Neue Osnabrücker Zeitung - Das NOZ-Magazin 2015

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Was bleibt von den globalen und lokalen Ereignissen, über die die Journalisten der
Neuen Osnabrücker Zeitung 2015 tagtäglich berichtet haben? Im «NOZ Magazin 2015»
lesen Sie 30 berührende Reportagen, unterhaltende Interviews aus Politik, Wirtschaft
und Gesellschaft und tiefgründige Analysen die über den Tag hinaus wirken. Einige
lassen den Atem stocken, andere stimmen nachdenklich, wieder andere regen zum
Schmunzeln an. Erfahren Sie hautnah das Schicksal einer Flüchtlingsfamilie, erinnern
Sie sich mit uns 25 Jahre nach der Wiedervereinigung an die Zeit der Wende, spüren
Sie dem Wolf im Raum Weser/Ems nach, folgen Sie uns in die Arktis an den Rand der
Welt, blicken Sie mit uns auf den SV Rethorn und seine kuriose Geschichte als kleinster
Fußball-Verein der Welt und vieles mehr.

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Das ist gerade in Frankreich keine Kleinigkeit. Das Land ächzt unter den sozialen Lasten der Rekordarbeitslosigkeit und den Skandalen einer diskreditierten politischen Klasse. Die Integration der Kulturen und Religionen scheint an Grenzen zu stoßen. Das Projekt Frankreichs, das Modell einer Zivilisation als Klammer vieler Kulturen zu verkörpern, wirkt ermüdet. Die Grande Nation zweifelt an sich selbst.

Dazu passt das Bild einer westlichen Kultur, die ihren ideellen Kern an den Konsum verraten, das Freiheitsversprechen in einen oberflächlichen Hedonismus der Spaß-Gesellschaft umgemünzt hat. Freiheit erneuert sich aber nicht über Proklamationen, sondern über Prozesse. Und die verwirklichen sich in Kommunikation, Teilhabe, echter, also an Handlungsalternativen orientierter Debatte. Auf diesen Punkt zielt Jürgen Habermas, Vordenker der pluralen Gesellschaft, mit seinem oft als zu idealistisch kritisierten, jetzt aber unverhofft aktuell erscheinenden Konzept des kommunikativen Handelns. Das Herzstück der pluralen Gesellschaften präsentiert sich für den Soziologen als Prozedur der geübten Transparenz und Fairness. Ethisch verstandene Kommunikation bietet auf diese Weise Anschlüsse – erst recht für kontroverse Kulturkonzepte.

Aber verwirklicht sich jetzt nicht viel mehr, was Samuel Huntington in seinem 1996 publizierten Bestseller „Kampf der Kulturen“ als künftige Kampfzone divergenter Kulturen und ihrer Sinnorientierungen beschrieb? Der Politologe sah Kulturen nicht als kreative Potenziale, sondern als Risikofaktoren. Berechenbar erschien ihm nur kulturelle und damit auch religiöse Homogenität. Verstörend genug, dass ein solches Plädoyer für sterile Abgrenzungswünsche ausgerechnet aus einer amerikanischen Denkfabrik kam – und damit aus jenem Land, das mit seinem Versprechen auf Integration einer multikulturellen Gesellschaft weiter hohe Faszinationskraft ausstrahlt.

Die Grausamkeit des Pariser Anschlags bestürzt. Aber der brutale Akt hat unmittelbar eine Schubumkehr ausgelöst. Auf den Einbruch der Gewalt und Intoleranz in eine Kapitale der westlichen Welt – in seiner Symbolkraft mit den Anschlägen auf die New Yorker Twin Tower von 2001 vergleichbar – reagieren die Menschen mit einem Aufstand der Freiheit, dessen emotionaler Schwung rührt und bewegt. Er schließt das Bekenntnis zu einer freien, also unausweichlich komplexen Gesellschaft ein. Deren Möglichkeiten erschließen sich nur dem, der bereit ist, die Anstrengung differenzierter Wahrnehmung und Argumentation auf sich zu nehmen. Doch nur so besteht die Chance auf ein sich erfüllendes Leben. Diese Botschaft geht an Islamisten, Intolerante – und an bequem gewordene Politiker: Pluralität und Demokratie neu leben, neu wagen! Jetzt!

Je suis Charlie Schweigeversammlung im Januar 2015 in Nizza dpa Dresdens - фото 2

„Je suis Charlie“- Schweigeversammlung im Januar 2015 in Nizza. (dpa)

Dresdens anderes Gesicht

Wolfgang Stumph: Diese Stadt gehört nicht uns allein

Von Joachim Schmitz

Wolfgang Stumph ist ein gesamtdeutscher Volksschauspieler und ein Dresdener Aushängeschild. In dem ZDF-Film „Blindgänger“ spielt der langjährige „Kommissar Stubbe“ einen Dresdener Bombenentschärfer, der sich um ein tschetschenisches Flüchtlingsmädchen kümmert und es vor der Abschiebung bewahren will. Diesen Film versteht Stumph auch als sein Statement im Zusammenhang mit den Pegida-Demonstrationen in seiner Heimatstadt. In einem Dresdener Café unterhalten wir uns über „Blindgänger“, seine Jugend in der Stadt und Pegida:

Herr Stumph, Sie gehörten am 10. Januar zu den 35 000 Menschen, die mit ihrer Kundgebung vor der Frauenkirche ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt haben. Wie haben Sie diesen Tag erlebt, welches waren Ihre stärksten Eindrücke?

Dresden war in der Vergangenheit oft im Fokus der medialen Öffentlichkeit, historisch und auch in den letzten Jahrzehnten: Fußballrandale, Entzug des Weltkulturerbes, Aufmärsche zum 13. Februar und anderes mehr. Klar ist, dass Dresden jetzt wieder große Beachtung der Medien bekommt. Ich war einer der 35 000, die zeigen wollten: Wir sind für Weltoffenheit und auch ein Gesicht von Dresden. Dabei ging es nicht um hier die Guten und da die Schlechten, sondern auch um kritische Töne. Zum Beispiel um den Vertrauensverlust, dass sich die Menschen nicht genügend einbezogen fühlen in die Entscheidungen, die ihr Lebensumfeld betreffen, aber auch um fehlende Gesprächsbereitschaft.

Ihr neuer Film „Blindgänger“, in dem Sie einen ordnungsliebenden Dresdner spielen, der sich für ein tschetschenisches Flüchtlingsmädchen einsetzt, hat in den Zeiten von Flüchtlingsströmen und Pegida eine ganz neue Brisanz gewonnen.

Wir haben fast drei Jahre am „Blindgänger“ mit Simone Kollmorgen an diesem Stoff gearbeitet und dann Peter Kahane hinzugezogen, damit er daraus ein Drehbuch mit dem Kahanischen Stumphsinn schreibt. Die zunehmende Zahl von Flüchtlingen beherrscht die öffentliche Debatte. Die Aktualität dieser Fragen, wer soll ins Land gelassen werden und warum? Sollen wir uns abschotten, oder hält sich die Zahl in Grenzen, und haben wir die moralische Pflicht zu helfen? Das macht diesen Film notwendiger denn je. Die menschliche Wahrheit offenbaren weniger Statistiken und Demonstrationen, sondern das Schicksal Einzelner.

Hat der Film Ihre eigene Sicht auf die Flüchtlingsfrage noch mal verändert?

Nicht wesentlich. Meine Sicht auf die Dinge hatte ich vorher schon: Wir haben einfach die Pflicht zu erkennen, dass Sachsen oder Deutschland nicht etwa uns allein gehört, sondern dass die Welt allen Menschen gehört. Das sagt mit mir meine Lebenserfahrung, und danach habe ich auch immer gelebt.

Der von Ihnen gespielte Conny Stein weist ja einige Parallelen zu Ihnen auf: Ein Mann an der Schwelle zum Pensionsalter, der sich als Bombenentschärfer sehr um seine Heimatstadt Dresden verdient gemacht hat. Wie groß ist Ihre Identifizierung mit der Figur?

Die ist sehr stark. Wenn eine Figur im Nachnamen das St vorne trägt, ist das eigentlich immer eine Garantie dafür, dass viel von mir in ihr steckt, und eine Verpflichtung für mich, mir treu zu bleiben. Da steckt einiges von meinem „Stumph-Sinn“ drin.

Nämlich?

Ich kann das nachvollziehen, sonst würde ich dieses Problem nicht auch im Film zu meinem Anliegen machen. Auch in meiner Branche passiert es, dass man nicht mehr gebraucht wird und dies nicht erst ab dem Rentenalter. „60 ist die neue 50“, wird propagiert. Richtig, wenn man noch arbeiten kann und Arbeit hat, kommt Freude auf. Nach 20 Jahren und 50 Folgen habe ich zwar „Stubbe“ in den Ruhestand geschickt, mich selbst aber im Unruhestand belassen. Das Ergebnis ist unter anderem der Film „Blindgänger“. In dem Film stecken auch meine Antworten auf Fragen wie: Was ist Heimat? Was ist Zivilcourage? Was ist Sturheit? Der Mann heißt nicht Weichei, sondern Stein. Und er vermittelt ganz klar: Auf dich kommt es an, nicht auf die anderen.

Wie war das Zusammenspiel mit Mia Kasalo, die ja fast 60 Jahre jünger ist als Sie?

Diese junge Kollegin ist eine Entdeckung. Es war eine wunderbare Zusammenarbeit mit ihr gewesen. Mit welcher Klugheit und Sensibilität sie diese Figur gespielt hat, ist für ein fast 11-jähriges Kind erstaunlich. Mir fiel es schwer, da ich sie so in mein Herz geschlossen habe, als Conny Stein teilweise so böse mit ihr umzugehen. In der Arbeit mit ihr habe ich mich sehr an die Zusammenarbeit mit meiner Tochter in den Anfängen der Stubbe-Reihe erinnert. Stephanie spielte ja seit dem 9. Lebensjahr 20 Jahre die Christiane Stubbe.

Im Film sieht und hört man Sie vor allem mehrfach laut schnarchen, Mia alias Olli bezeichnet es einmal als „monstermäßig“. Steckt da auch etwas von Ihnen drin?

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