Originalausgabe März 2016
Charakter und Zeichnung: Tibor © Hansrudi Wäscher / becker-illustrators
Text © Achim Mehnert
Copyright © 2017 der eBook-Ausgabe Verlag Peter Hopf, Petershagen
Lektorat: Katja Kollig
Umschlaggestaltung: etageeins, Jörg Jaroschewitz
Hintergrundillustration Umschlag: © Binkski – fotolia.com
E-Book-Konvertierung: Thomas Knip | Die Autoren-Manufaktur
ISBN ePub 978-3-86305-250-8
www.verlag-peter-hopf.de
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Hansrudi Wäscher wird vertreten von Becker-Illustrators,
Eduardstraße 48, 20257 Hamburg
www.hansrudi-waescher.de
Alle Rechte vorbehalten
Die in diesem Roman geschilderten Ereignisse sind rein fiktiv.
Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Begebenheiten, mit lebenden oder verstorbenen Personen wäre rein zufällig und unbeabsichtigt.
Der Nachdruck, auch auszugsweise, die Verarbeitung und die Verbreitung des Werkes in jedweder Form, insbesondere zu Zwecken der Vervielfältigung auf fotomechanischem, digitalem oder sonstigem Weg, sowie die Nutzung im Internet dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages erfolgen.
WIE ALLES BEGANN WIE ALLES BEGANN Der junge Millionenerbe Gary Swanson erfüllte sich den Wunsch seiner Jugend. Von New York aus begab er sich auf Safari in den noch weitgehend unerforschten schwarzen Kontinent Afrika. Was wie ein Traum begann, entwickelte sich zu einem Albtraum. Nach einem Ausflug zum Kilimandscharo geriet sein Flugzeug in eine ausgedehnte Schlechtwetterzone und stürzte ab. Swanson überlebte das Unglück nur leicht verletzt, konnte sich aber weder an seine Identität noch an seine Herkunft erinnern. Er hatte das Gedächtnis verloren. Mit dem Willen zu überleben schlug er sich durch die Wildnis. Im Dschungel stieß Swanson auf einen von einem umgestürzten Baum eingeklemmten Gorilla und befreite ihn. Dafür bedachte ihn der große Affe Kerak mit dem Namen »Tibor«, was so viel bedeutet wie »der Hilfsbereite«. Kerak brachte Tibor das Überleben im Dschungel bei und lehrte ihn die Sprache der Tiere. Schnell wurden sie zu unzertrennlichen Freunden. Bei einem Kampf im Urwald erlangte Swanson sein Gedächtnis schließlich zurück. Er spielte mit dem Gedanken, in die Zivilisation zurückzukehren, entschied sich aber dagegen. Im Einsatz für ihre Rechte wurden die Tiere seine Freunde und der Dschungel seine neue Heimat. Aus Gary Swanson war endgültig Tibor geworden.
EINS
ZWEI
DREI
VIER
FÜNF
SECHS
SIEBEN
ACHT
NEUN
ZEHN
ELF
ZWÖLF
DREIZEHN
VIERZEHN
FÜNFZEHN
SECHZEHN
SIEBZEHN
ACHTZEHN
NEUNZEHN
ZWANZIG
EINUNDZWANZIG
ZWEIUNDZWANZIG
Der junge Millionenerbe Gary Swanson erfüllte sich den Wunsch seiner Jugend. Von New York aus begab er sich auf Safari in den noch weitgehend unerforschten schwarzen Kontinent Afrika. Was wie ein Traum begann, entwickelte sich zu einem Albtraum.
Nach einem Ausflug zum Kilimandscharo geriet sein Flugzeug in eine ausgedehnte Schlechtwetterzone und stürzte ab. Swanson überlebte das Unglück nur leicht verletzt, konnte sich aber weder an seine Identität noch an seine Herkunft erinnern. Er hatte das Gedächtnis verloren.
Mit dem Willen zu überleben schlug er sich durch die Wildnis. Im Dschungel stieß Swanson auf einen von einem umgestürzten Baum eingeklemmten Gorilla und befreite ihn. Dafür bedachte ihn der große Affe Kerak mit dem Namen »Tibor«, was so viel bedeutet wie »der Hilfsbereite«. Kerak brachte Tibor das Überleben im Dschungel bei und lehrte ihn die Sprache der Tiere. Schnell wurden sie zu unzertrennlichen Freunden.
Bei einem Kampf im Urwald erlangte Swanson sein Gedächtnis schließlich zurück. Er spielte mit dem Gedanken, in die Zivilisation zurückzukehren, entschied sich aber dagegen. Im Einsatz für ihre Rechte wurden die Tiere seine Freunde und der Dschungel seine neue Heimat. Aus Gary Swanson war endgültig Tibor geworden.
ACHIM MEHNERT
Expedition in die Urzeit
Tibor Band 8
Hinter den toten Sümpfen zeichneten sich die sanft geschwungenen Hänge einer Hügelkette ab. Zwei Bergkegel erhoben sich darüber, aus denen Rauchfahnen in den wolkenlosen blauen Himmel stiegen. Tibors Blick glitt über die brackige Oberfläche des trügerischen Sumpfgeländes. Ein dreitägiger Marsch lag hinter dem Sohn des Dschungels und seinen Begleitern. Tibor und Kerak hatten den Paläontologen Professor Dobbs und seine Assistentin Miss Hudson an den Rand der toten Sümpfe geführt. Auf Tibors Schultern hockten die Äffchen Pip und Pop, Kerak trug das Gepäck der beiden Forscher. Nun ging es jedoch zu Fuß nicht weiter.
»Ich hoffe, Sie sind sich darüber im Klaren, dass das vor uns liegende Unternehmen nicht ungefährlich wird«, warnte Tibor die beiden Forscher. »Bis auf wenige Ausnahmen gehorchen die Tiere des Dschungels mir aufs Wort. Hinter den Sümpfen sieht das anders aus. Über die Saurier habe ich keine Macht.«
Dobbs winkte ab. »So gefährlich wird es schon nicht sein. Bangemachen gilt jedenfalls nicht. Wir sind nicht bis hierher vorgedrungen, um vor dem entscheidenden Schritt umzukehren. Ich bezweifle sowieso, dass dazu Anlass besteht. Die Urweltforschung hat ergeben, dass der Schädelraum von Sauriern ausgesprochen klein ist. Das Gehirn dieser Tiere muss daher im Vergleich zu anderen Spezies stark unterentwickelt sein. Die Reaktionsfähigkeit mancher Arten ist so langsam, dass sie, bildlich gesprochen, schon halb aufgefressen sind, bevor sie überhaupt merken, was geschieht.«
»Das mag für einige Pflanzenfresser zutreffen«, räumte Tibor ein. »Aber die Raubarten unter den Sauriern reagieren verteufelt schnell. Ich habe es bei verschiedenen Begegnungen mit dem Tyrannosaurus rex zu meinem Schrecken selbst erfahren.«
»Sogar diese Tiere existieren noch? Das ist fantastisch! Ich kann es kaum erwarten, sie zu sehen.«
Ein Lächeln grub sich in Dobbs’ Mundwinkel. Es schien nichts zu geben, was den Forscher in seinem Enthusiasmus bremsen konnte. Seine Beharrlichkeit beeindruckte Tibor. Allerdings schien der schwarzhaarige Mann mit dem Vollbart, dem Oberlippenbart und der schmalen Brille – das Aussehen eines typischen Gelehrten – ein wenig blauäugig zu sein. Er ließ sich mehr von seinem Herzen als von seinem Verstand leiten. Und Miss Hudson stand ihrem Chef an Begeisterungsfähigkeit kaum nach.
»Wie durchqueren wir den Sumpf?«, fragte die junge Frau, die das lange blonde Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden trug.
»Wir durchqueren ihn nicht, wir überqueren ihn«, verbesserte Tibor. »Einen Weg durch den Sumpf zu suchen wäre viel zu gefährlich. Wir gelangen durch die Luft ans andere Ufer.«
»Und wie?«, fragte der Professor. »Wollen Sie etwa über den Sumpf hinwegfliegen?«
»Das Fliegen überlassen wir anderen«, eröffnete der Sohn des Dschungels. »Wir lassen uns auf die andere Seite tragen.«
Er ließ seinen weithin zu vernehmenden Urwaldschrei erklingen. Danach zückte er sein Messer und schnitt mehrere Bündel Lianen ab, die er zu reißfesten Seilen zusammenknüpfte. Es dauerte nicht lange, bis sich ein Schwarm Adler näherte. Der Flügelschlag ihrer mächtigen Schwingen versetzte das Blattwerk der Bäume in Aufruhr. Sie landeten unweit des morastigen Sumpfufers. Tibor begrüßte seine Freunde in der Sprache der Tiere. Sofort gingen sie auf seine Bitte ein, ihn und seine Begleiter sicher über den Sumpf zu tragen.
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