Und der Hilfe der Friteuse
Ein schönes Muster hinterlassen.
Doch bevor – kann man es fassen –
Sich der Mörder kann verdrücken
Hört man starkes Missverzücken
Von einem ungehalt‘nen Kunden
Der nun barsch und unumwunden
Ohne dass er dabei lacht
Seiner Meinung Heißluft macht.
Und während Börk sich noch beklagt
Schlägt zu der Killer unverzagt...
„Wie schwierig ist das, zwei Hamburger zu machen?“ Börk sah die Mäckes-Bedienung sauer an. „Ich meine, das hier nennt sich doch ‚Schnellrestaurant’. Was meinen Sie, woher der Begriff kommt?“
„Ich muss Sie auffordern, noch einmal auf Ihr Essen zu warten.“
„Das muss ich doch auch ohne Aufforderung.“
„Dann muss ich Sie auffordern, ohne Aufforderung darauf zu warten.“
„Warum gehen Sie nicht einfach in diesen Bereich, den Sie da vielleicht euphorisch als Küche bezeichnen und sehen nach, wo meine zwei Hamburger bleiben?“
„Und wer kümmert sich dann um die Gäste?“
„Es ist kurz vor Mitternacht an einem scheißkalten Winterabend, hier sind keine Gäste!“
„Und was ist mit uns?“ fragte einer von zwei heruntergekommenen Typen.
„ Schnauze!Also was ist jetzt? Okay, geh ich eben selber nachsehen...“
Börk zog seine Knarre und drängte sich an der Bedienung vorbei.
„Hey, das dürfen Sie... sind der Mann mit der Waffe, Sie dürfen!“
Börk stürmte in die Küche, die Waffe noch immer in der Hand. Ein altmodischer Koch mit hoher weißer Mütze stand dort und fuhr erschrocken zurück, als er hereinstürmte.
„Wer sind Sie?“ fragte er mit französischem Akzent. „Was wollen Sie hier? Ist das ein Überfall? Ich habe kein Geld!“
Börk ließ die Waffe sinken.
„Hi. Sind Sie Albert Grauhans?“
„De Grauhans!“ korrigierte ihn der Koch.
„Sie haben den Waldmeister-Wackelpudding-Weihnachtsbaum erfunden?“
„Ganz genau. Woher wissen Sie das?“
„Ich hab recherchiert. Und dabei hab ich herausgefunden, dass Sie hier arbeiten.“
„Ich bin ein Maitre der Küche, ein Meisterkoch, und ich bin gezwungen, HIER zu arbeiten. Diese Welt ist verrückt.“
„Ja.“ Börk sah sich, die Waffe in der Hand, um. Er kontrollierte die Ausgänge und versuchte herauszufinden, ob sich noch jemand dort befand. „Ich habe eine schlechte Nachricht für Sie. Sie sind in großer Gefahr. Ein Mörder hat es sich zur Aufgabe gemacht, Leute wie Sie, die anderen das Weihnachtsfest vermiesen, umzubringen.“
„Und jetzt bin ich in Gefahr, ermordet zu werden?“
„Nein, SIE sind in Gefahr, VERHAFTET zu werden!“ Börk sah ihn an. „Sie sind der Zimtsternmörder, hab ich Recht?“
Grauhans drückte seinen Zimtsternstecher in eine brutzelnde Hamburgerbulette und hinterließ dort eine eindeutige Spur. Daneben lagen andere Buletten mit genau demselben Brandmahl.
„Ich werde Ihnen...“ sagte Grauhans bedrohlich wollte nun mit einem Bulettenwender als Waffe in der Hand auf Börk losgehen.
Börk hob nur seine Waffe.
„Aufs Wort gehorchen?!“ schlug er vor.
„Ja“, war Grauhans kleinlaute Antwort.
„Brav!“
Grauhans ließ geschlagen seine „Waffe“ sinken. „Wie... wie haben Sie mich gefunden?“
„Durch das nette Muster, das Sie auf meinen Hamburger gebrutzelt haben.“ Börk deutete auf die verunstalteten Buletten. „Ich ess hier öfter, müssen Sie wissen, und seit einiger Zeit find ich immer mal wieder einen Burger mit diesem komischen Sternenmuster drauf.“
„Ich verstehe nicht... wieso haben Sie mich verdächtigt?“
„Das ist einfach: Sie haben den Waldmeister-Wackelpudding-Weihnachtsbaum erfunden – und Sie leben noch! Ergo können nur Sie der Täter sein.“
„Wieso das?“
„Ganz einfach“, Börk steckte sich eine Zigarette in den Mund. „Wenn man sich an denen rächen will, die einem das Weihnachtsfest vermiesen, dann hätte man Sie doch als Nummer Eins auf seiner Liste!“
Der Zimtsternmörder ist gefunden
Und nun kann er unumwunden
Und für alle zu verstehen
Seine böse Tat gestehen...
„Mist!“ sagte er. „Ich wollte alle meine Widersacher aus dem Weg räumen, alle die mich an Weihnachten übertrumpft haben, so dass ich dieses Jahr meinen großen Coup landen konnte.“
Ein paar Polizisten kamen herein.
„Ich habe meinen Plan ausgeführt... und morgen ist es so weit. Morgen werden sie in die Geschäfte kommen. Unangefochten, konkurrenzlos, genial: Die Heilige Familie aus Nougat und Kartoffelchips, abgeschmeckt mit Creme Suzette...“
„Häh?“
„...und eingegossen in einen leckerleichten Würfel aus Waldmeister-Wackelpudding... ein Traum.“
„Leider hab ich da noch eine schlechte Nachricht für Sie“, sagte Börk und deutet den Polizisten an, Grauhans Handschellen anzulegen.
„Was?“
„Das Zeugs ist Beweismaterial und wird deshalb nicht ausgeliefert werden!“
„ Oh neinnnnn!“ rief Grauhans verzweifelt. „Mein ganzes Lebenswerk – umsonst!“
„Na, so würd ich das nicht sehen. Sie kriegen lebenslänglich – passt doch zum Lebenswerk! Schoko-Keks?“
Börk hielt ihm die Kekstüte hin.
„Nein, ich mag nur Spekulatius-Lakritz!“
„Ich wusste es doch... man hat die falschen ermordet!“
Börk biss in den Keks.
Der Mörder wird nun abgeführt
Die, die es sehen sind gerührt
Der Weihnachtsmann am Nordenpol
Packt seinen alten Schlitten voll
Und Börk verschwindet in der Nacht
Denn er hat seine Tat vollbracht
Der Mörder steht unter Arrest
Drum wünschen wir nun: Frohes Fest!
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