Kirsten Klein - Tochter von Frankreich

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Wohlbehütet und fernab der Nöte ihres Volkes, verbringt Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, die älteste Tochter Marie Antoinettes, ihre Kindheit.
Nach dem Verlust ihrer Familie und über einem Jahr in Einzelhaft, soll die mittlerweile Siebzehnjährige im Austausch gegen französische Gefangene nach Wien gebracht werden.
Aber dort kommt sie niemals an, denn das Schicksal hat anderes mit ihr vor.
"Tochter von Frankreich – Das Geheimnis der Dunkelgräfin" schildert den Lebensweg von Frankreichs letzter Prinzessin Marie Thérèse, wie er auch hätte verlaufen können – als Geschichte eines außergewöhnlichen Lebens und einer nicht minder außergewöhnlichen Liebe zur Zeit der französischen Revolution.

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Allein bei dem Gedanken daran knurrte ihr der Magen, so laut, dass sie fürchtete, er könnte sie verraten. Doch schon im nächsten Moment dachte sie nicht mehr an Kuchen und Magenknurren. Was hatte der Arzt eben gerufen? Es kommt! Was kam? Sehen konnte Marie Thérèse kaum etwas durch den dicken, mit goldenen Stickereien durchwirkten Brokat des in grün und rosé gemusterten Vorhangs, nur schemenhafte Bewegungen des Mannes. Der beugte sich nun wieder über ihre Mutter. Vor Schmerzen wand sich ihr Leib. „Ich sehe den Kopf.“

Fast hätte Marie Thérèse alle Vorsicht vergessen und am Vorhang vorbei gespickt. Wovon sprach der Arzt? Wessen Kopf sah er? Auch der Vater schien vor Neugier zu platzen. „Was ist es?“, hörte Marie Thérèse ihn fragen. Der Arzt antwortete nicht. Stattdessen schrie die Mutter wieder, so laut, wie das Kind hinterm Vorhang sie noch nie hatte schreien hören. Erschrocken hielt es sich die Hand vor den Mund. Zu spät. Der Schrei war ihm bereits entwichen. Marie Thérèse starrte entgeistert in das Gesicht ihres Vaters, der ihr mit einer Bewegung seiner großen Hand den Vorhang entrissen hatte. Ihre Lippen bebten, brachten das „verzeiht Vater“ nicht heraus. Auch Louis XVI. fand vor Überraschung keine Worte, schob seine Tochter an der vergoldeten Balustrade entlang, welche das Bett vom übrigen Raum abgrenzte, zur Tür. Sie rannte hinaus, blieb aber hinter der angelehnten Tür stehen und presste ein Ohr dagegen. Ein schwaches, dünnes Stimmchen drang zu ihr. War das möglich? Jetzt begriff Marie Thérèse. Sie hatte ein Geschwisterchen bekommen. Wie schön und wie ärgerlich zugleich! Endlich hätte sie sehen können, woher die kleinen Kinder kamen, und was war? Sie hatte alles verpatzt! War es vom Himmel herabgeschwebt, vielleicht durchs Fenster? Das stand offen. Marie Thérèse hatte es beim Hinauseilen genau gesehen, schon zuvor den Luftzug gefühlt. Aber warum musste ihre Mutter so furchtbar schreien?

Plötzlich erinnerte sich das Mädchen an ein Gespräch zwischen zwei Hofdamen, das sie vor einiger Zeit belauscht hatte. Da erzählte doch eine der anderen, bei der ersten Niederkunft sei die Luft im Raum durch die vielen Leute so schlecht gewesen, dass die Königin ohnmächtig geworden sei. Deshalb hätte der König beim nächsten Mal keine Anwesenden mehr geduldet, außer ihm und dem Leibarzt.

Wie auch immer, reimte sich Marie Thérèse zusammen, es musste sehr anstrengend sein, ein Kind zu bekommen, zumindest für die Mutter. Noch immer stand das Mädchen hinter der Tür und lauschte. Nur die Stimmen der beiden Männer waren zu hören. Sie klangen aufgeregt, aber was sie berieten, konnte Marie Thérèse nicht verstehen. Ob die Mutter wieder in Ohnmacht gefallen war, trotz des offenen Fensters und des leeren Raumes. Nun, sie, Marie Thérèse, war ja noch drin gewesen. Aber sie konnte ihrer Mutter nicht viel Luft genommen haben, hatte ja fast nicht zu atmen gewagt.

Das Mädchen fieberte vor Aufregung. Hier durfte sie nicht stehen bleiben, wenn sie nicht wieder ertappt werden wollte, aber sie musste wissen, wie es ihrer Mutter ging. Maman Mackau, die Untergouvernante, ja, die sollte nach ihrem Befinden fragen.

So schnell ihr weites, langes Kleid es zuließ, eilte Marie Thérèse durch die Privaträume der Königin und erreichte eben die Treppe, die zu den Räumen unterhalb der Spiegelgalerie führte, als ihr die Gesuchte, Baronin Marie-Angélique de Mackau, auch schon entgegenkam. Unterstützt durch das elegante, dunkle Gewand, welches die Würde ihrer fortgeschrittenen Jahre betonte, und die hochgesteckte Frisur, verriet ihr energischer Schritt Ärger, noch bevor das Mädchen ihn von den Gesichtszügen ablesen konnte. Es verharrte.

Frau von Mackau hatte sie gesucht, natürlich. Es war Anfang Juli und draußen fast dunkel, also Schlafenszeit. Doch Marie Thérèse wehrte jeden Anflug von Schuldgefühl ab wie eine lästige Fliege, reckte das Kinn und sah ihrer Gouvernante standesbewusst entgegen. „Verzeihen Sie, Maman Mackau, wenn ich mich verspätet habe, aber ich muss dringend zu meiner Mutter. Bitte melden Sie mich bei ihr.“ Noch während sie sprach, bereute Marie Thérèse ihren hochmütigen Ton. Frau von Mackau gehörte nicht zu jenen, die sich von einer Achtjährigen, und sei sie auch Frankreichs Dauphine, verunsichern ließ. Sie nahm das Mädchen an der Hand und führte es die Treppe hinab. Die Kleine folgte zwar, warf aber laufend Blicke zurück, so dass sie zu stolpern drohte. Da nahm die Erzieherin ihren Kopf in beide Hände und sah ihr eindringlich ins Gesicht. „Die Königin muss jetzt für Ihr Geschwisterchen da sein, Madame Royale.“

Ungläubig und entrüstet zugleich weiteten sich die Kinderaugen. „Sie wussten davon?“

Anstelle einer Antwort zog Frau von Mackau die Prinzessin mit sich fort und lächelte amüsiert. Hochnäsiges Geschöpfchen, diese kleine Madame Royale, dachte sie bei sich. Übt sich frühzeitig im Regieren und Kontrollieren.

Noch während sie in ihrem Schlafgemach entkleidet wurde, rang Marie Thérèse innerlich mit ihrer Empörung. Alle schienen von diesem wichtigen Ereignis gewusst zu haben, nur ihr hatte man es vorenthalten. „Und mein Bruder?“

„Der Dauphin schläft schon lange“, antwortete die Gouvernante.

Marie Thérèse wusste, sie würde nicht einschlafen können, nicht, bevor sie erfuhr, wie es ihrer Mutter ging. Dennoch konnte sie sich erst zu ihrer Bitte überwinden, als die Erzieherin das Zimmer verlassen wollte. „Maman Mackau...“

Die Angerufene blieb im Türrahmen stehen und wandte sich zu ihrem Zögling um.

„Bitte sagen Sie mir, ist meine Mutter wohlauf?“

Prüfend blickte Frau von Mackau dem Mädchen ins Gesicht. Den Hochmut, den hat sie von ihrer Mutter, dachte sie dabei wieder einmal. Und die Augen, diese ausdrucksvollen, leicht vorstehenden, blauen Augen – die, so wie jetzt, auch bitten können, wenn ihr etwas wirklich am Herzen liegt.

Bei diesen Gedanken schwand die Strenge auf dem Gesicht der Gouvernante. „Ihre königliche Hoheit ist nur etwas müde, Madame Royale – so wie Sie. Schlafen Sie gut.“ Damit zog sie die Vorhänge vors Fenster, schloss die Tür hinter sich und ließ das Kind mit seinen Gedanken allein.

Marie Thérèse wartete, bis das Klacken der hochhackigen Schuhe Frau von Mackaus auf dem Parkett verhallte. Dann schälte sie sich aus ihren seidenen Decken und tapste barfüßig zum Fenster. Beiläufig schnappte sie sich einen der gebratenen Hühnerschlegel vom Teller auf der Kommode neben dem Bett, knabberte aber nur nervös darauf herum. Sie war nicht hungrig, hatte auch kaum etwas zu Abend gegessen. Umso mehr als sonst üblich, stand nun als nächtliche Mahlzeit für sie bereit und erfüllte die stickige Luft mit dem Duft nach Fleischsuppe, Brathühnchen, hartgesottenen Eiern und einigen Flaschen Bordeaux. Marie Thérèse achtete kaum noch darauf, gehörten doch diese Dinge seit ihrem Säuglingsalter zum nächtlichen Inventar ihres Gemachs, gewissermaßen eine Art essbare Dekoration. Allmorgendlich wurden sie von den Zimmerlakaien abgeräumt und auf deren eigene Rechnung verkauft.

Die Mutter war also nur müde, laut Frau von Mackau. Das musste an dem neuen Kind liegen. Was es wohl war? Erst ein gutes Jahr zuvor, im März 1785, hatte die kleine Prinzessin ein Brüderchen bekommen. Das war plötzlich einfach da gewesen, lag in seiner Wiege wie eine lebendige Puppe.

Vorsichtig zog Marie Thérèse die Vorhänge auseinander und spickte hinaus in den Garten, der sich ab der letzten Stufe hinter der Spiegelgalerie endlos weit erstreckte. Kamen sie allein, die kleinen Kinder? Nein. Augenblicklich verwarf Marie Thérèse diesen Gedanken. Sie konnten ja nicht laufen, und Flügel wie die kleinen Putten, von denen so viele überall auf Wandmalereien und als vergoldete Figuren im Schloss herumschwebten, flogen und spielten, die hatten sie auch nicht. Sie mussten also gebracht werden. Oder – bei diesem Gedanken ließ das Mädchen vor Schreck das Hühnerbein fallen – verloren sie womöglich nach der Landung ihre Flügel?

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