Julius Wolff - Julius Wolff - Der Raubgraf

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Julius Wolff: Der Raubgraf: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Raubgraf von der Burg Regenstein weitet rücksichtslos seinen Machtbereich aus. Mit jedem erfolgreichen Eroberungszug rund um die Stadt Quedlinburg wächst seine Angriffslust. Doch langsam formiert sich der Widerstand.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.

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„Kann man das nicht einmal sehen?“ frug Oda.

„O Ihr würdet ihn stolz machen, wenn Ihr ihn in seiner Klause einmal besuchtet“, erwiderte Siegfried. „Aber nun kommt, Gräfin Oda, nun will ich Euch das Beste zeigen.“

Aber sie bat: „Laßt uns noch weilen, Graf Siegfried, und des herrlichen Blickes genießen.“

Wunderbar freilich war der weite Rundblick von hier oben. Siegfried nannte der sich dem Genusse ganz Hingebenden alle von hier sichtbaren Städte und Dörfer, Schlösser und Burgen, die Gipfel des nahen Gebirges und die fernher schauenden Höhenzüge, und sie konnte sich kaum satt sehen an dem prächtigen Bilde.

„Und wie schön nimmt sich der Regenstein selber aus von allen Punkten, die wir hier sehen!“ sprach Siegfried mit gerechtem Stolze. „Ihr möget auf dem Ballenstedter oder auf dem Quedlinburger Schlosse, der Lauenburg, drüben auf den Harzbergen, oder fern da oben auf dem Kloster des Huys stehen, überall hebt sich seine Felsenmasse, den Blick anziehend und fesselnd, aus dem Lande empor; immer schaut er den Wanderer, der vom Huy über Halberstadt und Quedlinburg nach dem Harze geht, von rechts her mit seiner hohen, fast senkrechten Wand gewaltig und gebieterisch an, den Gau beherrschend und überwachend.“

Oda hörte ihrem ritterlichen Führer andächtig zu, und ihm machte es sichtlich große Freude, ihr alles zeigen und erklären zu können.

„Wie heißt dieser nächste Berg in gerader Schnur auf Halberstadt?“ frug sie.

„Das ist der Hoppelberg“, erwiderte Siegfried. „Sein Ausläufer links nach Westen endet in einem langgestreckten Felsen; seht Ihr die Türme darauf herüber schauen?“

Oda nickte.

„Das ist die bischöfliche Burg Langenstein“, fuhr er fort, „keine freundliche Nachbarschaft. Die andere Kuppe mehr rechts ist der Helmstein, ein guter Name! nicht wahr? wie eine grünbekränzte Sturmhaube sitzt er über dem Tale.“

Oda nickte wieder, im Anschauen versunken.

„Und das dort ist die Heimburg, wo Eure Geschwister Bernhard und Reginhild wohnen?“ sagte sie dann. „Da kann man ja hinüber winken.“

„Gewiß, das tun wir auch“, entgegnete Siegfried. „Wir grüßen uns manchmal mit Fähnlein und Wimpeln und geben uns verabredete Zeichen, so daß wir uns leidlich miteinander verständigen können.“

„Und gerade dahinter ist die hoch und breit gewölbte Kuppel des Brockens, so großartig und ruhig! O Graf Siegfried, hier ist gut sein, so schön hatte ich mir den Regenstein nicht gedacht“, rief Oda begeistert.

Siegfried nickte ihr freudig zu, und sie standen eine Weile schweigend und wandten den Blick still genießend hierhin und dorthin.

Ein frischer Wind zog um die luftige Höhe, kräuselte Odas braunes Stirnhaar und wühlte in den langen blonden Locken Siegfrieds. Am Himmel schwebte weißes Gewölk und warf seine beweglichen Schatten auf den grauen Fels, den gelblichen Sand dort unten in der Tiefe und über das junge, kaum erwachte Frühlingsgrün der Eichen und Birken oder über die dunklen Kiefern. Im Walde tönte der Schrei des Hähers, und aus dem stillen Tale klang eine Glocke vom Kloster Michaelstein herauf.

Unten auf der Vorburg war ein bewegtes, geschäftiges Treiben von Knechten und Mägden mit allerhand fleißigen Hantierungen. Es sah wirtschaftlich und friedlich aus innerhalb der mächtigen Anlagen, wo nichts dem Schönheitssinne schmeicheln wollte, sondern alles zweckdienlich, nur stark und fest gebaut und zueinander gefügt war.

„Was ist das für ein dumpfes Hämmern und Klingen, als käme es aus dem Innern des Felsens?“ frug Oda aufhorchend.

„Kommt nur, Fräulein! ich will es Euch zeigen“, sprach Siegfried.

Nun schritten sie wieder über Felsenstufen hinab und hinauf und kamen zu mehreren Reihen jener merkwürdigen Felsenkammern, die sich einem riesenhaften Taubenhause vergleichbar neben und übereinander in dem gewaltigen, alles überragenden Hauptstock des ganzen Felsberges befanden. Sie hatten alle große, unverschlossene, aber durch eine niedrige Brüstung erhöhte Öffnungen nach dem Absturz des Felsens zu, hatten aus dem Gestein gehauene Sitzbänke, Schlafstellen und Pferdekrippen, und viele waren durch schmale Durchgänge miteinander verbunden.

Vielleicht rührten diese schwer zugänglichen Höhlen von der ersten Niederlassung auf dem Regenstein – dem ›Steine (Burg) des Regino‹ d. i. des Ratschlagenden, Gewalthabenden (Attribute altgermanischer Götter und Helden) – her und waren von einem wilden, unbändigen Geschlecht bewohnt gewesen, das die heut Lebenden an Kraft und Trotz weit hinter sich ließ. Jetzt dienten sie sehr verschiedenen Zwecken, teils zu Gefängnissen, teils zu Vorratsräumen oder in Fehden zu Verteidigungsstätten gegen unten lagerndes Kriegsvolk. Aus einer aber drang das Hämmern, denn diese war zu einer Schmiede eingerichtet, und der Waffenmeister der Burg stand dort neben zwei Knechten, die rotglühendes Eisen auf dem Amboß bearbeiteten, während auf dem Herde unter einem in den Felsen gebohrten Schlot ein Feuer brannte.

Oda war im höchsten Grade erstaunt, diese verborgene, gewaltige Naturfeste zu sehen, deren hohe Wände und Wölbungen gewachsener Fels waren, eine Burg für sich und stärker als jede, die gebaut und gebrochen werden konnte. Palas und Bergfried, soweit sie Menschenwerk waren, konnten einmal schwinden, aber diese ungeheuere Felsenburg hier oben mußte stehen, solange die Erde stand.

Siegfried und Oda setzten sich in eine dieser kühlen Grotten auf die Brüstung der Fensteröffnung und schauten hinab auf den Wald, der hier und da weite Lichtungen zeigte und von einzelnen Wegen durchkreuzt war.

„Ist es nicht ein seltsames Wiedersehen, das wir hier oben feiern, Gräfin Oda?“ begann nun Siegfried, „und eine eigene Schickung, die Euch als Gefangene hier auf den Regenstein führt, um den wieder zu finden, der einst glückestrunken zu Euren Füßen kniete?“

„Ihr habt recht“, erwiderte sie, „davon ahnte ich nichts, als ich Euch damals den grünen Kranz auf die Locken drückte.“

„Und ich wußte nicht einmal Euren Namen, habe ihn auch später nicht erfahren. Aber Euer Bild stand fest im Spiegel meiner Seele, unter Tausenden hätte ich Euch wieder erkannt und war schon drauf und dran, das Land zu durchreiten, um die zu suchen, die mich bekränzt hatte.“

„Mich machte es sehr glücklich“, sprach sie.

„Wirklich? tat es das?“ frug er leuchtenden Blickes.

„Ja!“ erwiderte sie treuherzig. „Wir Mädchen alle, die wir da zusammen an den Schranken saßen, beneideten die Fürstin, als sie Eurem edlen Bruder Albrecht den ersten Turnierdank reichte. Da kam der Wappenkönig und ließ uns losen, wer seinen Kranz dem siegreichen Knappen, auch ein Regensteiner, sagte er – übergeben sollte. Mich traf das Los, und ich war sehr stolz darauf.“

„Ich habe ihn noch, Gräfin Oda!“ sagte Siegfried leise.

„Einen Turnierdank muß man auch aufbewahren“, erwiderte sie. „Wie manchen mag Euer Bruder Graf Albrecht schon haben!“

„Albrecht! ja der!“ rief Siegfried. Wo fändet Ihr auch landauf landab noch einen, der im Sattel säße, der Schwert und Lanze führte wie mein Bruder Albrecht! Der hätte mit in König Artus' Tafelrunde thronen können.“

„Ich glaub' es, ich glaub' es!“ sprach Oda rasch. O erzählt mir von ihm, Graf Siegfried, was er schon alles getan und erlebt hat; ich weiß noch so wenig von ihm, aber alles, was ich weiß, ist groß und gut.“

„O wie freu' ich mich, daß Ihr meinen Bruder so liebt!“ sprach er, „und bei allen Heiligen! er verdient es, Gräfin Oda!“

Das holde Mädchen erschrak, und eine helle Röte stieg ihr über die Wangen zu der reinen Stirn empor. Sie senkte die Wimpern und schwieg.

„Er ist unser Haupt und Hort“, fuhr Siegfried begeistert fort, „was wäre diese starke Feste ohne ihn? ein öder Fels; durch ihn erst erhält jeder Stein hier Kraft und Bedeutung, sein Blick macht das Tote lebendig, und das Roß an seinem Zügel, das Schwert in seiner Hand bekommt etwas von seinem Geiste, wird fast ein Stück von ihm.“

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