Ernst Meder - Stadt ohne Licht

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Als sie erfährt dass ihr Leben auf einer Lüge beruht bedauert sie nicht auf das gehört zu haben, was ihre Mutter ihr zu sagen hatte. Allerdings beeinflusst dieses Wissen ihre künftige Entscheidung in einem Maße, die sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Und sie ahnt nichts von der Gruppe der alten Männer, die seit Jahren ein Ziel verfolgt, welches bereits ihre Väter verfolgten.
Es ist eine Gruppe von Unbelehrbaren, deren Ziel es ist, ihre völkischen Gedanken und Ziele zu verbreiten. Hass, Fremdenfeindlichkeit und Ressentiments gegen Andersdenkende sollen dazu beitragen etwas Neues zu erschaffen, etwas was vor mehr als sechzig Jahren durch die Feinde ihres Landes zerstört worden war.
Das Zusammentreffen der Entscheidungen unterschiedlicher Gruppen führt dazu, dass neben glücklichen Momenten auch überbordender Rassismus und Hass zum Tod vieler Unschuldiger führen. Während ein Teil der Menschen trauert, glaubt sich ein anderer Teil auf dem richtigen Weg zum Ziel.
In unserer Gesellschaft werden von sogenannten «Rattenfängern» immer wieder Ängste geschürt die weder bestimmbar noch nachvollziehbar sind.
Es ist genau die Problematik, die in «Stadt ohne Licht» beleuchtet wird. Es ist die Geschichte von Unbelehrbaren, von Menschen, die nicht bereit sind, Lehren aus unserer Vergangenheit zu ziehen.

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Es machte sie von Tag zu Tag trauriger, als sie feststellte, dass die Fragmente aus ihrer Erinnerung zu keinem Ergebnis führten, welche diese unsägliche Haft von Johann beendete. Gegen den Rat ihres Arztes und trotz ihrer Beschwerden fuhr sie nach den Weihnachtsfeiertagen nach Kiel. Sie würde sich bei ihrer Freundin einquartieren, mit ihr in das neue Jahr feiern und in den ersten Tagen des neuen Jahres zur Bank gehen.

Sie ärgerte sich über ihre Dummheit, das Bankschließfach nicht aufgelöst zu haben, als sie ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin verlegte. Aber sie hatte es schlichtweg vergessen. Nach dem Tod ihrer Mutter hatte sie deren Unterlagen, mit nach Kiel genommen. Um nicht täglich mit der Vergangenheit konfrontiert zu werden, hatte sie es in einem Schließfach untergebracht. Sie wollte diese Objekte ihres permanenten Streits mit ihrer Mutter nicht in ihrer Nähe haben.

Das Schließfach war günstig, die Gebühr wurde einmal im Jahr direkt ihrem Konto belastet, sodass mit der Zeit die Abbuchung als normaler Vorgang wahrgenommen wurde. Die Ursache der Abbuchung, das Schließfach, geriet hingegen immer mehr in Vergessenheit. Dies war auch die Ursache dafür, dass sie das Schließfach da beließ, wo sie mehr als zwanzig Jahre ihres Lebens verbracht hatte.

Sie hatte gerne in dieser Stadt gelebt, hatte Freundschaften geschlossen und ihren späteren Ehemann an der Schule kennengelernt. Sie hatte aber auch in dieser Stadt ihren Ehemann verloren, als dieser nach einer Krebserkrankung starb. Dies war auch einer der Gründe, weshalb sie wieder in ihre Heimatstadt zurückgegangen war.

Einer der Gründe, die ihre enge Beziehung mit ihrem Mann begründete lag bestimmt darin, dass sie beide keine weitere Familie hatten. Wir begründen eine neue Ära, mit uns beginnt eine neue Generation. Dazu war es bedauerlicherweise nie gekommen, da irgendjemand nicht wollte, dass sie ein Kind bekommen konnte. Auch damals war man traurig, wenn man sich ein Kind wünschte, aber es nicht zu einer Schwangerschaft kam. Im Gegensatz zu heute, wo durch künstliche Befruchtung, oder wie der medizinische Eingriff genannt wurde, assistierte Reproduktion häufig der Kinderwunsch erfüllt wird, war es damals nicht möglich.

Der Bankangestellte blickte ungläubig auf die alte Dame, die vor ihm stand, »sie wollen zu dem Schließfach sechsundzwanzigvierundvierzig«.

»Was ist daran so verwunderlich«, Elisabeth verstand nicht, weshalb der Bankangestellte sie so anblickte, warum sein Gesichtsausdruck so aussah, als würde er einen Geist sehen.

Er räusperte sich, »Verzeihung gnädige Frau, bitte entschuldigen Sie meine Verwunderung«, er zögerte, »es ist dieses Schließfach«.

»Was soll mit diesem Schließfach sein«, Elisabeth, der die Schmerzen in ihrer Hüfte immer noch zusetzten, wurde langsam ungeduldig.

»Ich bitte nochmals um Entschuldigung, aber«, er beugte sich leicht vor, »um dieses Schließfach rankten sich bereits die wildesten Gerüchte. Als ich vor fünfundzwanzig Jahren hier in der Bank mit meiner Ausbildung begann, war man bereits etwas verwundert, dass seit mehr als fünfzehn Jahren niemand an dem Schließfach war. Nachdem jedes Jahr die Gebühr Ihrem Konto belastet wurde, Sie jedoch nie in der Bank erschienen um etwas zu entnehmen oder etwas einzulegen wurden die Gerüchte immer abenteuerlicher«.

Dann flüsterte er noch leiser, »inzwischen gibt es schon Wetten unter Kollegen, wie lange das Schließfach sechsundzwanzigvierundvierzig nicht geöffnet wird«.

»Woher wollen Sie wissen, dass ich nicht doch während der Zeit an meinem Schließfach war und etwas entnommen habe«.

»Das ist unmöglich, natürlich wird jeder Besuch an einem der Schließfächer protokolliert, damit kann man sehr genau feststellen, wie häufig jemand sein Schließfach aufsucht. Es ist nur verwunderlich, dass jemand mehr als vierzig Jahre sein Schließfach nicht aufsucht«.

»Darf ich denn jetzt endlich zu meinem Schließfach oder soll ich wieder vierzig Jahre warten«.

Auf dem Weg zum Aufzug bemerkte Elisabeth noch Handzeichen des Angestellten zu seinen Kollegen, als er sich unbeobachtet fühlte. Sehr wahrscheinlich wurde bereits eine Liste der Wetteinsätze hervorgeholt, um zu überprüfen, wer die Wette gewonnen hatte.

Nachdem die Prozedur des Aufschließens abgeschlossen war und die Aufbewahrungsbox auf einem Tisch abgestellt war, verabschiedete sich der junge Mann.

»Bitte lassen Sie sich Zeit, wenn Sie fertig sind, drücken sie auf diesen Knopf, dann komme ich, oder ein Kollege um die Box wieder zurückzustellen«.

Sie saß allein vor der Box, legte ihre Hand auf Griff dann zögerte sie, was befand sich darin, was hatte sie vor mehr als vierzig Jahren in dieses Fach gelegt. Sie wusste noch, dass sie die gesammelten Werke ihrer Mutter genommen hatte und in einer Mappe verstaut hatte. Außerdem wusste sie nur noch zu gut, dass sie sich damals geweigert hatte, diese Unterlagen zu sichten. Weder als sie die Unterlagen an sich genommen noch als sie die Unterlagen in das Schließfach legte, hatte sie etwas davon gelesen.

Trotzdem erinnerte sie sich noch an die Farbe des Tagesbuchs ihrer Mutter, welches diese immer wie ein Heiligtum in einem abschließbaren Fach verstaut hatte. Es war hellbraun, hatte diesen etwas groben Leinenumschlag, der an der Vorderseite bereits durch das häufige Öffnen etwas dunkler geworden war.

Nachdem ihre Mutter ihr Tagebuch so vor allen Personen geschützt hatte, wäre es ihr wie ein Vertrauensbruch vorgekommen, hätte sie unmittelbar nach dem Tod ihrer Mutter deren geheime Gedanken gelesen.

Auch als sie die Unterlagen nach Kiel mitgenommen hatte, war sie nur einmal kurz versucht, in die Unterlagen zu sehen. Sie wusste selbst nicht, weshalb sie erneut zögerte, vielleicht war noch nicht genug Zeit verstrichen, sie hätte es nicht sagen können. Auch da fühlte es sich noch so an, als wäre das Lesen fremder Geheimnisse ein Missbrauch des Vertrauens.

Vorsichtig, als würde jemand oder etwas aus der Box entweichen, hob sie den Deckel an und stellte erleichtert fest, dass offensichtlich alles unverändert vor ihr lag. Verwundert stellte sie fest, dass sich auf einigen dieser olivgrünen Schnellhefter noch ein Hakenkreuz im Kreis befand. Über dem Kreis war mit ausgebreiteten Flügeln ein Adler oder Geier. Schnell blätterte sie die Schnellhefter, Papiere sowie das alte Schulheft durch, bis sie auf das Tagebuch ihrer Mutter stieß.

Sie versuchte alle Emotionen beiseitezuschieben, als sie danach griff, es unter den anderen Papieren hervorzog und vor sich auf den Tisch legte. Nun würde es geschehen, nun würde sie die Geheimnisse lüften, die ihre Mutter über Jahrzehnte vor ihr verborgen hatte.

Langsam schlug sie die Umschlagseite auf, als sie auch schon ein Gefühl in ihrem Nacken spürte, so als stände ihre Mutter hinter ihr, um missbilligend ihr Tun zu beobachten. Vorsichtig wendete sie ihren Kopf, bemerkte, dass sie immer noch allein war, und begann zu lesen.

Tagebuch Hildegard Wilhelm, Beginn Erster Januar neunzehnhundertsechsunddreißig stand da als Überschrift auf der dritten Seite des Buches. Diesen Namen hatte sie später durchgestrichen und durch den Namen ersetzt, den sie durch die Heirat angenommen hatte. Bereits auf der ersten Seite fand sie einen Hinweis auf ihre Kunst des Verdrängens. Sie hatte schon vor langem vergessen, dass der Geburtsname ihrer Mutter Wilhelm gelautet hatte, den Allerweltsnamen Müller hatte sie erst mit ihrer Heirat angenommen.

Elisabeth blätterte auf die nächsten Seiten, wobei sie die Einträge überflog, die ihrer Mutter damals wichtig erschienen. Ihre erste heimliche Liebe zu einem Kurt, die nicht erwidert wurde, die Verabredung mit einer Freundin zu einem Ausflug. Dann ein Hinweis, dass ein Schulkamerad nicht mehr in ihre Klasse durfte, weil er Jude war. Das war der erste und einzige Eintrag, den ihre Mutter über diese Ausgrenzung geschrieben hatte. Wahrscheinlich fühlte sie sich zu dem Jungen hingezogen, wollte es aber noch nicht einmal ihrem Tagebuch anvertrauen.

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