Martin Cordemann
Börk
Die Krimiserie, die es niemals gab
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Martin Cordemann Börk Die Krimiserie, die es niemals gab Dieses ebook wurde erstellt bei
Vorwort
Kapitel 1: „Das Auto isst mit“
Kapitel 2: „Clown wir gleich die ganze Bank“
Kapitel 3: „Totes Kreuz“
Kapitel 4: „Schlampiges Inferno“
Kapitel 5: „Nicht der feine Art“
Kapitel 6: „Geteiltes Leid“
Kapitel 7: „Mordende Kunst“
Kapitel 8: „In der Hitze der Macht“
Kapitel 9: „Das Cologne der Oper“
Kapitel 10: „Wie Ess euch gefällt“
Kapitel 11: „Zeugen sind vergänglich“
Kapitel 12: „Ausgebrochen attraktiv“
Kapitel 13: „Mord, wie er im Drehbuch steht, Teil 1“
Kapitel 14: „Mord, wie er im Drehbuch steht, Teil 2“
Kapitel 15: „Der Kreis schießt sich“
Making of, Teil 1: Die Geschichte von „Börk“
Making of, Teil 2: Die verschiedenen Phasen des Buches
Making of, Teil 3: Das Präsens ist nicht Perfekt
Die verlorene Episode
Kommentar zu „Mord, wie er im Drehbuch steht, Teil 2“
Ein Interview mit Martin Cordemann
Ein Interview mit Franklin Fish
Ein Interview mit Börk
Impressum neobooks
Sie haben noch nie von „Börk“ gehört? Nun, das verwundert nicht. Denn leider wurde die Serie nie produziert. Trotzdem möchten wir sie Ihnen nun doch endlich zugänglich machen.
Dieses Buch ist ein Krimi und ein Roman, aber es ist auch die Geschichte einer Serie, zeigt ihre Entstehung, ihre Entwicklung, ihre Veränderung. Es bietet Krimiunterhaltung mit vielen, unterschiedlichen Fällen, aber es gibt auch Einblicke in den kreativen Prozess und Hintergrundinformationen. Das ist vielleicht nicht einmalig, aber doch selten!
„Börk“ begann als Drehbuch für einen Film… aber darauf gehen wir im „Zusatzmaterial“ etwas detaillierter ein. Dies hier soll nämlich kein gewöhnliches Buch sein, nicht einfach die Umsetzung von 16 Drehbüchern als Roman – das hätten wir tun können, aber wir wollten etwas mehr. Denn es geht um
Börk – die Fernsehserie, die es niemals gab
Und wie sich das bei einer Fernsehserie gehört, wenn sie auf DVD herauskommt, gibt es eben auch Bonusmaterial. Ein kleines Making of, ein paar Interviews, einen Audiokommentar vielleicht… nun, das mit dem „Audio“ war für dieses Buch ein wenig schwierig. Und doch haben wir uns um einen Kommentar für eine der Episoden bemüht, Verzeihung, für eins der Kapitel. Welches Buch kann Ihnen so was schon bieten?
In diesem Zusatzmaterial werden Sie vieles über die Serie erfahren. Begonnen hat das ganze zum Beispiel 1998… oder vielleicht ein wenig früher. Mit einem Drehbuch… mit einem anderen Drehbuch für einen anderen Film! Aber ich möchte hier nicht vorweg greifen.
„Börk“ wurde auch Sendern angeboten, z.B. dem WDR. Aber leider sind die Antworten, die man von dieser öffentlich rechtlichen Sendeanstalt erhält, stets geprägt von Arroganz und Ignoranz. Da muss man sich nicht wundern, dass so ein Sender die preisgekrönte Serie „Der Tatortreiniger“ abgelehnt hat – wundern muss man sich nur, dass man für so eine ignorante Bande mit Fernsehgebühren bezahlt! Der „Sachbearbeiter“, denn anders kann man eine solche Person kaum nennen, schrieb dann in seinem Schreiben auch, er würde schon wissen, für welche „Zielgruppe“ dies geschrieben wäre und er beendete seine Antwort mit den fast schon poetischen Worten: „Verfasser nach Diktat verreist“.
Wäre „Börk“ überhaupt etwas fürs Fernsehen? Nun, aufgebaut ist die Serie, wenn man sich die Drehbücher ansieht, wie ein amerikanisches Format mit Teaser, Vorspann und vier Akten. Diese Aktstruktur ist dafür da, dass man zwischen den Akten Werbung schalten kann. Mit dem Aufkommen des Privatfernsehens wurde dies ja auch in Deutschland erlaubt – nur hat offenbar bei den Sendern nie jemand begriffen, dass an der Stelle, wo eine Folge ausgeblendet wird, die Werbung kommen sollte, quasi eine Sollbruchstelle für die Werbeunterbrechung. Doch da dies offenbar Fachwissen ist, das sich noch nicht bis in die Sender herumgesprochen hat, werden Folgen auch heute noch wild mittendrin irgendwo unterbrochen… aber das ist ein anderes Thema!
Von der Struktur her ist „Börk“ also recht amerikanisch angelegt, die Handlung jedoch könnte überall spielen – sogar in Deutschland. Und da es doch mal an der Zeit wäre, auch in Deutschland mehr als nur eine gute Serie zu produzieren, hätte das theoretisch etwas interessantes sein können… aber machen wir uns nichts vor, „Börk“ ist nichts für den deutschen Markt. Die Serie ist zu düster, nicht politisch korrekt, eigentlich grenzwertig. Börk raucht ständig, was heutzutage auch nicht mehr möglich wäre, allerdings auch nicht in Amerika, es sei denn, man verlegt seine Serie in die 60er. Womit man in Deutschland auch immer ein Problem hat, ist Humor. Zumindest in Verbindung mit Krimis. Es geht nur Kriminalistik ODER Humor, aber beides zusammen stößt bei den Verantwortlichen immer auf Unverständnis. Und dann sind da auch noch diese Sachen mit der Kirche und den gekreuzigten Priestern… da können Sie sich aber drauf verlassen, dass Ihnen da ein Verantwortlicher vom Fernsehen sagt, dass DAS NICHT GEHT!
Also, hätte „Börk“ eine Chance im deutschen Fernsehen? Wahrscheinlich nicht. Für die Öffentlich-rechtlichen zu unkorrekt, zu wenig glatt, zu angreifbar; für die Privaten nicht dumm genug, nicht prollig genug, nicht primitiv genug. Und da auch der Comicmarkt in Deutschland keine wirklich große Abnehmerzahl hat, bleibt dies die einzige Möglichkeit, in der Sie die Serie kennen und vielleicht sogar schätzen lernen können.
Wir hätten Ihnen dafür natürlich einfach die Originaldrehbücher präsentieren können, aber, machen wir uns nichts vor, wer außerhalb der Filmbranche liest schon Drehbücher – und, wenn man sich die heutigen Filme ansieht, scheint das auch innerhalb der Branche keiner mehr zu tun. Oder zu schreiben ! Aber das ist eine andere Geschichte. Für dieses Buch haben wir die Bücher extra in eine lesbarere Form umgeschrieben, so dass nun statt einer Serie ein Roman vorliegt… der sich aber wie eine Serie liest. Oder eine Serie, die sich wie ein Roman liest. Jedenfalls hoffen wir, auf diese Weise mehr Menschen die Welt von Börk zu eröffnen.
Die Kapitel sind ziemlich genaue Adaptionen der Drehbuchfassungen der einzelnen Episoden. Deshalb haben wir auch größtenteils auf ausschweifende Beschreibungen verzichtet, da die Serie einen Großteil ihres Charakters aus den knackigen Dialogen bezieht. Auch die visuellen Gags und Geschichten, insbesondere Leich und Gruft, die in der Serie dazu da gewesen wären, längere Szenen zu trennen und zwischenzeitlich eine Verschnaufpause von den Dialogen zu bieten, haben wir drin gelassen – lassen Sie einfach Ihre Phantasie spielen und stellen Sie sich die Serie so vor, wie sie sein könnte.
Wir haben sogar Besetzungsvorschläge für Sie. Eigentlich wollte der Autor selbst die Rolle des Börk spielen, so, wie er sie auch in den Hörspielen dargestellt hatte. Doch da sie ihn wahrscheinlich nicht persönlich kennen, hilft Ihnen diese Beschreibung nicht sonderlich. Nehmen wir also eine Besetzung, mit der Sie etwas anfangen können… zumindest teilweise.
Stellen Sie sich einfach vor, Börk würde von Martin Keßler gespielt. Da wissen Sie zwar nicht, wie er aussieht, aber Sie wissen, wie er sich anhört ! Denn Martin Keßler ist u.a. die deutsche Synchronstimme von Vin Diesel und Nicolas Cage. Damit hätten wir also einen harten, coolen Börk. Aber wen stellt man ihm als Müller zur Seite?
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