Jörg Schmitt-Kilian - SPURENLEGER

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Eine junge Polizistin liegt tot in einem Streifenwagen.
Ihr Kollege wurde durch einen Kopfschuss schwer verletzt. Als er aus dem Koma erwacht kann er sich nicht mehr erinnern.
Die Kommissare Lena Lieck und Tom Schneider sichern eine mysteriöse DNA-Spur die bereits an zahlreichen Tatorten in Deutschland gesichert wurde aber keiner bestimmten Person zugeordnet werden konnte.
Je näher die Lösung des Falles rückt desto intensiver tauchen bei Lena schmerzhafte Erinnerungen an ihre Kindheit auf und Tom wird mit der der Schattenseite seines Lebens konfrontiert; eine traurige Vergangenheit, die gegenwärtig ist wie nie zuvor.
Angelehnt an authentische Fälle und mit Blick hinter die Kulissen polizeilicher Ermittlungen und auf die Gefühlswelten seiner Ermittler präsentiert Jörg Schmitt-Kilian dicht an exis- tierenden Personen eine dramatische Story, in der sich die Fik- tion mit einem erschreckend realem Hintergrund vermischt.
"Ein herausragender Kriminalroman, geschrieben von einem Insider mit profunder Kenntnis und angelehnt an eine der spektakulärsten Mordserien in der deutschen Kriminal­ geschichte mit einem Blick hinter die Kulissen polizeilicher Ermittlungen und auf die Gefühlswelten der Kommissare."
PIPER-Empfehlung zum «Buch des Monats»

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Lena Lieck atmet tief durch. Sie geht langsam mit kurzen Schritten auf den Parkplatz. Der junge Durchläufer trottet wie ein treuer Hund hinter ihr her. Zwischen Streifenwagen und Müllcontainer liegt ein blutüberströmter Polizist auf dem Rücken. Die Männer des Rettungsdienstes in ihren roten Westen versuchen den Kollegen mit der Professionalität der routinierten Ersthelfer zu reanimieren. Lena wirft einen kurzen Blick nach rechts und bleibt stehen. Das Herz schlägt ihr bis zum Hals. Der junge Notarzt setzt eine Spritze. Ein Sanitäter hält die Infusionsflasche, der zweite presst dem Polizisten eine Sauerstoffmaske auf das Gesicht. Dann heben sie den Schwerverletzten auf die Liege und tragen ihn zum Rettungswagen. »Wird er durchkommen?«, fragt Lena leise.

»Es wird schwierig«, antwortet der Arzt. Lena spürt die Resignation in seiner Stimme. Dann geht sie auf die Beifahrerseite des Streifenwagens. Der blutüberströmte Kopf einer jungen Polizistin liegt auf dem Armaturenbrett. Hektische Gespräche dringen aus dem Funkgerät. Dünne Blutstreifen rinnen von der Frontscheibe in die Lüftungsschlitze der Armaturenverkleidung. Das rote Rinnsal erweckt den Anschein, als wäre noch Leben in diesem Körper. Aber die Kollegin hat ihren letzten Atem ausgehaucht. Lena beugt sich über die Leiche. »Nei-i-i-n!«, würde sie am liebsten schreien. Ein unkontrolliertes Zittern überfällt ihren Körper. Das Gesicht unter dem frischen Blut. Mein Gott! Sabine! Lena blickt ihren Praktikanten an. Der kindlich wirkende Polizeistudent ist noch jünger als Sabine Laube. Wirkt eher wie ein bewaffneter Schülerlotse. Das rosafarbene Gesicht des jungen Mannes verfärbt sich zu einem gräulichen Weiß. »Ist sie wirklich ...?«, fragt er mit brüchiger Stimme. Lena nickt. Bevor sie sagen kann, dass er sich an solche Anblicke gewöhnen wird, dreht er sich um und übergibt sich in einem Schwall mitten auf dem Parkplatz. Lena muss die starke Frau mimen. Die taffeKommissarin. Wie so oft. Sie tritt hinter ihn und legt die Hand auf die Schulter des jungen Kollegen. Man hat ihr doch diesen jungen Mann für drei Monate anvertraut. Was soll sie ihm beim Anblick dieses grausamen Geschehens sagen? »Glaub mir! Das passiert dir nur beim ersten Mal. Mit der Zeit gewöhnst du dich an solche Anblicke«, lügt sie. Warum? Vielleicht würde der Kollege in einem anderen Beruf glücklicher. Lena versucht ihren Schwindel zu unterdrücken, der sie immer noch beim Anblick von Leichen überfällt. Niemals im Leben würde sie sich an den Tod gewöhnen. In der letzten Zeit treten diese Schwindelanfälle wieder öfter auf. Ohne erkennbaren Grund. Oft in Phasen der Ruhe.

Nur nicht drüber nachdenken. Einfach weitermachen. Lena geht zu dem Fahrzeug zurück, in dem das Unfassbare geschehen ist. Ihr Blick bleibt an dem roten Rinnsal auf der Windschutzscheibe hängen. Sie spürt die Angst vor dem eigenen Tod. Wie wird ihr Leben enden? Unzählige Fragen bohren sich in ihr Gehirn. Sie tauchen immer auf, wenn sie Leichensachen bearbeiten muss. Leichen konfrontieren immer brutal mit der Endlichkeit des eigenen Seins. Aber wäre ein ewiges Leben nicht schlimmer? Forever young: eine ebenfalls erschreckende Vorstellung. Bei Todesermittlungen wird der Mensch innerhalb von einer Sekunde zur Sache. Zur Leichensache. Lena kann bei Sabines Anblick nicht sachlich bleiben. An diesem Tatort liegt nicht irgendein anonymes Opfer. Sabine ist eine Kollegin. Eine Frau, deren Körper sie schon berührt hat. Sabines herzerfrischendes Lachen beim letzten Flurfest klingt wie ein Echo in Lenas Ohren. Lena wollte das fröhliche Beisammensein um zehn Uhr verlassen. »Lena, genieße das Leben, jeden Tag, jede Stunde, keiner weiß, was in der nächsten Minute geschieht!«, hatte Sabine sie überredet, noch zu bleiben. Und danach verging die Zeit wie im Flug. Sie hatten bis in den frühen Morgen über Gott und die Welt geredet und trotz des Altersunterschiedes viele Gemeinsamkeiten entdeckt. Wer weiß, was morgen ist? Sabines Worte. Lena fand so viel Vertrautes in dem Gesicht der jüngeren Kollegin. In einem fremden Gesicht. War Sabine ihr so ähnlich, wie eine jüngere Schwester, die sie nie hatte? Dachte sie an die Zeit, als sie selbst noch bei der Schutzpolizei Dienst verrichtete? Und dann sagte Sabine: »Carpe diem. Genieße den Tag. Jeden Tag, an dem du wach wirst. Jeder Tag ist ein besonderer Tag. Der erste Tag vom Rest deines Lebens.«

Und es klang aus dem Mund der jungen Frau nicht altklug. Lena versucht gefühlsmäßige Distanz herzustellen. Sie muss ihren Job erledigen. Nur nichts anfassen. Du bist Profi, flüstert sie vor sich hin und ballt voller Wut ihre Hände in den Hosentaschen. Dies ist bereits die vierte Leiche in vierzehn Tagen: Das verhungerte Baby, tot im Kinderzimmer. Die aufgeblasene Wasserleiche am Rhein-Anleger. Der von Maden zerfressene Rest eines unbekannten männlichen Körpers im Stadtwald. Und nun die durch einen Kopfschuss brutal ermordete Sabine.

Vier Leichen in vierzehn Tagen! Wenn in zwei Wochen vier Leichen deinen Weg pflastern, solltest du endlich über das Leben nachdenken , meldet sich ihre innere Stimme. Und vor sechs Wochen hatte sich ein Kollege erschossen. Einfach so! Motiv unbekannt. Angeblich. Einfach so? Bei Suizid in Polizistenkreisen werden offiziell meist private Probleme genannt. Das ist aber nicht immer der einzige Grund. Lena spürt erneut diese Angst. Mit der Angst vor dem Tod wächst der Mut zum Leben. Manchmal verlässt Lena der Mut. Und erneut ertönt diese innere Stimme in ihren Ohren: Du solltest mehr über dein Leben nachdenken. Sonst bleibst du auf der Strecke. Nimm eine Auszeit. Wie damals nach dem Verfahren gegen Silkes Vater. Die Therapie hat dir doch gutgetan. Du musst kein schlechtes Gewissen haben. Jeder ist zu ersetzen. Auch du! Du hast bei Helga erlebt, wie schnell man eine Kuh von der Weide jagt, wenn sie keine Milch mehr gibt. Lena steht wie zu einer Salzsäule erstarrt vor dem Streifenwagen. Dann schwankt ihr Kopf. Sie will sich an das Fahrzeug lehnen. Nein, nichts anfassen. Siehst du. Du schaffst es nicht. Lena hält sich die Ohren zu. Es nützt nichts, denn die Stimme spricht aus ihrem Innern und verstummt erst, als die Beamten des Erkennungsdienstes eintreffen und Lena dem Team von der Spurensicherung den Tatort übergibt. Die Kolleginnen und Kollegen von der Kriminaltechnik sehen in den weißen Schutzanzügen mit Kapuzen aus wie Schneemänner. Schnee im Sommer. Genauso unmöglich wie das Unfassbare, das hier geschehen ist? Nichts ist scheinbar unmöglich. Uniformierte Kollegen sperren den Tatort mit einem rot-weißen Band ab, damit keine Unbefugten den für die Spurensuche wichtigsten Bereich zertrampeln, eigene Spuren legen und wertvolle Spuren vernichten. Unbefugt sind ab sofort auch alle Polizisten, außer Spurensicherung und Gerichtsmediziner.

Ein Team der Schutzpolizei stellt den Lichtmast-Kraftwagen vor der Einfahrt zum Parkplatz ab. Riesige Halogenscheinwerfer tauchen den Streifenwagen in ein gespenstisches Licht. Ein abendlicher Spaziergänger würde Dreharbeiten für einen Tatortkrimi vermuten. Die Lampen machen die Nacht zum Tag. Ein Tag unter glühend heißer Sonne. Lena bleibt noch einige Minuten hinter der Absperrung stehen und lässt den Ort des grausamen Geschehens auf sich wirken.

Sie erschrickt, als sich eine Hand auf ihre Schulter legt. Lena dreht den Kopf leicht zur Seite. Es ist eine blasse, schmale, feingliedrige Hand mit zahlreichen Altersflecken. Sie kennt diese Hand und lehnt sich zurück.

»Ach, Harald! Ich könnte heulen«, flüstert Lena. »Warum tust du es nicht?«, antwortet Harald Sauer. Harald ist ihr Chef, der Leiter des Kommissariats für Kapitaldelikte. Er wird nun die Ermittlungen übernehmen und eine Sonderkommission einrichten. Harald winkt Günther Weller vom Erkennungsdienst zu sich. Die beiden Männer reichen sich stumm die Hand. »Wenn ihr vermessen, ausgetafelt, Fotos und das Video im Kasten habt, wird der Wagen mit der Leiche in die Waschhalle transportiert. Dort werden wir weiterarbeiten!« Weller nickt nur und geht zurück zu den Frauen und Männern in den weißen Overalls, die den Tatort vermessen und die Schilder mit den Nummern der jeweiligen Spuren positionieren. Erst im Präsidium würde man die tote Kollegin entkleiden, ihre Kleidungsstücke asservieren, mit Folie abkleben, um Mikrospuren zu sichern, und zuvor anhand von Sitzposition, Blutabrinnspuren und weiterer Merkmale eventuell Erkenntnisse über den wahren Tathergang gewinnen. Lena dreht sich kurz um und lehnt ihren Kopf an Haralds Schulter.

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