Ole R. Börgdahl - Ströme meines Ozeans

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Die junge Yvette folgt ihrem Mann Victor vom aufstrebenden Paris der Belle Époque ins koloniale Tahiti. Glückliche Jahre unter südlicher Sonne münden in einer Katastrophe, die das weitere Schicksal von Yvette und ihren Töchtern bestimmt.
Die Lebensgeschichte der Familie Jasoline spielt eine zentrale Rolle in dem Roman «Fälschung», dennoch erfährt der Leser nur wenig davon, was sich im Leben der Protagonisten ereignet hat. In diesem Roman begegnen dem Leser alle noch offenen Fragen, die im historischen Umfeld der noch nicht allzu fernen Vergangenheit beantwortet werden. Es wird die Geschichte der Familie Jasoline in den Jahren zwischen 1890 bis 1961 erzählt.

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Paris, 24. August 1894

Gestern Abend spät kam noch das Telegramm von Colonel Dubois. Der Colonel wusste es schon, Victors Verpflichtung wurde genehmigt. Es wird noch einige Tage dauern, bis alles offiziell ist. Victor und ich haben uns so gefreut und plötzlich wurde mir bewusst, auf was ich mich einlassen werde. Noch in der Nacht habe ich Mutter geschrieben, der Brief ist gleich heute Morgen zur Post gegangen. Ich schließe jetzt die Augen. Ein Abenteuer liegt vor uns, fernab von Paris, fernab von Frankreich, auf einer Insel, in einem riesigen Ozean. Übrigens habe ich dem Telegrammboten gleich noch eine Nachricht mitgegeben. Bei all der Aufregung haben wir Vaters Geburtstag vergessen, Glückwünsche sind jetzt aber unterwegs.

Paris, 29. August 1894

Victor wurde am Montag zu seinem Brigadegeneral gerufen. Im Vorzimmer ist er dann Leverne begegnet, den er an diesem Tag noch nicht gesehen hatte. Leverne hat nicht mit Victor gesprochen, kein Wort, nur eine kurze Begrüßung und dann Schweigen. Sie gingen gemeinsam zum Brigadegeneral und dort wurde Victor erklärt, dass das Ministerium ihn angefordert hätte. Also nichts von Victors Initiative. Colonel Dubois hat es geschickt angestellt, kein Anschein von einer Flucht, ganz im Gegenteil, der Brigadegeneral hat Victor gratuliert. Leverne musste sich dem anschließen. Ein Triumph. Ich bin mit meinen Gedanken schon ganz woanders. Mutter hat geschrieben. Sie ist wohl traurig, aber sie hält es für richtig, wenn ich es für richtig halte. Es macht mir Mut, denn ich will die Eltern hinter mir wissen.

Paris, 3. September 1894

Es geht jetzt alles so furchtbar schnell. Wir haben nur noch den September, denn schon im Oktober sollen wir reisen. Ich werde unser Kind auf Tahiti zur Welt bringen, über diese Möglichkeit habe ich noch gar nicht nachgedacht.

Paris, 7. September 1894

Ich habe getan, was die Eltern mir geraten haben. Gestern war ich endlich in der Sprechstunde von Dr. Coulaud. Er stammt aus Vannes und ist mit Onkel Joseph zur Schule gegangen. Er ist sehr nett und ruhig, ich mag ihn. Er hat mich noch einmal untersucht. Ich hätte schon vor Wochen zu ihm gehen müssen. Es hat zum Glück nicht geschadet. Dr. Coulaud hat auch noch einmal gerechnet und bestätigt, dass das Kind im März des nächsten Jahres zur Welt kommen wird. Er konnte mir sogar ein Datum nennen, den 21. März. Dies ist jetzt mein Datum, obwohl Dr. Coulaud sagte, es sei nur geschätzt, das Kind könnte auch früher oder später geboren werden. Ich habe mit dem Doktor auch über unsere Reise gesprochen und er sagte mir, dass viele Schwangere reisen würden und dass ich ja nicht zu Fuß gehen müsste und dass Schiffsreisen nicht mehr so anstrengend wären, wie noch vor Jahrzehnten. Wenn Victor und ich um Weihnachten auf Tahiti sind, so würde es weder mir noch dem Kind schaden. Ich fühle mich jetzt recht wohl, auch ist mir seit gut einer Woche nicht mehr übel geworden. Des Kindes wegen hatte ich schon etwas Bedenken, die nach der Sprechstunde bei Dr. Coulaud verflogen sind. Ich bin wirklich glücklich.

Gayton, 10. September 1894

Wir sind für fünf Tage bei den Eltern in Gayton. Im letzten Jahr war es Vater, in diesem Jahr wird Mutter fünfzig. Natürlich werden wir morgen ordentlich feiern und es gibt ja eine Menge zu feiern. Ich habe schon ausführlich von meinem Besuch bei Dr. Coulaud berichtet und Mutter hat sich den Termin aufgeschrieben, den er errechnet hat. Ich freue mich auf die nächsten Tage. Am 14. September müssen wir aber wieder pünktlich in Paris sein, Victor hat natürlich Wochenenddienst.

Gayton, 18. September 1894

Mutter hat geschrieben. Der Fußballsport hat jetzt nicht nur Vater, sondern auch sie selbst vollends eingenommen. Vaters Verein, der Everton FC ist in der Meisterschaft zum ersten Mal auf den Liverpool FC getroffen und hat diesen mit drei gegen Null Tore besiegt. Das Spiel fand im Goodisen Park vor einigen Zehntausend Besuchern statt. Im Übrigen verdankt der Liverpool FC seine Existenz Vaters Verein, denn als die ehemalige Spielstätte des Everton FC verwaist war, wurde an selber Stelle dieser neue Fußballklub gegründet. Zum Glück steht er dem Everton FC noch deutlich nach, wie Mutter extra betont. Ich frage mich, ob auf Tahiti auch Fußball gespielt wird.

Paris, 24. September 1894

Die Aufregung hat sich nun endlich auch bei Victor gelegt. Ich merke es, weil er wieder den Humor findet, seine Sprichwörter zu zitieren. Den Ausgang der Angelegenheit zwischen ihm und diesem Leverne hat er treffend beschrieben: »Ein schöner Rückzug ist ebenso viel wert wie ein kühner Angriff.« Ein spanischer Philosoph soll dies gesagt haben. Es ist gut, dass Victor den Kampf vermieden hat, wir hätten nicht gesiegt, so haben wir jedoch auf ganzer Linie gewonnen.

Paris, 1. Oktober 1894

Victor und ich haben angestoßen, auf unsere neue Zukunft. Ich habe nur ganz wenig Champagner getrunken, nur symbolisch. Mein Wissen über Ozeanien und Tahiti wird täglich größer. Auf Tahiti gibt es eine richtige Stadt, Papeete ist eine richtige Stadt mit einem Krankenhaus, mit Kirchen, mit vielem, was es auch hier in Frankreich gibt. Wir werden natürlich nicht die einzigen Franzosen sein. Ich bin jetzt geradezu aufgeregt. Es gibt Reiseempfehlungen vom Ministerium. Ich kaufe schon einiges an Kleidern für Victor und mich und für das Kind. Ich weiß ja nicht, ob es dort Babykleidung gibt. Mutter hat mir im letzten Brief viele Ratschläge gegeben, sowohl für die nächsten Wochen und Monate vor der Geburt, als auch für die Zeit danach. Sie sammelt ihre Ratschläge, weil es ihr dann später nicht mehr so leicht sein wird, mir alles mitzuteilen. Eine Postverbindung zwischen Liverpool und Polynesien wird es sicherlich geben, es stellt sich nur die Frage, wie lange ein Brief für die einfache Strecke benötigt. Wir werden es sehen. Ich weiß jetzt schon, dass Mutters Briefe mir in der Ferne noch wichtiger sein werden, als sie es bereits sind und dass sie für lange Zeit auch einen Besuch in Gayton ersetzen müssen. Mutter schreibt noch einmal über Vaters Manchesterpläne, die er jetzt wohl aufgegeben hat. Liverpool scheint seine erste Wahl zu bleiben, zumal der neue Kanal ihm seine Kunden ohnehin nähergebracht hat. Mutters Erleichterung ist zwischen den Zeilen zu lesen.

Paris, 5. Oktober 1894

Wir müssen jetzt langsam packen, am 14. Oktober müssen wir in Marseille sein, am 15. geht das Dampfschiff. Es wird langsam knapp mit der Zeit, obwohl wir nicht viel mitnehmen werden. Zwei große Koffer sollen reichen und eine Reisetasche mit den Sachen, die wir auf dem Schiff brauchen. An Bord können die Passagiere ihre Kleidung waschen lassen, anders würde es ja auch nicht gehen, bei einer so langen Reise. Mir wurde nochmals versichert, dass Papeete eine große Stadt sei, in der es alles zu kaufen gibt. Unseren Hausstand müssen wir ohnehin in Paris lassen, Mutter und Vater werden alles für uns einmotten, darum brauche ich mich nicht mehr zu kümmern.

Paris, 10. Oktober 1894

Gestern stand ich wieder vor dem Spiegel. Victor hat mich beobachtet, er kann den Bauch jetzt auch erkennen. Es fühlt sich schon etwas rund an. Ich hoffe nicht, dass es zu schnell wächst und ich mit einem riesigen Bauch über den Ozean fahren muss. Wir ersehnen die Abreise jetzt geradezu.

Paris, 18. Oktober 1894

Die Abreise verzögert sich. Das Schiff von Marseille nach Ozeanien geht erst Mitte November. Ich überlege. Ich bin jetzt im vierten Monat. Wenn wir abreisen schon im Fünften. Die Fahrt dauert zwei Monate, also im sechsten und siebten Monat an Bord des Schiffes. Wenn Victor und ich noch mitten auf dem Ozean sind, werde ich so aussehen, wie Jeanette heute aussieht. Dr. Coulaud meint zwar, es würde nichts ausmachen, aber ich weiß nicht, ob ich es selbst will, ob ich die Reise überhaupt so genießen kann, zwei Monate unterwegs. Mit Victor habe ich über meine Bedenken noch nicht gesprochen, ich will nicht, dass er mich für albern hält. Ich werde warten, bis ich weiß, wann wir tatsächlich reisen. Mutter und Vater sind abgereist, sie wollen aber Anfang November wiederkommen und dann bis zu unserer Abfahrt bleiben.

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