Konstantin Tsakalidis - Choreographie - Handwerk und Vision

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Choreographie - Handwerk und Vision: краткое содержание, описание и аннотация

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Dieses Fachbuch bietet einen umfassenden Einblick in die
verschiedenen Zugänge, mit denen sich eine zeitgenössische
Choreographie entwickeln lässt, und stellt praxisnahe
dramaturgische sowie choreographische Methoden
vor, mit denen sich Tänze erfolgreich erarbeiten und analysieren
lassen.
Aus dem Inhalt:
Thema – Struktur – Dramaturgie – Stückaufbau
Thematische Entwicklung von Bewegung
Arrangement, Komposition und räumliche Gesetze
Manipulation und Bewegungsqualität
Musik – Bewegung – Pädagogik
Abstraktion – Schauspiel – Tanz
Bühnenbild, Film und Beleuchtung
Kompositorische Variationen und Rhythmik
Mit 120 Studien und Übungen.
Dieses Buch ermöglicht es Ihnen, einen tieferen Einblick
in den choreographischen Prozess zu gewinnen und ein
differenziertes Verständnis für die Welt des Tanzes zu entwickeln.

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Studie 10

Auflösung einer literarischen Vorlage

1 Aus einer literarischen Vorlage mit mehreren Personen, die unterschiedliche Motivationen verfolgen und in unterschiedlichen Beziehungen zueinander stehen, wird zuerst ein Positionsdiagramm erstellt, aus dem hervorgeht, in welchem Verhältnis die Figuren zueinander stehen.

2 Richtungen werden hinzugefügt.

3 Die Motivationen der Figuren sowie ihre Emotionen werden dabei auf Richtungen im Raum übertragen.

4 Die Raumrichtungen werden aufgefüllt mit Bewegungselementen und Gesten, die illustrierend oder im Kontrast zur Handlung stehen.

Der persönliche Raum Personal Space Der durch die Anatomie bedingte - фото 44

Der persönliche Raum - Personal Space.

Der durch die Anatomie bedingte bewusste Raum liegt vor unserem Körper - zwischen Hüfte und Kopf. Dieses räumliche Bewusstsein nimmt zur Seite hin ab und verliert sich in Richtung Rücken und abwärts der Gürtellinie geradezu ganz. Es hängt mit der Position unserer Augen und deren Sichtfeld zusammen, das sich auf den Aktionsradius unserer Arme konzentriert. Dieser Aktionsradius ist der vertraute Bereich außerhalb unseres Körpers.

Grau Primäres Aktionsfeld des Menschen Obwohl sich das Aktionsfeld des Tänzers - фото 45

Grau: Primäres Aktionsfeld des Menschen

Obwohl sich das Aktionsfeld des Tänzers über die gesamte Kinesphäre erstreckt, ist selbst bei gut ausgebildeten Tänzern der Raum auf der Körperrückseite weitaus weniger präsent als die Vorderseite. Der durch das klassische Ballett abgedeckte Armbereich, von der ersten bis zur fünften Position, dominiert das Bewusstsein, und es ist eine Herausforderung an das Training und das choreographische Denken, die weniger präsenten Bereiche der Kinesphäre mit dem gewohnten Vorderseitenaktionsbereich der Arme gleichzusetzen.

Die Anzahl der Gesten und Bewegungen ist endlos. Trotzdem haben Tänzer wie Choreographen immer wieder das Gefühl, sie würden hauptsächlich nur die gleichen fünf Bewegungen wiederholen oder im besten Fall variieren. Das Schlimme daran ist, dass es oft nicht nur ein Gefühl, sondern eine traurige Tatsache ist, und das, obwohl die Anzahl der Gesten und Bewegungen doch eigentlich unendlich sein sollte. In den Beinen und Füßen wiederholen sich Schritte und Muster, in den Armen und im Oberkörper sind es Gesten und Formen, die sich im Laufe der Jahre in den Körpern etabliert haben. So raubt uns die Gewöhnung an das Repertoire die Freiheit, und die endlosen Möglichkeiten, sich tänzerisch im persönlichen Raum zu artikulieren, schlummern irgendwo in der Versenkung. Der persönliche Raum wird nicht mehr als eine leere Tafel, auf die sich mit dem Körper zeichnen lässt, empfunden, sondern als ein Bereich der täglich erneut stattfindenden Wiederholung.

Im Kapitel „Bewegungsgestaltung" finden Sie unter der Überschrift „Manipulation" Techniken, die es ermöglichen, die Wiederholungen zu variieren. Weniger Wiederholungen treten auch dann auf, wenn ich mir des Spielraums bewusst bin, den ich eigentlich zur Verfügung habe, bzw. den Spielraum so verkleinere, dass er in einer Überschaubarkeit einlädt, spielerisch mit ihm umzugehen. Dazu reduziere ich die endlose Anzahl an Richtungen, die innerhalb der Kinesphäre möglich sind, auf etwa 114.

Die technische Auflösung des persönlichen Raumes

Wie auf Seite 78 beschrieben, lassen sich auf einer Ebene 16 horizontale Richtungen definieren. Sieben solcher Kreise auf unterschiedliche Höhen (Levels) verteilt, ergeben 112 Richtungen. Hinzu kommt die Richtung „gerade nach oben" und „direkt nach unten" Damit sind wir bei 114 Richtungen.

Die sieben Levels Ebenen im Raum des Tänzers Eine andere Variante ist den - фото 46

Die sieben Levels (Ebenen) im Raum des Tänzers

Eine andere Variante ist, den Uhrkreis aus der Horizontalen in die vertikale Ebene zu kippen, um diesen gekippten Vertikalkreis nun auf der horizontalen Raumuhr auszurichten, ihn also horizontal von 0 bzw. 12 bis 5 zu drehen (ab 6 steht der Kreis wieder in derselben Richtung wie bei der 12).

Orientierungssystem mit Zifferblättern Bei diesem System ergeben sich 128 - фото 47

Orientierungssystem mit „Zifferblättern"

Bei diesem System ergeben sich 128 Raumrichtungen. Jede dieser Richtungen lässt sich durch unterschiedliche Körperteile (Bodyparts) anvisieren. Schon allein dadurch potenziert sich die Zahl der möglichen Variationen. Ob Sie mit 114 oder 128 Richtungen arbeiten oder ein anderes System anwenden, mit dem Sie die Kinesphäre des Tänzers in Diagonalen und Geraden zerteilen, ist letztendlich egal, wichtig ist, das Bewusstsein und die Sensibilität für den gesamten zur Verfügung stehenden choreographischen Ausdruck durch die Raumrichtung innerhalb der Tänzerkinesphäre zu entwickeln.

Studie 11

20 verschiedene Richtungen

Entwerfen Sie eine Bewegungsstudie mit dem Ziel, mindestens mit einem Viertel der Richtungen der oben vorgestellten Systeme gearbeitet zu haben. Suchen Sie nach organischen und ungewöhnlichen Verbindungen. Arbeiten Sie mit so vielen Bodyparts wie möglich.

Tänzer im Ziffernblattsystem 147 71 42 73 Diese 128 Richtungen auf - фото 48

Tänzer im Ziffernblattsystem

14-7

7-1

4-2

7-3

• ••

• •

Diese 128 Richtungen auf einer technischen Ebene zu verstehen ist die eine Sache - eine andere, sich mit ihnen auszudrücken - und das im Sinne einer der Richtung anverwandten Subtextempfindung. Der Subtext ist in der Wortsprache der Text, der hinter einem einzigen Wort stehen kann. Nehmen Sie zum Beispiel das Wort „Komm"; das können Sie in endlosen Variationen, also mit unterschiedlichen Subtexten sprechen. Ein zärtliches „Komm" steht einem energischen gegenüber, aber es sind dieselben Buchstaben. Legen Sie dieses „Komm" nun in eine zu sich her winkende Geste, haben Sie die Möglichkeit, diese ebenfalls zärtlich oder energisch auszuführen. Das ist dann die Qualität, mit der Sie die Bewegung ausführen. Wenn Sie nun aber räumlich interpretieren wollen, dann strecken Sie die Hand vielleicht diagonal nach vorne in den Raum, um sie dann sinken zu lassen. Ein anderes „Komm" ist zum Beispiel das In-den-Raum-Legen des Oberkörpers, nach diagonal hinten, ein weiteres ist vielleicht das Auf-den-Boden-Senken des Kopfes usw.

Angenommen aber, Sie vertanzen in Ihren Stücken keine Sätze und auch keine theatralischen Handlungen, sondern setzen sich tänzerisch mit einem Thema auseinander, wird das Empfinden des Personal Space zu einer Annäherungsmethode. Virginia Wolf hat gesagt, dass alle ihre Bücher genial seien - an den von Worten nicht erreichbaren Ufern. Dort sind die Bücher schon fertig, und sie sind vollkommen. Das Schwierige ist, die Stoffe von dort abzuholen, ohne dass sie Schiffbruch erleiden. Wenn Sie mit dem Tanz Stoffe abholen wollen und nicht das geschriebene Wort illustrieren, dann brauchen Sie den Raum als Sprache, und zwar in einer Vielfältigkeit und Lebendigkeit, die Sie trainieren müssen.

Halten Sie sich vorwiegend in festgelegten Formen der Repertoirebewegung auf, ist die Ausdrucksmöglichkeit des Raumes an die Vielfalt der Richtungen des Repertoires gebunden und dadurch oft begrenzter. Es finden sich allerdings immer wieder Tänzer, die den Ausdruck der räumlichen Interpretation vermitteln können, gerade weil sie sich in den gewohnten Figuren bewegen. Aber die Regel ist das nicht. Die Regel ist, dass das Sensationsgefühl verebbt, die Bewegungen mechanisch präzise sind, und ihre räumlichen Bezüge nicht empfunden werden - und somit vom Zuschauer auch nicht nachempfunden werden können.

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