Monika Kunze - Wolke 8 ... oder Plädoyer für die Liebe

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Wolke 8 ... oder Plädoyer für die Liebe: краткое содержание, описание и аннотация

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Liebe ist nur etwas für ganz junge Leute! Wie oft hört man dieses Vorurteil. Dass dem aber ganz und gar nicht so ist, beweisen nicht nur Anne und Jean, sondern auch Irma und Roland, Christine und Martin, Roman und Maria, Veronika und Volker sowie Elisabeth und Peter. Sie halten gewissermaßen ihre Plädoyers für die Liebe. Mal traurig, mal heiter, immer ehrlich und ohne Gefühlsduselei. Vielleicht berühren sie gerade deshalb unser Herz immer wieder?

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„Ann!“

Ihr Name klang seltsam ohne das e am Ende. Und seine Stimme flüsterte zärtlich und leidenschaftlich zugleich. Und dann war da noch etwas: Angst, dass sie einander verlieren könnten?

„Oui, mon amour, Jean?"

In seinen Armen fühlte sie sich unglaublich gut. In seinen Augen konnte sie sehen, dass er genauso empfand wie sie.

Stunden später sagte er, dass jener Tag ein ganz besonderer sei.

„Ja, ich weiß, der 14. Juli, der französische Nationalfeiertag“, entgegnete sie mit Schalk in den Augen.

Er aber blieb ganz ernst.

„Ann, bitte, willst du misch eiraten?“

Das klang lustig. Aber warum musste sie dann plötzlich weinen?

Wie stellte er sich das vor? Wie sollte sie ihm denn erklären, dass das nicht ging? Sie versuchte es mit ein paar einfachen Fragen.

„Wo sollen wir leben?“

„In Frangraisch!“

„Aber das geht nicht, ich kann hier nicht weg!“

„Warum nischt?“

„Du lebst in einem Land, das ich nicht einmal besuchen darf, geschweige denn dorthin auswandern …“ Ob er ihren Kummer je verstehen würde?

Mit einem Mal war der Rausch verflogen, der Teppich auf dem sie lagen, kam ihr rau und kratzig vor.

Jean erklärte ihr stockend, dass auch er seine Heimat nicht verlassen könne.

Wenn er wollte, dann könnte er schon, dachte sie bitter.

„Ma famille, mes amis …“ stammelte er, als habe er ihre Gedanken lesen können. Einerseits verstand sie ihn, kannte sie doch seine Familie und seine Freunde gewissermaßen auch schon ein wenig. Aus seinen Briefen. Andererseits wollte sie auf gar keinen Fall auf ihn verzichten.

Würde es also für sie beide niemals einen Ausweg geben?

Die letzten Tage wurden immer mehr von diesem Gedanken überschattet.

„Steig ein, ich bringe dich zum Bahnhof“, sagte sie am letzten Tag kühler als beabsichtigt.

„Dans le petit … in dieses kleine Pappschachtel?“

Sein Lächeln misslang.

Er hatte wohl schon vergessen, dass er bei allen ihren Rundreisen genau in „dieses kleine Pappschachtel“ gesessen hatte? Als sie seinem traurigen Blick begegnete, wollte ihr vor Kummer das Herz zerspringen. Von nun an schwiegen sie.

„Fahren wir noch einmal zum Mond?“ fragte er.

Nanu? Ausgerechnet zum Tagebau wollte er noch einmal?

Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie noch Zeit hatten.

Eng umschlungen standen sie am Rand des Tagebaus und schauten auf die riesige Wunde in der Erde. Jean sah traurig und auch ein bisschen wütend aus.

„Wann kommst du wieder?“ fragte sie leise. Sie hatte das Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen. Ihre Knie zitterten, ihr Herz raste.

„Wenn aus dieser Mondlandschaft ein Meer geworden ist …“ antwortete er mit einer weit ausholenden Armbewegung. Er versuchte zu lächeln, aber es sah nicht echt aus.

Machte er sich über sie lustig? Ein Lied fiel ihr ein – und sie sang es leise vor sich hin „Wenn´s schneiet rote Rosen und regnet kühlen Wein …“

Sie konnte nicht verhindern, dass ihr die Tränen beim Singen übers Gesicht liefen.

*

Nach seiner Abreise wartete sie auf Post. Vergeblich. Der Briefträger wusste schon bald nicht mehr, wie er sie trösten sollte. Kein Lebenszeichen von Jean? Nein.

Irgendwann hörte sie auf, zu grübeln, wo ihre Briefe geblieben sein könnten.

Ein Jahr nach ihrem ersten Besuch am Senftenberger See, bei dem sie alle Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Jean verloren hatte, gab sie dem Werben eines anderen Mannes nach. Er wohnte in der Nachbarschaft und hatte schon mit 25 Jahren seine Frau an den Krebs verloren. Er hieß Hartmut. Sie heirateten und führten eine ruhige Ehe, in der keiner von beiden Wert auf große Leidenschaft legte.

Vor zwei Jahren war Hartmut gestorben.

Auch das Land existierte nicht mehr, das Land, das es ihr nicht erlaubt hätte, nach Frankreich auszureisen.

Ihre Arbeit als Freie Fotografin ließ ihr kaum Zeit, sich nach einem neuen Partner umzuschauen.

Immer, wenn sie in Senftenberg zu tun hatte, musste sie an Jean denken. Nun gab es schon so lange ein „Meer“ hier, aber er war nicht gekommen.

Was erwartete sie denn auch? Nach so vielen Jahren! Männer vergessen mit der Zeit, was ihnen einstmals angeblich so wichtig gewesen war. Nur Männer?

Annes neuer Freund hieß Hans, so nannte sie jedenfalls ihren Computer. Mit ihm sandte sie ihre Fotos an die jeweiligen Redaktionen. Ihr neuer Gefährte machte es auch möglich, abends mit wildfremden Menschen in einem Chat zu plaudern, ohne eifersüchtig zu werden.

Nein, Anne fühlte sich keineswegs einsam. Eines Tages hatte sie im Chat auch einen gewissen „Papillon“ kennengelernt. Sie verstanden einander auf Anhieb, konnten über alles sprechen (beziehungsweise schreiben), hatten die gleichen Interessen, konnten über die dieselben Witze lachen. Nur, wie der oder die andere aussah oder wo sie wohnten, das wussten sie nicht.

Er wartete jeden Abend auf sie. Ein Schmetterling, der es leid war, von Blume zu Blume zu fliegen? Sie fragte ihn.

„Ich habe meine Lieblingsblume bereits gefunden“, tippte er in die Tasten.

Ihr Nickname war „Fleur“. Es war wirklich Sympathie auf den ersten Klick.

Hätte ihr noch vor nicht allzu langer Zeit jemand erzählt, dass er sich in einen völlig unbekannten Menschen in einem Chat verliebt habe, dann hätte ihr Zeigefinger wohl bezeichnend den Weg zur Stirn gefunden.

Aber mit diesem Papillon war alles anders, obwohl keiner von beiden das Wort Liebe jemals erwähnt hat.

Doch eines Tages schrieb er etwas Seltsames.

„Ich glaube, ich wurde nur geboren, um dich zu suchen – und nun habe ich dich endlich gefunden.“

Hatte sie diesen Satz nicht schon einmal irgendwo gelesen? Oder gehört? Vor Jahrzehnten? Sollte dieser „Papillon“ etwa …?

Immerhin, sein Nickname ist französisch … In ihrem Kopf begann es zu rauschen … ihr Herz begann zu rasen.

Nach einer schlaflosen Nacht hielt sie es nicht mehr aus. Sie musste ihn unbedingt fragen, am Abend, im Chat.

Doch dazu sollte es nicht mehr kommen.

Irgendetwas hinderte sie daran, sich am Abend überhaupt im Chat einzufinden.

Mit dem Lesen wollte es auch nicht klappen, also ließ sie heißes Wasser in die Badewanne einlaufen und versuchte ihre Gedanken abzuschalten. Aber weder ihr Lieblingsbadezusatz mit Lavendel noch die leise Musik waren diesmal dazu angetan. Statt die wohlige Wärme, den Duft und die Musik zu genießen, grübelte sie.

Sie ließ die Worte von Papillon aus dem Chat Revue passieren, aber Klarheit brachte ihr die Grübelei auch nicht.

„Komm, lass uns einmal einen ganzen Tag zusammen verbringen … und eine ganze Nacht!“

So etwas hatte er nicht nur einmal verlauten lassen.

Wie oft hatte sie ihm diese Bitte schon abgeschlagen. Warum, das wusste sie selbst nicht. Vielleicht hatte sie einfach Angst, dass alles beim ersten richtigen Treffen vorbei sein könnte? Schließlich wusste ja keiner vom anderen, wie er aussah. Nur, wer es wollte, stellte ein Bild von sich in den Chat. Sie wollten es beide nicht, und dabei war es geblieben.

Als sie sich zu später Stunde doch noch entschloss, den Hans einzuschalten und in den Chat zu gehen, wollte sie ihn ganz unverblümt fragen, ob er womöglich ihr Jugendfreund sei. In den Chats tummelten sich einige Bekannte.

Doch nach Papillon hielt sie vergeblich Ausschau. Er war gar nicht online.

Sie fuhr den Hans (von wegen Hans im Glück!) wieder herunter und legte sich ins Bett, das leichte Gefühl von Enttäuschung mochte sie gar nicht erst zulassen. Sie wollte sich in Gelassenheit üben und schloss die Augen. Schließlich war es schon nach Mitternacht.

Das Klingeln des Telefons ließ sie hochschrecken. Sie kannte die Nummer nicht, was sie zu so später Stunde sonst immer abgehalten hatte, Gespräche anzunehmen.

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