Helmut H. Schulz - Dame in Weiß

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Berlin ist die Stadt, in der Hans Stadel, Kind einer Lehrerstochter und eines kleinbürgerlichen Kaufmanns, heranreifte, wo er zur Schule ging, vom Triumph der germanischen Rasse hörte, wo er Jungvolk-Uniform trug und schließlich, nach Evakuierung, die sich Kinderlandverschickung nannte, zurückkehrte: mutlos, frühreif, unsicher. In Berlin erlebte Stadel Luftschutzkel-lerängste, die erste Liebe, den Einzug der Roten Armee; er musste lernen, kleine Geschäfte zu tätigen fürs Überleben. Berlin ist der Schauplatz dieses Fami-lienromans, der ebenso ein Entwicklungsroman ist.
Der Roman entwirft an differenziert gezeichneten Schicksalen ein dichtes Mosaik von Begebenheiten und Beobachtungen, die in Ihrer Gesamtheit das Nachdenken über die Ausbreitung des braunen Ungeistes fördern und uns mit einer Fülle von Erfahrungen Bereichern…; Tribüne
Schulz … arbeitet mit den Erfahrungen seiner eigenen Entwicklung, die seiner ganzen Generation auf…; Rhein-Neckar-Zeitung

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Helmut H. Schulz

Dame in Weiß

Familienroman

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Inhaltsverzeichnis Titel Helmut H Schulz Dame in Weiß Familienroman Dieses - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Helmut H. Schulz Dame in Weiß Familienroman Dieses eBook wurde erstellt bei

I. Teil I. Teil

Kapitel l

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

II. Teil

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

III. Teil

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

IV. Teil

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

AUSKLANG

Nachtrag

Impressum

I. Teil

Kapitel l

Die Welt damals war von Düften erfüllt und von Geräuschen. Hinter den Fenstern zur Straße standen Bäume mit dichten, im Sommer grüngoldenen Laubkronen. Vom Balkon aus war die Hochbahn zu sehen, und der Stadtverkehr, der durch die Schönhauser Allee toste. Von der Hallandstraße her wirkte der Ausschnitt wie das Riesentor zu einem lärmenden Universum. Sonst war die Welt, in die hinein ich geboren wurde, leise und friedlich.

»Aber du warst alles andere als friedlich«, behauptete Verena, meine Mutter. Häufig nannte ich sie beim Vornamen, was ihr gefiel, weil es die Frau in ihr ansprach.

»Ich verdanke dir einen Dammriss und monatelanges Nierenbluten.«

Verena, eine kleine alte Frau, blauäugig, mit zarten Gelenken und weißem Haar, das sie manchmal unter einer Perücke versteckte, goss Tee in dünnwandige Tassen, den Rest eines Service Hutschenreuther. »Meine Niederkunft ist schrecklich gewesen. Schön war die Schwangerschaft; einen rücksichtsvolleren Mann als deinen Vater hätte ich mir nicht wünschen können.«

Es war eine ihrer alten Geschichten, in denen sie immer die Hauptrolle spielte. Sie ließ sich leicht dazu bringen, von vergangenen Zeiten zu sprechen; ihre Erzählungen variierten je nach ihrer Verfassung. Mich verstimmte, dass sie es mit der Wahrheit nicht genau nahm: Ich hätte gern alles über uns gewusst.

Auf der Messingplatte des Teetisches, an dem wir saßen, lag eine Zierdecke aus seidig glänzendem Garn. Verena liebte es, als Fachmann für diese kunstvolle Stricktechnik zu gelten. Tatsächlich hatte sie sich jahrelang mit der Anfertigung solcher Decken geplagt.

»Mama, könntest du es heute noch?«, fragte ich.

»Ach was, wir sind ja damals verrückt gewesen, uns damit zu plagen.« Sie wünschte es sehr, für besonders robust zu gelten, obwohl ihre Schwäche sie häufig sogar am Ausgehen hinderte.

»Ich kann nur nicht laufen, das ist es«, sagte sie, als hätte sie meine Gedanken erraten. »Als junges Mädel wurde ich überfahren; ich weiß den Namen noch wie heute Erich Amende hieß der Mann. Ich war vierzehn. Mein Vater brachte mich jeden Tag ins Krankenhaus. Trotzdem heilte das Bein nicht richtig. Man musste mir anstelle des Knochens ein Silberrohr einsetzen. Solange ich jung war; machte mir das gar nichts aus. Ich trug eben lange Kleider.«

In meinem Kopf löste ihre Erzählung eine Reihe von Bildern aus, wie von einem laufenden Film. Schon als Kind hatte ich diese Geschichte gehört. Der Name Erich Amende klang mir vertraut wie der eines nahen Verwandten. Dazu gehörte ein Bild, das Bild einer jungen, schlanken Frau, weiß gekleidet bis zu den Füßen. Ich hatte nie begreifen können, dass diese Dame meine Mutter gewesen ist, und ich konnte es heute noch nicht.

»Du bringst alles durcheinander. Diese Aufnahme stammt aus einer viel späteren Zeit. - Es war sechsunddreißig«, sie trank Tee, tupfte mit Daumen und Zeigefinger an ihren Mundwinkeln herum und fuhr fort: »Als dein Vater zum Bau des Westwalles nach Pirmasens ging - ich glaube, der Ort hieß so -, gab es irgendeinen Ball. Ach, es war ein netter Abend.«

Ich berechnete ihr Alter, damals hatte sie die Dreißig schon überschritten.

»Ich war ein Erfolg, darf ich sagen.«

»Und wie war ich?«

»Du warst natürlich nicht mit«, erklärte sie. »Und natürlich ging es dir gut. Allen ging es gut.« Sie zwang mich, ihr ins Gesicht zu sehen.

»Ich kann nur davon ausgehen, wie wir gelebt haben«, verteidigte sie sich. »Und wir sind nicht die. Ausnahme, sondern die Regel gewesen.«

Ich nickte. Das Thema war heikel, weil Verblendung nicht mit Schuld gleichzusetzen ist.

Die Wohnung, in der Verena lebte, war unverändert. Ich geriet auch heute, Jahrzehnte später, wieder in den Sog der Stille, der Ruhe vor der Welt draußen, wo dem Klang eines geflüsterten Wortes Bedeutung zukam.

Von den Zimmern lagen zwei zum Hof. Eines war damals das Schlafzimmer meiner Eltern gewesen; ein weiteres daran anschließendes Zimmer hatte mir gehört; bis ich nach dem Krieg endgültig ausgezogen war. Damals stand die Zwischentür meist offen. Tagsüber hörten wir nur den Schlag des Westminstergongs einer Standuhr im Schlafzimmer.

Es gab noch zwei oder vielleicht nur anderthalb Zimmer, durch eine Tür miteinander verbunden. In dem halben hatte mein Vater seinen Schreibtisch und seinen Bücherschrank, hier stand das Telefon, das erste Radio, das wir besaßen, ein Mende-Super, der erste Fernseher, den wir kauften. Und jetzt saßen wir im großen Balkonzimmer mit Möbeln aus der Gründerzeit, Vorhängen aus Samt und den goldgerahmten Ölbildern der Arzts, meiner Großeltern. Nichts war verloren gegangen oder zerstört worden; Sachen schienen dauerhafter zu sein als Menschen.

»Wir hatten Glück; da es sich in beiden Fällen um Durchgangszimmer handelte, setzte man uns keinen Mieter rein.«

Sie vergaß oder verdrängte, dass sie monatelang in der Angst gelebt hatte, aus der Wohnung gesetzt zu werden. Wir hatten als belastet gegolten. - Die Böcke sollten von den Schafen getrennt werden, und einige Leute waren auf unsere Wohnung scharf. - Einen besseren Vorwand, uns hinaussetzen zu lassen, hätten sie 'kaum gefunden.

Ich öffnete den Klavierdeckel, suchte einen Dreiklang, aber ich fand kaum noch die Töne des C-Dur-Akkordes. Das Instrument war verstimmt, wie immer. In all den Jahren klangen falsche Töne mit; stets sollte es gestimmt werden.

»Es war ein Mann hier«, sagte sie, »der wollte es stimmen, aber er war ungeschickt.«

Angelockt durch meine Spielversuche, trat sie heran, spielte ein paar Takte, und ihr Spiel ließ mir die Nachmittage meiner Kindheit neu erstehen. Die beiden Zimmertüren blieben damals immer offen, oder ich öffnete sie selbst. In jenen Tagen spielte Verena gut, besser als heute. Gelegentlich geriet sie aus dem Takt, ich hörte es an einem verzögerten Anschlag. Hin und wieder legte sie Noten auf und kämpfte verzweifelt mit den Schwierigkeiten des Primavistaspiels. Ihr Ehrgeiz griff zu hoch. Meist endeten diese Versuche mit einem zornigen Glissando und dem Knall des Deckels.

»Du hättest dir ruhig ein bisschen Mühe geben können. Unbegabt bist du nicht gewesen, aber zerstreut. Zumindest, als du ins Reifealter kamst.«

»Ins Reifealter bin ich nie gekommen, Mama.«

Unser Glück oder Unglück bestand darin, eine Generation mit Zukunft ohne Vergangenheit zu sein. Unsere Eltern waren uns 1945 fremd, fremder als sich zu anderen Zeiten Jung und Alt gegenübergestanden. Unsere Entwicklung riss ab, als sie noch kaum begonnen hatte.

»Ich verstehe nicht, was du meinst«, sagte sie, den Deckel über den Klaviertasten schließend. »Du konntest von Glück sagen, du hattest ein Zuhause. Für dich sorgten Vater und Mutter. Du durftest auch nach fünfundvierzig zur Schule gehen, dich auf das Abitur vorbereiten. Mein Gott, du warst vierzehn, was ist das schon für ein Alter!«

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