Werner Siegert - Die Tote an der Rosenbank

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Neben einer verwitterten Bank auf einem Gebirgssattel in den Dolomiten wird die Leiche einer Frau gefunden, ohne jeglichen Hinweis auf ihre Identität, unter der Bank eine verwelkte dunkelrote Rose. Keine Anzeichen von Gewalteinwirkung. Mord oder Selbstmord?
Die Spuren führen zu Gunter Terborg, dem Leiter einer Sommerakademie zum Themenbereich «Kreativität», und zu den Teilnehmerinnen. Unter anderem lernten die Teilnehmer, sich in andere Bewusstseins-Zustände zu versetzen. Im Alpha-Zustand kann man sich tranceähnlich an seinen Glücksort versetzen. Für Terborg war dies die Bank in den Dolomiten. Bei einem seiner Alpha-Ausflüge entdeckte er auf dieser Bank eine virtuelle Bacchara-Rose. Und nun wird ausgerechnet dort eine der Teilnehmerinnen tot aufgefunden – neben einer Rose.
Die beiden Kommissare Lothar Velmond und Maurice Elsterhorst teilen sich die Ermittlungsgespräche im engeren Kreis der Teilnehmerinnen. Dabei geraten sie in ein Geflecht aus Intrigen, Eifersucht und unerklärlichen Begebenheiten. Bei einem Treffen aller Beteiligten kommt es beinahe zu einer erneuten Katastrophe.

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„Sie ist tot!“

Terborg blieb wie vom Donner gerührt stehen, die geballte linke Faust vor dem Mund, zu Velmond hin gewandt, dem ein leichtes Zittern und überaus schnelle Augenlider-Bewegungen nicht entgingen.

„Ja, sie wurde Anfang dieser Woche tot neben einer Bank .... „

„.... etwa meiner Lieblingsbank? Auf dem Sattel zum Etschtal? Auf der Rosenbank?“

Velmond nickte.

Terborg erreichte gerade noch eine Bank, um dann zusammenzusacken, sein Gesicht in beiden Händen zu verhüllen, um seine tiefe Erschütterung zu verbergen. Er zuckte, als wolle er weinen. Er, der eben noch so lebenslustige, vitale Mann - nun das, was man in diesem Fall mit Recht ein Häufchen, nein, einen Haufen Elend nennen müsste.

Velmond geriet sehr in Verlegenheit. Zu nahe ging ihm das selbst, als dass es ihm gleichgültig sein könnte. Dennoch musste er Distanz wahren. Hätte er neben einer Frau gesessen, hätte er ihr wohl einen Arm umgelegt und ihr ein Taschentuch gereicht.

Es dauerte Minuten, eine unermessliche Zeit, bis sich Terborg wieder einigermaßen gefangen hatte.

„Sie kennen offenbar den Tatort?“ Velmond erschrak, dass er dieses Wort benutzt hatte. War es doch bisher kein Tatort, sondern nur der Fundort der Leiche. So korrigierte er sich auch sofort:

„Tatort ist der falsche Ausdruck. Wir wissen ja nichts über eine Tat. Erste Vermutungen gehen eher von Selbsttötung aus. Die Kollegen von der Pathologie in Bozen untersuchen gegenwärtig den Leichnam Ihrer Bekannten. Er musste dort schon zwei, drei Tage gelegen haben. Aber warum sagen Sie ‚Rosenbank’? In der Tat lag unter der Bank eine dunkelrote Rose!“

„Nein, nein, nein! Das kann, das darf nicht sein, Herr Kommissar, sagen sie, dass das nicht wahr ist. Nein, nein, nein!“ Terborg blickte sich um, ob andere Wanderlustige Zeuge seines Entsetzens würden.

„Herr Kommissar, lassen Sie uns hier hinauf gehen und ein Taxi rufen. Auf meine Kosten! Können wir das Gespräch bei mir zu Hause fortführen? Ich kann einfach nicht hier den Wandersmann geben und es zerreißt mich innerlich!“

Bis zur Berger Argirov-Klinik gingen sie schweigend neben einander her. Nur kurz unterbrochen durch Terborgs keuchend hervorgebrachte Frage:

„Eine Rose, eine dunkelrote Rose, sagten Sie?“

Schweigend fuhren sie die lange Strecke zu Terborgs Wohnung in einem ziemlich freistehenden Hochhaus, in der 10. Etage, lichtdurchflutet von großen Fenstern nach Westen und Osten. Velmond lenkte sich ab und suchte über die Silhouette von München schweifend einige markante Bauwerke, Kirchtürme und Hochhäuser, während Terborg geschäftig seine Reise-Utensilien und einige Papiere von einem großen Glastisch zur Seite räumte. Auf die Frage „Tee oder Kaffee?“ entschied sich Velmond für Tee und überließ dem Hausherren die Wahl zwischen Darjeeling First Flush und Assam. Es war allzu offensichtlich, dass Terborg seine tiefgreifende Erschütterung durch Betriebsamkeit abzuleiten versuchte.

„Eine dunkelrote Rose, sagten Sie, fand man bei ihr?“ Der Tot der Frau schien ihm nicht so nahe zu gehen wie dieses Detail.

„Verstehen Sie etwas von Alpha? Von Alpha-Zuständen? Von Alpha-Wanderungen?“

Velmond verneinte. Esoterik, Spökeskiekereien, Zauberwelten - das war sein Ding nicht. Alpha? Nie gehört. Außer Alfa Romeo.

„Lassen Sie mich von vorn anfangen, bei der Sommer-Akademie. Ich habe dort mehrere Workshops zu angewandter Kreativität durchgeführt. Jeweils drei Stunden an fünf aufeinander folgenden Tagen, im Schloss Meersburg, hoch über dem See mit weitem Blick auf den Säntis. Zu den sehr ergiebigen, aber innerlich keinesfalls harmlosen Kreativitäts-Methoden gehören Alpha-Sitzungen, die eine Tiefenentspannung im Alpha-Zustand herbeiführen. Das Gehirn arbeitet dann nur mit den sehr entspannenden Alpha-Wellen, oberhalb von Trance, Traum oder Hypnose. Ich nenne es das ‚aktive Unterbewusstsein’. Aktiv, weil man sich noch ziemlich unter Kontrolle hat, also keinesfalls fremd gesteuert ist. Unterbewusstsein, weil man Zugriff bekommt zu den unermesslichen Reichtümern unserer Intuition. Dort bieten sich Problemlösungen an, die auf logischen Pfaden nie zu erschließen wären.

Corinna war unter den Teilnehmerinnen. Ich gebe Ihnen nachher gern eine Liste aller Teilnehmerinnen. Es gab nur drei Männer; die und drei Frauen waren von Firmen delegiert. Fünf weitere Frauen waren auf eigene Initiative dabei. Sehr gemischte Berufe, Juristen, Künstlerinnen. Frau Uhlen war Bezirksdirektorin eines Reiseunternehmens.

Im Alpha können Sie sich überall hin versetzen, können überall hinwandern, hinreisen, ohne Fahrkarte, ohne Reisegeld, ohne Verkehrsmittel. Jeder hat einen Lieblingsort, vielleicht sogar zwei oder drei Plätze, an die es ihn oder sie immer wieder zurückzieht. An Orte des Glücks. An Orte der Seligkeit. Im Alpha-Zustand kann jeder diesen seinen Glücksort beliebig oft aufsuchen, sofern er irgendwie ungestört, entspannt, losgelöst von jeglichem Stress diesen Zustand erreicht.

Die Bank mit dem weiten Blick über das Etschtal, über die Almen, hinüber zur Alpenkulisse von den schneebedeckten Sarntaler und Ötztaler Gipfeln, die war mein bevorzugter Glücksort. Seit ich sie einmal bei einer Bergtour erreicht hatte und dort die Zeit vergaß, die Gerüche, die Geräusche, den Wind, die sich wiegenden Gräser, die Farben, da habe ich einfach alles in mich hineinfließen lassen. Seither lässt sie mich nicht mehr los.“

Velmond ließ ihn reden und reden. Er war schon bei der dritten Tasse eines köstlichen Tees, so gut, wie er ihn selbst noch nie hatte zubereiten können.

„An einem Abend dieser Sommer-Akademie haben wir beim Wein zusammengesessen, eine Clique, die Corinna, die Damaris, da war noch eine Thalida, unser Spatz, obwohl auch schon 32, aber sie hieß passenderweise Pernice mit Nachnamen, also italienisch Spatz, eine Iris, unser Küken, ach, und das wird Sie besonders interessieren, eine rätselhafte, rassige Luisa de Valmont, vielleicht sind sie ja mit ihr verwandt, eine aparte Deutsch-Spanierin mit ausgezeichneten Sprachkenntnissen, eine etwas skurrile Erscheinung, Typ Künstlerin. Wir unterhielten uns, wo die schönsten Plätze der Welt sind, wo man totale Entspannung finden könnte. Da war es Corinna, die steif und fest und sogar ziemlich aggressiv die These vertrat: Die Berge seien scheußlich und abschreckend. Das seien doch Schutthalden, permanenter Zerfall, eine einzige Einladung zu Depressionen. Da fühlte ich mich herausgefordert und habe sie spontan eingeladen, auf meine Kosten, in Ehren natürlich, ohne jegliche Verpflichtung, mich ein einziges Mal ins Gebirge zu begleiten. Ich käme dann auch mal an den Niederrhein, nach Xanten oder ans Meer.

Und so geschah es. Corinna tat, als ginge sie mit dem Teufel eine Wette ein: Gebirge gegen Meer. Vor allen anderen! Nun, das wissen Sie ja: Vor vier Wochen oder fünf trafen wir uns in Kastelruth, eine Sternfahrt, getrennte Fahrzeuge, getrennte Zimmer, aber vereint wandern. Ich führte sie natürlich zur Bank, zu meiner Bank. An einem wunderschönen Tag. Und Corinna war wie umgewandelt. Sie war begeistert, geradezu hingerissen. Sie nahm sozusagen von meiner Bank Besitz. Ich habe ihr noch gezeigt, was man da oben alles finden könne. Brauneisen-Rückstände zum Beispiel, weil die frühen Bewohner, Kelten wahrscheinlich, dort oben die ständige Zugluft ausgenutzt haben, um ihre kleinen Brennöfen zur Schmelzhitze für Eisenerz anzufachen. Kleine Tropfen Schlacke findet man dort oben unter kleinen Erdbuckeln heute noch.

Das war’s. Corinna verwandelte sich in einen Bergfan. Sie wollte nur noch in die Berge - und am liebsten mit mir. Was natürlich nicht geht. Ich mache sowas nicht. Ich bin ein Einzelgänger, ein einsamer Wolf.“

„Aber das erklärt die Bezeichnung ‚Rosenbank’ noch nicht!“

„Ja, das ist für Sie schwerer zu verstehen. Hat auch mit Alpha zu tun. Auch in den nachfolgenden Tagen - Corinna und ich waren ja bald wieder abgereist, wir mussten ja arbeiten - bin ich im Alpha-Zustand zu meiner Bank gewandert. Und da passierte es: Die Bank hatte sich verwandelt. Auf dieser Bank lag - nicht zu meiner ungetrübten Freude, eher zum Erschrecken - eine dunkelrote Rose. Davon habe ich Corinna ganz aufgeregt am Telefon berichtet! Aber sie war nicht aufgeregt, gar nicht. Sie sagte nur: ‚Wundert es dich nicht? Die ist natürlich von mir!’ Nun, Herr Velmond, Sie wissen, was sie damit sagen wollte. Und von da an war aus der alten, verwitterten Bank die Rosenbank geworden.“

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