Imre Szabo - Der Zweck heiligt den Mord
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Doc mochte Hansen mit seiner leicht cholerischen Art und seiner drastischen Ausdrucksweise. Er brachte immer etwas Frische und Schwung in diese Totenhalle, Leben halt, auch wenn seine Art sicherlich nicht jedermanns Sache war und schon gar nichts für zart besaitete Gemüter. Doc grinste leicht zu Hansen Ausbrüchen und Wortwahl. „Viel ist ja nicht übrig von dem guten Mann. Geschätzte 50 Jahre, plus, minus 5 Jahre. Bis auf die Tatsache, dass er tot ist, war er anscheinend kerngesund. Knochen sind so ziemlich alle gebrochen, kein Wunder bei dieser Fallhöhe. Also schlechte Prognose für Sie und Ihre Ermittlungen, Hansen, bisher.“ Der Pathologe schien aber noch nicht fertig. Das klang mehr nach einer Pause als nach einem Schlusspunkt.
„Was mich aber stutzig machte, sind die Abschürfungen in den Handinnenflächen. Habe deshalb mal einige Proben genommen. Fanden sich Partikel von Lack drin. Passt nicht zum Selbstmord. Vielleicht hat er aber zu Hause Malerarbeiten gemacht. Könnte aber auch vom Metallgeländer der Brücke herrühren. Nehmen Sie mal Proben von dem Material der Brücke. Ich vergleiche das dann mit dem, was ich in der Handinnenfläche gefunden habe. Wir fanden auch Spuren von Beton in seiner Kleidung. Jedenfalls stammt es nicht vom Sturz. Wo ihr ihn gefunden habt, war kein Beton. Und dann haben wir noch Blut und Hautpartikel unter den Fingernägeln, die nicht von ihm selbst stammen. Vielleicht hatte er vorher eine körperliche Auseinandersetzung oder sehr wilden Sex gehabt. Aber egal was es von beiden war, die andere Person wird auf jeden Fall deutliche Kratzspuren aufweisen.“
Hansen telefonierte sofort. „Fahr mal einer von Euch raus an die Brücke und nehmt ne Probe vom Material der Brüstung. Was? Erzähl ich dir später. Und bring das Material gleich zum Doc ins Labor. Mach schnell. Habt ihr schon was rausgekriegt über den Toten? Gar nichts? Scheiße! Und auch bei den Taxis nichts? Habt Ihr die schon alle durch? Dann beeilt Euch mal! Lass das die Prinzessin machen. Die telefoniert doch so gerne. Aber sag ihr genau, was sie fragen muss. Das ist ne Intellektuelle. Die wissen nicht, worauf es ankommt im richtigen Leben.“ Hansen legte auf.
Mitte Oktober 2010
Man saß im „Arbeitskreis Meinungsfreiheit“ zusammen in gepflegter Runde. Man traf sich gelegentlich zum Meinungsaustausch. Die Besetzung wechselte. Es war immer nur ein informelles Treffen, nichts Offizielles. Früher, als Bonn noch Regierungssitz gewesen war, hatte sich hier mehr abgespielt. Jetzt war das Haus zu einer Art Nebenstelle herabgesunken. Die Musik spielte jetzt in Berlin. Aber man traf sich doch immer wieder gerne hier, alleine schon der alten Zeiten wegen. Die Regierungsferne hatte dem Kreis in Bonn nicht geschadet, wie einige anfangs befürchtet hatten, als die Regierung nach Berlin umgezogen war. Man pflegte nun mehr den Meinungsaustausch, die Meinungsbildung. Das war langfristig gesehen wesentlich fruchtbarer.
Die Regierungsnähe und die Medienwucht Berlins verleiteten doch so manches Mitglied, Politik machen zu wollen. Das führte besonders im Berliner Hauptsitz gelegentlich zu ernsthaften Meinungsverschiedenheiten und Interessenkonflikten innerhalb dieses Kreises. Hier in Bonn war es ruhiger. Es gab weniger Schnellschüsse von Heißspornen, die sich noch ihre Sporen verdienen wollten. Hier trafen sich die Senatoren des Medienbetriebes und tauschten sich aus über die allgemeine Lage. Man diskutierte über Entwicklungen, die sich abzuzeichnen schienen. Und natürlich ging man dann auch der Frage nach, welchen Einfluss das auf die Geschäfte haben könnte. Konnten daraus politische oder wirtschaftliche Vorteile entstehen oder gar Nachteile? In beiden Fällen drehte sich dann natürlich die Diskussion um die eigenen Handlungsmöglichkeiten. Besonnenes Handeln war Trumpf. Aber man schreckte auch nicht vor entschlossenem Handeln zurück, wenn erkennbar war, dass eigenen Interessen bedroht waren.
Hier war das Kraftzentrum des deutschen Medienbetriebs. Hier trafen sich die Besitzer und Lenker der Zeitungen und Fernsehsender, der Buch- und Zeitschriften-Verlage. Sie waren nicht nur die Besitzer der Medien, sondern auch die Meinungsmacher. Sie bestimmten darüber, welche Informationen man für wichtig hielt, um sie der Öffentlichkeit zukommen zu lassen und in welcher Form das geschehen sollte. Wenn diese Fragen auch meistens von den Leuten entschieden wurde, die in ihrem Interesse ihre Geschäfte führten, so hatten doch im Ernstfall die hier Versammelten das letzte Wort. Aber von solchen Diskussionen erfuhr die Öffentlichkeit nichts. Zwar betrieb man Öffentlichkeit als Geschäft, das bedeutete aber noch lange nicht, dass alles für die Öffentlichkeit bestimmt war. Worüber sie hier sprachen, kam nicht in ihre Zeitungen und Sendungen. Denn das war nicht für jedermanns Ohren bestimmt.
Dazu gehörten Absprachen über ihre Geschäfte. Man war sich einig, dass man sich nicht auseinanderdividieren lassen durfte, wenn es um gemeinsame Interessen ging. Wie die Stahlunternehmer, die Elektroindustrie, die chemische Industrie und alle anderen Wirtschaftszweige so hatten auch sie als Medienunternehmer ihren eigenen Verband gegründet, um ihre besonderen Interessen innerhalb der Gesellschaft und gegenüber dem Staat geltend zu machen. Dieses geschäftliche Interesse stand für sie im Vordergrund. Aber neben diesem gab es auch ein gemeinsames politisches Interesse. Dieses bestand im Schutz der bestehenden Gesellschaftsordnung, die die Grundlage ihrer Geschäftstätigkeit bildete. Diese Ordnung war die kapitalistische Ordnung des freien Unternehmertums. Sie als Medienunternehmer waren sich ihrer besonderen Verantwortung für diese Ordnung bewusst. Denn sie beeinflussten in ganz besonderem Maße über ihre Medien das Denken der Menschen. Sie lenkten die öffentliche Meinung, indem sie auswählten, worüber berichtet wurde und worüber nicht und in welchem Umfang über einzelne Vorgänge berichtet wurde. Aber nicht nur das. Sie nahmen auch Einfluss auf die Stimmungen, die mit ihrer Berichterstattung vermittelt werden sollten. Sie versuchten, das Weltbild der Medienkonsumenten im Interesse der bestehenden Ordnung zu beeinflussen. Denn sie wollten keine andere Ordnung als die bestehende. Das war ihr gemeinsamer Nenner.
In allen anderen politischen und wirtschaftlichen Tagesfragen konnte es mitunter erhebliche Differenzen geben. Da konnte es manchmal ordentlich stauben zwischen ihnen. Da fielen in der Hitze des Gefechtes auch schon einmal sehr harte Worte, die bis zu lautstarkem Streit eskalierten. Aber das dauerte meistens nicht lange und führte in der Regel auch nicht zu dauerhaften Zerwürfnissen. Man war nicht empfindlich. Man teilte aus und steckte aber auch ein. Das brachte das Geschäft so mit sich.
Eine dieser tagespolitischen Fragen, die das Zeug hatten, zu einigen lautstärkeren Auseinandersetzungen zu führen, war die letzte Rede des Bundespräsidenten Vogell. Nicht zuletzt deswegen waren an dem heutigen Abend mehr Teilnehmer in dieser Runde erschienen als gewöhnlich. Man wollte die Meinungen der anderen hören, ein Stimmungsbild erfassen. Was dachten die anderen? Wie schätzten sie die Auswirkungen dieser Aussagen des Bundespräsidenten ein auf ihre Interessen? Und wie sollte mit dem Thema weiter verfahren werden? Erste zurückhaltende Reaktionen hatte es schon gegeben in Presse und Fernsehen. Das aber waren eigentlich nur Testballons. Man wollte die öffentliche Befindlichkeit zu dem Thema ausloten. Nun aber stand die Frage im Raum, wie wollte man sich verhalten, wenn die Diskussion über das Thema, das der Bundespräsident angeschnitten hatte, sich ausweitete? Welchen Standpunkt hatte man selbst dazu?
„Wie konnte der so etwas sagen“, regte sich Bulthaupt von der Verlags- und Senderdynastie Henkelmanns auf. „Haben wir denn in der letzten Zeit nur noch politische Dilettanten im höchsten Amt unseres Landes. Der Köhler, dieser Märchenonkel, stellt sich hin und faselt da unüberlegt vor sich hin, dass Kriege auch aus wirtschaftlichen Erwägungen geführt werden. Und jetzt kommt dieser Vogell und behauptet, dass der Islam ein Teil von Deutschland sei oder wie er sich ausgedrückt hat. Ja, ist der denn von allen guten Geistern verlassen? Oder besser, die beiden? Sind das Schwachköpfe oder denken die sich was dabei? Wie sehen Sie das, Läufer?“
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