Bernd Stephan - Blut, Beute und Bittgebet

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Fulda im März 1271: Glockenklang hallt in den Gassen wider, von allen Seiten strömen gottesfürchtige Bürger zur Jakobskapelle. Wie immer, wenn Bertho von Leibolz, den alle nur Abt Fingerhut nennen, zur Andacht ruft, gleicht die fürstäbtlichen Residenzstadt einem aufgestörten Bienenstock.
Als das Geläut verstummt, drängen sich die Gläubigen in der Kapelle dicht an dicht. Begierig lauschen sie den Verkündigungen des fuldischen Kirchenfürsten, doch dann wird ihre Einkehr jäh unterbrochen.
Eine vermummte Gestalt erscheint im Kapelleneingang und schiebt sich in das Gedränge. Eine zweite folgt, eine dritte, immer mehr.
Niemand ahnt, dass die Ankömmlinge unter den Kapuzenumhängen Blankwaffen verbergen. Sie wollen nicht beten. Sie wollen töten.
Mit Fausthiebe und Fußtritte verschaffen sich die Vermummten Platz, rüde und rücksichtlos. Zielbewusst streben sie dem Altar zu. Kurz darauf geschieht Unfassbares …
Nach Bekanntwerden des Vorfalls flutet eine Welle der Empörung durch das Heilige Römische Reich. Die Bluttat bildet den Auftakt eines jahrhundertelangen Konflikts, den die Landesherren und Städte gegen die verruchtesten Angehörigen des niederen Adels führen – gegen die Raubritter. Und das blutige Ereignis von Fulda wird nicht das letzte seiner Art bleiben.

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Später mussten sich die Heckenreiter eine Zeit lang im Grün nahe dem Weg verstecken, da sich ihnen Berittene näherten. Der Graf suchte zu vermeiden, dass Kuno von Mellingen auf der Altenburg zu früh Näheres darüber erfuhr, was in seinem Zinsdorf geschehen war und wo sich die Plünderer aufhielten.

Dann strebten sie wieder der Strata Regia zu. Als die Sonne schon hoch am Himmel stand, erreichte die Reiterschar die Fernhandelsstraße unweit jener Stelle, an der sie die von Süden kommende Kupferstraße kreuzt.

Friedrich von Rabenswald-Wiehe blieb auf der nördlichen Seite der Strata Regia und führte seine Burgleute ein Stück parallel zu dem Handelsweg in Richtung Buttelstedt, bis sie zu einem dicht mit Baumgruppen und Gebüsch bewachsenen Hügel gelangten.

Zwischen den Bäumen zügelten sie ihre Pferde und stiegen aus den Sätteln. Der Handelsweg lag jetzt wie auf der flachen Hand vor ihnen, die Entfernung bis zum Straßenrand betrug keine Pfeilschussweite. Die Strata Regia war die bedeutendste europäische Überlandverbindung, die von Santiago de Compostela in Spanien über Paris, Mainz, Frankfurt, Erfurt, Leipzig und Breslau bis nach Kiew am Dnjepr führte.

(05) Viel bereist: Eine der bedeutendsten Fernhandelsstraßen des Mittelalters war die „Strata Regia“ oder „Hohe Straße“. Außerhalb der Städte besaß sie keinen festen Unterbau. Die Pflasterung von Überlandwegen setzte erst im 18. Jahrhundert ein.

Von der Hügelkuppe aus konnten sie den Fahrweg beobachten, ohne selbst gesehen zu werden. In den Mittagstunden herrschte dort wenig Leben. Erst geraumer Zeit später, aus Buttelstedt kommend, rumpelte ein Wagenzug in Richtung Finnehochfläche.

Friedrich von Rabenswald-Wiehe verzog das Gesicht, als hätte er sich die Zunge verbrannt. Gut, dass er die Entscheidung über einen Span nicht vorschnell getroffen, sondern die Gegebenheiten dafür noch einmal an Ort und Stelle überprüft hatte. Sonst hätten sie ihr Vorgehen womöglich mit einer durchschnittenen Gurgel bezahlt.

Denn was er sah, bestätigte seine Vermutung, dass das Angehen eines Handelszugs momentan jeder Vernunft widersprach. Mit seinen Burgleuten eine stark bewaffneten Wagenkolonne zu überfallen, kam einem Selbstmord gleich. Dazu hätte ihm die doppelte Anzahl von Gerüsteten zur Verfügung stehen müssen, als er aufbieten konnte.

Etwa anderthalb Dutzend Frachtwagen waren es, deren Räder durch die tief ausgefahrenen Furchen der Überlandstraße holperten. Das Knarren und Quietschen der schwer beladenen Fuhrwerke strich über dies Hügelkuppe, in dessen Buschwerk sich die Heckenreiter verbargen.

Gewiss stapelte sich unter den prall gespannten Planen wertvolles Handelsgut. Deshalb wohl flankierte den Wagenzug ein Geleit von drei Dutzend Bewaffneten. Bald darauf verhallte das Gepolter in der Ferne.

Bis auf zwei Bettelmönche blieb die Strata Regia in der Folgezeit menschenleer. Während Friedrich von Rabenswald-Wiehe Ausschau ins Land hielt, sann er über das andere Problem nach, vor dem er stand: Wie schaffte er sich den Balgstedter vom Hals? Sollte er ihn geziemend verabschieden oder kurzweg aus der Burg jagen?

Neuerliches Knarren und Quietschen riss ihn aus seinen Gedanken. Und plötzlich glaubte er, seinen Augen nicht trauen zu können.

Er blinzelte, als störe ihn ein Staubkorn. Narrte ihn ein Spuk? Nein! Aus der entgegengesetzten Richtung holperte ein Fuhrwerk heran.

Wenig später konnte er Einzelheiten erkennen. Der tonnenförmig überwölbte Wagen war mit vier Pferden bespannt. Auf dem Kutschbock saßen zwei Männer. Bei einem schien es sich um den Fuhrknecht zu handeln, die erlesene Tracht des anderen entsprach der eines Pfeffersacks. Kein bewaffneter Fußgänger begleitete den Wagen, kein Berittener trottete hinterher.

Der Graf blickte in die Runde. Die Strata Regia war so leer wie der Beutel eines Bettlers.

Er zwang sich, seine Gedanken zu ordnen. Eigentlich hatte er nur erkunden wollen, wie die Dinge an der Strata Regia lagen. Einen Pfeffersack zu rupfen, hatte er nicht vorgehabt, jedenfalls nicht heute.

Aber durfte er sich diese Gelegenheit ... diese einmalige Gelegenheit entgehen lassen? Die Kiefer des Wilden Raben mahlten, als kaue er ein zähes Bratenstück.

Dann stand sein Entschluss fest. Mit einer Handbewegung gebot er den Leuten: Aufsitzen! Die Heckenreiter warteten noch ab, bis sich der Planwagen in Höhe der Hügelkuppe befand, dann sprengten sie hangabwärts.

In das Gesicht des Fuhrknechts malte sich Entsetzen, als er die Wegelagerer heranpreschen sah. Bestürzt zügelte er die Gespannpferde. Im Nu war der Wagen umringt, links und rechts neben dem Kutschbock brachte je ein Heckenbruder sein Pferd zum Stehen.

Der zweite Mann auf dem Bock, unter dessen Federbarett feuerrote Haare hervorquollen, unterschied sich nicht nur durch seine Tracht von dem Fuhrknecht, sondern sah auch alles andere als verängstigt aus. Wie durch Zauberei hielt er plötzlich einen Dolch in der Faust und rammte die Klinge bis zum Heft in den Oberschenkel des Wegelagerers, der neben ihm auftauchte.

Schmerzvolles Gebrüll, der Schenkel klaffte auf, Blut strömte aus der Wunde. Der Heckenbruder rutschte aus dem Sattel, wälzte sich im Staub der Straße und wimmerte zum Gotterbarmen.

Mit vielem hatten die Straßenräuber gerechnet, aber nicht damit, dass sie auf Widerstand stoßen würden. Ein paar Atemzüge lang schienen sie völlig überrascht zu sein.

Diese Zeitspanne genügte dem Rothaarigen. Er sprang auf den Fahrweg, schlüpfte durch den Ring der Berittenen und rannte wie von einer Hundemeute gehetzt über die abfallende Wiese am Südrand der Überlandstraße.

Etwa 50 Klafter vom Wegsaum entfernt wuchs ein Waldstück auf. Wenn die Heckenreiter nicht unverzüglich aus ihrer Erstarrung erwachten, konnte er es bis dorthin schaffen und sich in der urwaldartigen Dickung verstecken.

Friedrich von Rabenswald-Wiehe stieß einen gotteslästerlichen Fluch aus. Mit einem Blick erfasste er, dass der Kaufherr das Waldstück eher erreichen würde als seine Leute. Wenn die Hundsfotte den Feuerkopf festgehalten hätten, wäre sicherlich ein beträchtliches Lösegeld zu erwarten gewesen.

Als sich zwei, drei Burgleute aufrappeln wollten, den Flüchtigen zu verfolgen, winkte der Graf schroff ab. Den Rothaarigen in der Dickung aufzustöbern, kostete Zeit – viel Zeit.

Doch genau die hatten sie nicht. Im Gegenteil, sie mussten die Strata Regia unverzüglich verlassen. Die Gefahr, dass bewaffnete Geleitreiter oder Gewappnete des Mellingers auftauchen würden, bestand immer.

Wenn die Burgmannen geglaubt hatten, jetzt die Wagenladung untersuchen zu dürfen, so sahen sie sich getäuscht. Stattdessen blaffte der Graf sie an, sich zu sputen, damit der Wagen von der Straße komme. Irgendetwas Brauchbares würde unter der Plane schon zu finden sein.

Zwei Burgleute kümmerten sich um den verwundeten Heckenbruder. Einer zog den Dolch aus dem Oberschenkel, der am Boden Liegende heulte auf wie ein geprügelter Burghund.

Der andere verband die Wunde mit Stoffstreifen, die er aus dessen Kleidung riss. Danach hoben sie den Verletzten auf den Kutschbock, dorthin, wo zuvor der Pfeffersack gehockt hatte.

Vor den Augen des Fuhrknechts blitzte eine Schwertklinge auf. Der an seiner Seite verbliebene Reiter fauchte ihn an, er solle das Gefährt in den Seitenweg lenken, der unweit voraus nach Norden abbog. Schicksalergeben ließ der Kutscher das Gespann angehen.

Da niemand ihn verfolgte, war der Rothaarige am Rand des Waldstücks stehen geblieben, um den Fortgang des Geschehens zu beobachten. Als er sah, dass die Heckenreiter mit seinem Planwagen das Weite suchten, kochte der Zorn in ihm wie siedendes Wasser.

Mit geballten Fäusten schrie der Fernhändler den Davonreitenden drohende Worte hinterher. Doch kein Wegelagerer drehte sich nach ihm um, keiner nahm die Drohungen zur Kenntnis. Der Feuerkopf schwor bei allen Heiligen, er werde nicht eher ruhen, bis das Raubnest des Wilden Raben als Trümmerhaufen vor ihm läge.

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