Ernst Meder - Stadt ohne Licht

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Als sie erfährt dass ihr Leben auf einer Lüge beruht bedauert sie nicht auf das gehört zu haben, was ihre Mutter ihr zu sagen hatte. Allerdings beeinflusst dieses Wissen ihre künftige Entscheidung in einem Maße, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Und sie ahnt nichts von der Gruppe der alten Männer, die seit Jahren ein Ziel verfolgt, welches bereits ihre Väter verfolgten.
Es ist eine Gruppe von Unbelehrbaren, deren Ziel es ist, ihre völkischen Gedanken und Ziele zu verbreiten. Hass, Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments gegen Andersdenkende sollen dazu beitragen etwas Neues zu erschaffen, etwas was vor mehr als sechzig Jahren durch die Feinde ihres Landes zerstört worden war.
Das Zusammentreffen der Entscheidungen unterschiedlicher Gruppen führt dazu, dass neben glücklichen Momenten auch überbordender Rassismus und Hass zum Tod vieler Unschuldiger führen. Während ein Teil der Menschen trauert, glaubt sich ein anderer Teil auf dem richtigen Weg zum Ziel.
In unserer Gesellschaft werden von sogenannten «Rattenfängern» immer wieder Ängste geschürt die weder bestimmbar noch nachvollziehbar sind.
Es ist genau die Problematik, die in «Stadt ohne Licht» beleuchtet wird. Es ist die Geschichte von Unbelehrbaren, von Menschen, die nicht bereit sind, Lehren aus unserer Vergangenheit zu ziehen.

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Meine Freunde, Otto unterbrach die Gespräche der Anderen, um mit der Diskussion über das weitere Vorgehen beginnen zu können. Für den späten Nachmittag hatte er schließlich einen Überraschungsgast eingeladen, den zwar alle kannten, den sie bisher noch nicht persönlich getroffen hatten. Damit wollte er seine Freunde zwar überraschen, allerdings war dies nicht sein vordringlichstes Ansinnen. Sein Hauptanliegen bestand darin, ihr Vorhaben endlich so zu forcieren, dass das Ergebnis ihres Handelns die Früchte zum Tragen brachte, die sich alle erhofften.

»Lasst uns beginnen, unser heutiges Programm ist außergewöhnlich umfangreich«. Dann betrat er eine gemütlich eingerichtete Bibliothek, in dem englische Ledersessel scheinbar wahllos platziert waren. Nachdem jeder einen der Plätze eingenommen und sein Getränk auf einem der Bestelltische abgestellt hatte, begann Otto Held mit seiner üblichen Eröffnungsrede.

»Liebe Freunde gedenken wir als Erstes unserem Freund Alfred, der uns in diesem Jahr viel zu früh verlassen hat. Dieses Ereignis, das mir und bestimmt auch euch vor Augen geführt hat, wie vergänglich doch unsere noch verbleibende Zeit ist, hat mich bewogen zu handeln. Meine Gruppe war im letzten Jahr sehr aktiv, endlich konnten wir die Tochter ausfindig machen, die Anfang der sechziger Jahre spurlos verschwunden war. Unsere Vermutung, dass sie in der ehemaligen Sowjetzone lebt, hat sich gottseidank nicht bestätigt«.

»Man stelle sich das vor, neben unserem größten Schatz, den die Amerikaner im April neunzehnhundertfünfundvierzig in Merkers aufgefunden haben und gestohlen haben«. Die Verbitterung über dieses Unrecht war auch nach fast sechzig Jahren so groß, dass seine Stimme brüchig wurde.

Er redete sich erneut in Rage darüber, dass im April neunzehnhundertfünfundvierzig die dritte US-Armee unter General George S. Patton in dem kleinen Ort Merkers in Thüringen den größten Teil der von den Schergen Hitlers versteckten Goldschätze gefunden hatte. Wie sie säckeweise Gold, tausende Banknoten in Säcken, Goldbarren, Münzen und SS-Beute in Koffern aus dem Salzbergwerk Merkers weggekarrt hatten. Diesen Teil der Geschichte kannten sie alle aus den Erzählungen in ihren Familien, aber auch von den permanenten Wiederholungen von Otto.

»Wie gesagt, unsere Annahme, dass diese Tochter in der DDR und damit außerhalb unseres Zugriffs lebt, hat sich nicht bestätigt. Stellt euch vor, seit Mitte der achtziger Jahre lebt sie keine fünfzehn Kilometer von hier entfernt in Berlin. Wir hatten im Frühjahr den jetzigen Namen sowie die Adresse ermittelt. Wir haben sie über einen längeren Zeitraum beobachtet, die Berichte darüber habe ich in der Mappe neben euch abgeheftet«.

»Kurz gesagt, sie lebt äußerst unauffällig und bescheiden, nichts lässt darauf schließen, dass sie sich in dem zweiten Versteck bedient hat. Ich habe dann veranlasst, dass ein Vertrauter in die Wohnung einbricht, während sie unterwegs ist. Es wurde nicht der geringste Hinweis gefunden, dass sie Unterlagen oder Papiere die ihrem Vater oder ihrer Mutter gehörten besitzt«.

»Ich komme damit zum Ende meines Berichts, natürlich lassen wir sie weiterhin beobachten, ob etwas Ungewöhnliches geschieht«. Er rieb sich nachdenklich im Nacken, »etwas Irritierendes ist allerdings geschehen, es sieht so aus, als wären wir nicht die Einzigen, die sich mit dieser Frau beschäftigen. Aber davon unterrichte ich euch, wenn ich Näheres weiß«.

Die Glückwünsche kamen halbherzig, viel zu lange hatten sie nach dieser Frau gesucht, bei der sie ein großes Geheimnis vermuteten. Dazu kam, ihre Fähigkeit zu Gefühlsausbrüchen war im Laufe ihres Lebens verloren gegangen, wenn sie den je vorhanden waren. Trotzdem nahmen sie anerkennend zur Kenntnis, dass endlich eine, wenn auch geringe Chance bestand, das Versteck aufzufinden.

Otto Held folgte der einen Richtung, endlich das Vermögen aufzufinden, um ihren Pläne umzusetzen, die andere Richtung verfolgte Walter. Vielleicht war diese Suche sogar die erfolgreichere, da sie direkt vor Ort in der angenommenen Gegend stattfand. Auch er hatte lange warten müssen, ehe er seine Truppen loslassen konnte. Er hatte gewartet, bis die Anderen ihre Suche erfolglos abgebrochen hatten.

»Wie ihr wisst, konnten wir erst vor knapp zwei Jahren mit der Suche beginnen«, begann Walter Mayer in seinem bayerischen Dialekt etwas kurzatmig. »In der ersten Zeit nach der Wende war es sinnlos, da wurden überall die Gerüchte gestreut, dass in der von uns angenommenen Gegend noch Teile des Nazigoldschatzes vergraben sind. Über Jahre hinweg kamen diese vermaledeiten Goldsucher aus ganz Europa und haben die Gegend unsicher gemacht«.

»Wir haben sie natürlich beobachtet, hätten die etwas gefunden wären wir sofort da gewesen. Aus genau diesem Grund haben wir uns zurückgehalten. Wir wollten uns einen eventuellen Fund nicht von dritter Seite Streitig machen lassen. Aber wie gesagt, wir haben sie beobachtet, konnten damit die erfolglosen Orte aus unserem Tableau streichen. Bei unserer Suche waren wir bisher auch nicht erfolgreicher. Allerdings haben wir so nach und nach die meisten der angenommenen Verstecke ausgeschlossen, die verbleibenden Verstecke werden wir innerhalb der nächsten zwei Jahre durchsucht haben«.

»Das muss schneller erfolgen«, Otto beugte sich in seinem Sessel nach vorne und starrte Walter an. »Wir müssen das bis zum nächsten Herbst finden, denn dann soll endlich die Umsetzung unseres Vorhabens beginnen. Ich sage noch mehr dazu, aber zuerst wollen wir noch die anderen Berichte anhören«. »Dieter wie weit bist Du inzwischen bei Deiner Aufgabe gekommen«, Otto platzte schier vor Neugier, schließlich hatte dieser einen eventuellen Erfolg bereits bei ihrem letzten Treffen angedeutet.

»Also ich kann Vollzug melden«, Dieter Kunz lehnte sich zufrieden in seinem Sessel zurück. In dem Sessel versunken sah man nur noch den Kopf sowie die Schultern, den Rest schien der Sessel zu verschlucken. »Im Februar konnte ich die erste Vertrauensperson an einer Planstelle unterbringen, im Mai die Zweite. Damit fehlt nur noch eine dritte Person an entsprechender Stelle, um alle Eventualitäten abzudecken«.

»Da der politische Verband in Nordrhein-Westfahlen der größte Verband ist, bin ich sicher, dass ich in der ersten Hälfte des neuen Jahres diese Position besetzen werde«. Er grinste in die Runde, »manchmal ist es doch ganz gut in einer Partei zu sein, auch wenn man deren Ziele nicht immer für richtig hält«.

Otto winkte ab, Walter prustete kurz, Friedrich starrte ihn nur an, während Heinrich ihn gänzlich ignorierte. Die Diskussion fand alljährlich statt, da er der Einzige war, der in einer Partei versuchte einen Teil seiner Vorstellungen umzusetzen. Inzwischen kannten sich alle lange genug, um sich über eine derart lachhafte Aussage aufzuregen. Sie gestanden ihm jedoch zu, dass, wie Alfred Kant es einmal gesagt hatte, trotz seiner inhaltsleeren politischen Schwafelei, in der Partei auf ihn gehört wurde. Die abfälligste Aussage kam jedoch von Heinrich, dieser war der Ansicht bei den Spenden, die er ihnen jedes Jahr zukommen lasse, hätte er längst gekrönt werden müssen.

Heinrich Schwarz hatte bisher reglos zugehört, hatte die minimalen Erfolge seiner Freunde zur Kenntnis genommen, hielt sich jedoch mit einem Kommentar zurück. Aus seiner Sicht gab es nichts zu feiern, seit Jahren versuchten sie bereits Fortschritte bei ihren Vorhaben zu erzielen, allein die Erfolge blieben aus. Dass er seinen Part in diesem Vorhaben bereits erledigt hatte, befriedigte ihn nur zum Teil, da dieser Teil der Aufgabe nur verzahnt mit den anderen Aufgaben möglich war. Nun richtete er sich in dem Sessel auf, plötzlich wirkte er noch größer, der Unterschied zu Dieter, der neben ihm saß, hätte einem unbedarften Zuschauer ein Lächeln abgerungen.

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