Cosima Cos - Eleonore - Der verlorene Kampf

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Eleonore - Der verlorene Kampf: краткое содержание, описание и аннотация

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"S a n k t B a r t h o l o m ä u s – K i n d e r h e i m… !"
Norwin erschrak, als er das Wort gelesen hatte. Er schaute seine Mutter entsetzt an. Eleonore wäre auf der Stelle am liebsten im Erdboden versunken. Seit wann konnte Norwin denn lesen? Sie ertrug die ganze Situation nicht mehr und wünschte sich, nie geboren worden zu sein, geschweige denn, eigene Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Sie verstand auch nicht, warum ausgerechnet sie das alles ertragen musste. Wenn es denn einen Gott gab, warum strafte er sie? Vorsichtig fragte Norwin:
"Was wollen wir hier?"
Mit zittriger Stimme antwortete seine Mutter:
"Hier wohnt Schwester Elisabeth."
Ungläubig hinterfragte Norwin:
"In einem Kinderheim?"
Eleonore versagten fast die Nerven und sie hätte ihn jetzt am liebsten angeschrien, das er mit seiner Fragerei endlich aufhören sollte. stattdessen riss sie sich gewaltig zusammen und auf einmal hatte sie das Gefühl, eine Schauspielerin in einem fremden Film zu sein. Das verhalf ihr, so zu antworteten, als stände sie völlig über den Dingen:
"Ja, sie hat woanders keine so große Wohnung für ihre vielen Kinder, die sie liebt, gefunden. Also ist sie letztendlich in die Räume des Kinderheims gezogen. Das ist sehr praktisch, weil dort sehr viel Platz ist für alle Kinder. Außerdem gibt es dort jede Menge Spielzeug, was alle Kinder benutzen dürfen."
"Ach so, ich dachte schon, wir kommen jetzt in ein Kinderheim", gab Norwin völlig erleichtert von sich.
Eleonore schaffte es nicht, Norwin die volle Wahrheit zu sagen.

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„Wie konntest du nur so dumm sein, dich von dem Mann anfassen zu lassen! Und dann weißt du noch nicht einmal, ob das Baby von...“

Alwine ließ ihren Mann nicht aussprechen, sondern unterbrach ihn mit:

„Du hast kein Recht mir so etwas vorzuwerfen und es ist bodenlos...!“

Anna schrie erneut, so dass Eleonore den Satz nicht zu Ende hören konnte. Aber die folgende Frage brüllte der Vater so laut, dass das Baby übertönt wurde:

„Wer weiß, ob du es mir jemals erzählt hättest, wenn ich es nicht zufällig von meiner Schwester erfahren hätte!“

Schluchzend hörte sie ihre Mutter antworten:

„Du weißt genau, dass du mir das nicht vorwerfen kannst. Dann kann ich dich auch fragen, wen du nach Feierabend so triffst?“

„Wen ich nach Feierabend treffe? Das kann ich dir genau sagen: Heinrich, Willi, Emil und Paul!“

„Ja, ja und das soll ich dir glauben?“

Eleonore konnte und wollte diesem Streit nicht weiter folgen, denn zum einen weinte das Baby ohne Unterlass lauthals und zum anderen ertrug sie es nicht, wenn ihre Eltern sich so lautstark stritten. Sie musste hier weg! Ohne noch eine Sekunde zu zögern, schlich sie sich aus der Wohnung und schloss die Tür leise von außen. Ziellos irrte sie gedankenversunken durch die Stadt. Die gehörten Wortfetzen blieben ihr die ganze Zeit im Ohr. Sie musste sie im Gehen verarbeiten, glaubte dann aber blitzartig, den Grund des Streites verstanden zu haben. Fassungslosigkeit ergriff sie. War es möglich, dass ihre Mutter fremdgegangen war oder sogar noch schlimmer, man sie vergewaltigt hatte? Irgendwann erreichte sie den Bahnhof. Sie konnte nicht glauben, was sie da gehört hatte. Das Baby, das eben noch in der Wohnung schrie, war vielleicht nicht von ihrem Vater? Es war vielleicht nicht ihre richtige Schwester? Anna war eventuell ihre Halbschwester? Ihre Mutter gebar das Kind im Alter von 46 Jahren! Eleonore hatte sich schon manchmal gewundert, warum sie in diesem Alter noch ein Kind bekommen hatte. Hatte man ihre Mutter vergewaltigt? Wenn ja, warum und wer machte so etwas? Das war unfassbar schrecklich. Warum sonst waren die Vorwürfe ihres Vaters so grausam? Sie konnte nicht begreifen, einen so verletzenden Vater zu haben. In Eleonore zerbrach etwas unfassbar Großes, ihre bisherige Welt fiel in sich zusammen. Die ersten Tränen sammelten sich in den Augen und die Gedanken waren nicht zu bremsen. Eine große Woge des Mitleids mit ihrer Mutter überrollte Eleonore kurz, aber noch größeres Entsetzen packte sie bei dem Gedanken an das Baby, an ihre Halbschwester Anna.

Blitzartig verstand sie nun auch, warum ihre Mutter nicht wirklich herzlich mit dem Baby umzugehen vermochte, was sie schon kurz nach der Geburt bemerkte. Sie sah ihre Eltern auf einmal aus einer ganz anderen Perspektive. Für Eleonore stand fest, sie konnte ihnen in nächster Zeit trotz des Mitleids für Anna nicht mehr in die Augen blicken.

Der nächsten Zug nach Elbing fuhr in fünf Stunden. Eleonore weinte. Menschen gingen an ihr vorbei, andere setzten sich neben sie, stiegen ein oder aus, Züge kamen und fuhren wieder ab. Eleonore weinte. Sie fühlte sich so einsam, wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Erst als sie im Zug saß und dieser schon eine Zeit fuhr, hatte sie das Gefühl, dem ganzen Elend entflohen zu sein und beruhigte sich etwas. Im Internat lag sie das restliche Wochenende im Bett, fühlte sich leer und um Jahre gealtert. Erst als sie das ganze Elend ihrer am Montag wiederkommenden Freundin und Zimmermitbewohnerin Elli erzählte, ging es ihr langsam etwas besser. Elli kümmerte sich rührend um sie und gab ihr die Liebe und das Verständnis, das sie jetzt so dringend brauchte. Diese Freundschaft hielt sehr, sehr lange.

Eleonore besuchte die Eltern in den folgenden Wochen nicht mehr. Erst am Tag der Flucht vor den Russen fuhr sie wieder zu ihnen, um sie zu warnen. Ins offene Messer laufen lassen wollte sie sie nicht. Und noch mehr Angst hatte sie damals, dass die Mutter Anna bei der Flucht vor den Russen zurücklassen würde. Und genau das hätte ihre Mutter getan! Das Baby wäre erbärmlich gestorben, hätte Eleonore es nicht an sich genommen! Noch heute schauderte ihr bei dem Gedanken.

Außer Elli erzählte Eleonore niemandem von der Auseinandersetzung ihrer Eltern, beide trugen dieses Geheimnis für immer bei sich. Keiner sollte jemals erfahren, dass Alwine Müller ein unerwünschtes Kind zur Welt gebracht hatte und es bei der Flucht zurückgelassen hätte, wäre Eleonore nicht vorbeigekommen. Und Anna durfte nie erfahren, dass sie bei beiden Eltern so ungeliebt war. Manchmal hoffte Eleonore auch, sich bei dem Streit der Eltern verhört und alles falsch interpretiert zu haben. Sie erfuhr die Wahrheit nie. Niemand erfuhr die ganze Wahrheit jemals!

Sie öffnete die Augen und befand sich wieder in ihrer Schule in Wittenberg. Anna würde sie dieses Geheimnis zu keiner Zeit verraten. Kurzfristig dachte Eleonore an das Tagebuch, das sie für Anna geschrieben hatte. Ab und zu musste sie es einfach fälschen, denn die Schwester sollte in Unwissenheit darüber bleiben, dass sie ein ungewolltes Kind war, noch schlimmer, ein Kind ohne richtigen Vater. Eleonore war der Zeugungsvater egal, sie liebte Anna trotzdem, wahrscheinlich jetzt sogar noch mehr. Auch ihre ein Jahr jüngere Schwester Elfrida war vom ersten Tag an in Anna vernarrt. Beide, Elfrida und sie, gaben damals alles, um Annas Leben als kleines Baby auf der Flucht zu retten. Ihre Mutter wollte das Baby tatsächlich in seiner Wiege im Zimmer liegen lassen! Bis heute konnte Eleonore ihrer Mutter das nicht verzeihen. Ihr graute immer noch bei dem Gedanken an die Herzlosigkeit ihrer Mutter. Man musste doch ein inniges Verhältnis zu seinem leiblichen Kind haben, egal, wie und von wem es erzeugt wurde! Es war doch im Leib der Mutter herangewachsen. Aber eine normale Mutter-Kind-Bindung gab es zwischen Anna und der Mutter nie, Anna hatte nie die richtige Mutterliebe erfahren. Eleonore empfand schon lange tiefes Mitleid mit der kleinen Schwester und fühlte sich ihr gegenüber verpflichtet.

Es ließ sich nicht vermeiden, dass Eleonore wieder einmal von ihrer Vergangenheit eingeholt wurde. Sie dachte an ihren Brief, den sie gerade Tante Auguste geschrieben hatte. Ungern erinnerte sie sich an die Tage der Flucht. Sie hatte gehofft, der Brief würde ihr nun endlich helfen, Vergangenes zu verarbeiten und vor allem einmal endlich alles zu vergessen. Ihre Hoffnung diesbezüglich war nicht ganz grundlos, denn schon nach dem Schreiben fühlte sich Eleonore freier und ein wenig „gereinigt“. Es half ihr, die Gedanken zu sortieren und in Schubladen abzulegen. Je nach Bedarf wollte sie diese öffnen oder geschlossen lassen. Zur Zeit sollten alle Schubladen unter Verschluss bleiben, aber leider öffneten sie sich unvorhersehbar von alleine. Der Versuch, es zu vermeiden, misslang. Sie ergab sich der Übermacht der Schubfächer und tauchte noch einmal in die Vergangenheit ein. Vielleicht war in den Schubladen auch noch nicht alles fertig sortiert?

Als nach der Flucht etwas Ruhe in das Leben aller gekommen war, erwies sich ihre Mutter als unfähig, sich um das Baby zu kümmern, denn sie war kurz vor dem Sterben. Niemand dachte, dass die Mutter den Winter überlebte, aber sie schaffte es. Die beiden großen Schwestern hielten zusammen und konnten ihrer Mutter langsam wieder zu Kräften verhelfen. Durch die gegenseitige Hilfe entwickelten alle einen unglaublichen Willen, ein neues Leben zu starten. Als dann auch noch der Vater, ihr Ernährer, unversehrt zu ihnen zurückkehrte, ging es langsam wieder aufwärts. Obwohl Alwine Müller psychisch und physisch wieder zu Kräften kam, konnte sie ihrer Tochter Anna dennoch nie lange in die Augen schauen. Eleonore tat Anna sehr Leid. Jahrelang übernahm sie die Mutterrolle, wann immer es ihr möglich war. Ebenso kümmerte sich Elfrida um Anna. Sie hatte von der eventuellen Vergewaltigung zwar keine Kenntnis, aber sie spürte, dass etwas zwischen Anna und ihrer Mutter nicht stimmte. Sie wusste, Anna begehrte Liebe und Zuwendung, die sie von der Mutter und dem Vater nicht bekam.

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