N.F. Holstein - SCHMITT happens – im Radio

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Jörn Schmitt arbeitet als Moderator der Morningshow bei Radio Null in Berlin. Er hat mehr Geld, als er ausgeben kann, mehr Frauen, als er genießen kann – ein Traum. Bis seine geliebte Oma krank wird und zunächst sein Single-Appartment und dann sein Leben auf den Kopf stellt.
Jörns bester Freund Bernd, der heimlich in Ina Müller verliebt ist, ist in dieser Situation auch keine große Hilfe.
Böse Radiogeschichten und ein Hauch Romantik – alles drin in diesem Buch.

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1.

im nachhinein

wird es eine groschenromanze

mein tagebuch

liest sich als wenn der autor 17 wär

Leben Ist Trivial / Erdmöbel

Jörn Schmitt schüttelte sich mit einem geübten Schwung die langen, hellblonden Ponyfransen aus der Stirn und betrachtete sich im Spiegel. „Du bist schon echt eine geile Sau, mein Freund“, konnte er nicht umhin, festzustellen. Fast schon 40 Jahre alt, aber immer noch Haare wie ein Teenager, voll und glatt und glänzend, wie es sich manch einer seiner weiblichen Fans gewünscht hätte. Allerdings tat er auch einiges für die blonde Pracht, eine wöchentliche Haarkur war das Mindeste, und für die regelmäßigen Besuche bei seiner Friseurin gab er auch ein Heidengeld aus. Was ihn nicht schmerzte, denn zusätzlich zu ihren göttlichen Händen, die aus einfachen Haaren immer wieder eine Frisur machten, sah die Frau einfach hammerscharf aus. Jörn hatte nie versucht sie anzubaggern, dann hätte er sich ja irgendwann eine neue Göttin für seine Haare suchen müssen, und das war ihm den Aufwand nicht wert. Aber das Hingucken, wenn sie vor ihm stand und er im Spiegel einen großartigen Blick auf ihren Prachtarsch hatte, das allein war schon das Geld für das Frisieren wert. Ach, und Geld, wen scherte das schon, er konnte es sich leisten.

Und zudem gab ihm das Ergebnis Recht: Auf seinen Autogrammkarten von Radio Null jedenfalls sah er aus wie ein jüngerer und attraktiverer Bruder von Sascha Hehn, als der noch in der Schwarzwaldklinik den jungen Lernschwestern den Kopf verdreht hatte. Heute trug der Hehn ja auch Schnauzbart, Birkenstock-Sandalen und verdiente sich sein Geld als deutsche Stimme des grünen Trickfilm-Ogers Shrek. Jörn schüttelte sich innerlich bei dem Gedanken an Gesundheitslatschen. Es lag für ihn auch weit außerhalb des Vorstellbaren, irgendwann als Großvater mit den Enkelkindern in den Zoo zu gehen, seinen Sportwagen nicht mehr fahren zu können oder auf die schönen Abende mit tollen Frauen zu verzichten. Ohne das Radio wollte er schon gleich gar nicht sein. Natürlich übertrieb er es in manchen Bereichen seines Lebens mit dem Luxus und den ausgelebten Eigenarten. Aber er hatte weder Frau noch Kinder, nur auf seine Oma musste er Rücksicht nehmen, und die liebte ihn, mit all seinen Schrullen.

Obwohl es noch sehr früh am Morgen war, sah auch der Rest seines Kopfes bereits sehr ausgeschlafen aus. Die hellblonden Haare bildeten einen sehenswerten Kontrast zu den dunkelbraunen Augen, die von mädchenhaft langen und dichten Wimpern umrahmt wurden. Seine Haut war dank seines kürzlich angeschafften Gesichtsbräuners jetzt auch ohne Sommersonne und ohne Wochenenden auf Sylt immer leicht getönt, was seine etwas zu groß geratene Nase schmaler wirken ließ. Er strich sich über das Kinn mit dem gepflegten Drei-Tage-Bart, für das er sich auf Empfehlung eines Experten in einem Modeblog extra einen sauteuren, elektrischen Spezialrasierer übers Internet in den USA gekauft hatte. Elektrochemischer 3D-Schliff, festes Messer aus Titanium, bewegliches Messer zusätzlich und selbstölend. Das Ergebnis der Rasur begeisterte ihn jeden Tag aufs Neue. Sein Kinn war ohnehin fast das Beste an seinem Gesicht, ein Hollywoodkinn wie bei den Schauspielern, die als Westernhelden berühmt geworden waren, hatte eine seiner Freundinnen einmal gesagt. Markant und männlich, kantig geradezu. Wer wäre er denn, dem widersprechen zu wollen? Die Haut nahezu faltenfrei. Tränensäcke und dunkle Schatten unter den Augen nach zu wenig Schlaf waren dank der neuen, teuren Augencreme ebenfalls Geschichte. Ja, Jörn spendete auch Geld an den Kinderschutzbund, an foodwatch und UNICEF. Das tat er gern, weil er es sich genau so leisten konnte, wie die teuren Kosmetika, von denen er sich einbildete, dass sie ihm dabei halfen, sich wohler zu fühlen.

Trotz der frühen Stunde (Wecker klingeln um 3:45 Uhr, aufstehen, kurze Hanteltraining-Einheit am offenen Fenster, einige Sit-Ups und Liegestütze, frisch gepresster Saft, Espresso, Duschen, Haus verlassen spätestens um 4:30 Uhr, Sendungsbeginn 5:00 Uhr), war sein Outfit perfekt aufeinander abgestimmt: Er hatte eine hellblaue Krawatte um den Kragen des marineblauen Hemdes gebunden und ein passendes blau gemustertes Einstecktuch in die Brusttasche seines braun karierten Sakkos gesteckt. Gewagt aber nicht geschmacklos. Die Jeans dazu war nach seinem Geschmack fast schon zu leger, saß aber sehr knackig an seinem wohlgeformten Hintern und gerade richtig an den langen Beinen (die für seinen Geschmack etwas kräftiger sein könnten, aber wenn er beim Training nicht nachließ, dann wäre da vielleicht noch etwas herauszuholen). Wenn er auch noch die passende Hose zum Sakko angezogen hätte, würden die Kollegen im Sender vermutlich in Tränen ausbrechen. Die Kaschmir-Wolle-Mischung könnte sich im Laufe des Tages auch als zu warm erweisen, daher hatte er die Jeans gewählt. Es war zwar erst April, aber der wohl wärmste seit Jahren.

Jörn war immer der mit Abstand eleganteste Mann bei Radio Null. Immer. Da musste man den in Sachen Geschmack weniger talentierten Mitmenschen ja nicht noch mit Gewalt vor Augen führen, dass Stil eben einfach angeboren war. Die altlinken Kollegen im Sender, die tagein, tagaus ihre ausgeleierten Kapuzenpullover zu uralten Wrangler- oder Jinglers-Jeans trugen, und meinten, damit eine politische oder gesellschaftliche Haltung zu demonstrieren, hatten sich seiner Meinung nach schon lange unglaubwürdig gemacht. Zum einen dadurch, dass sie eine Festanstellung eingegangen waren und somit selbst ein Teil des Establishments geworden waren, gegen das sie so gern wetterten. Weil sie damit Sicherheit eingetauscht hatten, gegen die Möglichkeit, jederzeit flexibel zu sein und nicht fremdbestimmt jeden Tag zu den gleichen Zeiten, an denselben Schreibtischen zu tapern. Zum anderen durch die Tatsache, dass sie sich zu Runden mit dem Programmdirektor aus dem Einheitsoutfit in schlecht sitzende zweireihige Anzüge quälten, die den Perlongehalt im Raum dermaßen aufluden, dass die Luft förmlich knisterte. Auf die Schuhe warf er bei derartigen Treffen lieber gar keinen Blick mehr.

Jörn war der Meinung, dass man das Haus immer so verlassen sollte, wie man sich auch wünschte, eines Tages in den Sarg gebettet zu werden. Oder, wie seine Oma es gerne ausdrückte: Stell dir mal vor, du hast einen Unfall und ausgerechnet an diesem Tag, hast du einen schmutzigen Schlüpfer an, was macht das denn für einen Eindruck? Und weil Jörn seine Oma liebte, und als Kind viel Zeit mit ihr verbracht hatte, war ihm diese Warnung in Fleisch und Blut übergegangen. Allein die Vorstellung, dass sich eine Gruppe gut aussehender Krankenschwestern über seine Unterwäsche lustig machen könnten, ließ ihn innerlich erschaudern. (Seine Oma war sein wunder Punkt. Was die alte Dame sagte, war Gesetz, ohne wenn und aber. Für seine Oma hätte er seinen Porsche verkauft und sofort geheiratet, wenn sie es verlangen würde. Was sie glücklicherweise nicht tat).

Jörn liebte es im Internet durch Modeblogs zu streifen und sich auf amerikanischen Internetseiten einen Eindruck darüber zu verschaffen, was vielleicht demnächst in Deutschland Trend werden würde. Er las regelmäßig Blogs wie Satorialist , Permanent Style und Therake . Manchmal ließ er sich auch von Fotos der Pitti Uomo , der Mailänder Modemesse für Männer, inspirieren, obwohl die Ideen der italienischen Herren für seinen Geschmack meist etwas zu gewagt waren für den Alltag. Und seine Oma fand Mustermixe ohnehin mehr als gewöhnungsbedürftig.

Seine Anzüge ließ sich Jörn seit einigen Jahren schneidern, was nicht wesentlich mehr kostete, als ein guter Designer-Anzug von der Stange, aber den Vorteil bot, sich bei der Stoffauswahl höchstmögliche Individualität zu sichern. Auf hochwertige Schuhe hatte er schon immer wert gelegt, es gab einen Leisten bei einem Schuhmacher in Budapest und bei einem in Wien. Einen Teil seiner Fußgarderobe hatte er in Amerika, einen anderen in London gekauft. Manch eine Exfreundin hatte mit Tränen in den Augen zur Kenntnis nehmen müssen, dass er mehr Schuhe hatte als sie.

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