Ernst Meder - Stadt ohne Licht

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Als sie erfährt dass ihr Leben auf einer Lüge beruht bedauert sie nicht auf das gehört zu haben, was ihre Mutter ihr zu sagen hatte. Allerdings beeinflusst dieses Wissen ihre künftige Entscheidung in einem Maße, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Und sie ahnt nichts von der Gruppe der alten Männer, die seit Jahren ein Ziel verfolgt, welches bereits ihre Väter verfolgten.
Es ist eine Gruppe von Unbelehrbaren, deren Ziel es ist, ihre völkischen Gedanken und Ziele zu verbreiten. Hass, Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments gegen Andersdenkende sollen dazu beitragen etwas Neues zu erschaffen, etwas was vor mehr als sechzig Jahren durch die Feinde ihres Landes zerstört worden war.
Das Zusammentreffen der Entscheidungen unterschiedlicher Gruppen führt dazu, dass neben glücklichen Momenten auch überbordender Rassismus und Hass zum Tod vieler Unschuldiger führen. Während ein Teil der Menschen trauert, glaubt sich ein anderer Teil auf dem richtigen Weg zum Ziel.
In unserer Gesellschaft werden von sogenannten «Rattenfängern» immer wieder Ängste geschürt die weder bestimmbar noch nachvollziehbar sind.
Es ist genau die Problematik, die in «Stadt ohne Licht» beleuchtet wird. Es ist die Geschichte von Unbelehrbaren, von Menschen, die nicht bereit sind, Lehren aus unserer Vergangenheit zu ziehen.

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»Allerdings ist die MS Harvestehude jetzt im Dezember tatsächlich in Karachi. Offiziell zu Reparaturarbeiten, tatsächlich wird unsere Reisekammer eingebaut. Danach geht die Fahrt nach Mumbai zur Beladung, von da geht die Fahrt nach Hamburg«.

Zufrieden lächelnd griff er nach dem Glas neben sich, um sich einen Schluck zu gönnen. »Aus meiner Sicht können wir im nächsten Jahr endlich zum großen Schlag gegen unsere Gegner ausholen«.

»Das sind wirklich erfreuliche Neuigkeiten«, Otto blickte auf seine Uhr, die gerade sechzehn Uhr anzeigte. »Da wir schneller fertig wurden als geplant, lade ich jetzt zum kalten Buffet ein, in etwa einer Stunde erwarten wir noch einen speziellen Gast«. Dann erhob er sich geheimnisvoll lächelnd, wohl wissend, dass ihm vier neugierige Augenpaare folgten.

3. Kapitel

Der Haftprüfungstermin vor dem jungenhaften Richter, der freundschaftliche Blicke zum Staatsanwalt sandte, endete in einem Fiasko. Alle Einwände gegen die Anträge des Staatsanwalts wurden zurückgewiesen, auf eigene Anträge, so riet er Sebastian Marquard, solle dieser besser verzichten.

Sebastian zog seinen Antrag auf Haftprüfung zurück, und legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter. »Ich erkläre es Dir nachher, flüsterte er«, während er langsam seine Unterlagen sortierte. Dem Richter war die Erleichterung anzumerken, als er der Protokollantin die Rücknahme des Antrags diktierte. Damit war die erste Hoffnung, endlich wieder nach Hause gehen zu können, zerstoben.

»Ich musste den Antrag zurücknehmen«, Sebastian versuchte es so zu erklären, dass auch er als juristischer Laie wenigstens im Ansatz verstand, weshalb er weiter in Untersuchungshaft bleiben sollte.

»Nachdem sich abgezeichnet hat, dass bei dem Richter eine negative Tendenz vorherrscht, eine Entscheidung gegen uns zu fällen, blieb mir keine andere Möglichkeit. Hätte er unseren Antrag offiziell abgelehnt, wäre automatisch eine zweimonatige Ausschlussfrist auf eine weitere mögliche Haftprüfung eingetreten. Jetzt können wir es in zwei bis drei Wochen erneut versuchen, vielleicht ist man kurz vor Weihnachten gnädiger«.

»Es tut mir leid, dass unser erster Versuch nicht geklappt hat, aber wir werden weiter alles versuchen, Dich so schnell als möglich herauszuholen. Elisabeth hat inzwischen sogar begonnen, alle Nachbarn über diesen Zeugen auszufragen«. Nachdenklich fuhr er fort, »sie hat mir auch von einer wie auch immer gearteten Beziehung zwischen ihrer Mutter und diesem Vohberg erzählt. Kann sich aber nicht mehr so recht erinnern, was ihre Mutter über ihn gesagt hat«.

Johann verspürte keine Lust sich noch weiter über die verpasste Chance, über den misslungenen Versuch zu diskutieren. Er verabschiedete sich von Sebastian, er wollte in seiner Trauer und Verzweiflung allein sein. Niemand konnte ihn in der jetzigen Verfassung trösten langsam, begann sich ein Gefühl von Resignation in ihm breitzumachen. Nach heutigem Stand musste er davon ausgehen, dass er sein erstes Weihnachtsfest in Berlin im Gefängnis würde zubringen müssen.

Sein Vater fiel ihm wieder ein, nicht nur die Streichung des Unterhalts, sondern auch seine Aussagen zu den Plänen in Berlin zu studieren. Er würde mit Genugtuung zur Kenntnis nehmen, dass sein Sohn bereits nach ein paar Monaten im Gefängnis war, sich seine Prophezeiung so schnell erfüllte. Du wirst unter die Räder kommen, so seine Vorhersage, früher oder später wirst Du auf die schiefe Bahn geraten.

Sein Vater war der Letzte, der von seiner derzeitigen Situation erfahren sollte. Johann konnte sich nur zu gut vorstellen, wie er mit seiner jetzigen Frau gehässig seine neue Unterkunft kommentieren würde. Er begann sich langsam damit abzufinden, dass er die Zeit bis zur Verhandlung in seiner Zelle würde zubringen müssen. Für einen eventuellen zweiten Termin vor Weihnachten nahm er sich vor, jegliche Hoffnung bereits im Vorhinein zu unterdrücken.

Elisabeth besuchte ihn, versuchte ihn aufzuheitern, war jedoch selbst so niedergeschlagen, dass ihr halbherziger Versuch misslang. Dann berichtete sie ihm, was sie bei ihrer Befragung der Nachbarn über diesen Vohberg erfahren hatte. Ein Mieter aus dem Wohnhaus von ihm erzählte ihr von dem Tod seiner Frau, die vor vier Jahren verstorben war.

Er habe zwar nie etwas über die Todesursache erfahren, allerdings vermutete er, dass der alte Vohberg seinen Anteil daran gehabt habe. Wörtlich sagte er, seine immerwährende Bosheit, die entweder genetisch bedingt war oder durch Erziehung hervorgerufen, musste sie in den Wahnsinn getrieben haben.

Ausschließlich ihr hatte er es zu verdanken, dass keiner seiner Mieter ihn aus Versehen die Treppe hinab gestoßen hatte. Immer wenn er jemand verärgert hatte, was bestimmt einmal die Woche erfolgt sein musste, bemühte sie sich die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen. Ihre Hilfsbereitschaft glich vieles aus, was sonst unverzeihlich gewesen wäre.

»Der Mann, der mir das erzählte, hat wohl selbst so seinen Ärger mit ihm gehabt, den dessen Frau wieder geradegebogen hat. Nach seiner Erfahrung zeige sich an dem alten Vohberg exemplarisch, dass Bosheit nicht unbedingt eine lebensverkürzende Eigenschaft zu sein scheint. Wäre dies ein Kriterium gewesen, hätte ihn seine Frau um Jahrzehnte überleben müssen«.

Die Suche nach dem Tagebuch ihrer Mutter war auch negativ verlaufen, jetzt blieb nur noch eine Möglichkeit, wo dieses sein konnte. Aber dazu musste sie nach Kiel, wo noch ein Teil der Unterlagen ihrer Mutter in einem Schließfach lag. Dies wäre auch die letzte Möglichkeit, wo es sein konnte. Deshalb würde sie zwischen den Feiertagen erneut nach Kiel fahren, um ihre Annahme zu überprüfen.

Auch der zweite Haftprüfungstermin in der Woche vor Weihnachten verlief ähnlich wie der erste Termin, dieses Mal jedoch bis zum bitteren Ende. Ein offizieller Protest von Sebastian wurde protokolliert, dann beendete der Richter abrupt den Termin. Der Angeklagte Johann Berger bleibt bis zum Termin in Untersuchungshaft, eine vorzeitige Entlassung ist wegen der Schwere der Tat nicht möglich. Zudem bestehe Flucht- und Verdunkelungsgefahr, da nur lose Familienbande bestehen. Dies diktierte er als seine Entscheidung, setzte noch ein zynisches „Frohes Weihnachtsfest“ hinterher, damit war der Termin beendet.

Johann nahm all dies nur noch unterbewusst wahr, er hatte sich angewöhnt nur noch das Nötigste zu sprechen, ansonsten vergrub er sich in seinen Büchern. Wenn sein Blick durch das vergitterte Fenster auf die Straße fiel, blickte er auf Passanten, die an dem Untersuchungsgefängnis vorbeihasteten. Nichts wies darauf hin, dass eigentlich Winter war und die Straßen mit Schnee bedeckt sein sollten. Außer vielleicht, wenn man einen zweiten Blick auf die vorbeieilenden Leute warf. In warme Kleidung gehüllt, rote Nasen und rote Wangen ließen Rückschlüsse auf die Temperaturen zu.

Auch nach längerem Betrachten fiel ihm auf, dass keiner der in vorweihnachtlicher Stimmung befindlichen Personen den Blick hob, um auf die vergitterten Fenster zu sehen. Die Anwohner, die seit Jahren oder Jahrzehnten mit dem Gefängnisbau lebten, nahmen diesen nicht mehr wahr. Er war zur Normalität geworden, es war ein Bauwerk wie viele andere in der Umgebung. Einzig die Bewohner, oder hatte man sich längst an den Terminus Insasse gewöhnt, wurden nicht wahrgenommen.

Das Fest der Liebe galt nicht für sie, waren sie doch Ausgestoßene, Unberührbare, der Paria der Gesellschaft. Keiner ist unschuldig, so die allgemeine Auffassung, alle haben es sich selbst zuzuschreiben.

Seine Gedanken gingen ein Jahr zurück, wie viel sich doch in nur einem Jahr ereignen konnte. Sein erstes Semester an der Universität in München hatte begonnen, alles war neu und aufregend. Das Umherirren in den Gängen auf der Suche nach dem Hörsaal, das Kennenlernen von Kommilitonen, das Schließen neuer Freundschaften.

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