Imre Szabo - Der Zweck heiligt den Mord

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Unter der Grenzbrücke zwischen Luxemburg und Deutschland liegt ein Toter. Es verdichten sich die Hinweise auf einen Auftragmord mit politischem Hintergrund. Der Tote ist Redakteur der KLAR-Zeitung und arbeitet an einer Kampagne über den Bundespräsidenten. Die Ermittlungen in der Mordsache decken ein Geflecht von wirtschaftlichen und politischen Interessen und Machenschaften auf.

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Ende Oktober 2010

Lehmann traf seine Vorbereitungen in der Sache Vogell. Dazu gehörte unter anderem, dass er sich auch gegenüber Läufer absicherte Er wollte sich vergewissern, dass er den alten Medienzar richtig verstanden hatte. Nicht dass Lehmann erwartet hätte, dass Läufer ihn auffangen würde, wenn er, Lehmann, zu Fall käme über die Sache Vogell. Ihm war klar, dass sein hohes Gehalt nicht zuletzt auch ein Schmerzensgeld beinhaltete für den Fall, dass er schnell die Bildfläche verlassen musste. Er war zu lange in dem Geschäft, um noch naiv zu sein. Nein, er hatte sich mit Läufer wenige Tage nach dem Bonner Treffen in Verbindung gesetzt unter dem Vorwand, ihn als alten Verleger um Rat zu fragen. Lehmann wusste, dass es Läufer schmeichelte, wenn man seinen Rat suchte. Er mochte diese Senatoren- und Mentorenrolle.

Läufer andererseits wusste, dass Lehmann seinen Rat eigentlich nicht brauchte. Wäre das der Fall, dann wäre Lehmann nicht der richtige Mann, um ein Unternehmen wie die KLAR-Zeitung zu leiten. Für beide war diese Kontaktaufnahme zur Beratung nur eine Umschreibung für eine Unterredung, die einen anderen Charakter trug. Es ging darum, inoffizielle Absprachen zu treffen und sich über Vorgehensweisen zu verständigen. Aber das musste nicht jeder wissen. Zwar war Läufer immer noch Herr im Hause, auch wenn das Haus inzwischen eine Aktiengesellschaft geworden war und von einer Geschäftsleitung geführt wurde. Aber auf diesem Weg der informellen Absprachen bei inoffiziellen Treffen konnte Läufer sich auf einfache Art und Weise unnötigen Ärger ersparen. Er hatte auch zu Zeiten, als er noch der Alleinherrscher im eigenen Hause war, nicht anders gehandelt. Was andere nicht wissen sollten, behielt man am besten für sich oder im möglichst kleinen Kreis. Das war seine Devise gewesen. Und mit der hatte er die vielen Jahre seines Geschäftslebens relativ unbeschadet überstanden. Läufer hatte kein Profil bei facebook.

Man hatte sich in Läufers Villa am Wannsee verabredet. Sie hatte früher einmal einer dieser Nazigrößen gehört. Man konnte über der Tür noch die Stelle erkennen, wo sich das Emblem mit dem Adler und dem Hakenkreuz befunden hatte. Es war schwer zu deuten, was Läufer davon hielt. Er selbst hatte nur wenige Restjahre des Tausendjährigen Reiches kennengelernt. Einerseits war das Zeichen dieser Zeit an seinem Hause entfernt worden, was für ihn sprach. Aber das war auch normal gewesen nach dem Krieg. Andererseits war es immer noch in seinen Umrissen zu erkennen, gerade dadurch dass man das Emblem entfernt hatte.

Damit war das Gebäude irgendwie ein Symbol für die ganze Republik. Offiziell war der Faschismus ausgemerzt mit Stumpf und Stiel, natürlich nicht zuletzt auf Aufforderung der Siegermächte und all derer, die nach dem Kriege über Nacht geläutert waren zu guten Demokraten, nachdem sie jahrelang sich in den inneren Widerstand zurückgezogen zu haben vorgaben. Andererseits konnte man die Reste und Umrisse dieser Zeit immer noch im Denken, Bewusstsein und vor allem im Verhalten vieler Leute erkennen. Der Schoß war fruchtbar noch, der dies gebar, hatte Brecht gesagt. Und hier an diesem Hause konnte man erkennen, wie viel sich doch auch in die neue Demokratie hinüber gerettet hatte, nicht ins Auge springend, aber doch auch nicht zu übersehen.

Lehmann hatte nicht lange warten müssen. Er war ja angekündigt. Läufers Dackel kläfften aufgeregt hinter dem Portal und kratzten daran, als wollten sie ein Karnickel aus dem Bau treiben. Läufers herrische Stimme stauchte die beiden Köter zusammen, dass sie schlagartig still waren und sich nicht mehr zu mucksen trauten. Das hatte er in seinem Zeitungs-Imperium gelernt. Wenn Läufer sauer war und ihm etwas gegen den Strich gegangen war, dann war sein näheres Umfeld in Deckung gegangen. Unter seiner Stimme hatten die Wände gewackelt und zu widersprechen hatte sich dann erst einmal niemand getraut. Wenn er sich dann beruhigt hatte, was immer sehr schnell geschah, war er auch sehr bald wieder den Standpunkten seiner engsten Mitarbeiter zugänglich gewesen. Aufgrund ihrer Stellung hatten diese keinen Grund gehabt, sich vor ihm zu ducken. Das waren keine Leisetreter. Aber sie wussten, dass es in solchen Momenten keinen Sinn hatte, Läufer Paroli bieten zu wollen. Das führte zu nichts.

Läufer öffnete selbst, donnerte die Hunde an, sich still zu verhalten, reichte Lehmann die Hand, begrüßte ihn polternd, aber herzlich. Die Hunde schlichen sich davon mit eingezogenen Schwänzen und unterwürfigen Blicken zu Läufer und rachsüchtigen, knurrenden Blicken zu Lehmann. Er sah ihnen an, dass sie nur auf eine Gelegenheit warteten, ihm in einem unbeobachteten Moment in die Wade zu beißen.

Läufer half Lehmann aus der Garderobe und wies ihm den Weg zu seinem Arbeitszimmer, was aber überflüssig war, da Lehmann ja nicht zum ersten Male hier zu Besuch war. Läufer ging voran. „Haben Sie Hunde, Lehmann? Nein? Seien Sie froh. Die beiden Tölen gehören meiner Frau. Ich selbst mag keine Hunde oder, sagen wir mal so, sie sind mir egal, solange sie mir nicht auf die Nerven gehen mit ihrem Kläffen. Aber manchmal gehe ich ganz gerne mit ihnen am Wannsee spazieren. Das betrachte ich als die angenehmen Seiten des Hundebesitzes. Ich vertrete mir dann die Beine an der frischen Luft, die Hunde laufen herum, aber ich kümmere mich nicht weiter um sie. Und dabei gehe ich meinen Gedanken nach. Das ist entspannend. Wer weiß, ob ich das machen würde, wenn es die beiden Kläffer nicht gäbe? Das mache ich aber nur, wenn das Wetter gut ist und ich Lust auf einen Spaziergang habe oder über etwas nachdenken muss. Ansonsten überlasse ich das meiner Frau. Die hat die Viecher ja schließlich auch angeschleppt. Aber wenn das Wetter schlecht ist, hat auch meine Frau keine Lust. Dann muss das Personal das machen. Die haben zwar auch keine Lust, aber dafür werden sie ja bezahlt. Wozu hat man denn Personal?“

Sie waren unter diesen Sätzen Läufers in dessen Bibliothek eingetreten, die auch als sein Arbeitszimmer diente. Alles war herrschaftlich. Dunkles Holz, schweres Lederzeug, aber auch freundliche Bilder an den Wänden, viele Pflanzen und Blumen und eine reichhaltige Bibliothek, die eine ganze Wand einnahm. Ihre Regale reichten bis unter die Decke. Die Bücher der oberen Reihen konnte man nur auf einer kleinen Etagere stehend erreichen. Es war gemütlich in dem Raum, ein behagliches Biotop für angenehme Gespräche. Durch die riesigen Fenster, die bis zum Boden reichten, hatte man einen herrlichen Blick über das zum Wannsee hin abfallende Grundstück und über den See selbst. Läufer bot Lehmann einen Platz und etwas zu trinken an. Das Hundethema war noch nicht zu Ende. Lehmann hatte es für ein Entrée gehalten, womit man die Zeit und die Sprachlosigkeit überbrückt. Aber Läufer schien es doch mehr zu bedeuten.

„Aber noch weniger als die Hunde mag ich ja diese Hundebesitzer. Die sind ja fürchterlich. Die spielen sich immer auf wie Gottvater und Mutter Teresa zusammen. Da kommt dann so ein Kalb von einer Dogge auf dich zu mit ihren ungelenken Bewegungen, dass du alleine schon davor Angst hast, dass dieser Riesentolpatsch nicht richtig abschätzen kann, wann er bremsen muss. Aber statt seinen Köter bei Fuß und an die Leine zu holen, ruft dir so ein überstolzer Hundepsychologe mit einem milden Gottvaterlächeln zu, dass der nur spielen will. Das ist mir doch scheißegal. Bin ich das Spielzeug von deinem Köter, hab ich dem zugerufen. Dann tun die Heinis so, als hätten sie dieses Riesenviech allein durch die Macht ihrer Worte im Griff und fühlen sich unheimlich wichtig. Aber sie schaffen es nicht, das Ungetüm bei Fuß zu bekommen. Der Rieseneumel macht, was er will. Der vermeintliche Beherrscher der wilden Bestie aber rennt wie ein Depp hinter seinem Viech daher und schreit immer, dass er sofort bei Fuß zu Herrchen kommen soll. Dabei kommt Herrchen bei Fuß zu Hasso, und die gewieften Hundepsychologen merken das noch nicht einmal. Meine Güte, die Welt ist ein Tollhaus. Noch schlimmer sind ja die Frauen, die ihre Köter mit Mäntelchen aufm Arm tragen. Und wie die reden über die kleinen Scheißer! Du meinst, die reden über ihre Kinder oder Enkel. Ich hab mal eine gefragt, ob das eine spontane Geburt war oder ob sie den Hund per Kaiserschnitt entbunden hat. Die hat gar nicht verstanden, worum es geht. Aber wissen Sie, Lehmann, Sie kennen mich ja schon einige Zeit und Sie wissen auch, dass ich nicht gerade einer von den Sanftmütigen bin, von denen unser Herr sagt, dass sie ins Himmelreich kommen. Auch wenn viele mich für einen harten Knochen halten, so bin ich unter dieser rauen Schale im Grunde doch ein Menschenfreund. Sie und ich wissen, dass wir mit unseren Blättern immer den Zustrom von Asylanten versucht haben einzudämmen. Das hatte nichts mit den Menschen da unten in Afrika zu tun. Ich habe nichts gegen die. Ich kann diese Leute sehr gut verstehen. Wenn die dort unten in ihrem Afrika gelegentlich mal unser Werbefernsehen sehen – und die sehen das, weil wir ja selbst unsere Produktionen zum Teil dahin verkaufen - und dann mitbekommen, dass hier unsere Katzen und Köter mit Sachen gefüttert werden, wonach die sich da unten die Finger ablecken, da kann man denen doch nicht verübeln, dass die hierher kommen wollen. Denen verrecken die Kinder da unten am Kohldampf und hier verrecken die Köter an der Fettsucht. Das ist doch nicht mehr normal. Ich denke, wenn ich Neger wäre, würde ich auch mich auf die Socken nach Europa machen. Aber, es ist das eine, das zu verstehen, und das andere, die eigenen Interessen dabei zu sehen und zu verfolgen. War doch eine geschickte Überleitung zum Grund unseres Zusammentreffens, oder etwa nicht, Lehmann?“

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