Mahatma Mehrtürer - Astral Anarchie

Im Kapitalismus wird mehr als die halbe Gesamtarbeitsleitung der Völker für die Verwaltung des Geldflusses vergeudet, damit sich die Reichen geschickt und unauffällig überall an einem bereichern können. Nach der Abschaffung von Kapitalismus und Geld stehen all diese Verwaltungsangestellten, Beamte und Bankkaufleute auf der Straße und können beginnen, etwas wirklich Produktives zu leisten.

Geld ist da zur Regulation des Warenmangels, es verhindert jedoch gleichzeitig, daß es je zu dem Warenüberfluß kommen wird, der die Notwendigkeit von Zahlungsmitteln überflüssig macht. Nach Abschaffung des Geldes und der Ausbeutung und Umschulung all der unproduktiven Arbeitskräfte auf produktive Tätigkeiten braucht jeder nur noch weniger als 25 Wochenstunden arbeiten, ohne daß sich der Lebensstandart verringert. Wenn all die Energie, die im Konkurrenzkampf vergeudet wird, gezielt zur allgemeinen Lebensstandartsteigerung verwendet wird, so wird dies die Arbeitszeit weiter verringern und den allgemeinen Wohlstand steigern. Ohne Konkurrenzkampf gibt es nur noch kompatible Hochqualitätsprodukte, ohne eingeplanten Verschleiß/Sollbruchstelle. Umstellung auf sanfte Wirtschaft /Industrie und humane Arbeitsbedingungen wird die Lebensqualität weiter erhöhen.

Entweder wagt die Menschheit jetzt bald den großen Wurf einer grundlegenden Neuordnung der Welt, durch Gründung einer Weltregierung, weltweite Geburtenkontrolle, sanfte Wirtschaft, durch die Abschaffung von Kapitalismus, Geld, Zins, Rüstungsindustrie, Armeen, Kernkraft, Gentech, durch große Anstrengungen zum Stop des massenhaften Artensterbens und durch Schutz und Erhalt der kulturellen Diversität – oder wir werden in einigen Jahrzehnten durch Notwendigkeiten zu noch viel härteren Maßnahmen – zum Erhalt der menschlichen Art - gezwungen sein.

Der effektivste Weg, um Macht über Menschen zu erhalten, ist, sich an die Kinder ranzumachen und den Menschen bereits zu beeinflussen, bevor er geistig reif genug ist zu begreifen, was gerade mit ihm geschieht und wie man sich davor schützen kann. Noch in den 1970ern hatten Kinder einen gesellschaftlichen Schonraum, in dem man sie „dem totalen Verfügungsanspruch der kapitalistischen Gesellschaft über den Menschen im Dienste der Profitmaximierung temporär entzog. Mit der Zeit würde jedoch der Widerstand der Erzieher gegen die totale Vereinnahme der Kinder durch die Leistungsgesellschaft nachlassen, und letztendlich wird man die Freiheit der Pädagogik von der Moral zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit aufgeben. Die als Chancengleichheit verschleierte Prägung des Lernens bedeutet tatsächlich die möglichst effektive Abrichtung von Individuen im Interesse der Herrschenden, die verklärt wird als Interesse der Betroffenen oder als Allgemeininteresse.“(Zitate aus einen Buch von Klaus Holzkamp 1972). In den letzten Jahrzehnten konnte man die totale Vereinnahme der Kindheit durch den Kapitalismus beobachten. Viele Kinder terrorisieren ihre Eltern, wenn sie nicht stilvoll und respektverschaffend konsumieren dürfen und die Markenware kriegen, die ihnen die Werbung aufzwingt und die zum Gruppenzwang wird. Die Kinder sind schutzlos dem Marken- und Image-Terror ausgesetzt. Werbung dient, laut Gesetzgeber, zur Produktinformation mündiger Bürger, sie entwickelte sich im Laufe der letzten 3 Jahrzehnte zur profitgierigen Massenmanipulation unmündiger Kinder, ohne daß der Gesetzgeber oder die Oppositionsparteien einen Grund sehen, dort einzugreifen (wenn da mal das Schweigen nicht erkauft wurde). Kinder sind meist noch nicht in der Lage, ihre Umwelt so vielschichtig zu reflektieren und zu hinterfragen, um zu merken, wenn sie beeinflußt werden. Die Marktstrategen entdeckten, daß man den Menschen in den ersten 10 Lebensjahren auf ca. 80% der Marken konditionieren kann, die er den Rest seines Lebens bevorzugen wird. Sie entdeckten auch, daß Minderwertigkeitskomplexe eine enorme Kaufmotivation sind, und bereits Kindern werden zahlreiche Produkte zur (scheinbaren) Kaschierung von Minderwertigkeitkomplexen durch die Werbung aufgeschwatzt. Der Schonraum einer weitgehend vom Kapitalismus unberührten Kindheit wurde aufgegeben und der Profitgier der Reichen geopfert, als man in den 80ern begann, seine Kinder täglich stundenlang mit TV ruhigzustellen. So wie man es sich früher leicht machte, auf Kosten verstörter Kinderpsychen, weil man den Kindern erzählte, ein allwissender Gott würde aufpassen, daß sie sich gut benehmen, wenn die Eltern mal nicht da sind, so macht man es sich heute leicht und parkt seine Kinder vor TV oder Compi, statt etwas mit ihnen zu unternehmen, ihnen die Welt zu zeigen, ihnen was beizubringen. Früher überließ man die moralische Erziehung der Kinder dem Pfarrer und heute den Massenmedien, beide vergewaltigen die Seelen der Kinder und manchmal auch ihre Körper. Die Massenmedien konditionieren den Nachwuchs zu psychisch instabilen, naturentwurzelten, traumatisiert- desorientierten Konsumopfern, zu ersatzbefriedungssüchtigen Zwangsneurotikern, psychisch zu schwach, verwirrt, abgelenkt, um sich vor Massenmanipulation und Ausbeutung zu schützen oder gar gezielt gegen sie vorzugehen oder zumindest die eigene Nachkommenschaft davor zu schützen. Eine hermetische Hirnwäsche beginnt bereits in der Kindheit, das wissen die Religionen schon seit Jahrtausenden. Wir brauchen einen verfassungsmäßig verankerten Schutz der Minderjährigen vor gezielter Manipulation, wie sie die Werbeindustrie und die Religionen einsetzen. Das Recht auf eine körperlich und psychisch unversehrte Kindheit, auf Gesundheit und ein Maximum an Freiheit.

Der Kapitalismus macht Menschen zu gierigen Bestien. Der Kapitalismus ist seinem Wesen nach anti-nachhaltig. Die Entwicklung eines nachhaltigen Kapitalismus gleicht der Quadratur des Kreises. Zwei solch gegensätzliche Strategien wie die Gier nach Rendite/Profit und Nachhaltigkeit sind nur insofern vereinbar, daß die Profiteure möglichst lange profitieren wollen. Doch im Kapitalismus macht nicht derjenige das große Geschäft, der nachhaltig plant, sondern derjenige, der auf maximalen Profit zielt, und das ist das genaue Gegenteil von Nachhaltigkeit: In Kapitalismus wird sich stets kurzfristiges Ge­winnstreben gegen nachhaltige (Plan-)Wirtschaft durchsetzen, es sei denn, man reguliert den Kapita­lismus so stark, daß er zur kommunistischen Planwirtschaft mutiert. Planwirtschaft ist jedoch das erklärte Feinbild des Kapitalismus. Das bedeutet jedoch nicht, daß die Rothschilds, Astors, Guggen­heims und Rockefellers planlos handeln, sie haben auch einen Plan, nur einen, den man nicht jedem zugänglich machen kann. Jeder, der diesen Plan kennt, hat einen Vorteil gegenüber den Unwissen­den, den er sich nicht nehmen läßt. Ein weiteres Problem wäre, wenn dieser Plan bekannt würde, würde er einer Überprüfung auf Menschenrechtskonformität und Rechtskonformität standhalten? Oder könnte es sein, daß man eine Veröffentlichung verhindert, weil es schlecht fürs Image wäre, bzw. weil es die Urheber/Beteiligten als amoralische Unmenschen bloßstellen würde? Weil der Plan nichts ist, worauf man stolz sein könnte, sondern eine Schande. Ein zentrales Problem des Kapitalismus ist, daß er Armut, Ungleichheit, barbarische Gier, Moral- und Kulturverfall und Charakterschwäche in epidemischen Ausmaß züchtet, weil er Menschen nach dem verkehrten Prinzip, in umgekehrter Reihenfolge sortiert: Die skrupellosesten, die größten Lügner, Trickser, Täuscher, Arschlöcher, eine Auswahl besonders charakterschwacher Menschen gelangt nach ganz oben in der Hierarchie, auf die führenden Positionen und entscheidet dann über ihre Mitmenschen. Je höher man im System aufsteigt, umso mehr Charakterschwäche wird einem abverlangt. Demzufolge finden sich ganz oben in der Hierarchie Menschen, die seelisch so degeneriert und kaputt sind, daß es an Wahnsinn grenzt, meist Größenwahn. Wenn die Menschheit überleben will, braucht sie ein Auswahlverfahren, welches genau andersrum sortiert als der Kapitalismus, damit den charakterstärksten Menschen am meisten Verantwortung übertragen wird. Als Reicher darf man kein Mitleid mit jenen haben, die man ausbeutet, demzufolge sind unsere Reichen und Mächtigen schwach-autistisch/empathiegestört /empfindungsbehindert. Menschen, die zu unfähig/kaum fähig zu Mitgefühl sind, sollte man nicht so viel Entscheidungsgewalt über ihre Mitmenschen zugestehen. Doch es wäre auch nicht gut, diese Empathiegestörten durch ihr Gegenteil zu ersetzen: durch Altruisten, die ihre Mitmenschen zwanghaft über sich selbst stellen, die in Demut, Uneigennützigkeit, Helfersyndrom und zwanghafter Geselligkeit eine Flucht vor der Selbsterkenntnis betreiben, aus Angst vor Einsamkeit, Ausgrenzung, Trübsal und der, für manche, erschreckenden Erkenntnis eigener Vergänglichkeit. Zukünftig sollte/wird viel in die psychologische Ausbildung von Führungspersonal investiert werden. Um in den Chefetagen charakterliche Vorbildhaftigkeit zu erreichen, bedarf es der Nutzung unserer tiefenpsychologischen Ressourcen, wie Selbst-Repro von Prägungsschäden, Geburtstraumabewältigung, Auflösung der emotionalen Panzerung und der Samskaras, geschulte Nutzung transpersonaler Zustände und Phänomene. Heute erleben wir, wie die Reichen und Mächtigen bereits reihenweise den Realitätsbezug verlieren, sie nicht merken, wenn sie es maßlos übertreiben. Sie meinen, sie dürften alles, für die Elite gelten keine Regeln, keiner könnte sie stoppen, selbst wenn der Haftbefehl bereits im Briefkasten ist und ihr game over – all die Michael Jacksons, Berlusconis, Donald Trumps, Wulffs und Guttenbergs. Diejenigen, die seit Generationen vom System belohnt werden für ihre Dienste, würden wirklich alles tun, um ihre Privilegien zu wahren. Sie würden eher alles zerstören, als einer grundlegenden Umverteilung von Macht und Reichtum zuzustimmen. Der Kapitalismus konditioniert die Menschen, nur innerhalb dieses Systems zu denken und die Möglichkeit grundlegender Alternativen sofort als Irrsinn, Irrtum, Irrationalität, Utopie und weltfremden Idealismus abzutun.