Ole R. Börgdahl - Ströme meines Ozeans

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Die junge Yvette folgt ihrem Mann Victor vom aufstrebenden Paris der Belle Époque ins koloniale Tahiti. Glückliche Jahre unter südlicher Sonne münden in einer Katastrophe, die das weitere Schicksal von Yvette und ihren Töchtern bestimmt.
Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman «Fälschung», dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.

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Paris, 15. Juni 1894

Victor hat mir eine große Freude gemacht und mit mir ein Wochenende in Antwerpen verbracht. Es war natürlich ein ganz bestimmtes Ereignis, dass ihn hat Antwerpen aussuchen lassen, denn es findet dort gerade die Weltausstellung statt. Antwerpen bietet aber noch mehr. Am späten Freitagnachmittag waren wir im Antwerpener Beginenhof, einem Ort der Ruhe und gerade das richtige, um den Anreisetag ausklingen zu lassen. Am Samstagvormittag sind wir dann durch die Stadt gebummelt und am Nachmittag in den Zoo gegangen, wo mir das Elefantenhaus besonders imponiert hat. Am Sonntag haben wir uns endlich in den Trubel der Weltausstellung gestürzt. Ich kann meinem Tagebuch anvertrauen, dass die Weltausstellungen in Paris um vieles bedeutender und größer sind als jene in Antwerpen, doch hat auch Antwerpen seine Reize und Besonderheiten, aber eben nur im Kleinen. So ist mir ein Stand sehr ans Herz gewachsen. Es handelte sich um eine kleine Backstube. Ich habe dort so herrliche Schokoladenkekse gekostet, denen ich so sehr verfallen bin, dass ich an dem einen Tag mehrfach zu Gast war und neben den kostenlosen Proben auch reichlich Gebäck aufgekauft habe. Ich muss jetzt aufpassen und meine Vorräte gut einteilen, was mehrere Gründe hat.

Paris, 26. Juni 1894

In den letzten Monaten habe ich nicht mehr hingehört. Seit dem Vorfall in der Nationalversammlung und der Bestrafung des Täters gab es immer wieder Meldungen. Es gab Proteste gegen die neuen Gesetze, die sicherlich hart und nicht in jedem Fall gerecht sind, die aber ihre Notwendigkeit besitzen, um die Gewalt einzudämmen. Es hat wohl alles nichts genützt, denn jetzt ist das bestimmt schlimmste Attentat verübt worden, und zwar die Ermordung unseres Staatspräsidenten Monsieur François Sadi Carnot. Erst gestern am Abend machte die schreckliche Nachricht die Runde, denn der Staatspräsident hielt sich in Lyon auf und erfüllte seine Pflicht für Frankreich. Die Bestürzung ist groß. Victor hat sofort von einem Racheakt gesprochen, weil doch das Begnadigungsgesuch für diesen Vaillant vom Präsidenten abgelehnt wurde. Als neuer Staatspräsident ist bereits Monsieur Casimir-Perier gewählt worden, das Amt darf schließlich keinen einzigen Tag unbesetzt sein. Monsieur Casimir-Perier war noch vor kurzem Premierminister. Victor ist ihm sogar einmal persönlich begegnet, es war vor gut zehn Jahren, da war unser neuer Präsident noch Staatssekretär im Kriegsministerium.

Paris, 30. Juni 1894

Jeanette hat geheiratet. Wir haben ihr eine kleine Aussteuer geschenkt. Sie wird es brauchen können. Bei der Hochzeit waren wir allerdings nicht dabei, es gehört sich nicht. Ihren Ehemann kennen wir auch nur vom Namen her, Monsieur Wadeaux. Er ist Bäcker und arbeitet im Geschäft seines Vaters. Vielleicht hat Jeanette Glück und ihr Mann übernimmt eines Tages die Bäckerei. Auf jeden Fall ist sie vorerst versorgt, noch kann sie bei uns im Haus arbeiten, aber wir werden uns Ende August nach einem Ersatz für sie umsehen müssen.

Paris, 3. Juli 1894

Was das Attentat betrifft, haben sich die Gemüter selbstverständlich noch nicht beruhigt. Im Petit Journal ist gestern ein ausführlicher Bericht erschienen. Monsieur Sadi Carnot saß in der Kutsche, als der Attentäter ihn mit einem Messer tödlich verletzte. Das Journal hat es auf der Titelseite dargestellt und ich frage mich, warum der Präsident nicht besser geschützt worden ist. Den Artikel habe ich mir nur zur Hälfte durchgelesen, mehr konnte ich nicht ertragen.

Paris, 8. Juli 1894

Victor hat meinen Vorschlag nicht ganz vergessen. Gestern hat er sich mit Colonel Dubois getroffen. Der Colonel und seine Frau sind diesen Monat wieder in Paris. Ich würde liebend gerne noch einmal nach Nantes gehen, wenn wir dann endlich Ruhe hätten.

Deauville, 15. Juli 1894

Ab heute sind wir wieder in Deauville. Ich freue mich schon auf ein paar erholsame Tage. Es ist immer wieder ungewohnt, Victor ohne Uniform zu sehen. Bei der Anreise im letzten Jahr hat er sie erst hier in Deauville, im Hotel abgelegt und sorgsam in den Kleiderschrank auf unserem Zimmer gehängt. Diesmal hat er sie aber gleich in Paris gelassen und niemand konnte erraten, welchen Beruf Victor hat und er selbst wurde auch nicht daran erinnert. Wir sind also für sieben Tage ganz anonym und ganz entspannt und ganz ohne Sorgen hier in Deauville.

Deauville, 21. Juli 1894

Leider ist heute unser letzter Tag. Es gibt hier viele Leute aus Paris, die in den Sommermonaten fast jedes Wochenende in Deauville sind. Wir wollen morgen auf der Rückreise über Rouen fahren. Es findet dort eine Veranstaltung statt, die Victor unbedingt besuchen möchte. Ich weiß noch gar nicht, worum es geht, ich lasse mich überraschen.

Paris, 23. Juli 1894

Bei schönstem Ausflugswetter waren wir gestern in Rouen, bei einem Wagenrennen. Wir haben natürlich nicht das ganze Rennen verfolgen können, sondern nur die Zieleinfahrt, die aber sicherlich das Wichtigste bei einem Rennen ist. Es ist schon merkwürdig, diesen Gefährten zuzusehen. Es sind Kutschen, eindeutig, aber es fehlen ihnen die Gespanne, was eben das merkwürdige ist. Genauso merkwürdig ist der Lärm, den sie verbreiten und ein wenig auch der Gestank. Die Gefährte sind schneller als jede Kutsche, zumindest als jeder Zweispänner. Victor hat mir erklärt, dass ein Automobil auch niemals ermüdet, es sei denn, es gibt einen Defekt, dann nützt es allerdings auch nicht, die Pferde auszutauschen, weil es ja keine Pferde mehr gibt. Ich hätte da eine Idee, weil die Automobile doch ansonsten alles besitzen, was an eine Kutsche erinnert, so könnten sie im Falle eines Defekts doch immer noch Pferde anspannen lassen, um die Reise fortsetzen zu können. Victor hat nur den Kopf geschüttelt. Ich lasse mich aber nicht davon abbringen. Das Rennen hatte dann wohl auch seine Verluste, denn von den zwanzig Startern, die zugelassen waren, haben es nicht alle geschafft. Meine Idee hätte dann aber auch nichts genützt, denn die Zieleinfahrt war nur mit ordnungsgemäßem Motor gültig. So ist auch dem eigentlichen Sieger der Triumph aberkannt worden, weil er nicht den Bestimmungen des Rennens entsprach. Victor hat mir auch dies erklärt. Ein Dampfwagen, so wie ihn der Sieger fuhr, sollte bei der Veranstaltung nicht seine Zuverlässigkeit unter Beweis stellen. Seit Jahrzehnten ist die Eisenbahn ein Beleg dafür, zu was die Dampfmaschine fähig ist. Als motorisierte Kutsche wird sie aber keine Zukunft haben, so Victor. Die Gründe liegen in der Größe der Maschine, die jeglichen Raum für Passagiere nimmt und nur anwendbar ist, wenn ein solches Gefährt beinahe die Abmaße einer Lokomotive besitzt. Ich fand den disqualifizierten Sieger des Rennens dennoch schön und habe mich gefreut, dass er wenigsten ehrenhalber den zweiten Platz zuerkannt bekommen hat. Der Sieg wurde schließlich an zwei Wettbewerber gegeben, die zeitgleich ins Ziel kamen. Beide Siegergefährte wurden von Gasolinmotoren angetrieben und waren in der Tat eleganter als der Dampfwagen. Das gestrige Rennen wurde schon vor Wochen vom Petit Journal initiiert und trug den Titel: »Zuverlässigkeitsfahrt für Wagen ohne Pferde«. So sehe ich meine große Idee also scheitern. Die Strecke von Paris nach Rouen, auf der sich die Automobile beweisen mussten, beträgt hundertsechsundzwanzig Kilometer. Als Preisgeld wurden immerhin fünftausend Francs ausgeschrieben. Ich weiß allerdings nicht, ob sich die Sieger den Betrag jetzt teilen müssen, oder aber jedes Team die fünftausend Francs erhält. Alles in allem war unser Ausflug nach Rouen ein kleiner Höhepunkt des Sommers, auch weil wir miterleben konnten, wie sich die modernen Menschen künftig fortbewegen werden. Ich persönlich ziehe allerdings die vertrauten Gerüche der Pferde dem Gestank der Gasolinmotoren vor. Außerdem kann ich mich beim Pferd für die geleistete Arbeit bedanken, wie dagegen soll ich eine Maschine streicheln.

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