Heinz Hofmann - Ein Kriegskind packt aus

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1940, als eine Luftschlacht in einem bisher noch nicht gekannten Ausmaß über England tobte, wurde in Dresden ein Kind geboren, das bereits 1943 seinen Vater an der Ostfront verlor. Im Jahr 1945 überlebte dieses Kind zwei Luftangriffe und verlor 1946 seine Mutter. Das dabei Erlebte wird in diesem Buch authentisch geschildert. Fast verhungert gelangte der Knabe 1947 mit seinem Bruder in ein Heim für Schwererziehbare.
Sein weiterer Lebensweg, eingebettet in die geschichtlichen Randbedingungen, wie es ihm gelingt einen Abitur- und Studienabschluss zu erreichen, erfolgreich in der Chemieanlagen – Forschung tätig zu sein und schließlich den totalitären DDR Staat zu verlassen, wird in diesem Buch Teil 1 geschildert

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An einem anderen Tag als Gottfried wieder in gleicher Manier agierte, hatte ich das gemeinsame Pensum doch geschafft. Auf dem Heimweg ging es etwas bergab und am Ende des Weges, bevor die Spitzkehre kam, stand eine Gaslaterne. Mein Bruder war ja immer zu Blödsinn aufgelegt und musste unbedingt auf diese Gaslaterne klettern, weil da ein Birnenbaum seine Frucht nahebei zeigte. Oben angekommen verlor er beim Pflückversuch die Balance und fiel herunter. Dabei brach er sich das Fersenbein. Ein Weitergehen war nicht mehr möglich. Mir oblag es Hilfe herbeizuholen, denn seine Schmerzen müssen riesig gewesen sein. Insgeheim aber dachte ich: „Manchmal straft der liebe Gott sofort“.

Wo sich Lotte später ständig aufhielt ist mir nicht bekannt, aber mit Russenfreunden, ein Offizier hieß „Seidschik“, tauchte sie ab und an mal auf und besuchte ihre Pflegeeltern. An eine Diskussion des Pflegevaters mit diesem gut Deutsch sprechenden Russen erinnere ich mich, weil Pflegevater in einem Bücherschrank Werke über Trotzki, Sinujew und Kamenjew besaß, die ihn als SPD - Mitglied interessiert hatten. Der Russe wollte davon nicht viel hören und machte darauf aufmerksam, dass diese Literatur gefährlich sei, was der Pflegevater nicht verstand. Heute weiß ich, dass in der Stalin-Ära diese Bücher als staatsgefährdend galten und auf dem Index standen. Das konnte locker 10 Jahre Lagerhaft bedeuten, wenn man damit erwischt wurde.

Es gab damals 50 Pfennig-Scheine, die der Russe zu Fliegern faltete und uns Jungen zuwarf, eine für uns nette Geste. Dann hatten wir sehr lange von Lotte nichts mehr gehört und gesehen.

Ab 1947 bis März 1948 hatte sich die politische Großwetterlage entscheidend verändert. Die drei westlichen Besatzungszonen schlossen sich zur Trizone zusammen. Der Alliierte Kontrollrat in Berlin, dem alle vier Siegermächte angehörten, löste sich mit dem Austritt der UdSSR zu dieser Zeit auf. Mit der Vorbereitung zur Bildung zweier deutscher Staaten wurden die Teilung Deutschlands und der Kalte Krieg eingeläutet.

Eines Tages fanden wir beim Durchstreifen des Schulbusches, wie das kleine Wäldchen genannt wurde, in einem Versteck Maschinengewehrmunition. Ich warnte sofort meine Mitschüler vor den Risiken aus eigener Erfahrung. Deshalb rührten wir nichts an und meldeten dem Lehrer in der Schule diesen Fund. Sofort wurde der Unterricht unterbrochen und der Lehrer ging mit uns zu der Stelle wo wir diese Munition gesehen hatten. Wie durch ein Wunder war diese verschwunden, die von uns beschriebene Stelle war aber genau die Richtige. Da musste doch irgendeiner gepetzt haben, wer es war weiß ich bis heute nicht.

Der Winter 1948 begann und in der Rückerinnerung meint man, dass die Winter früher kälter und länger waren. Besonders unangenehm für uns Jungen war damals, dass man sich ein Leibchen mit Strumpfbändern wie die Mädchen umbinden musste, an denen die langen Strümpfe befestigt wurden. Selbstverständlich gehörten Hosenträger zur Ausstattung, denn Bundhosen gab es damals noch nicht. Und als Kopfschutz zog man sich dann noch eine Strickware über, die bis zum Hals runtergezogen wurde und nur das Gesicht frei ließ, aber schön warm hielt, besonders wenn über die Felder ein garstig, kalter Wind wehte. Ein Gutes hatte aber der Winter – Gartenarbeit gab‘s nicht.

Das erste Weihnachten in Familie war besonders schön, zumal ein Spalier - Birnbaum sogenannte Weihnachtsbirnen in Übergröße produzierte, die gut gelagert derartig saftig und wohlschmeckend waren, dass mir beim Schreiben noch heute das Wasser im Munde zusammen läuft.

Leider war es im Winter nur möglich mit dem Schlitten zu rodeln, zu dieser Zeit waren Skier Mangelware und einfach nicht zu haben.

Das Jahr 1949 brachte eine weitere Spaltung Deutschlands, indem unter Konrad Adenauer die Bundesrepublik Deutschland und unter Wilhelm Pieck die DDR gegründet wurde. Während ab 1948 der von den USA initiierte Marshallplan für Westeuropa zum Tragen kam und die amerikanische Überproduktion sich segensreich auf die notleidenden, geschundenen Länder Westeuropas ergoss, was natürlich nicht uneigennützig war, sondern vorsorglich der Stärkung dieser Länder gegen die kommunistische UdSSR diente, waren in der sowjetischen Besatzungszone erhebliche Reparationsleistungen von der Bevölkerung zu erbringen. Kein Wunder, dass es in Ostdeutschland und der späteren DDR nur langsam aufwärts ging.

Während und nach dem Krieg hatte es in Deutschland viele Fälle von Kinderlähmung gegeben, eine schreckliche Geißel, da die Überlebenden meist irgendwelche Gebrechen lebenslang verkraften mussten. So lernte ich auch Erich kennen, der in der Nachbarschaft wohnte, eigentlich schon erwachsen, geistig jedoch zurückgeblieben, aber gutmütig und körperlich etwas gehandicapt war, indem er immer statt zu laufen mehr gehoppelt ist. Zehn Jahre später starb er, wohl doch eine Erlösung für ihn.

Inzwischen war es Frühling geworden und die Gartenarbeit hatte mich wieder voll in Beschlag genommen. Eines Tages ging die Pflegemutter mit mir in die gute Stube, setzte sich ans Klavier und versuchte mir mit ihren inzwischen steif gewordenen Fingern etwas vorzuspielen, was nur holprig gelang. Dann fragte sie mich, ob ich denn nicht Lust hätte Klavier spielen zu lernen, denn ihr Sohn Hans hatte wohl auch gut spielen können. Natürlich hatte ich Interesse, denn erstens glaubte ich, dass ich dann weniger im Garten arbeiten müsste und zweitens sah ich das schon als Bereicherung meines Lebens an. Von da ab hatte ich jede Woche einmal am Körnerplatz bei einer ausgezeichneten Klavierlehrerin Unterricht. Schnell machte ich gute Fortschritte und die Pflegemutter war sehr stolz auf mich. Weniger Gartenarbeit gab es deshalb nicht, dafür aber kaum noch Freizeit zum Spielen mit anderen Kindern, da mindestens eine Stunde täglich Klavierübungen dazukamen und die Schularbeiten auch Zeit erforderten, wenn man sie denn sorgfältig macht. Ja und mein Bruder war absolut keine Gartenhilfe. In der Schule machte ich gute Fortschritte und brachte sehr gute Noten nach Hause, was die Pflegemutter ebenfalls erfreute.

Nach späterer Aussage des Pflegevaters hatte er 1949 bei der Polizei gewisse Einblicke in das Treiben der Dresdner Führungs-Genossen. So soll eine ehemals im Widerstand agierende Kommunistin sich besonders viele Brillanten (genannt Brillanten-Lotte) durch Enteignung beschafft und dabei geäußert haben: „Jetzt sind wir am Zuge, das steht UNS jetzt zu!“, ohne dass ihr ein Haar gekrümmt wurde. Offensichtlich war er mit vielen Ansichten und Taten der neuen Machthaber nicht einverstanden und hatte als ehemals gestandener SPD-Mann, jetzt SED, seine Meinung frei geäußert, was in einem totalitären System nicht geduldet wurde, nur erkannte er es nicht. Daher musste er den Dienst bei der Polizei quittieren (er wurde abgeschoben) und erhielt einen Arbeitsvertrag als Betriebsschutz in der Landesdruckerei Sachsen in Dresden-Mitte. Sein Glaube an eine gerechtere und bessere Zukunft Deutschlands in diesem neuen System war seitdem erheblich erschüttert.

Noch immer war im Heimatkundeunterricht die Zielrichtung eines Gesamtdeutschlands Thema und mit Gründung der DDR gab es auch eine neue Nationalhymne mit einem Text der sehr ansprechend war:

“ Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt, lass uns dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland. Alte Not gilt es zu zwingen und wir zwingen sie vereint, denn es muss uns doch gelingen, dass die Sonne schön wie nie über Deutschland scheint.…“

Natürlich mussten wir diese neue Nationalhymne auswendig lernen. Aber am Ende der DDR durfte dieser Text nicht mal mehr gesungen werden! Was 1950 auch zur Selbstverständlichkeit wurde, war der mehr oder weniger erzwungene Eintritt der Schüler in die Jungen Pioniere, wobei ein blaues Halstuch überreicht wurde, das zu feierlichen Anlässen zu tragen war. Es dauerte aber nicht mehr lange, dann gab es vor jedem Unterrichtsbeginn einen sogenannten Fahnenappell, bei dem mit Halstuch angetreten und feierlich eine Fahne der DDR gehisst wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurden wir Kinder ideologisch eingeschworen auf Sozialismus, Kommunismus und die Führungsrolle der großen Sowjetunion. Die Darstellung war so schmackhaft, dass auch ich in diesem Alter an diese Dinge glaubte und ein begeisterter Pionier war. Da gab es Parolen, dass jeder nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen gefördert wird, was einleuchtend und positiv war. Das höchste Glück war dann der Kommunismus, den man so idealisierte, dass selbst mir als Kind sich Fragen aufdrängten, ob so etwas überhaupt möglich sein kann, weil das wie im Märchen klang. Die Lehrer antworteten, dass dies nur noch eine Frage der Zeit ist.

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