Imre Szabo - Der Zweck heiligt den Mord

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Unter der Grenzbrücke zwischen Luxemburg und Deutschland liegt ein Toter. Es verdichten sich die Hinweise auf einen Auftragmord mit politischem Hintergrund. Der Tote ist Redakteur der KLAR-Zeitung und arbeitet an einer Kampagne über den Bundespräsidenten. Die Ermittlungen in der Mordsache decken ein Geflecht von wirtschaftlichen und politischen Interessen und Machenschaften auf.

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Läufer lehnte sich tief zurück in seinem mächtigen Ledersessel, streckte die Beine lang aus und schaute an sich hinab, ein Bild starker Anspannung. Auch er schien nun erst einmal seinen Klartext innerlich übersetzen zu wollen in unverfängliche Worte, aus denen aber hervorscheinen sollte, was von seiner Seite gewünscht war.

„Zu allererst, Lehmann, werde ich Ihnen natürlich keine Anregungen geben. Wir sind doch nicht in Russland oder China, wo ein Chefredakteur Anweisungen von oben erhält. Bei uns herrscht Meinungsfreiheit, ein freies Land mit freier Presse, Gott sei Dank. Hier kann jeder denken, sagen und schreiben, was er will. Das ist ganz alleine Ihre Entscheidung als Chefredakteur. Aber ich finde diese Idee sehr, sehr gut. So gut, dass sie hätte von mir sein können.“

Was Läufer sagen wollte, war: Jawoll, machen Sie die Kampagne gegen den Vogell! Sägen Sie ihn ab, wenn es nötig erscheint! Aber ich werde nicht hinter Ihnen stehen, wenn es schief geht. Das ist ganz allein Ihre Sache. Sie halten den Kopf dafür hin. Ich wasche meine Hände in Unschuld und werde sie nicht schützend über Sie halten können. Sie haben dann meine Worte vollkommen falsch interpretiert.

„Sie sind ein fähiger Mann, Lehmann. Nicht umsonst habe ich Ihnen die Leitung meines Flaggschiffes übergeben. Ich denke, dass Sie das Richtige machen werden auch ohne meine Mithilfe. Sie werden Ihren Weg gehen. Ich sehe eine große Zukunft für Sie, wenn Sie sich auch weiterhin so engagiert unserem Hause widmen.“

Das war die verschlüsselte Nachricht für den Fall, dass es mit der Kampagne gegen den Vogell schief gehen sollte: Heizen Sie dem Vogell ein! Mein OK haben Sie. Und wenn es schief geht, werden wir schon etwas für Sie finden. Machen Sie sich also keine Gedanken um Ihre Zukunft, dafür ist gesorgt. Vorausgesetzt natürlich, dass Sie sich loyal verhalten und nicht versuchen, mich mit in den Abgrund zu ziehen, wenn Sie stürzen.

Lehmann hatte verstanden. Er wusste nun, dass er freie Hand hatte, solange alles gut ging. Er wusste, dass er alleine dafür würde gerade stehen müssen. Aber er würde die Treppe hinauffallen, wenn er fallen sollte, vorausgesetzt, dass er sich loyal verhielt. Das war es, was Lehmann hatte erfahren wollen. Mehr konnte er nicht erwarten. Was also wollte er mehr? Der Weg war frei; er konnte zum Sturm blasen auf die Festung namens Vogell.

Nach einigem Smalltalk, der das Gespräch langsam und nicht zu abrupt beenden sollte, erhob sich Lehmann, reichte Läufer die Hand zum Abschied und wandte sich zum Gehen. Aber einen Seitenhieb musste er dem Läufer doch noch verpassen, damit auch der sehen sollte, dass er, Lehmann, auch eine gewisse Loyalität von ihm, Läufer, erwartete. „Ihre Ansichten zu den Hundebesitzern fand ich sehr interessant und treffend. Ich überlege, ob wir nicht mal etwas zu dem Thema machen sollten? Was meinen Sie dazu?“

Läufer schluckte und sah im ersten Moment etwas verdattert drein. Lehmann genoss diesen Ausdruck in Läufers Gesicht, der schwankte zwischen Erschrockensein und dem Zweifel, ob der Lehmann das nun ernsthaft vorhabe oder nicht. Denn eine solche Kampagne gegen die Hunde- und Tierneurotiker würde gerade die Kernleserschaft ihrer KLAR-Zeitung mitten ins Mark und in ihr vor Tierliebe triefendes Herz treffen. Aber Läufer hielt sich zurück. Er ahnte, dass der Lehmann ihm nur einen Schuss vor den Bug hatte versetzen wollen. Er gewann seine professionelle Souveränität wieder zurück, wohl auch wissend, dass auch der Lehmann keine Interesse daran haben konnte, ihre Kerngruppe zu verprellen. Läufer hatte sich wieder gefangen und lächelte etwas gezwungen: „Sie sind der Chefredakteur. Ich rede Ihnen da nicht rein. Ich bin nur ein kleiner Aktionär. Sie werden schon wissen, was Sie zu tun haben. Schließlich haben wir hier ja keine russischen oder chinesischen Verhältnisse.“ Dann verabschiedete man sich.

Lehmann trat hinaus in die Auffahrt. Der Kies knirschte unter seinen Füßen als er zu seinem Wagen ging. Hinter der Tür wüteten die Dackel darüber, dass ihnen die Gelegenheit genommen worden war, dem Gast die Hose zu zerfetzen. Lehmann atmetet tief durch. Die Luft war angenehm hier draußen am Wannsee. Es war ruhig hier. Frische, herzhafte Kühle kam vom See, eine belebende Frische. „Na, denn“, dachte Lehmann bei sich, „gehen wir die Sache beherzt an. Ich glaube, Vogell, du kannst langsam ans Packen denken in Bellevue. Aber von den Wolken, die sich über dir zusammenziehen weißt du noch nichts, mein lieber Bundespräsident. Obwohl die Öffentlichkeit unser Geschäft ist, bekommt man von dem nichts mit, was wir an Veröffentlichung vorbereiten. Da sind wir sehr diskret, mein Lieber. Das schlägt ein wie der Blitz aus heiterem Himmel, unerwartet und vernichtend.“

Schon auf dem Weg zu seinem Wagen beschäftigte sich Lehmann mit der Auswahl des richtigen Mannes oder der richtigen Frau für diese Aufgabe. In solchen Fragen spielte das Geschlecht keine Rolle, da war man ganz liberal und der Emanzipation der Frau zugeneigt. Wenn es um den eigenen Vorteil ging, die Umsetzung eigener Interessen, da kannte man keine Tabus. Da stand Gleichberechtigung ganz oben auf der Werteliste. In Fragen der Bezahlung sah man das anders. Da fand man auch immer wieder gute Gründe, weshalb Frauen weniger Lohn zustehen sollte als Männern.

Seine Wahl war auf Bentlin gefallen. Ihn hatte er sich schon vor dem Gespräch mit dem alten Läufer als den richtigen Mann ausgedacht. Das Gespräch nun hatte ihn in seiner Wahl bestätigt. Bentlin sollte maßgeblich verantwortlich sein für die Kampagne. Er sollte das Material beschaffen, sichten und in Absprache mit ihm, Lehmann, die Kampagne durchführen. Denn dieser Bentlin hatte einen großen Vorzug gegenüber allen anderen Mitarbeitern, die für die Aufgabe in Frage gekommen wären. Er war mit einer Türkin verheiratet. Wenn Lehmann den Mann einer Türkin beauftragte, Material zusammenzutragen für eine Kampagne gegen den Vogell wegen dessen Islam-Äußerung, dann konnte man ihm und der KLAR-Zeitung schwerlich ausländerfeindliche und anti-islamische Hetze vorwerfen.

Das würde sich gut machen in der Öffentlichkeit, wenn die türkische Frau eines deutschen Redakteurs sich für die Arbeit ihres Mannes einsetzte. Und er, Lehmann, würde im Ernstfall den Bentlin schon damit konfrontieren, dass er als Mitarbeiter der KLAR-Zeitung auch loyal zu seinem Arbeitgeber zu stehen hatte. Denn schließlich lebten Bentlin und seine türkische Frau nicht schlecht von dem Gehalt, dass ihnen die KLAR-Zeitung jeden Monat überwies. Da wird man schon etwas Loyalität erwarten können als Brötchengeber, dachte sich Lehmann. Und er würde den Bentlin nicht aus diesem Würgegriff lassen, wenn es hart auf hart kommen sollte.

Ob die Frau Mohammedanerin war, wusste Lehmann nicht. Aber es war ihm auch egal. Wichtig war nur, dass sie Türkin war. Aber auch das war ihm eigentlich schnuppe. Richtig wichtig war in Wirklichkeit, dass sie ein Kopftuch trug, wenn sie in der Öffentlichkeit sich hinter ihren Mann und dessen Arbeitgeber stellen musste. Das würde einigen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen. So waren seine Überlegungen bezüglich der Auswahl dessen, der die Drecksarbeit machen, seinen Namen dafür geben und notfalls den Kopf hinhalten sollte. Ging die Sache schief, war es Bentlin, der kippte. Ging sie gut aus, würde Lehmann mit Bentlin zusammen auf dem Siegerpodest stehen. Denn der Erfolg hat viele Väter und die Niederlage nur einen einzigen Schuldigen.

Die Autotür schlug zu, der Motor sprang ruhig an. Die Reifen knirschten im Kies. Das Tor öffnete sich. Unauffällig und diskret verschwand er im lauten Treiben der großen Stadt. Er schwamm dahin wie der Fisch im Wasser, leise und tauchte ein in sein Element, die Anonymität.

Dienstag 16.11. nachmittags

„Der Bericht vom Leichenfledderer ist gerade reingekommen. Bei dem bisschen, was noch übrig war von unserem Opfer, hat der Doc doch noch allerhand herausgefunden“, wunderte sich Hansen. „Größe etwa 185, Haarfarbe dunkelblond und so weiter und so fort. Wer noch keine Aufgabe hat, kümmert sich um die Details des Berichts und macht sich schlau, ob jemand vermisst wird, auf den die Merkmale des Berichts zutreffen könnten. Alles klar? Dann mal los. Ich will in ein paar Tagen in Rente und Resturlaub ist auch noch da. Bis dahin will ich die Sache vom Tisch haben. Und jetzt, da immer mehr gegen einen Selbstmord spricht, kann man die Angelegenheit nicht zu den Akten legen.“ Die Versammlung war zu Ende.

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