aber ihr Gesicht. Keines der beiden Mädchen hatte bei jenem Mahl viel verzehrt, die Prinzessin aus Empörung und die andere aus sichtlicher Beklemmung.

Marie Thérèses Blicke waren ihrem Tanzpartner nun so lange untreu gewesen, dass der kleine Graf sich vernachlässigt fühlte und sie ansprach, aber er musste seine Worte wiederholen, denn ihre Gedanken hatten sich allzu weit von ihm entfernt. „Danke, ich befinde mich sehr wohl“, entgegnete sie geistesabwesend, verabschiedete sich mit einem Knicks und ließ ihn stehen.

Auf einer der Bänke, etwas abseits in einer Nische, hatte sie Louis Joseph entdeckt, ihren Bruder. Das Gesicht des meist ernsten und nachdenklichen Fünfjährigen wirkte heute noch schmaler als sonst. Die weiße Schminke und das Grau seiner Perücke taten ihr Übriges dazu, ihn weit älter wirken zu lassen. Marie Thérèse setzte sich zu ihm und ergriff besorgt seine Hand. „Was hast du, möchtest du nicht tanzen? Geht es dir nicht gut?“

Louis Joseph zwang sich zu einem Lächeln. „Warum sollte ich mich noch im Tanzen üben?“

Erschrocken sah die Schwester ihn an. „Warum? Aber du wirst tanzen müssen, noch viel, sehr viel sogar. Denk nur, du bist doch der Thronfolger. Wenn...“ Sie stockte, denn sie hatte bemerkt, dass er ihr nicht wirklich zuhörte. Sanft, fast mit dem Ausdruck eines wissenden Greises, ruhten seine Augen auf ihr. Marie Thérèse fühlte einen Stich im Herzen. Was machte ihr auf einmal solche Angst? Sie verstand es nicht, fühlte nur, dass etwas nicht so war, wie es sein sollte. Irgendetwas bedrohte ihre heile Kinderwelt. Marie Thérèse wollte das nicht zulassen, wehrte es ab. Trotz lag auf ihrem Gesicht, als sie sich dem Jungen zuwandte, der plötzlich vor ihr stand und sie zum Tanz aufforderte.

Marcel Charier war es nicht leicht gefallen, das zu tun. Aber er wusste, er würde hier wohl zum ersten und gleichzeitig zum letzten Mal sein, denn die vorschriftsmäßige Kleidung, die er trug, gehörte ihm nicht. Ein Freund, der kurz vor dem Ball erkrankt war, hatte sie ihm heimlich geliehen und musste sie spätestens morgen zurück haben. Unmöglich hätte Marcels Vater, ein Kleinbauer, seinen Sohn so ausstaffieren können. Jetzt oder nie, sagte sich der Junge. Einmal mit einer Prinzessin tanzen, mit der Dauphine Frankreichs. Also hatte er sich ein Herz gefasst. Oh, wie es raste in seiner Brust, als er nun vor ihr stand, und seine Beine... Lange konnten die nicht mehr stillstehen. Schon wankten ihm die Knie. Doch die Prinzessin schien ihn nicht erlösen zu wollen. Warum sah sie ihn so feindselig an? Trotzdem konnte Marcel den Blick nicht von ihr wenden. Hinter ihrer stolzen Stirn, da verbarg sich noch etwas anderes, das spürte er genau. Und hinter seinem Rücken?

Da lauerten Marie Antoinettes Hof- und Ehrendamen. Ja, er glaubte bereits zu fühlen, wie ihre neugierigen Blicke sich in seinen Rücken bohrten.

Marie Thérèse betrachtete das Gesicht des Jungen. Hätte es einem Adligen gehört, dann hätte es ihr gefallen können, oh ja. Aber behaftet mit dem Makel des Bürgerlichen... Ein letzter Hauch von Sorge um den Bruder wich aufkeimendem Ärger. Warum nur hatte ihre Mutter keinen adligen Jungen eingeladen, der aussah wie dieser hier? Marcel Charier – kein Graf, kein Herzog, nein, einfach nur Marcel Charier. Würden die anderen Mädchen königlichen Geblüts sie nicht auslachen, wenn sie erfuhren, sie habe mit einem Marcel Charier getanzt? Und dennoch hätte sie es gern getan, zu gern.

„Nein“, hörte sie sich sagen und zog zornig ihre Stirn in Falten, „bedaure, ich bin unpässlich.“

Marcel verstand sehr wohl, was das wirklich hieß. Bis unter die Wurzeln seiner dunklen Locken spürte er, wie sein Gesicht rot anlief. Durchhalten, beschwor er seine Beine, haltet durch, wenigstens für einen ehrenhaften Abgang.

Leider konnte Marie Thérèse nicht mehr sehen, wie gut ihm dieser gelang, denn sie war schon aufgesprungen und durchquerte jetzt den Saal. Seltsamerweise hielt sich nämlich ihre Mutter bei solchen Begegnungen oft in der Nähe auf und nahm sie anschließend beiseite. Eine hochmütige Natur mache sich nicht beliebt, musste sich die kleine Prinzessin dann belehren lassen.

Artig erwiderte Marie Thérèse die Verbeugungen der an ihr vorüber schreitenden Hofdamen und versuchte, zwischen deren ausladenden Reifröcken den Marie Antoinettes auszumachen. Als es ihr nicht gelang, entspannte sie sich allmählich, und gleich bot sich ihren Augen ein passendes Objekt, um einen doch noch aufflackernden Funken von Schuldbewusstsein zu ersticken. Dabei handelte es sich um jene Tochter eines Kammerdieners. Schüchtern, fast scheu, stand sie da mit dem Rücken zur Wand, als wüsste sie nicht, wohin. Jetzt fiel der Prinzessin auch ihr Name wieder ein – Ernestine Lambriquet. Erfreut darüber, wäre Marie Thérèse beinahe auf sie zu gerannt, als ihr eben noch einfiel, dass sich das in einem Ballsaal nicht schickte, vor allem nicht für sie. Also raffte sie gekonnt elegant ihr Kleid an beiden Seiten und trippelte auf Ernestine zu. Die wirkte noch schüchterner, als sie bemerkte, dass die Prinzessin nahte und wäre gern nach hinten ausgewichen, am liebsten durch die Wand. Weil das natürlich unmöglich war, verbeugte sie sich untertänig.

„Nun richte dich wieder auf“, forderte Marie Thérèse ungeduldig, nahm das Mädchen an der Hand und zog es mit sich fort. „Hast du schon getanzt?“

„Nein, Madame“, erwiderte Ernestine.

„Ich durchaus“, sagte Marie Thérèse, ohne sich nach ihr umzusehen, „aber nun habe ich keine Lust mehr.“

Innerlich widerstrebend folgte Ernestine der kleinen Prinzessin zum hinteren Ausgang, der in den Garten führte. Was mochte die im Schilde führen?

Ein milder Luftzug wehte von draußen herein und bauschte die Kleider der Kinder. Marie Thérèse ließ Ernestines Hand los, drehte sich lachend im Kreis und tanzte dabei in den Garten hinaus. „Komm, tanz mit mir!“

Ernestines innere Anspannung löste sich. Für Augenblicke tanzten beide Mädchen gleichberechtigt, wie Blüten vom Wind getrieben, über Wiesen und Beete. Dann und wann leuchteten die bunten Kleider im grauen Dämmerlicht auf.

„Komm!“, rief Marie Thérèse atemlos, „ich zeige dir mein Schwesterchen.“

Ernestine warf einen unsicheren Blick zum Trianon zurück. „Ich weiß nicht, meine Mutter wird sich um mich sorgen.“

„Bis die uns vermissen, sind wir längst wieder da“, meinte die Prinzessin.

Achselzuckend folgte ihr Ernestine. So recht überzeugt war sie davon zwar nicht, doch wie hätte sie Madame Royale widersprechen können? Obendrein fühlte sie sich geehrt. Die Prinzessin zeigte sicher nicht jeder Hergelaufenen ihr Schwesterchen. Also ließ sich Ernestine durch die Versailler Gärten führen, vorbei an riesigen Wasserbassins und Springbrunnen mit Statuen, deren schattenhafte Umrisse vor dem marmorgrauen Himmel gespenstisch anmuteten. Unweigerlich ergriff sie die Hand Marie Thérèses, ließ sie aber gleich darauf erschrocken los und entschuldigte sich.

„Fürchtest du dich?“, fragte die Prinzessin mitfühlend. Ernestine nickte stumm.

„Das brauchst du nicht“, belehrte sie Marie Thérèse. „Die stehen alle hier, um uns zu beschützen.“

Das Laufen in den spitzen Seidenschuhen erwies sich als beschwerlich. Bald bezweifelte auch Marie Thérèse, dass sie rechtzeitig zurück sein würden, wenn sie das gegenüber Ernestine auch nie zugegeben hätte. Als sie die breite Treppe erreichten, die zum Spiegelsaal führte, verzog Ernestine das Gesicht.

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