Hans Fallada - Hans Fallada - Ein Mann will nach oben

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Hans Fallada: Ein Mann will nach oben: краткое содержание, описание и аннотация

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Hans Falladas «Ein Mann will nach oben» ist ein Roman über Träume und Enttäuschungen, unerfüllte Liebe, und das Streben des kleinen Mannes nach einer Verbesserung seiner Lebensumstände. Fallada gibt seinen Charakteren Tiefe und Vielschichtigkeit. Der realistische Werdegang des Romanhelden lässt das Berlin der Zwischenkriegszeit lebendig werden.
Dieses E-Book enthält die ungekürzte Fassung des Romans.

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„Na, von wejen meine Karre doch.“

„Keene Ahnung!“ schrie Rieke. „Weil de wie 'n Hund heeßt, und alle Hunde fressen jerne Wurscht!“ Sie pfiff durchdringend, dann lockte sie: „Komm, Kieraß, komm, mein Hundeken! Kieraß, kuschste –?“ Noch zwei Straßenecken weit hörten sie den Alten lachen. Karl Siebrecht konnte ihn sich recht gut vorstellen, wie er dastand, ausgemergelt und abgearbeitet, seine Wurst in der Hand, an der Schwelle der Siebzig, dankbar für jedes gute Wort.

Es war nach elf Uhr, als sie wieder über die engen, dunklen, riechenden Höfe, diese bloßen Lichtschächte des Hauses, in der Wiesenstraße gingen. In den Fenstern brannte kaum noch Licht, auch die Gasflammen auf der Treppe warenerloschen. Rieke musste Karl bei der Hand nehmen und ihn im Dunkeln führen; Streichhölzer, sich hinauf zu leuchten, hatte keines von beiden. Dann zog Rieke ihn in die Küche. „Wo is'n Ernst?“ fragte sie sofort den großen schweren Mann, der dort bei der kleinen Lampe am Tisch saß, den Kopf in den riesigen Händen. „Ick habe Ernsten doch jesagt, er soll uff mir warten!“

Der Mann hob den Kopf. Karl war erstaunt, einen verhältnismäßig jungen Mann, vielleicht Ende der Dreißig, vor sich zu sehen. Er hatte sich Riekes Vater uralt vorgestellt und fand nun einen kräftigen, fast blühend aussehenden Mann, mit einem rötlichen, kurz gehaltenen Vollbart, einer auffallend zarten, weiß und roten Haut und einer schönen Stirn. Nur die Augen, diese sehr hellen Augen, von einem verwaschenen Blau, wollten ihm nicht gefallen: der Blick, der auf den beiden Kindern ruhte, schien sie nicht zu sehen, er schien fast nichts zu sehen. „Der Ernst?“ fragte er. „Der Ernst? Den ha' ick jehen heißen, Tochter, den juckte det Fell! Den zog's weg! Wat soll er hier ooch sitzen? Brooch ick 'nen Wachtposten, Tochter?“

„Nee, Vata, broochste nich!“

„Ick bin nich bei die Schließkörbe jegangen, nee. Ick habe dir 'ne Suppe jekocht. Det Mehl hat mir Ernst noch von de Brommen jeholt, een halbet Pfund, du jibst ihr det wieda, Tochter.“

„Tu ick, Vata. Jleich morgen. Wat denkste, wat ick for feinet Mehl von Tante Bertha im Schließkorb habe, so'n Mehl hat hier nich mal Tamaschke! Vata, det is Karl, Karl Siebrecht, der sucht hier Arbeet in Berlin. Is'n Freund von mir, Vata!“

„Is recht, Tochter. Setze dir, Karl. Wie war'n Tante Bertha?“

„Die war richtig, Vata“, antwortete Rieke, die schon am Herde wirtschaftete. „Die ha' ick abserviert. Wat denkste, wat ich allens im Korbe habe, sogar 'nen janzen Schinken!“ Und jetzt strahlte Rieke Busch wirklich voll stolzer Freude.

Busch schien es kaum zu sehen. „Ja, du bist tüchtig, Tochter“, sagte er, immer in der gleichen leidenschaftslosen Sprechweise, die ohne Nachhall schien. Die Worte erloschen gleichsam, sobald sie seinen Mund verließen. „Du bist tüchtig, janz wie Mutta. Mutta war ooch tüchtig, det weeßte, Tochta, det ha' ick dir tausendmal gesagt.“

„Haste, Vata ...“

„Det ha' ick. Ha' ick je ein Wort jejen deine Mutta jesagt, Tochter?“

„Is ja jut, Vata! Ick weeß ja, is ja jut! Biste stille, Vata! Mutta war die beste! – Schläft Tilda?“

„Se schläft, Tochter, ick ha' ihr in meen Bett jepackt. Se wollte so jerne, weil's so scheene warm war. Ick ha's ihr een bißcken zurecht jezogen. Laß ihr drin liejen, Tochter, ick habe meine Tour rum, morjen jeh ick wieda arbeeten.“ Die letzten Worte hatte er fast belebt gesprochen, mit einer beinahe ängstlichen Betontheit.

„Is jut, Vata. Det machste, wie de willst. Da kann dir keener Vorschriften machen.“

„Und du reist nich wieda weg? Du bleibst jetzt hier, Tochter?“

„Natürlich, Vata. – Komm, Karl, nu ißte Suppe mit, die is schön heiß. Nachher tuste jleich det nasse Zeug vom Leibe, und wa puppen dich anders in. Mach bloß den Stehkragen los, Karl, du bist ja schon janz wund am Halse. – Vata, weeßte Arbeit for Karle?“

„Det is jut, Tochter“, sagte der Vater, der nichts gehört zu haben schien, „dass de nich wieder weg machst. Ick kann nich alleene sind. Wat heeßt hier Schinken – bei mir sollste sind!“

„Is ja jut, Vata. Wohin soll ick denn noch reisen? Ick bleib nu hier.“

Vater Busch hatte eine Hand gegen seine Wange gelegt, nun hob er die andere und zeigte damit auf Rieke. „Tochter!“ rief er fast aufgeregt, in aller Leblosigkeit fast aufgeregt. „Tochter! Sieh mir an!“

„Reje dir nich uff, Vata“, sagte das Mädchen und legte den Löffel aus der Hand. Sie sah den Alten aufmerksam an. „Reje dir nich uff, ick hole dir lieber noch 'ne Pulle. War se so schlimm?“

„Schlimm?“ fragte er. „Schlimm? Det nennste schlimm? Tochter, is det wahr, wat mir der Ernst erzählt hat, willste mir mit de Brommen vaheiraten?“ Die Hand, die auf die Tochter zeigte, zitterte so sehr, als habe der Mann einen Schüttelfrost, aber der Mann saß unbeweglich wie eine Mauer, nur die Hand bebte.

„Det machste, wie du willst, Vata, es is wahr, ick habe mit der Brommen jeredet. Ihr paßt jut, Vata, und die Brommen is tüchtig. Ick tu, wat ick kann, Vata, aba ne richtije Frau bin ick doch nich, wenn ihr mir alle ooch dafor nehmen tut: ick bin bloß een Kind. Und denn, wenn 'ne Frau hier wäre, könnte ick een bißcken mehr lernen, ick bin zu doof, Vata. – Aber det machste, wie du willst, Vata. Sagste nee, denn Schwamm drüber, weg is et.“

„Sie war bei mir, Tochter“, sagte der Mann, und die Hand bebte immer stärker. „Die janzen Tage war sie bei mir, im Suff. Jetzt weeß ick, warum se's so eifrig hatte, die janzen Tage, wo ick jing und stand, hat se mir über die Schulter jeflüstert: Du sollst bei keinem Weibe schlafen, Vata, hat se jeflüstert Ick ha' ihr nich vastanden, nu versteh ick ihr. Ick bin for ihr ohne Sünde, Tochter, in diesem bin ich ohne Sünde!“

„Biste, Vata! Es war man 'ne Idee von mir, Vata. Wenn se dir nich in Ruhe lässt, is erledigt. Schluß!“

„Is erledigt, Tochter. Du hast's jesagt, is jut.“ Die Hand sank schwer auf den Tisch herab, blieb dort liegen, wie vergessen. Die Augen schlossen sich fast. „Wat haste dir da anjepröhlt, Tochter? Jeh, zieh dir wat anderet an, wat Helles. Is erledigt, Tochter. Ick kann wieda atmen.“ Er sprach wie im Schlaf. Das Mädchen legte zu Karl hin den Finger auf den Mund und schlich auf Zehenspitzen in die Stube. Karls Löffel lag in der ungegessenen, kalt gewordenen Mehlsuppe. Wie gebannt sah er auf den Mann, der nicht ihn, der nichts zu sehen schien. Noch einmal murmelte der: „Is erledigt, hat se jesagt ...“ und seine Glieder entspannten sich. „Sie gibt wieder Ruhe ...“

Aus der Stube kam Rieke in einem weißen Kleid. Der Junge machte eine Bewegung der Überraschung: aus der grotesken, kleinen, verschrobenen Figur war ein helles, zartgliedriges Mädchen geworden, fast groß für sein Alter.

„Da biste, Tochter“, meinte der Vater. „Setze dir auf meinen Schoß! So, du weißt schon. Leg den Arm um meinen Hals, kraul mir'n Bart een bißcken, janz wie deine Mutta. Rieke, wat biste?“ Zum erstenmal nannte der Mann seine Tochter Rieke, aber selbst der unerfahrene Karl Siebrecht verstand, dass er nicht seine Tochter so nannte.

„Deine Beste“, antwortete Rieke.

„Wen liebste, Rieke?“

„Dir, Walter, bloß dir!“

„Ha' ick dir was Böses getan, Rieke?“

„Nie nich, Walter, immer jut. Immer jeduldig. Immer arbeetsam.“

„Jib mir 'nen Kuß, Rieke.“ Und sie gab ihm einen Kuß.

„Un nu schlaf in, Walter“, sagte das Mädchen und löste sanft den Arm von seinem Hals. „Komm, leg dir in de Klappe!“ Und sie führte den vor Schlaf fast Taumelnden nebenan in die Stube.

Als sie zurückkam, stand Karl Siebrecht am Fenster und starrte hinaus in die Nacht. Das helle Mädchen stellte sich neben ihn und sah mit ihm, zum erstenmal auch sie wortlos, hinaus in die Nacht, über die Dächer fort, über die der Novemberwind stürmte. Vom Himmel war nichts zu sehen, noch lastete das Dunkel über der Stadt. Kein Stern, kein Mond – nur ein fahler Schein, der die Finsternis noch unterstrich. Schließlich sagte Rieke: „Von deine Arbeet ha' ick mit Vata nu nich reden können, det vastehste?“

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