Claudia Karsunke - Jonathans Erbe – Expedition in die Vergangenheit

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Jonathans Erbe – Expedition in die Vergangenheit: краткое содержание, описание и аннотация

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Mehr als 160 Jahre, nachdem der Forscher Kramer irgendwo im Nirgendwo Australiens mit seinen Begleitern spurlos verschwand, macht sich das achtköpfige Kramer-Such-Expeditionsteam mit modernster technischer Ausrüstung auf den Weg ins Landesinnere. Unter den Teilnehmern sind auch Hans Kramer, ein Ururgroßneffe des Entdeckungsreisenden, und seine Freundin Annette aus Berlin.
Jonathan Miller hatte das Projekt ins Leben gerufen, um endlich ein altes Rätsel der Besiedlungsgeschichte des fünften Kontinents zu lösen. Mit dieser Absicht gerät er jedoch ins Visier von Sheila Young, der ehrgeizigen Reporterin von BrisbaneQTV.
Schon bald macht das Such-Team erste Erfahrungen mit den Unwägbarkeiten seiner Mission. Schließlich spitzt sich die Lage so dramatisch zu, dass Jonathan Miller persönlich in die Suche eingreifen muss. Darauf hat Sheila Young nur gewartet. Ein Wettlauf um das Vermächtnis des Forschers beginnt und bringt nicht nur die Teilnehmer der Such-Expedition an ihre eigenen Grenzen.

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„Gut, dass du noch nicht schläfst.“

Hans nahm sie erst jetzt richtig wahr.

„Da bist du ja wieder. Wo hast du denn gesteckt?“

Annette wartete, bis Richie im Zelt verschwunden war.

„Es ist so schön da draußen, Hans.“ Sie senkte ihre Stimme, bevor sie weitersprach. „Ich möchte, dass du mit mir schläfst.“

Hans traute seinen Ohren nicht. „Lass dieses Spiel, ich bin sehr müde.“

„Das ist kein Spiel.“

„Das meinst du doch nicht im Ernst?“

„Komm schon, bevor ich es mir wieder anders überlege!“ Sie packte ihn fest am Arm.

„Okay, okay, ich komme ja freiwillig mit!“ Mit einem leisen, konspirativen Lachen gab er nach. Widerstandslos ließ er sich von ihr in die Dunkelheit hineinziehen. „Was ist denn plötzlich mit dir los?“

Der zuerst monotone und dann durchdringende Ton eines Didgeridoos weckte Paddy aus seinem Schlaf. Alarmiert schlug er die Augen auf und lauschte. Dann folgte ohne Vorwarnung ein lautes und markerschütterndes Kriegsgeheul. Der Aborigine setzte sich auf. Auch Dianne bewegte sich. Schlaftrunken zog sie ihren Liebsten am Arm.

„Was ist denn los, Paddy Crocodile? Lass uns weiterschlafen. Es ist noch mitten in...“

Ein Speer durchbohrte mit einem messerscharfen Riss die dünne Zeltwand und blieb am Fußende in der Matratze stecken. Dianne schreckte schreiend hoch.

„Mein Gott! Was war das denn?“

„Los komm, Honey. Nichts wie raus hier!“ Paddy fingerte bereits nach seinen Sachen. In Windeseile schlüpfte er in seine Hose und zog den Reißverschluss des Zeltes auf. Vorsichtig schaute er sich um. Auch Dianne hatte sich, so schnell es in dieser Dunkelheit möglich war, angezogen und war bereit, ihm nach draußen zu folgen. Noch zögerte er.

„Was ist? Kannst du was erkennen?“

Von ihrem Parkplatz war nicht mehr viel übrig. Ihre Fahrzeuge standen zwischen ein paar Büschen mitten in der freien Natur, am Rand eines Lagers, umringt von Ochsen, Mulis und Pferden, die alle wild durcheinander schrien und sich zu befreien versuchten. Etwas weiter entfernt kämpften weiße Männer mit Gewehren gegen wütende Aborigines. Die wurden angeführt von einem alten, weißhaarigen Mann. Ein weiterer Speer schwirrte nah an Paddys Kopf vorbei. Im letzten Moment konnte der ausweichen. Dann landete die Waffe im Reifen des Wagens nebenan. Die Luft entwich mit einem lauten Zischen. Es war höchste Zeit zu handeln.

Mit einem Satz sprang Paddy aus dem Zelt heraus und vom Autodach auf den Boden, während Dianne über die Leiter hinunterkletterte, so schnell sie konnte.

„Los, Honey, unter den Wagen!“ Der Ranger drängte sie kriechend unter das Fahrzeug. „Beeil dich!“ Ohne weitere Verzögerung folgte er nach. Zwei weitere Speere verfehlten sie nur knapp. Ein Bumerang prallte geräuschvoll von ihrer Windschutzscheibe ab. Hier schien sich etwas zu wiederholen, was sie schon einmal erlebt hatten. In Mataranka.

Endlich in sicherer Deckung neben Paddy liegend, machte Dianne ihrem Ärger Luft.

„Kannst du mir sagen, was das soll? Wir liegen friedlich im Bett und werden diesmal von Schwarzen mit Speeren und Bumerangs bombardiert?“

Ohne auf ihre Frage einzugehen, wies er sie mit Handzeichen an, sich nicht von der Stelle zu rühren.

Jim kam aus der Dunkelheit angekrochen. Die Tiere als Deckung nehmend, war auch er unter ihrem Wagen gelandet.

„Was ist los? Wo kommen die so plötzlich her? Das sieht aus wie ein Überfall, den deine Brüder da wohl speziell für uns inszeniert haben!“

Der Aborigine machte sich ganz offensichtlich Sorgen über das, was sich um sie herum abspielte. „Das sieht nicht nur so aus. Das ist ein Überfall. Sind die anderen in Sicherheit?“ „Ich hoffe schon. Ich war draußen in der Schlucht und habe mir eine Weile die Füße vertreten. Als ich vor ein paar Minuten zurückkam, flogen mir plötzlich die Speere um die Ohren. Gesehen habe ich keinen von uns.“ Paddy nickte und überlegte nur einen Augenblick. „Okay, ich kümmere mich um Richie, Annette und Hans. Weck du Bill und Frank!“ Jim zog sich bereits zurück, um die beiden Gefährten in Sicherheit zu bringen. „Aber, bleib immer in Deckung, Jimmy!“ „Worauf du dich verlassen kannst, Kumpel.“ Damit war er auch schon zwischen den Tieren verschwunden. Geschickt nutzte er ihre Körper aus, um unbeschadet an das Fahrzeug zu gelangen, in dem Bill und Frank schliefen. Bestimmt waren auch sie wach und warteten nur auf eine gute Gelegenheit, um ihr Zelt zu verlassen, falls sie das nicht schon getan hatten. Sie waren dort oben keine Sekunde sicher. Paddy kroch vorwärts, hinaus aus seiner Deckung und richtete sich auf, um sich einen besseren Überblick über ihre Lage zu verschaffen. Um sie herum herrschte das Chaos. Kramer und seine Leute schossen wild um sich. Heulend rannten einige Aborigines weg oder sie fielen zu Boden, nachdem sie von einer Gewehrkugel getroffen worden waren. Wieder landete ein Speer neben dem Ranger. Er streifte knapp sein Hosenbein und blieb abrupt in der Erde stecken. Je länger der Kampf um ihn herum andauerte, desto wilder und aufgeregter zerrten die Tiere an ihren Fußfesseln. Einige schafften es, sich endlich loszureißen und rannten in ihrer Panik davon.

Jim hatte den Wagen erreicht, in dem das Kamerateam auf dem Dach schlief. Frank schaute völlig irritiert aus dem einen Spalt breit geöffneten Zelt. Im Stoff steckte ein Speer.

„Was ist los, Jimmy? Ich habe nur kurz telefoniert. Plötzlich brach die Verbindung ab. Und das Geheule war da.“

Jim winkte dem Jungen.

„Los, komm schnell runter und kriech unter das Auto. Da bist du am sichersten.“

„Was ist mit Bill? Er ist noch im Zelt.“ Frank öffnete den Reißverschluss vollständig, um hinausschlüpfen zu können.

Jim mahnte durch Zeichen zur Eile.

„Er soll auch sofort herauskommen!“

Franks Kopf verschwand wieder im Zelt, aus dem ein leises Stöhnen zu hören war.

„He, Bill, wach endlich auf! Ein Überfall... Bill, wir müssen hier raus und unter den Wagen!“

Jim wurde nervös. Je länger sie brauchten, um sich in Sicherheit zu bringen, desto größer war die Gefahr, dass es doch noch einen von ihnen erwischte.

„Verdammt, ihr zwei. Beeilt euch doch!“

„Bill hat was abgekriegt.“ Franks Kopf erschien wieder in der Zeltöffnung.

„Dann hilf ihm heraus!“

Es ging nicht. Der Speer hatte sich in Bills Schulter gebohrt. Das hintere Ende ragte aus dem Zeltdach heraus.

Jim erfasste blitzschnell die neue Situation und trieb den Jungen an.

„Brich ihn einfach ab!“

Mit einiger Mühe gelang es Frank, den Schaft ein Stück oberhalb der Spitze abzubrechen.

Bill schrie vor Schmerzen auf.

„Au, verdammtes wildes Pack...!“ Er war jetzt frei und konnte mit Franks Hilfe und mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Zelt und vom Wagen herunterklettern, obwohl die Spitze noch in Bills Schulter steckte. Als die beiden schon eine Minute später unter den Wagen krochen, fühlten sie sich dort zumindest vorerst in Sicherheit.

Richie hatte Schutz unter dem Fahrzeug gesucht und verfolgte das merkwürdige Geschehen um sich herum, als er den Aborigine sah. Er gab ihm Zeichen.

„Ich bin hier unten. Los, komm her!“

Paddy warf sich auf den Boden, rollte sich bis zum Wagen und kroch in die Deckung.

„Wo sind Annette und Hans?“

„Keine Ahnung.“

„Okay .Bleib hier liegen! Hinter dem Rad bist du einigermaßen sicher.“ Richie nickte und schob sich ein Stück weiter nach hinten, bis er besser von der Achse verdeckt wurde. „Und was ist mit Annette und Hans?“ Der Ranger beobachtete konzentriert die Lage. Sie schien sich weiter zuzuspitzen. „Die müssen sich jetzt selbst helfen. Ich muss zurück.“ Er verließ seine Deckung und lief gebückt im Schatten einiger Büsche zurück zu Dianne. Blitzschnell kroch er unter das Auto, unter dem sie sich nicht gerührt hatte. Große Anspannung lag auf ihren Gesichtszügen. „Was geht hier eigentlich vor?“ Als sie ihren Liebsten wieder neben sich spürte, bemerkte der ihre Erleichterung. „Ein klassischer Überfall, Honey.“ Er deutete in eine Richtung, in der hinter angebundenen und wild ausschlagenden Ochsen angreifende Männer zu erkennen waren. „Sie haben das Expeditionslager überfallen.“ In ihrem Versteck wurden Dianne und Paddy Zeugen eines erbitterten Kampfes zwischen dem Eindringling ins Tal der Träume und einem Aborigine, der ihr Anführer zu sein schien. Dieser Schwarze schleuderte seinen weißen Feind wütend zu Boden und schrie ihn dabei an. „Du hast unsere Träume gestohlen, Mann.“ Der wehrte sich in Rückenlage, so gut es ging, gegen diesen Wütenden, der sich inzwischen auf ihn gestürzt hatte, um ihn an der Gurgel zu packen. „Und du wirst dafür sterben!“ Während der Beschuldigte mit aller Kraft versuchte, sich von seinem Angreifer zu befreien, trat ein am ganzen Körper bemalter, weißhaariger Aborigine neben ihn. Er hielt die Spitze seines Speeres auf die Brust des Weißen gerichtet und sagte etwas. Der andere Schwarze ließ von ihm ab. Erst jetzt sah auch der am Boden Liegende den erhobenen Speer, der, zum Angriff bereit, direkt auf sein Herz zielte. „Der Hüter unserer Träume...“ „Wie bitte?“ Dianne sah in Paddys versteinertes Gesicht. „Ich habe euch nichts gestohlen.“ Ohne den Blick von der Speerspitze abzuwenden, griff der Weiße suchend in seine Rocktasche und zog einen kleinen Stoffbeutel heraus. „Das hier drin sind nur geologische Mineralproben.“ Während der Alte versuchte, ihm das Säckchen abzunehmen, sah sich der Bedrängte suchend um und entdeckte sein Gewehr. Er griff blitzschnell zu und bedrohte plötzlich den Aborigine mit der geladenen Waffe. „Scher dich mit deinen Wilden zum Teufel!“ Paddy wollte aus seiner Deckung herausspringen, um diesem Wahnsinnigen das Gewehr zu entreißen, bevor er abdrücken konnte. Der Alte war zurückgewichen und holte aus, um den Speer in die Brust des Weißen zu rammen. Im letzten Augenblick gelang es diesem jedoch, dem Stoß auszuweichen. Dann zerriss ein gewaltiger Schuss die Luft, und der alte Aborigine sank langsam in sich zusammen. Seine Leute rannten laut schreiend davon, als sie sahen, was mit dem Ältesten ihres Clans geschehen war. Leblos blieb er liegen, während Kramer sich erhob und den Staub von seinen Kleidern klopfte. Nun gab es für Paddy kein Halten mehr. Mit wenigen Sprüngen war er bei dem weißen Mann, der ihn feindselig anschaute und erneut sein Gewehr spannte. Diesmal war der junge Aborigine, der so plötzlich vor ihm stand, schneller. Er entriss ihm die Waffe und schrie ihn voller Zorn an. „Du hast uns unsere Träume gestohlen und den Hüter unserer Träume getötet. Dafür wirst du sterben, Mann!“ Der Blick des Weißen schien den Aborigine durchbohren zu wollen. „Dich kenne ich doch... Scher dich mit deinen Leuten zum Teufel, du Narr!“ „Wenn du mich vor wenigen Stunden auch noch in den Staub getreten hast, dann sage ich dir jetzt: Du wirst für diese Tat sterben! “ Dianne beobachtete gebannt, wie Paddy einen herumliegenden Speer ergriff und ihn auf den Oberkörper des Mannes richtete. „Jetzt bin ich der Hüter unserer Träume. Und ich sage dir: Deine Reise endet hier!“ Dianne war entsetzt, als der Aborigine tatsächlich ausholte. „Liebster, nein, nicht! Er muss weiterleben! Es wurde schon genug Blut vergossen.“ Paddy zögerte, als er ihre Stimme hörte. Wie hypnotisiert stand er da und rührte sich nicht vom Fleck. Dianne schlüpfte aus ihrer Deckung hervor. „Du kennst doch unseren Auftrag, seinen Spuren zu folgen. Nur so werden wir wissen, wie weit er damals gekommen ist.“ Mit ausdruckslosem Gesicht ließ der Aborigine schließlich den Speer sinken. Kramer nutzte diesen Moment der Irritation, um den angerichteten Schaden zu begutachten und seine eigene Lage einzuschätzen. Paddy stand noch immer bewegungslos da. Jim war aus seinem Versteck hervorgekommen, packte seinen Kameraden und schüttelte ihn. Er reagierte nicht. „He, was ist los mit dir, Paddy Crocodile? Komm wieder zu dir, Kumpel!“ Nichts änderte sich an der Miene des Aborigine, auch nicht, als Dianne ihn liebevoll umarmte. „Komm, Liebster. Zuerst müssen wir das Vermächtnis dieses Mannes finden.“ Sie versuchte es noch einmal, indem auch sie ihn kräftig schüttelte und ihn in seiner Sprache anredete. Sie hoffte, ihn auf diese Weise zu erreichen. „Paddy Crocodile, Liebster...“ Er schaute sie jetzt mit leerem, durchdringendem Blick an, sagte jedoch keinen Ton. „Komm, wir müssen weiter! Jonathan wartet... Unser Auftrag wartet.“ „Ich werde ihm folgen, Honey. Der alte Hüter unserer Träume ist tot. Ich habe bereits seinen Platz eingenommen.“ Der Yalmangully antwortete ihr in seiner Muttersprache. „Ab jetzt werde ich die verlorenen Träume meines Volkes hüten.“ Richie und Frank hatten ihren Unterschlupf ebenfalls verlassen und standen neben Jim. Die Männer drängten Dianne zu einer Übersetzung. „Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, Paddy will jetzt die Träume der Aborigines bewachen.“ „Wie will er das denn machen?“ „Ganz einfach, Frank: Er ist jetzt der neue Hüter ihrer Träume.“ Jim konnte es kaum fassen, was gerade mit seinem Gefährten geschah. Aber er hatte das Gefühl, dass er mit seiner Vermutung richtiglag. „Ja, das ist er wohl.“ Diannes Worte klangen hohl. Sie wendete sich wieder ihrem Liebsten zu und sah, dass er dahin starrte, wo Kramer zuletzt gestanden hatte. Paddy ging jetzt ein paar Schritte in diese Richtung. Kramer und sein Lager mit den Tieren waren im Nirgendwo verschwunden. Die Aborigines mit ihren Verwundeten und Toten ebenso. Niemand hatte bemerkt, wie die gesamte Expedition zusammen mit ihren Tieren langsam verblasst war. Bis auf die drei Fahrzeuge war von ihrem Camp jedoch noch nichts zu erkennen. Sie standen irgendwo mittendrin in der Natur, zwischen Sträuchern, Büschen und Felsen. „Paddy, komm wieder zu dir!“ Ein Gefühl der Verzweiflung breitete sich in Dianne aus, als sie die neue Lage erkannte. „Geh nicht weg! Wir suchen ihn gemeinsam, ja? Ich brauche dich doch so sehr.“ Die letzten Worte wiederholte sie in seiner Sprache, der Sprache dieses Yalmangully aus den Kimberleys. Der Aborigine drehte sich zu ihr um. Sein Gesicht blieb ausdruckslos, als er ihr antwortete. „Ich konnte ihn nicht davon abhalten, das Tal zu entweihen und unsere Träume zu stehlen. Und es ist mir nicht gelungen, den Hüter unserer Träume zu beschützen. Ich bin jetzt der neue Hüter der Träume meines Volkes. Und ich werde ihm folgen.“ Er sagte das alles in seiner Muttersprache. „Leb wohl, Honey. Es war sehr schön, dir begegnen zu dürfen.“ Dianne lief hinter ihm her, aber er entfernte sich immer weiter von ihr. Verzweifelt warf sie sich ihm an den Hals. „Nein, Liebster, du darfst nicht einfach so gehen! Ich habe dich doch auch gerade erst gefunden.“ Obwohl sie auch diese Sätze in seiner Sprache gesagt hatte, löste er sich sanft und sehr entschlossen aus ihrer Umklammerung. Dann sah er sie eindringlich an. „Geh du deinen Weg, denn ich muss meinen Weg gehen. Lebe wohl, Honey, ich liebe dich.“ „Paddy, nein... Bitte, bleib hier!“ Sie musste hilflos zusehen, als ihr Liebster wie von einer unsichtbaren Schnur gezogen Kramers Richtung folgte, bis auch seine Gestalt zwischen den Büschen immer mehr verblasste und schließlich ganz von der nächtlichen Umgebung absorbiert war. Dianne brach in Tränen aus. Ihre Verzweiflung schien grenzenlos. „Komm. Jetzt beruhige dich doch!“ Jim nahm sie tröstend in seine Arme. „Aber er kann doch nicht einfach so weggehen.“ Sie schluchzte an seiner Schulter. „Für ihn gelten andere Gesetze. Er ist und war immer ein Aborigine, vergiss das bitte nicht.“ Aber Dianne war in ihrem Schmerz einfach nicht bereit, dies zu akzeptieren. Ihre Tränen suchten sich ihren eigenen Weg.

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