Imre Szabo - Der Zweck heiligt den Mord
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„Daher also weht der Wind“, dachte Lehmann. Deshalb also war er von Läufer zu diesem Treffen eingeladen worden. Lehmann sollte hören, was der Läufer über eine bestimmte Sache dachte. Natürlich konnte ihm Läufer keine Anweisungen geben, denn als Chefredakteur der KLAR-Zeitung war Lehmann unabhängig von Weisungen aus dem Kreis der Aktionäre. Aber was der Läufer an Vorstellungen andeutete, war für Lehmann ein Hinweis auf das, was der Läufer gerne umgesetzt wünschte. So hieß es nun für Lehmann, genau aufpassen, in welche Richtung der Läufer politisch zielte und argumentierte. Und eines konnte Lehmann sicher sein, wenn er nicht das Richtige in den nächsten Tagen tat, würde er nicht mehr lange seinen Posten haben bei der KLAR-Zeitung. Zwar hatte Läufer in seinem ehemaligen Verlag auch nicht mehr zu sagen als jeder andere Aktionär. Aber so zu denken war blauäugig. Denn wenn Läufer wollte, dass Lehmann geht, dann würde Lehmann gehen. Das war dann nur noch eine Frage der Abfindung, nicht der Argumente. „Also, Spitz pass auf“, sagte sich der Lehmann innerlich. „Was will der alte Fuchs mir sagen. Was soll geschehen in der Sache Vogell?“
Nach einer kleinen Pause, die einer Schrecksekunde glich, nach den Worten des Zeitungszaren, war allen klar, dass es jetzt mit der unverbindlichen Diskutiererei vorbei war. Es wurde ernst. Läufer wollte etwas, das war allen klar. Ab jetzt ging es um mehr. Läufer wollte einen Vorschlag zu einer Vorgehensweise diskutieren. Politisches Handeln war jetzt auf die Tagesordnung gesetzt worden, politisch im Sinne ihrer Interessen. Wie sollte in den Medien, in ihren Medien, mit Vogell verfahren werden, wenn dieser so weiter machte, wie es sich in seiner letzten Rede angedeutet hatte? Diese Frage stand nun auf der Tagesordnung.
Der Senftl erholte sich als erster. „Wir sind nicht die Politik, Läufer, auch wenn wir manchmal Politik beeinflussen. Wir sollten uns auch davor hüten, zu tief einzugreifen in diese Vorgänge. Das kann sehr schnell gegen uns zurückschlagen. Das Ansehen der Medien hat gelitten in den letzten Jahren, wie das Ansehen fast aller staatstragenden Einrichtungen. Überall im Internet schießen Blogs wie Pilze aus dem Boden. Die Menschen informieren sich zunehmend aus anderen Quellen und diskutieren immer weniger in unseren Leserbriefecken, die wir als Reservate der freien Meinungsäußerung anbieten. Sei tun das, weil sie seit der Finanzkrise und den erlogenen Gründe für die Kriegseinsätze im Irak und Afghanistan auch den Medien nicht mehr so rückhaltlos glauben. Wir haben uns zu oft als Hauspostillen der Politiker erwischen lassen. Solche Treffen wie die unseren kommen sehr schnell in den Geruch von Verschwörung. Und wenn die Öffentlichkeit den Eindruck bekommt, dass wir hier Absprachen treffen über das, was veröffentlicht wird, dann ist die Scheune am Brennen.“
„Von Absprachen kann doch wohl keine Rede sein, Senftl, nun übertreiben Sie mal nicht. Wir sind doch hier nicht in China oder Russland, wo einige wenige darüber bestimmen, was gebracht wird und was nicht“, regte sich Pohl auf. „Bei uns herrscht doch Meinungsvielfalt. Es ist doch immer unsere Entscheidung, worüber wir berichten.“
„Und doch hat der Senftl nicht ganz Unrecht“, kam es wieder vom Vertreter der „Woche“.
„Ich stimme Ihnen, Senftl, da in gewisser Weise zu. Aber umso wichtiger ist es, sich nicht wegzuducken. Wir müssen das Thema offensiv angehen. Nicht umsonst haben wir von der KLAR-Zeitung über all die Jahre immer wieder gesellschaftliche Gruppen isoliert. Und nicht nur das. Wir haben sie sogar selbst geschaffen, wenn sie noch nicht vorhanden waren. Wir haben die Bezieher von Transferleistungen denen gegenüber gestellt, die hart schuften müssen und dafür kaum mehr bekommen. Wir haben die Deutschen und die Ausländer, wir hatten die Asylanten und die Einheimischen, die islamistische Bedrohung und die deutschen liberalen Kämpfer für Menschen- und Frauenrechte. Wir haben die geschaffen, die ein Herz für Kinder haben und eins für Tiere, die Nicht-Raucher gegen die Raucher aufgebracht, Frauen gegen Männer. Wir haben damit eine ständige gesellschaftliche Diskussion ins Leben gerufen zwischen all diesen Gruppen. Und!“, Läufer machte eine Pause, um die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer zu testen und gleichzeitig zu erhöhen.
„Wir haben damit Schuldige angeboten. Wir haben sie damit von den Leuten im Lande entfremdet, die sich als deutsche Leitkultur und deutsches Kernvolk betrachteten. Das war zwar mitunter plump und an der Grenze zur Hetzerei. Das wissen wir auch. Wir sind ja nicht blöde. Aber wir haben gemerkt, dass es ankommt bei der Leserschaft. Sonst hätten unsere Zeitungen nicht die Auflagen, die sie haben. Wir haben damit ein Klima des fortwährenden Misstrauens und Neids der einzelnen Gruppen untereinander geschaffen.“
„Genau, Läufer“, mischte sich Bolda ein. „Dieses Misstrauen hat einen ganz, ganz großen Nutzen für uns alle hier gehabt. Es ist uns damit gelungen, die Solidarisierung dieser Gruppen gegen uns, die Reichen und Mächtigen, zu verhindern. Dadurch dass sich alle diese Gruppen untereinander streiten und Vorwürfe machen, achten sie nicht auf das, was wir machen. Bestes Beispiel: Die Radfahrer werfen den Autofahrern vor, dass sie die Luft verpesten und die Autofahrer unterstellen den Radfahrern, dass sie auch noch mehr CO2 ausstoßen durch ihre Körperanstrengung. Aber niemand klagt mehr die Industrie der Umweltverschmutzung an, die ein Millionenfaches eines Rad- oder Autofahrers ausstößt. Und so haben es nicht nur die Zeitungen vom Läufer-Verlag gemacht. Auch meine Verlags-Gruppe hat dieses Denken unterstützt. Das haben die meisten privaten Sender gemacht, auch Ihre, Bulthaupt. Und ebenso die meisten Zeitungen. Selbst bei den Öffentlich-Rechtlichen hat sich teilweise diese Art der Berichterstattung und Manipulation der Öffentlichkeit durchgesetzt. Denn es schafft weniger Probleme, wenn die gesellschaftlichen Gruppen sich untereinander die Haare raufen, als wenn sie vereint uns an den Kragen gehen.“
„So sieht es aus“, sekundierte Läufer, „und einen Teil unserer Anstrengungen macht der Vogell nun zunichte, wenn er behauptet, dass der Islam ein Teil von Deutschland ist. Wie sollen wir da weiter von der islamistischen Bedrohung berichten, wenn doch die Moslems nun keine Islamisten sind und dazu gehören wie Du und ich. Wie sollen wir dem Leitkulturdeutschen die Beispiele für die islamistische Bedrohung neben die Kaffeetasse legen, wenn der Vogell die Islamisten heilig spricht? Der macht uns doch alles kaputt, was wir mühsam aufgebaut haben. Merkt der denn nicht, wie der Hase läuft? Erkennt der nicht, den Vorteil für diese Gesellschaft, wenn wir die Solidarisierung der gesellschaftlichen Gruppen verhindern? Dabei ist es uns doch auch immer wieder gelungen, diese Feindseligkeiten unter der Schwelle von handfesten Auseinandersetzungen halten zu können. Von diesem Vogell, der doch sein Leben lang nichts anderes als Politik gemacht hatte, musste doch anzunehmen sein, dass er weiß, was er zu sagen hat. Der war doch ein alter Hase im Politikgeschäft. Wie kann der denn so etwas machen? Da haben wir uns wohl offensichtlich sehr in ihm geirrt. Wir jedenfalls von der KLAR-Zeitung haben uns seine Amtsführung etwas anders vorgestellt.“
„Ich weiß nicht, wie die Mehrheitsverhältnisse zu dieser Frage hier sind“, ergriff Bolda das Wort. „Aber ich denke, wir sollten seine Politik und seine Reden in einem anderen Licht darstellen. Und auch in unseren Kommentaren sollten wir dem Herrn verständlich machen, dass wir anderes von ihm erwarten.“
Viele nickten zustimmend, andere schwiegen nachdenklich. Was Läufer und Bolda nicht gesagt hatten, Vogell soll zurück in die Spur kommen oder seinen Hut nehmen. Aber den meisten war das wohl klar, auch wenn so ausdrücklich nicht gesagt worden war. Lehmann, für seinen Teil, hatte verstanden, was Läufer wollte. Die anderen Teilnehmer der Diskussion mussten sich nun entscheiden, wie sie sich verhalten würden, wenn die KLAR-Zeitung gegebenenfalls auf den Sturz Vogells hinarbeitete. Sicherlich war dies noch nicht das letzte Gespräch, das in der Sache Vogell geführt worden war. Eine klare gemeinsame Vorgehensweise war auch noch nicht abgesprochen. Sollte es aber dazu kommen, dann wussten alle, dass die Minderheit der Mehrheit nicht in den Rücken fallen durfte. Denn das hätte das Ende für diesen Verband als Vertreterin des gemeinsamen Interesses aller Medienunternehmer.
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